Abschlusssitzung

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Mit Foucault im Kino
Diskursanalyse des Films
Institut für Germanistik, SS 2010,
Patrick Baum, StR
Mit Foucault im Kino
Diskursanalyse des Films
Semesterplan
• Einführungssitzung
• Filmwissenschaftliches „Handwerkszeug“
(2 Sitzungen)
• Block 1: Michel Foucaults Diskursanalyse
(4 Sitzungen)
• Block 2: Anwendungsbeispiele (5 Sitzungen)
• Abschlusssitzung
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Diskursanalyse des Films
Abschlusssitzung
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Organisatorisches
Themenfindung
Aufbau der Arbeit
Feinheiten wissenschaftlichen Arbeitens
Gelegenheiten für Rückfragen etc.
Evaluation der Lehrveranstaltung
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Diskursanalyse des Films
Organisatorisches
• Anmeldung zur Seminarprüfung via Formular (idealerweise
ausgefüllt im Sekretariat von Prof. Wetzel (Modulprüfer)
abgeben) – Thema erst nach Vereinbarung eintragen!
• Frist: Abgabe der Seminararbeiten bis 30.08.2010 – d. h. 5
Wochen zur Anfertigung ab Datum der
Themenvereinbarung (21.07.2010)
(Begründete Ausnahmen sind möglich.)
• Bitte bedenken Sie bei Vereinbarungen eventuelle eigene
Terminzwänge! (Je später der Abgabetermin, desto später
die Korrektur und Verbuchung.)
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Diskursanalyse des Films
Themenfindung
• Ausgangspunkt: der theoretische Ansatz
der Diskursanalyse – angewandt auf
einen Film/Filmkorpus
• Begrenzter Umfang (Seminararbeit) 
besser von einem einzelnen Film
ausgehen, um diesen mit dem gewählten
theoretischen Ansatz zu interpretieren
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Diskursanalyse des Films
Themenfindung: Fragen an den Text/Film
stellen
• Welche Diskurse sind im jeweiligen
Film/Filmkorpus dominant?
• Mit welchen stilistischen Mitteln werden die
Diskurse „dargestellt“ (Diegese, mise-enscène, Montage etc.)?
• Welche Funktion erfüllen die Diskurse,
welche Haltung nimmt das untersuchte Werk
zu ihnen ein?
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Diskursanalyse des Films
Aufbau der Arbeit
• Einleitung (Rechtfertigung der Fragestellung,
Rekapitulation des Forschungsstandes, Aufbau
der Arbeit)
• Hauptteil (These, Methodik, Argumentation
(mit Belegen), Ergebnisse - jeweils noch in
Unterpunkte unterteilt)
• Schluß (Zusammenfassung der Ergebnisse,
Desiderata (= was noch erforscht werden muss))
• Daran schließt sich das Literaturverzeichnis an.
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Diskursanalyse des Films
Aufbau der Arbeit: ein Beispiel für eine Gliederung
Das Sexualitätsdispositiv in The Wizard of OZ
1. Einleitung
2. Methodischer Zugriff: Die Diskursanalyse und das Dispositiv
2.1 Diskursanalyse bei Foucault
2.2 Der Begriff des Dispositivs
2.3 Das Sexualitätsdispositiv
3. Exemplarische Analysen: Sexualität in The Wizard of OZ
3.1 Sexualität in der Diegese
3.1.1 Personeninventar und Rollenklischees
3.1.2 „We are not in Kansas anymore“: Dorothy und die Rollenklischees
3.2. Rote Schuhe: Sexualität in der mise-en-scène
3.3 ...
4. Zusammenfassung der Ergebnisse, Ausblick, Desiderata
Literaturverzeichnis
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Diskursanalyse des Films
Feinheiten wissenschaftlichen Arbeitens
Wissenschaftliche Stilistik
• Wer wissenschaftliche Texte verfasst, muss dabei
bestimmte Gepflogenheiten beachten - diese
Gepflogenheiten sind das Handwerkszeug des
wissenschaftlichen Arbeitens.
