Finanzierung im Tourismus - Destinationsmanagement dank Finanzierung - Finanzierung dank
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Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus Finanzierung im Tourismus Destinationsmanagement dank Finanzierung - Finanzierung dank Destinationsmanagement OeGAF Tagung vom 7.6.2001 Prof. Dr. Thomas Bieger 23.05.2016 Seite 2 Aktuelles I Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus Quelle: Die Südostschweiz vom 16. Oktober 2000, S. 1 23.05.2016 Seite 3 Aktuelles II Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus Quelle: Die Südostschweiz vom 16. Oktober 2000, S. 3 23.05.2016 Seite 4 Aktuelles III Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus Quelle: Die Südostschweiz vom 16. Oktober 2000, S. 3 23.05.2016 Seite 5 Inhalt 1. Nachhaltigkeit bedingt wirtschaftliche Nachhaltigkeit! 2. Die wirtschaftliche Situation des Tourismus in traditionellen alpinen Tourismusländern am Beispiel Schweiz 3. Alternative Geschäftsmodelle für eine wirtschaftliche Nachhaltigkeit 4. Generische Strategien zur Steigerung des Destinationswertes Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 5. Neue Ansaetze der Finanzierung im Tourismus 23.05.2016 Seite 6 Sphären der Nachhaltigkeit Wirtschaftliche Nachhaltigkeit Ökologische Nachhaltigkeit Nutzen alpiner Wintersport Region Ort/Destination Gesellschaftliche Nachhaltigkeit Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus Quelle: eigene Darstellung 23.05.2016 Seite 7 Wirkungen der Ökonomie auf die Ökologie und Gesellschaft Ökonomische Nachhaltigkeit Bereitschaft und Mittel zum Schutz und Erhaltung Ökologische Nachhaltigkeit Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus Keine Abwanderung, Stolz und Identifikation mit dem Standort Gesellschaftliche Nachhaltigkeit, Kultur Quelle: eigene Darstellung 23.05.2016 Seite 8 Inhalt 2. Die wirtschaftliche Situation des Tourismus in traditionellen alpinen Tourismusländern am Beispiel Schweiz Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 9 Verschuldung Hotelketten Entwicklung der durchschnittlichen Verschuldung pro Hotelbett in der Schweiz in CHF 102'000 97'000 92'000 87'000 82'000 77'000 72'000 67'000 62'000 57'000 52'000 47'000 42'000 37'000 32'000 27'000 ***** 1986 1987 1988 1989 Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 1990 1991 1992 1993 **** 1994 *** 1995 Quelle: SGH ** und * 1996 1998 Betriebsgrösse Betriebskennziffern nach Betriebsgrössen: 50 Prozent der vorhandenen Betten/ des Umsatzes 23.05.2016 Seite 10 40 30 Bettenbelegung Cash-flow Unternehmungs-Ergebnis 20 10 0 bis 25 25 - 50 51 - 100 101 - 200 über 200 -10 Anzahl Betten Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus Quelle: eigene Darstellung aufgrund Daten der SGH Exkurs: Abschreibungen und Anlagewert Ersatzinvestitionen 23.05.2016 Seite 11 Neuwertiger Standard heutiges Niveau Notwendige Neuinvestitionen wegen höheren Komfortansprüchen Neuwert altes Konzept/ alter Komfortstand heutige Preise Neuwert mit altem Konzept/ altem Komfortstand zu Preisen von t0 (d.h. meist Bilanzwerte) ErsatzInvestition Erneuerungsbedarf Zeitwert dank Ersatzinvestitionen Zeitwert ohne Ersatzinvestitionen t t0 t1 Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus Quelle: eigene Darstellung 23.05.2016 Seite 12 Arbeitsgattung nach Kategorie nach SGH Arbeitsgattung Kategorie I: Lange Lebenserwartung Kategorie 2: Mittlere Lebenserwartung Rohbau 1 Baumeister Beton Holzbau Baumeister (T) Kanalisation Kategorie 3: Kurze Lebenserwartung (unter Berücksichtigung Demodierung) Rohbau 2 Bedachung Fassade Fenster Installationen Elektrisch (T) Heizung Lüftung Kühlung Sanitäre Installationen Küche/ Buffet/ WK Aufzüge Elektrisch (T) Schwachstrom Beleuchtung Apparate Sanitär Apparate Küche/ WK (T) Gipserarbeit (T) Schreiner (T) Sonnenschutz Schreiner (T) Unterlagsböden Boden-Wandbeläge Plattenarbeiten Maler Einrichtung, Mobiliar Ausbau 1 Gipserarbeit Ausbau 2 Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 13 Arbeitsgattungen in % und Lebenserwartung nach Hotelkategorien nach SGH */ ** *** **** ***** Aufteilung Arbeitsgattungen gemäss Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden. % LE % LE % LE % LE Kategorie I 36 96 33 96 30 86 26 82 Kategorie II 39 42 40 39 41 31 42 30 Kategorie III 25 24 27 16 29 13 32 10 Total 100 Mittlere app. Lebenserwartung (Jahre) Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 100 34 100 30 100 23 21 23.05.2016 Seite 14 Grundprobleme der Hotellerie • Uebergang von der Substanzwert zur Verkehrswert zur vergangenheitsorientierten Ertragswert zur zukunftsorientierten Ertragswertbetrachtung führte zu Kapitalunterdeckung • Vernichtung wirtschaftlicher Werte wurde offensichtlich • Branche ist aufgrund der Probleme der Kapitalbeschaffung in weiten Gebieten ausserhalb der touristischen Top Zentren immobilisiert Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 15 Frequenzen und Kapazitäten bei Bergbahnen driften ungebremst auseinander 600'000 500'000 400'000 300'000 200'000 100'000 0 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 Frequenzen Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus (in Tausend) Kapazitäten/Stunde Verschuldung Bergbahnen 1'800'000 200% 195% 190% 185% 180% 175% 170% 165% 160% 155% 150% 145% 140% 135% 130% 125% 120% 115% 110% 105% 100% 1'600'000 1'400'000 1'200'000 in '000 CHF 23.05.2016 Seite 16 1'000'000 800'000 600'000 400'000 200'000 1988 1989 1990 Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 1991 1992 1993 1994 1995 1996 FK EK FK/EK indexiert FK/GK indexiert 1997 Quelle: eigene Darstellung 23.05.2016 Seite 17 Cashflow und Rentabiliät sind mehr als unbefriedigend 25% 23% 21% 19% 17% 15% 13% 11% 9% 7% 5% 3% 1% -1% -3% 198 8 -5% 19 89 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 CF in % des investierten Kapitals (Baurechnung) CF in % des Ertrags Institut für Öffentliche Dienstleistungen Rentabilität des EK und Tourismus 19 96 19 97 23.05.2016 Seite 18 Der Cashflow von 2/3 aller Unternehmen ist für die zukünftige Entwicklung unzureichend 30% 32% 38% Quelle: BfS Institut für Öffentliche Dienstleistungen unter und Tourismus 3% 3-5% über 5% 23.05.2016 Seite 19 Etwa die Hälfte der Bergbahnen sind gefährdet Parameter Basis Cash-flow: weniger als 5% des investierten Kapitals Basis Verschuldungsgrad: mehr als 60% 70% 30% Mind. CHF 545 Mio. Mind. CHF 372 Mio. Mind. 3‘500 Mind. 2‘400 Mind. CHF 3'450 Mio. Mind. CHF 2'170 Mio. Anteil Unternehmungen Kumulierter Ertrag Mitarbeiter (Headcount) Investiertes Kapital Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 20 Die Kreditpolitik der Banken verändert sich ?? Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 21 Bei Bergbahnen ist der Staat oft Render of last resort • Argumentation mit notwendigen regionalwirtschaftlichen Effekten ist leicht zur Hand • oft fehlen von Seiten der öffentlichen Hand klare Kriterien für die Beurteilung von Investitionsprojekten wie beispielsweise – keine Konkurrenzierung anderer, benachbarter Bahnen – Fähigkeit zur späteren wirtschaftlichen Selbständigkeit – klar nachgewiesene wirtschaftliche Bedeutung für die Region Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 22 In absehbarer Zukunft entsteht bei den Bergbahnen ein Finanzierungsbedarf in Höhe von etwa 1 Mia. CHF in 5 Jahren Extrapolation des Trends (gleitende Durchschnitte der letzten 10 Jahre) in CHF (gerundet) Extrapolation des Trends (gleitende Durchschnitte der letzten 10 Jahre) kontinuierliche Entwicklung auf dem heutigen Niveau Szenario 1 Szenario 2 Szenario 1 Szenario 2 1‘491 Mio. 1‘491 Mio. 3‘645 Mio. 3‘559 Mio. 898 Mio. 882 Mio. 