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Äpfel und... Bananen

Überlegungen zum Werkvergleich im kompetenzorientierten Literaturunterricht

Übersicht

1) 2) Äpfel und Bananen Zugänge zum Werkvergleich 3) Der Werkvergleich in der Zweijahresplanung 4) Materialien

1) Äpfel und Bananen

1) Äpfel und Bananen

• Kriterium: Zahl

1) Äpfel und Bananen

• Kriterium: Zahl • Kriterium: Obstsorte • Kriterium: Vollständigkeit • Kriterium: Unterlage • Je nach Kriterium können unterschiedliche Paarungen entstehen.

1) Äpfel und Bananen

• Finden Sie unter [mehreren] Konstellationen jeweils ein passendes Beispiel, um die folgenden sprachlichen Operationen zu üben, und führen Sie diese Operationen anschließend schriftlich in jeweils einem einzigen Satz durch: – Geltungsbereich einer Aussage eingrenzen – systematische Ordnung herstellen und begründen

1) Äpfel und Bananen

• „Die Schülerinnen und Schüler können Sätze konstruieren, die einen Sachverhalt in seiner Komplexität deutlich machen.“ (BP 2004) • Kompetenzorientierung in ausgeprägter Form

1) Äpfel und Bananen

weitere Kriterien: • Essbarkeit der Schale • ...

1) Äpfel und Bananen

• • • Eine solche Aufgabe: übt sprachliche Verknüpfungsformen, zeigt, dass manche Merkmale erst durch den Vergleich hervortreten, fördert Bewusstsein für Vergleich als eigenständige Leistung, • • übt aspektorientiertes Vorgehen.

Eine solche Aufgabe berücksichtigt u.a. nicht: Literarizität der Vergleichsgegenstände (-> Reduktion)

1) Äpfel und Bananen

1) Äpfel und Bananen

1) Äpfel und Bananen

2) Zugänge zum Werkvergleich

1) Werke 2) Abituraufsatz Werkvergleich 3) Bildungsplan 4) Schüler/innen

2) Zugänge zum Werkvergleich

2.1) Von den

Werken

her • • • • (mehrere) Themenfelder (u.a. Identität und Rolle, Selbst- und Fremdbestimmung, Gegenwelten) Erarbeitung (in Vergleichs

passagen

(vgl. m6) ) Gliederung durch Vergleichs

aspekte

Erschließung durch synoptische Tabellen (z.B. HR S. 173-194 und m6, m7a und m7b)

2) Zugänge zum Werkvergleich

2.2) Vom

Abituraufsatz

und seinen Anforderungen her (I) Aufgabe 1 ab 2014 in veränderter Form möglich: • in der Regel zwei- statt dreiteilig • Vergleichsaufgabe schon jetzt für

drei

Werke möglich • letzte Teilaufgabe am stärksten gewichtet (!) • Bsp.: Büchner, „Dantons Tod“, II.5

•Interpretieren Sie die Szene im Kontext der vorangegangenen Handlung. •Untersuchen Sie in einer vergleichenden Betrachtung, wie Danton, Faber und der Ich Erzähler in „Agnes“ mit ihrer Schuld umgehen.

Operator: ‚untersuchen‘ (‚in einer vergleichenden Betrachtung‘)

2) Zugänge zum Werkvergleich

2.2) Vom

Abituraufsatz

und seinen Anforderungen her (II) • Schreibdidaktik • Werkvergleich ist nur ein Teil des Aufsatzes. - > mit Teilaufsätzen arbeiten • Kompetenzraster (kompetenzraster_werkvergleich.doc) • Metakognition: Vorgehen, eigene Position und ihre Veränderung (z.B. HR S. 15f., M12a und b)

2) Zugänge zum Werkvergleich

2.2) Vom

Abituraufsatz

und seinen Anforderungen her (III) Fragen von Schülern in der Erprobung (3 Werke): • Wie viel Inhalt(sangabe)?

• Zitate und Verweise auch bei Vergleichswerken?

• „[Mein Aufsatz] fühlt sich oberflächlich an“.