• Wissenschaftliche Texte sind diskursiv-argumentativ; in
ihnen werden Thesen aufgestellt und Argumentationen,
die diese These stützen, entfaltet. Charakteristisch für
diese Texte ist deshalb ein nüchterner, sachlicher Stil.
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Feinheiten wissenschaftlichen Arbeitens
Der Forschungsstand
Wissenschaft, gleich welcher Art, findet nicht im
luftleeren Raum statt. Immer knüpft man an das
an, was schon zuvor von anderen erarbeitet wurde
(der so genannte Forschungsstand). Diese
Anknüpfung muss explizit ausgewiesen werden –
durch Zitat oder Paraphrase –, andernfalls setzt
man sich dem Verdacht aus, nicht auf der Höhe der
Forschung zu sein oder - schlimmer noch - Quellen
zu benutzen, ohne sie offenzulegen (Plagiat).
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Literaturrecherche
• Einen Überblick über den Forschungsstand verschafft man
sich durch Literaturrecherche zu einem Thema oder
Themenkomplex. Dafür zieht man Suchmaschinen,
fachspezifische Datenbanken oder gedruckte Bibliographien
heran und führt dann mit den Ergebnissen weiter gehende
Detailrecherchen durch (z. B. im Literatur- oder
Stichwortverzeichnis eines konsultierten Werks).
• Ein guter Ausgangspunkt sind aktuelle Dissertationen zum
Thema (wenn vorhanden).
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Fachdatenbanken
Wichtige Datenbanken für Literatur- und Filmwissenschaft (i. d. R. über die
ULB zugänglich):
• MLA International Bibliography - die wichtigste Datenbank für
Literaturwissenschaften (im Intranet der ULB zugänglich)
• FLI Film Literature Index - wichtige Ressource für die Filmwissenschaft,
verzeichnet leider nur Zeitschriftenartikel, Berichtszeitraum: 1976 bis 2001
(frei zugänglich) – mit englischem Titel recherchieren (via IMDB
eruierbar)!
• Film Index International - Verzeichnis von Filmen und Filmschaffenden mit
ausgewählten Literaturangaben (im Intranet der ULB zugänglich)
• Virtuelle Fachbibliothek: Film - Metasuche in verschiedenen Datenbanken
und Katalogen; sinnvoll, wenn man etwas Bestimmtes sucht (frei
zugänglich)
• OLC-SSG Theater und Filmkunst - Fachdatenbank für Film- und
Medienwissenschaft, ausgewertet werden Zeitschriften, Berichtszeitraum
Institutzugänglich)
für Germanistik, SS 2010,
ab 1993 (im Intranet der ULB
Patrick Baum, StR
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Feinheiten wissenschaftlichen Arbeitens
Belege im eigenen Text
• Die Rechercheergebnisse bezieht man dann in die eigene
Argumentation ein und fasst den Forschungsstand kurz
zusammen.
• Die eigenen Thesen und Argumente müssen - mindestens
exemplarisch, d. h. an ausgewählten Stellen, belegt werden.
Dies geschieht in der Regel durch Zitate oder Paraphrasen.
(Aus Filmen zitiert man mit Laufzeitangaben ( z. B. 01:32:08),
nicht etwa mit DVD-Kapiteln o. ä.)
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Belege im eigenen Text
• Die Rechercheergebnisse bezieht man dann in die eigene
Argumentation ein und fasst den Forschungsstand kurz
zusammen.
• Die eigenen Thesen und Argumente müssen - mindestens
exemplarisch, d. h. an ausgewählten Stellen, belegt werden.
Dies geschieht in der Regel durch Zitate oder Paraphrasen.
(Aus Filmen zitiert man mit Laufzeitangaben ( z. B. 01:32:08),
nicht etwa mit DVD-Kapiteln o. ä.)
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Warum zitieren?
• Wissenschaftlich mit Texten arbeiten = Die Aussagen zum
einem benutzten Text müssen möglichst objektiv und v. a.
nachprüfbar sein.
• Objektiv: Man erfasst einen Sachverhalt sachlich, möglichst
ohne Emotionen, und nimmt Bezug auf andere Positionen
zum Thema.
• Nachprüfbar: Man legt offen, welche Quellen man benutzt
hat, und gibt jeden fremden Gedanken genau (!) an, damit der
Leser ggf. nachschlagen und sich ein eigenes Bild machen
kann.
