Leadership und Mitarbeiterleistung Unternehmensführung im Wandel Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig 1

Download Report

Transcript Leadership und Mitarbeiterleistung Unternehmensführung im Wandel Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig 1

Unternehmensführung im Wandel
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
1
Gliederung:
1. Was ist Leadership?
2. Einflussfaktoren auf die Mitarbeiterleistung
3. Transformationale Führung
4. Regelkreis des Leaderships
5. Fazit
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
2
Was ist Leadership ?
Menschen für neue Ziele begeistern
Leadership-Rollen:
•
Visionär : Orientierung geben für das Kommende (Bill Gates)
•
Weiser Held : Selbstbescheiden sich für eine Idee aufopfern (Gandhi)
•
Coach und Mentor: MA/Team zum Erfolg führen (Jürgen Klinsmann)
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
3
Leadership bei GE: ( 4 E (und 1P-) Konzept
MA „elektrisieren“
Positive Energie
PASSION
Ergebnisorientierung
Entschlusskraft
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
4
Mangel an Leadership
Fehlende Vision:
Fehlende Werte:
• Phantasielosigkeit im System
• nicht glaubwürdig
• ungerecht; maßlos, töricht und feige
Ich-Denken:
• egoistisch und eitel
Machtmissbrauch:
• Launen an MA auslassen
• Druck von oben nach unten verstärken
• etc.
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
5
Leadership
Vision:
Gelebte Werte:
Wir-Denken:
• Thinking out of the box
Vision =
Die Kunst,
Unsichtbares zu sehen*
• glaubwürdig und authentisch: Walk the talk
• gerecht; maßvoll, klug und tapfer
• Teamgeist fördern
• Erfolge gemeinsam feiern
Emotionale
Intelligenz
• Empathie
• Selbstreflexion
• Soziale Kompetenz
*) Jonathan Swift (1667 – 1745)
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
6
Leadership-Haus
Leadership
VISIONÄR
sein
VORBILD
sein vorleben
UNTERNEHMENSWERT
steigern
Kunden
Hinterhuber/ Krauthammer 2002
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
7
Gliederung:
1. Was ist Leadership?
2. Einflussfaktoren auf die Mitarbeiterleistung
„Nur derjenige, dem die Menschen
freiwillig folgen, hat als Führungskraft eine
Existenzberechtigung“ (R. Sprenger 2002)
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
8
Einflussfaktoren der Mitarbeiterleistung
Honorierung
Auswahl
Leistung
Beurteilung
Entwicklung
Integrationsmodell nach Devanna et al. 1984
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
9
Leadership - Personalfunktionen
Auswahl:
Mitarbeiter mit Talent, Potenzial und passender „Chemie“ gewinnen
Beurteilung:
Mitarbeiter loben, transparente Kriterien
Jede Führungskraft
hat die Mitarbeiter,
die sie verdient
(R.. Sprenger 2002)
Honorierung:
Mitarbeiter gerecht entlohnen; Erfolge gemeinsam feiern
Entwicklung:
Mitarbeiter in ihren Stärken fördern
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
10
Leadership - Personalfunktionen
Auswahl:
Mitarbeiter mit Talent, Potenzial und passender „Chemie“ gewinnen
Beurteilung:
Mitarbeiter loben, transparente Kriterien
Jede Führungskraft
hat die Mitarbeiter,
die sie verdient
(R.. Sprenger 2002)
Honorierung:
Mitarbeiter gerecht entlohnen; Erfolge gemeinsam feiern
Entwicklung:
Mitarbeiter in ihren Stärken fördern
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
11
Leadership und Motivation
Leadership
Soziales Dürfen
und Sollen
Individuelles
Wollen
Mitarbeiterleistung
Persönliches
Können
Situatives
Ermöglichen
v. Rosenstiel 2005
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
12
Leadership ist messbar!
Leistungen hochmotivierter Mitarbeiter:
•
Hoher Zielerreichungsgrad
•
Hohe Arbeitsproduktivität
•
Niedrige Fehlzeiten
•
Geringe Fluktuation von Leistungsträgern
•
Hohe Umsetzungsrate von Ideen zu Innovationen
•
Zufriedene Kunden
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
13
Gliederung:
1. Was ist Leadership?
2. Einflussfaktoren auf die Mitarbeiterleistung
3. Transformationale Führung
Wer führen will, muss lernen,
Emotionen zu produzieren
( Rupert Lay)
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
14
Neues Führungsverständnis
Cool Head
+
Warm Heart
Transformationale Führung
•
FK: Persönlichkeit (Charisma)
•
MA: Einsatz für „höhere“ Ziele
Transaktionale Führung
• Klare Austauschprozesse
• Geben und Nehmen
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
15
Transformationale Führung
Vision
FK und MA verschmelzen zu einer Einheit (Transformation)
- Gegenseitige Unterstützung für ein gemeinsames Ziel
- Hebung auf ein höheres Niveau:
= Gemeinsame Begeisterung
= Gegenseitige Inspiration
Mitarbeiterleistung:
• Commitment
• Mobilisierung ungeahnter Kräfte
• Erhöhung der Teamintelligenz
• Umsetzung von Ideen in Innovationen
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
16
Beispiele transformationaler Führung
Heldenlegenden
Charismatische
Persönlichkeiten
Geniale Teams
Wedelin Wedeking: Porsche
Meg Whitman: Ebay
Gabriele Strehle: Strenesse
Jil Sander
Jochen Zeitz : Puma
Nina Öger
Konrad Reiss: T-Systems
Unternehmerabend 11. Juli 2006
J. Klinsmann: WM 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
17
Systemische Voraussetzungen transformationaler Führung
Reife
Führungskräfte
Gelebte
Unternehmenswerte
Positives Menschenbild
• Emotionale Intelligenz
• Positives Selbstbild – Positives Fremdbild
• Vertrauenskultur
Wie der Herr,
So das Geschirr…..
• Führen mit Intuition und Verstand
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
18
Wirkung von Menschenbilder X/Y Theorie von McGregor (1960)
Theorie X : Menschenbild Economic Man
bestätigt
Daraus folgt
Verantwortungsscheu
Strenge Vorschriften
keine Initiative
und Kontrolle
Führt zu
Führt zu
Passivem Arbeitsverhalten
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
19
Wie ich in den Wald hineinrufe, so schalt es auch wieder hinaus!
Theorie Y : Menschenbild Self-actualizing Man
bestätigt
Daraus folgt
Mitdenken und Handeln
Empowerment/Freiräume
Initiative
und Selbstbestimmung
Führt zu
Führt zu
Aktivem Arbeitsverhalten
*) X/Y Theorie von McGregor
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
20
Vertrauenskultur
Systemmerkmale:
Große Freiheitsräume
Klare Regeln
Reduzierte Komplexität
Verhalten:
Bereitschaft zur Selbstbindung und Verantwortung für andere
Manager: Leadership
Mitarbeiter: Commitment
Fundament:
• Wir gehen ehrlich miteinander um
• Wir fallen uns nicht in den Rücken,
auch nicht bei Fehlern
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
21
Gliederung:
1. Was ist Leadership?
2. Einflussfaktoren auf die Mitarbeiterleistung
3. Transformationale Führung
4. Regelkreis des Leaderships
5. Fazit
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
22
Was ist ein Regelkreis ?
System, das sich durch Rückkoppelungseffekte in ein Gleichgewicht bringt
Soll - Vorgabe
Regler:
z.B. Führungskräfte
SOLL/IST
Vergleich
Maßnahmen
Regelstrecke:
z.B. Mitarbeiterleistung
Störgrößen
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
23
Regelkreis: Anti-Leadership
Führungskräfte:
Negatives Menschenbild:
Instrumentalisierung der MA
MA = Kosten
Austauschbare Ressource
Ergebnisse
Maßnahmen:
• Druck
• Leistungsträger gehen
•Kontrollen
• Zunahme psychischer
Krankheiten
• Häufiger CEO-Wechsel
Mitarbeiterleistung:
• Erhöhte Anforderungen
an die Bleibenden
• An eigene Grenzen gehen
• Dienst nach Vorschrift
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
24
Immer weniger engagierte Mitarbeiter
Gallup-Engagement Index (seit 2001)
27,5 Mio. der insgesamt 31,6 Mio AN spüren keine echte
Verpflichtung ihrer Arbeit gegenüber (87%)
Gallup-Umfrage 2005 ( 2001) in Deutschland:
• Nur 13 % (16%) der Mitarbeiter sind loyal & aktiv motiviert
• 69 % sind abwartend: Dienst nach Vorschrift
• 18 % (15%) haben innerlich gekündigt
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
25
Folgen schlechter Führung
Gallup: Schaden für die deutsche Wirtschaft
Schätzung:
234 – 245 Mrd. EUR
Stille Kosten: Niedrigere Produktivität, mangelnde Qualität,
Fehlzeiten, keine Verbesserungsvorschläge etc.
„Manager verstehen es nicht ihre MA zu motivieren“
„Keine Anerkennung für geleistete Arbeit“
„Keine persönliche Förderung“
„Vorgesetzte/r interessiert sich nicht für den MA als Menschen“
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
26
Regelkreis des leaderships
Führungskräfte führen
Mitarbeiter zum Erfolg
Positives
Menschenbild:
MA = Erfolgsfaktor
Maßnahmen:
Ergebnisse:
•Kommunikation
•Situatives Führen
•Leistungsträger bleiben
•Sinngebende Arbeit
•Kundenzufriedenheit
•Erfolge gemeinsam
feiern
•Erhöhte Wettbewerbsfähigkeit
Mitarbeiterleistung:
- „Put Vision into action“
- Ideen umsetzen in Innovationen
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Störgrößen
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
27
Störgrößen
Krisen
Zunehmender Wettbewerb
Erhöhter Arbeitsdruck
Leadership in Krisenzeiten:
• Change Management
• Dilemmasituationen mit Betroffenen lösen
• Führen mit Herz und Verstand
• Glaube: Standvermögen in der Krise
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
28
Leadership in schlechten Zeiten
Vorbild: Führungskultur in Familienunternehmen:
Ritter Sport Schokolade: Alfred Ritter/Marli Hoppe-Ritter
„Bei Ritter gibt es keine betriebsbedingten Kündigungen“ (2001)
Hellmann Worldwide Logistics: Jost und Klaus Hellmann
„ Was in der Familie gilt, muss auch in der Firma Gültigkeit haben. Der
talentiertere Bruder muss verstärkt gefördert werden, aber er muss lernen, den
schwächeren Bruder zu unterstützen“
Selbstverpflichtung des Stärkeren gegenüber dem Schwachen:
„Wir sitzen alle in einem Boot und meistern die Krise
gemeinsam. Dabei ist niemand – wie in der Familie – austauschbar!
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
29
Gliederung:
1. Was ist Leadership?
2. Einflussfaktoren auf die Mitarbeiterleistung
3. Transformationale Führung
4. Regelkreis des Leaderships
5. Fazit
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
30
Fazit
A Boss says „Go“
A Guru says: „Follow me!“
A Leader says: „Let`s go together“
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
31
Fazit
• Leadership in guten Zeiten beweist sich durch charismatische
Persönlichkeiten mit visionären Ziele,
die Mitarbeiter über Sinngebung
und Einbringen der eigenen Stärken begeistern können.
• Leadership in schlechten Zeiten beweist sich durch Stand-
vermögen in der Krise, gemeinsame Problemlösungssuche mit
den Mitarbeitern und dem Bewusstsein, sich gegenseitig nicht
in Stich zu lassen.
Der Kapitän verlässt zuletzt
das Schiff!
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
32
Leadership - Management
Management
Leadership
… verwaltet
… innoviert
… erhält
… entwickelt
… setzt auf Kontrolle
… setzt auf Vertrauen
… MA = Mittel zum Zweck
… MA = Mittelpunkt
...macht die Dinge richtig
… macht die
richtigen Dinge
Vgl. Neuberger 2002
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
33
Leadership: Positives Menschenbild als Werttreiber
E
Wert: Vertrauen
N
•
MA wollen ihre Stärken für die Unternehmensziele einbringen
•
Offene Kommunikation über die gegenseitigen Erwartungen
•
Gegenseitige Unterstützung und Rückendeckung
•
Respektvoller Umgang, z.B. Einhalten von Versprechungen
A
B
L
E
Vertrauen reduziert Komplexität
(Luhmann)
R
S
Unternehmerabend 11. Juli 2006
Leadership und Mitarbeiterleistung
Prof. Dr. Astrid Szebel-Habig
34