• Balance zwischen drei Werken? (-> Makrostruktur) • Umgang mit einem Werk, das sich in einem Aspekt ganz deutlich unterscheidet? (-> Mikrostruktur)

2) Zugänge zum Werkvergleich

2.3) Vom

Bildungsplan

her (I) Vier Dimensionen des Werkvergleichs im Bildungsplan (vgl. werkvergleich_dimensionen.doc) : I Sprechen / Schreiben ---> Darstellung II Verhältnis der Texte zueinander III Geschichtlichkeit der

Texte

IV Geschichtlichkeit des

Lesers

Dimensionen des Werkvergleichs

(im BP 2004, Auswahl)

I Sprechen / Schreiben

 einen Diskussions- und Redebeitrag vorbereiten, formulieren und vortragen;  eine Diskussion vorbereiten, durchführen und aus werten; [...]  sprachliche Mittel einsetzen, um Inhalte miteinander zu verknüpfen und den Textzusammenhang zu si chern;  Sätze konstruieren, die einen Sachverhalt in seiner Komplexität deutlich machen;   texterschließende Schreibformen [...] verwenden. das Wesentliche eines anspruchsvollen Textes mit eigenen Worten sachgerecht wiedergeben.

II Verhältnis der Texte zueinander

 bei ihrer Interpretation textexterne und

inter textuelle

Bezüge berücksichtigen;  erkennen Zusammenhänge zwischen Tex ten (Intertextualität) und können themen verwandte beziehungsweise motivähnliche Texte aus verschiedenen Epochen verglei chen.

Werkvergleich

III Geschichtlichkeit der Texte

 Norm- und Wertvorstellungen reflektieren und sich ein begründetes Urteil bilden;  bei ihrer Interpretation

textexterne

und in tertextuelle Bezüge berücksichtigen;  sie berücksichtigen auch geistes-, sozial- und kulturgeschichtliche Zusammenhänge;  verfügen über literaturgeschichtliches Orien tierungswissen;  kennen und reflektieren die geschichtliche Bedingtheit

eines Werkes

und des eigenen Verstehens und Urteilens. – 1 –

IV Geschichtlichkeit des Lesers

 Norm- und Wertvorstellungen reflektieren und sich ein begründetes Urteil bilden;  Verstehensvoraussetzungen klären;  die Mehrdeutigkeit von literarischen Texten erläutern und sich im Interpretationsgespräch über unterschiedliche Lesarten verständigen;  kennen und reflektieren die geschichtliche Bedingtheit eines Werkes und

des eigenen Verstehens und Urteilens

.

2) Zugänge zum Werkvergleich

2.3) Vom

Bildungsplan

her (II) • Kontextuiert wird nicht nur der Text durch andere Texte und durch die Erfahrungen der Schüler/innen. • Kontextuiert werden auch die Schüler/innen durch die Texte.

2) Zugänge zum Werkvergleich

2.4) Von den

Schülerinnen und Schülern

her

Die Alteritätserfahrung, also die Irritation durch die Andersartigkeit, kann […]

zu gesteigerter Selbstreflexion führen.“

(Spinner 2006, S. 9)

„In einem kompetenzorientierten Literaturunterricht richtet man den Blick nicht primär darauf, ob man […] zu einer angemessenen Interpretation gelangt, sondern darauf, ob die Schülerinnen und Schüler Fähigkeiten erwerben, die dann im Umgang mit anderen Texten wieder zum Einsatz kommen können.“

(ebd., S. 7, Hervorhebung Vf.)

„Für einen kompetenzorientierten Unterricht dürfte die Entwicklung der Fähigkeit, literarische Texte auch als Reaktion auf Vergangenes sehen zu können [...], wichtiger sein als die Aneignung von Epochenmerkmalen.“

(ebd., S. 13)

2) Zugänge zum Werkvergleich

Fazit: Der vergleichende Zugang ist eine der anspruchsvollsten Formen literarischen Lernens in der Schule.

Für den kompetenzorientierten Literatur unterricht ist er eine wichtige Aufgabe - und eine große Chance.

3) In der Zweijahresplanung

3) In der Zweijahresplanung

nach

Lektüre aller drei Werke

3) In der Zweijahresplanung

schon

vorher

: am Ende der einzelnen Einheiten

nach

Lektüre aller drei Werke

3) In der Zweijahresplanung

schon

vorher

: am Ende der einzelnen Einheiten

nach

Lektüre aller drei Werke vergleichender Zugang als

Konstante

des Unterrichts: z.B. Kurzprosa; vgl. Empfehlungen in D-115, Empfehlungslisten nach Themenfeldern, ...

4) Materialien

• in der Handreichung D-115 • in Moodle (Grundlagen, Materialien)