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Wie zitieren: Zitat oder Paraphrase?
Fremde Texte kann man in verschiedener Weise
im eigenen Text zitieren.
• das längere, wörtliche Zitat
• das in den Text integrierte, wörtliche Zitat
• das indirekte Zitat (Paraphrase)
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Wie zitieren: Zitat oder Paraphrase?
Welche dieser Weisen jeweils angebracht ist, hängt davon ab,
was man mit dem Zitat erreichen möchte.
Wörtliche Zitate bieten sich v. a. an für die Definition zentraler
Begriffe, für die Wiedergabe wichtiger, vielleicht sogar
strittiger wissenschaftlicher Meinungen und Positionen, für
Aussagen, die sprachlich besonders anschaulich und
überzeugend sind.
Paraphrasen sind v. a. dann sinnvoll, wenn man größere
Zusammenhänge knapp zusammenfassen will.
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Feinheiten wissenschaftlichen Arbeitens
Wie zitieren: Zitat oder Paraphrase?
Beispiel für ein längeres Zitat:
Über die Zeitmessung im Mittelalter schreibt der Autor
Folgendes: „Angesichts dieser in ihren Welt- und
Wissenshorizonten noch lokal organisierten Gesellschaft ist
es verständlich, dass die damaligen Zeit- und Raummaße
unmittelbar dem menschlichen Arbeits- und
Wahrnehmungsvermögen entstammen.“
(Kaschuba 2004, S. 29)
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Wie zitieren: Zitat oder Paraphrase?
Beispiel für ein integriertes Zitat:
Wie Wolfgang Kaschuba für das Mittelalter hervorhebt, ist die
„noch lokal organisierte Gesellschaft“ (2004, S. 29) dadurch
charakterisiert, dass die Zeit- und Raummaße „unmittelbar
dem menschlichen Arbeits- und Wahrnehmungsvermögen“
(ebd.) entnommen sind.
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Feinheiten wissenschaftlichen Arbeitens
Wie zitieren: Zitat oder Paraphrase?
Beispiel für eine Paraphrase:
Der Autor erläutert in seinem Text die Zeit- und Raummaße
des Mittelalters, die angesichts der lokalen Organisation der
Gesellschaft aus der Arbeit und der Wahrnehmung der
Menschen abgeleitet seien (vgl. Kaschuba 2004, S. 29).
Bezugstext:
Wolfgang Kaschuba: Die Überwindung der Distanz. Zeit und
Raum in der europäischen Moderne, Frankfurt am Main:
Fischer 2004.
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Form der Quellenangabe
Monographie (Buch, das von einem Autor oder mehreren Autoren verfasst wurde)
Horkheimer, Max/Adorno, Theodor W.: Dialektik der Aufklärung. Philosophische
Fragmente, Frankfurt am Main: Fischer 1997 (Originalausgabe 1947).
Steenblock, Volker: Kultur oder die Abenteuer der Vernunft im Zeitalter des Pop,
Leipzig: Reclam 2004.
Sammelband (Buch mit Beiträgen von vielen Autoren, das von jemandem
herausgegeben wird)
Konersmann, Ralf (Hrsg.): Kulturkritik. Reflexionen in der veränderten Welt, Leipzig:
Reclam 2001.
Seubold, Günter/Baum, Patrick (Hrsg.): Wieviel Spaß verträgt die Kultur? Adornos
Begriff der Kulturindustrie und die gegenwärtige Spaßkultur, Bonn: DenkMal 2004.
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Form der Quellenangabe
Aufsatz (aus Sammelband oder Zeitschrift)
Pauer-Studer, Herlinde: „Verletzung von Menschenrechten. Zwischen Moralisierung
und politischer Instrumentalisierung“, in: Information Philosophie 02/2008, S. 7–
17.
Scalla, Mario: „Der Ernst des Lebens. Vom Ende der Spaßgesellschaft?“, in: Kemper,
Peter/Sonnenschein, Ulrich (Hrsg.): Glück und Globalisierung. Alltag in Zeiten der
Weltgesellschaft, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2003, S. 77–86.
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