2‘060 Mio. 1‘956 Mio. Finanzierungs593 Mio. bedarf Institut für Öffentliche Dienstleistungen (kumuliert) 610 Mio. 1‘689 Mio. 1‘498 Mio. Erneuerungsinvestitionen (kumuliert) - kontinuierliche Entwicklung auf dem heutigen Niveau in 10 Jahren Cash-flow (Abschreibungen zzgl. Gewinnen abzgl. Verlusten) (kumuliert) und Tourismus Die Subventionen und Zahl der geförderten Projekte nehmen seit 1977 kontinuierlich zu IH-Total Institut für Öffentliche Dienstleistungen Exponentiell und Tourismus (IH-Total) Anzahl Projekte 1999 1997 1995 1993 1991 1989 1987 1985 1983 1981 30 28 26 24 22 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 1979 24'000'000 22'000'000 20'000'000 18'000'000 16'000'000 14'000'000 12'000'000 10'000'000 8'000'000 6'000'000 4'000'000 2'000'000 0 1977 23.05.2016 Seite 23 Cashflow absolut 23.05.2016 Seite 24 Cash-flow in Abhängigkeit des Gesamtumsatzes 12000 10000 8000 6000 4000 2000 0 -2000 -10000 0 10000 Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus Totalertrag 20000 30000 40000 50000 60000 23.05.2016 Seite 25 Cash-flow in % des investierten Kapitals in Abhängigkeit zum Gesamtertrag 50 40 30 20 10 0 -10 -10000 0 10000 Totalertrag Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 20000 30000 40000 50000 60000 23.05.2016 Seite 26 Kennzahlen für erfolgreiche Bergbahnunternehmen Jährlicher Umsatz mindestens 20-25% des investierten Kapitals Cash-flow mind. 20% des Umsatzes Eigenkapital mindestens 40% Cash Flow mindestens 3%, optimal 5% des investierten Kapitals Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus Personalkosten maximal 35% des Umsatzes 23.05.2016 Seite 27 Wer profitiert vom Tourismus • • • • Baugewerbe Landeigentümer Touristen Detailhandel Fragmentierte Erträge in partikularisierten Einzelunternehmen Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 28 Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 29 Inhalt 3. Alternative Geschäftsmodelle für eine wirtschaftliche Nachhaltigkeit Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 30 Erfolgversprechende Geschäftsmodelle im Tourismus • Kreuzfahrtschiffe oder integrierte Destinationen wie amerikanische Ski-Resorts oder Themenparks Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 31 Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 32 Beispiel: Disney Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 33 Die strukturelle Anpassung der Unternehmen an die neuen Wettbewerbsbedingungen ist Voraussetzung Horizontale Integration (mehrere Bergbahnen) economies of scale wesentliche Kernkompetenzen: Operating Transport Laterale Integration (Know-how und Marken) Vertikale Integration (entlang der Wertschöpfungskette, z.B. mit Hotels, Shops)) economies of scope wesentliche Kernkompetenzen: lokales Know-how Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus Quelle: in Erweiterung an Keller/Koch, 1995 23.05.2016 Seite 34 Kompetenzpositionierung der vier Grossunternehmen im Skibereich thesenartige Darstellung Seilbahn/ Technik X American Skiing Company Compagnie des Alpes (viele, z.T. auch kleine Skigebiete) X Regionale Fokussierung Regionale Diversifizierung X X Vail Resorts (grosse Skigebiete, integrierte Wertschöpfungsketten, klare Qualitätsziele) Intrawest (grosse Skigebiete, starke Integration der Wertschöpfungsketten, ca. 1/3 Erträge aus Immobiliengeschäft) Integrierte Wertschöpfungsketten inkl. Immobilien Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus Quelle: eigene Darstellung 23.05.2016 Seite 35 Erfolgsfaktoren • Geschlossene Wertschöpfungsketten, Internalisierung von Umwegrentabilitäten (economies of scale). • Ausreichende kritische Massen, d.h. genügend Besucher und genügend grosse Angebote, um eine ausreichende Attraktionskraft im immer grösseren Wettbewerb zu erlangen und so über eine starke Marke für Gruppen und Familien als “Konsenslösung” in Betracht gezogen werden zu können (economies of density). • Genügende Anzahl Attraktionen, um eine eigentliche Multioptionalität zu ermöglichen (economies of scope). • Neue Geschäftsmodelle - Sicherung von neuen RevenueKonzepten, z.B. im Immobilienbereich. Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 36 Erfolgsstrategie von Intrawest 1 .W e s ta rt w ith a re s o rt a n d e n h a n c e th e e x p e rie n c e . 2 .T h e n b u ild a n a n im a te d v illa g e s o p e o p le s ta y lo n g e r. 3 .A ll th is a ttra c ts m o re v is ito rs w h o c o m e m o re o fte n , s p e n d m o re m o n e y a n d b rin g th e ir frie n d s . 4 .M o re re a l e s ta te is b u ilt a n d a ttra c tio n s a re a d d e d , d ra w in g y e t m o re p e o p le . 5 .M o re p e o p le , m o re o fte n , le a d s to th e e x p a n s io n o f y e a r-ro u n d fa c ilitie s ,m a x im iz in g u s e o f s h o p s , h o te ls , c o n v e n tio n fa c ilitie s a n d re s ta u ra n ts . 6 .A s o c c u p a n c y a n d ro o m ra te s c lim b , s o d o e s d e m a n d fo r re s o rt re a l e s ta te ,c re a tin g a s u rg e in re a l e s ta te s a le s . 7 .A ll th is re s u lts in a to ta l re s o rt e x p e rie n c e w h ic h b rin g s y e a r-ro u n d d e s tin a tio n v is ito rs , g e n e ra tin g fin a n c ia l c ritic a l m a s s w h ic h ... 8 .L e a d s to m o re re s o rts . N e tw o rk s y n e rg y re s u lts in a c o m p o u n d in g e ffe c t o n th e c o m p a n y 's re v e n u e s tre a m s a n d g ro w th th ro u g h tim e . Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus Quelle: Geschäftsbericht Intrawest, 1999 23.05.2016 Seite 37 Allgemeine Tendenzen in der Wirtschaft 1. Konzentration auf Kernkompetenzen Dekomposition der vertikalen Geschäftsfeldbereiche 2. Integrierte Problemlösungen für den Kunden/ Integration der Wertschöpfung Integration der horizontalen Geschäftsfeldbereiche Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 38 Transformation der Bergbahnbranche vertikaler Geschäftsfeldbereich weit alte Bergbahnen modernes Bergerlebnisunternehmen mit angepasster Leistungserstellung eng Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus weit horizontaler Geschäftsfeldbereich Quelle: eigene Darstellung 23.05.2016 Seite 39 Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 40 Inhalt 4. Generische Strategien zur Steigerung des Destinationswertes Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 41 Finanzierung dank Destinationsmanagement die Aufgabe des Destinationsmanagers Steigerung des Wertes der Destination Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 42 Unternehmenswert = zukünftiger diskontierter freier Cash-Flow Zahlungsbereitschaft 1 Wachstu m Freier CashFlow 3 „Unternehmenswert“ Diskontierungsfaktor/ Risiko 4 „Unternehmenswert“ t Kosten 2 „Diskontierte zukünftige freie Cash-Flows“ Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus Quelle: eigene Darstellung 23.05.2016 Seite 43 Generische Strategien zur Steigerung des Destinationswertes I • Zahlungsbereitschaft • Markenwert, Convenience, Ausbeute, Design Zahlungsbereitschaft • bessere Vermarktung grössere Auslastung • Schliessung der Wertschöpfungskette, Konzentration der Erträge auf starke Unternehmen Bündelung des Cash-Flows Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 44 Generische Strategien zur Steigerung des Destinationswertes II Kosten • Schaffung von Kooperationsplattformen • Personalpool • Moeglichst wenig Investitionen in fixed assets Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 45 Generische Strategien zur Steigerung des Destinationswertes III Risiko • Investor‘s Relation Information • moderne Corporate Governance (d.h. Kontrollen, Eigentumsrechte, professionelle Vorstände und