Alkohol und Nikotin bei Jugendlichen

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Transcript Alkohol und Nikotin bei Jugendlichen

Herzlich Willkommen
zur Veranstaltung mit dem
Suchtpräventionslehrer
der Realschule Balingen
Die Flussmetapher
(Antonovsky)
• „Wir alle sind von unserer Geburt bis zum Tod im Fluss des
Lebens. Dieser Fluss zeichnet sich durch schwer zu
bewältigende Abschnitte wie Wasserfälle und
Stromschnellen aus, und es gibt Gebiete, in denen die
gefährlichen Wasserlebewesen lauern. Dort kommt es
darauf an, wachsam zu sein und alle verfügbaren
Bewältigungsressourcen zu aktivieren, um den schwierigen
Situationen gewachsen zu sein. Es gibt aber auch
Abschnitte, in denen der Fluss kaum Strömung hat, sondern
gemächlich an Wiesen und unter Bäumen entlang plätschert.
Hier gibt es keine Notwendigkeit, um das eigene Überleben
zu kämpfen. Man kann sich auf dem Rücken treiben lassen,
die Blumen am Ufer bewundern, einen Baumstamm als Floss
benutzen oder sich mit anderen Schwimmern und
Schwimmerinnen bei Wasserspielen vergnügen. Dies alles
dient in jedem Fall der Entspannung und Erholung,
reaktiviert also Bewältigungsressourcen und erhöht das
Gefühl der Belastungsbalance und damit der
Handhabbarkeit, macht aber auch einfach Spaß, steigert
Lebensfreude und Lebensqualität und fördert damit die
Gesundheit….“
Was macht also einen guten
Schwimmer aus ?
… oder anders gefragt:
WARUM brauchen Kinder Zärtlichkeit ?
Damit sie ohne Drogen alt werden !!!
Ziel ist nicht die absolute Abstinenz, aber
Prävention ist wichtig !
Danke, ich rauche nicht mehr !
Rauchen nimmt dir die Freiheit
Ohne Rauch geht es auch !
• In Deutschland rauchen 35% der Erwachsenen
• Unter den 12-15-Jährigen rauchen 19%
• Unter den 18-20-Jährigen sind es 45%
• Deutschland hat die höchste Dichte an
Zigarettenautomaten weltweit
• Je früher Jugendliche mit dem Rauchen anfangen,
desto länger rauchen sie
Ohne Rauch geht es auch !
• Tabak enthält über 4.000 größtenteils hochgiftige
Stoffe
• Zusätze wie Kakao, Vanille und Menthol
• Schmerzbetäubende Stoffe zur Erleichterung der
Inhalation
• Nach 7 Sekunden erreicht das Nikotin das Gehirn
• Nikotin wirkt beruhigend oder anregend
Ohne Rauch geht es auch !
• Typische durch Rauchen verursachte
Erkrankungen:
Bronchitis, Lungenentzündung, Magenleiden,
Herzinfarkt, Lungenkrebs, ..
• Bei Frauen: Brustkrebsrisiko, Thrombosegefahr
(„Pille“)
• Bei gleichzeitigem Alkoholkonsum potenziert sich
das gesundheitliche Risiko
Ohne Rauch geht es auch !
Jugendliche rauchen, um…
• zu einer Gruppe zu gehören (peergroup)
• mit anderen in Kontakt zu kommen
• Unsicherheit/Verlegenheit zu überspielen
• Erwachsensein zu demonstrieren
• Regeln zu überschreiten (kick)
• einen (werbungsbedingten) Lebensstil zu haben
• Stress oder Angst abzubauen
• Müdigkeit oder Erschöpfung entgegenzuwirken
• die Konzentration zu steigern
• Hungergefühle zu unterdrücken / Gewichtskontrolle
Ohne Rauch geht es auch !
• Eine Abhängigkeit hat sich entwickelt, wenn nach
Absetzen des Suchtmittels physische oder
psychische Entzugserscheinungen auftreten. Die
Betroffenen spüren einen starken inneren Drang
zum Konsum, und die Fähigkeit zur
Selbststeuerung geht verloren.
• Körperliche Abhängigkeit („Die Erste morgens…“)
• Seelische Abhängigkeit („Zum Kaffee ..“)
• Einstiegsdroge für Shisha, Cannabis, Spice
Ohne Rauch geht es auch !
• Der „Nebenstromrauch“ gefährdet nachhaltig die
Gesundheit von Nichtrauchern. (Häuslicher
Bereich, Auto)
• 90 % der Raucher/innen haben vor dem 20.
Lebensjahr mit dem Rauchen begonnen
• Das Abhängigkeitspotential von Tabak ist höher
als das von Alkohol oder Heroin
• Das Jugendschutzgesetz verbietet Jugendlichen
(unter 18 Jahren) den Kauf und den Konsum von
Zigaretten in der Öffentlichkeit !
Hilfe, mein Kind raucht !
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Verschließen Sie nicht die Augen !
Erklären Sie ihre Position und ihre Ängste
Evtl. Hintergründe des eigenen Konsums
Versuchen Sie zu verstehen, warum ihr Kind
raucht
Motive zum Aufhören: Sportliche
Leistungsfähigkeit, Mundgeruch, verminderte
sexuelle Potenz, hohe Kosten
Abmachungen treffen, Belohnungssysteme
Alternative Verhaltensweisen
Abschreckung hilft nicht wirklich !
Bleiben Sie im Gespräch
Ziele der Tabakprävention an
der Schule
• Rauchfreie Schule
• Be smart – don´t start
• Aktive Teens
• Junge sucht Mädchen
• Wichtige Anlaufstellen:
Suchtpräventionslehrer oder Lehrer des
Vertrauens,
PSB (Psychosoziale Beratungsstelle) in Balingen,
Beauftragter für Suchtprävention beim
Landratsamt
Jungen und Alkohol
Mädchen und Alkohol
Alkohol – Irgendwann ist der
Spaß vorbei
• Alkohol ist in unserer Gesellschaft ein beliebtes
und weit verbreitetes Genussmittel
• Kinder werden frühzeitig an den Genuss von
Alkohol herangeführt - Lebensmittel
• Lange bevor Jugendliche zum Alkohol greifen,
erleben sie den Konsum der Erwachsenen
• Ist bereits im Elternhaus ein problematisches
Konsumverhalten vorhanden, sind die Kinder später
stark gefährdet
• Genussvoller Konsum <-> Frusttrinken
Alkohol – Irgendwann ist der
Spaß vorbei
• Alkohol …
ist ein Zellgift, das abhängig von der konsumierten
Menge massiv schädigend auf Organe und Organsysteme einwirkt (Leber, Herz, Nervensystem, Hirn,
…)
• Dopaminausschüttung im Hirn (erregend oder
hemmend)  „Suchtgedächtnis“
• Die Leber von Jugendlichen kann weniger Alkohol
abbauen, geringe Mengen führen daher zu
Vergiftungserscheinungen oder gar zum Tod
(„Komasaufen“)
Alkohol – Irgendwann ist der
Spaß vorbei
Jugendliche trinken Alkohol, um…
• zu einer Gruppe von Gleichaltrigen oder Älteren zu gehören
(„Eintrittskarte“)
• Spaß zu haben
• Langeweile oder innere Leere zu kompensieren
• aus der Alltags- oder Lebenswirklichkeit auszubrechen („sich
dicht machen“)
• Enttäuschungen zu überdecken
• Grenzen zu überschreiten
• auf relativ einfache Weise einen „Kick“ zu erhalten
• Erwachsensein zu demonstrieren
• an bestimmten Lebensstilen und Kulturen teilzuhaben
Alkohol – Irgendwann ist der
Spaß vorbei
• Alcopops, Flatratepartys, Bingedrinking, Pippiparty
• Jungen verschafft Alkohol „Anerkennung“ unter
Männern  Gewaltbereitschaft steigt !
• Mädchen versuchen durch Alkohol Anerkennung
bei den Jungs zu finden  Konsum „im Stillen“
• Das Jugendschutzgesetz legt fest, dass
Jugendliche unter 16 Jahren weder Alkohol kaufen
noch verzehren dürfen. „Branntweinhaltiges“ ist
für Jugendliche tabu.
Alkohol – Irgendwann ist der
Spaß vorbei
• Das Suchtdreieck:
Persönlichkeit
Mangelndes Selbstwertgefühl
Fehlende Frustrationstoleranz
Risikobereitschaft und –bedürfnis
Suchtmittel
Art,
Verfügbarkeit,
Häufigkeit und
Menge,
Wirkung
Umwelt und Umfeld
Familiäre Bedingungen,
Mangel an tragenden
Beziehungen, Konsumorientierung, Belastungen
aus Schule, Arbeit,…
Hilfe, mein Kind kommt
betrunken nach Hause !
• Ruhiges und sachliches Gespräch über die Hintergründe
• Sie möchten nicht, dass sich die Situation wiederholt !
• Treffen Sie (bei über 16-Jährigen) eindeutige Absprachen
über den Konsum
• Vermeiden Sie abwertende Anschuldigungen
• Verschließen Sie nicht die Augen !
• Erklären Sie ihre Position und ihre Ängste
• Übernehmen Sie nicht die Verantwortung für das Handeln
des Jugendlichen
• Alternative Verhaltensweisen
• Wenn es Ihnen zu brenzlig wird, fragen Sie Fachleute !
• Abschreckung hilft nicht wirklich !
• Bleiben Sie im Gespräch
Internetadressen für Eltern:
• Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg:
www.dkfz.de
• Aktion Jugendschutz Baden-Württemberg: www.ajs-bw.de
• Ausstiegshilfen für Jugendliche: www.justbesmokefree.de
• Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.: www.dhs.de
• Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.bzga.de
• Bundesvereinigung für Gesundheit e.V.: www.bvgesundheit.de
• Landesstelle für Suchtfragen in Ba.-Wü.:
www.lssuchtgefahrenbawue.de
• Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung: www.iftnord.de
• www.kinderstarkmachen.de
Internetadressen für
Jugendliche:
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www.komm-auf-tour.de
www.drugcom.de
www.check-dein-spiel.de
www.bist-du-staerker-als-alkohol.de
www.rauchfrei-info.de
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