Verwaltungsräte) Sicherheit Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 46 Wachstum Saisonverlängerung Managementverträge neue Geschäftsfelder Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 47 Inhalt 5. Neue Ansaetze der Finanzierung im Tourismus Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus Kursentwicklung von Tourismusaktien weltweit MSCI World Leisure and Tourism (in USD) MSCI World (in USD) 1800 1600 1400 1200 1000 800 600 400 200 Jan 98 Jan 96 Jan 94 Jan 92 Jan 90 Jan 88 Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus Jan 86 Jan 84 Jan 82 0 Jan 80 23.05.2016 Seite 48 23.05.2016 Seite 49 Spezifische Herausforderungen der Finanzierung im Tourismus 1 Vielzahl von Investitionen in immaterielle Güter sind notwendig. Damit ergeben sich eigentliche “Moral hazard-Probleme” 2 Bei Investitionen in den Tourismus ergibt sich eine besondere Kombination von Risiken. 3 Die Renditen von touristischen Produkten sind vergleichsweise klein. 4 Bei der in traditionellen Tourismusländern vorherr-schenden KMUStruktur ergibt sich auch eine kleine Stückelung der Kredite Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 50 Problemfelder in der Tourismusfinanzierung Investitionen in Marktfelder Auslastungsschwankungen und damit Bedarf an Betriebskapital Schwer nachvollziehbare Investitionen ohne Sicherheit mit grossen Moral Hazard-Problemen Risiko Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus Investitionen in Human Resources und Personal Lokale Kompetenzen (Networking etc.) • Marktrisiko durch Ortsgebundenheit und fixe Investitionen • Clusterrisiko durch Abhängigkeit von anderen Leistungsträgern • Immobilienmarktrisiko • Lebenszyklusrisiken durch ungenügende Investitionen und langsame Entscheide/ Reaktionen auf Destinationsebene Kleine Stückelung der Kredit Grosse Informations-/ Transaktions- und Risikokosten 23.05.2016 Seite 51 Anforderungen an den Kreditgeber/Anleger im Tourismus 1 Bedarf eines grossen Branchen-Know-hows in Form der Fähigkeit zur Beurteilung von Markt- und Produktkonzepten, Positionierungsstrategien, Personalführungskonzepten, Investitionen etc. 2 Notwendigkeit vertiefter Kenntnisse der lokalen, natürlichen, gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse. 3 Langfristiges Commitment, damit die Transaktionskosten besser verteilt und die z.T. langen Zeiträume bis zur Rendite des touristischen Angebots aufgefangen werden können. 4 Möglichkeit, aufgrund der Grösse sowie der Anlagestruktur die Risiken eines Einzelengagements zu diversifizieren und abzufedern. Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 52 Entwicklung alternativer Modelle 1 Ansätze auf der Ebene der Finanzierungsinstrumente 2 Ansätze auf der Ebene der Konfiguration der Kreditnehmer Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 53 Klassische Kreditfinanzierung ist für touristische Investitionen eigentlich ungeeignet: • Das grosse, mit touristischen Investitionen verbundene Risiko: Eine klassische Kreditfinanzierung ist eher für risikolose Investitionen sinnvoll. • Der fehlende Einfluss des Kreditgebers auf die Geschäftsführung. Gerade aufgrund der grossen Moral hazardProblematik ist ein Ausschluss dieses direkten Einflusses fragwürdig. • Das aufgrund der unterschiedlichen Entwicklung von Immobilien und Tourismusmärkten häufige Auseinanderklaffen vom Verkehrswert der Immobilien und dem Ertragswert führt dazu, dass die an Sicherheiten, oft dem Verkehrswert der Immobilien orientierten Kredite ökonomisch gesehen zu Risikokapital werden. Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 54 Bausteine von Finanzierungskontrakten Rechtsstellung des Kapitalgebers Amortisationselemente Preiselemente Besicherungselemente Fristenelemente Optionselemente Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 55 Beispiele für hybrides Eigenkapital Vorzugsaktien (Deutschland) Oft stimmrechtslose Aktie, die manchmal gegenüber anderen Aktionären hinsichtlich Rückzahlung im Liquidationsfall und/oder Ausschüttung bevorzugt wird. Gewinnabhängige Vergütung. Actions à dividende propriétaire Vorzugsaktie ohne Stimmrecht (Frankreich) Certificats d’investissement/ CI Aufteilung der Rechte einer Stammaktie in Vermögensrechte und (Frankreich) Stimmrechte; letztere verbleiben bei der Stammaktie, erstere gehen auf das CI über. Redeemable preference shares Aktien mit entweder gewinnabhängiger, oft aber auch gewinnunabhängi- (Grossbritannien) ger Ausschüttung. Der Investitionsbetrag wird zu einem festen oder einem variablen Zeitpunkt zurückbezahlt. Retractable Preferred Shares Vorzugsaktien mit gewinnabhängiger Ausschüttung; Rückzahlung des (Kanada) Kapitals zu einem festen Termin. Partizipationsscheine (Schweiz, Eigenkapitalbestandteile ohne Stimmrecht mit Dividendenanspruch und Niederlande) Anteil am Liquidationserlös. Convertible Adjustable Preferred Vorzugsaktie mit Dividendenzahlung auf der Basis eines vierteljährlich Stock Institut für Öffentliche Dienstleistungen angepassten Referenzsatzes. und Tourismus Destinations-Holding - Leistungs-Sphäre - 23.05.2016 Seite 56 Branche: Hotel Bergbahnen Horizontale Kooperationen (Economies of Scale) Sportgeschäfte etc. Vertikale Kooperationen Institut für Öffentliche Dienstleistungen (Economies of Scope) und Tourismus 23.05.2016 Seite 57 Destinations-Holding - Finanzierungs-Sphäre Tourismusholding Bank Destinationsholding 1 Unternehmen 1 Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus Unternehmen 2 Destination Destinationsholding 2 Unternehmen 3 23.05.2016 Seite 58 Beitrag des Tourismusdirektors oder der Politik Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 59 Kooperationsintensitäten Kooperationsintensität Beispiele: Integration in eine Unternehmung Kapitalverflechtung gemeinsamer Auftritt auf Kapitalmarkt z.B. als Holding Strategischer Investitionsverbund Abstimmung der Investitionen Gemeinsames Management-Wissen gemeinsames IT-Management gemeinsames HRM Einkaufsgemeinschaft gemeinsame Personalbeschaffung und Ausbildung Poolung des Einkaufs Markengemeinschaft gemeinsame Vermarktungs-grundsätze, standardisierte Preise gemeinsame Dachmarke Werbegemeinschaft gemeinsame Marktauftritte Vermarktungsgemeinschaft Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus Quelle: eigene Darstellung 23.05.2016 Seite 60 Transaktionsökonomie von Kooperationen im Tourismus • Kooperationen verursachen Transaktionskosten • für die Koordination von virtuellen Unternehmen mit grosser gegenseitiger Abhaengigkeit, grosser Spezifität der Zwischenprodukte und grosser Kooperationsintensität ist eine Hierarchie Lösung oder eine Lösung mit einem fokalen Unternehmen vorzuziehen Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus 23.05.2016 Seite 61 Perspektiven der Neustrukturierung im Tourismus Kapitalmarktfähiges, multiplikationsorientiertes Unternehmen Integration zu einem Unternehmen Strategische Positionierung/ Investitionskooperation Angebotskooperation Vermarktungskooperation Werbekooperation Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus Perspektive Kapitalgeber Perspektive Tourismuswirtschaft 23.05.2016 Seite 62 Der Beitrag des Tourismusdirektors zum Destinationswert • Sensibilisierung der Destination auf Wertorientierung, Management, neue Geschäftsmodelle und sinnvolle Zusammenarbeitsformen • Marke/ Image/ Vernetzung etc. zur Erhöhung des Destinationswertes • Optimale Serviceleistungen speziell im Einkauf von Werberaum/ IT zur Kostensenkung der Leistungspartner • Aufbau von Kernkompetenzen, die multiplizierbar sind und damit Wachstum ermöglichen • Investor‘s Relation auf Destinationsebene Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus