Powerpointpräsentation - Ruhr

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Transcript Powerpointpräsentation - Ruhr

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Fra Angelico,
Petrus predigt in Anwesenheit von Markus, ca. 1433,
Tempera auf Holz, 35 x 56 cm,
Museo di San Marco, Firenze

„Wer liest, soll verstehen“
(Mk 13,14)
DAS MARKUSEVANGELIUM
THOMAS SÖDING

LEHRSTUHL NEUES TESTAMENT
KATHOLISCH-THEOLOGISCHE FAKULTÄT


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1. Einführung:
Das älteste Evangelium.
Erinnerung an Jesus und Zeugnis des Glaubens
2


Mk 13
1Und als er aus dem Tempel ging, sagte ihm einer
seiner Jünger: „Lehrer, sieh diese Steine! Was für
Bauten!“ 2Da sagte ihm Jesus: „Du siehst dieses große
Bauwerk? Hier bleibt kein Stein auf dem anderen; alles
wird niedergerissen.“
3Und als sie auf dem Ölberg dem Tempel gegenüber
saßen, fragten ihn, als sie allein waren, Petrus und
Jakobus und Johannes und Andreas: „4Sag uns: Wann
wird das passieren? Und was wird das Zeichen sein,
dass dies alles zu Ende gehen wird?“
5Jesus sagte: „Seht zu, dass euch niemand irreführt. …
7Das ist noch nicht das Ende …
8Das ist erst der Anfang der Wehen. …
10Zuerst muss allen Völkern das Evangelium verkündet
werden. …
14Wenn ihr aber den Gräuel der Verwüstung stehen
seht, wo er nicht sein darf
– wer liest, soll verstehen –
dann soll in die Berge fliehen, wer in Judäa ist …“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12



Mk 14,3-9
3Als Jesus in Bethanien war, im Haus Simons, des
Aussätzigen, kam bei Tisch eine Frau, die eine
Alabasterflasche mit reinem, kostbarem Nardenöl
hatte. Sie zerbrach sie und goss es über sein Haupt.
4Da wurden einige bei sich unwirsch und sagten: „Was
soll diese Vergeudung des Salböls? 5Man hätte es für
mehr als dreihundert Denare verkaufen und den Armen
geben können!“ Und sie schnaubten sie an.
6Jesus aber sprach: „Lasst sie! Was bekümmert ihr sie?
Sie hat ein gutes Werk an mir getan. 7Arme habt ihr
immer bei euch – und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen
Gutes tun. Mich aber habt ihr nicht immer. 8Was sie
konnte, hat sie getan. Sie hat im Voraus meinen Leib
zum Begräbnis gesalbt.
9Amen, ich sage euch: Wo immer das Evangelium
verkündet wird auf der Erde, wird auch von dem
gesprochen werden, was sie getan hat – ihr zum
Gedächtnis.“


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1. Einführung:
Das älteste Evangelium.
Erinnerung an Jesus und Zeugnis des Glaubens
3

Überschrift
Evangelium nach Markus
 Mk 1,1
Anfang des Evangeliums Jesu Christi,
des Sohnes Gottes
 1Petr 5,13
Es grüßen euch die Mitauserwählten in Babylon
und mein Sohn Markus.


Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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1. Einführung:
Das älteste Evangelium.
Erinnerung an Jesus und Zeugnis des Glaubens
4

Posidonienschiefer bei Schandelah (Braunschweig)

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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1. Einführung:
Das älteste Evangelium.
Erinnerung an Jesus und Zeugnis des Glaubens
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Vollmacht


Mk 1,21-28
21Und sie gingen nach
Kapharnaum; und sofort ging er
am Sabbat in die Synagoge und
lehrte; 22und sie waren außer
sich über seine Lehre; denn er
lehrte sie wie einer, der Macht
hat, und nicht wie die
Schriftgelehrten.

Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Ohnmacht


Mk 14,35
34Er sprach zu ihnen: „Meine
Seele ist zu Tode betrübt (Ps
42,6.12). Bleibt hier und wacht
mit mir!“
35Er ging ein wenig fort, warf
sich auf die Erde und betete,
dass, wenn es möglich wäre,
diese Stunde an ihm
vorüberginge, 36und sagte:
„Abba, Vater, alles ist dir
möglich. Lass diesen Kelch an mir
vorübergehen. Aber nicht, was
ich will, sondern was du willst!“


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1. Einführung:
Das älteste Evangelium.
Erinnerung an Jesus und Zeugnis des Glaubens
6

Jesus Christus, Sohn Gottes






Mk 1,11
„Du bist mein geliebter Sohn (vgl. Ps 2,7),
an dir habe ich Gefallen gefunden (vgl. Jes
42,1).“
Mk 9,7
„Dies ist mein geliebter Sohn (vgl. Ps 2,7),
auf ihn sollt ihr hören (vgl. Dtn 18,15)!“
Mk 15,39
„Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn!“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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1. Einführung:
Das älteste Evangelium.
Erinnerung an Jesus und Zeugnis des Glaubens
7

Glaube und Nachfolge






Mk 1,15
„Die Zeit ist erfüllt, die Gottesherrschaft
nahegekommen.
Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“
Mk 1,17
„Kommt, mir nach,
ich werde euch zu Menschenfischern machen.“
Mk 8,34
„Wer wir nachfolgen will, verleugne sich selbst,
nehme sein Kreuz auf sich und gehe mir nach.“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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2. Der Auftakt:
Der Beginn des Weges Jesu
Mk 1,1-15
8








Mk 1,1
Mk 1,2f.
Mk 1,4-8
Mk 1,9-11
Mk 1,12f.
Mk 1,14f.

Überschrift
Reflexionszitat
Das Wirken des Täufers
Die Taufe Jesu
Die Vorbereitung Jesu
Die Verkündigung Jesu

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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2. Der Auftakt:
Der Beginn des Weges Jesu
Mk 1,1-15
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Mk 1,1
VArch. tou/ euvaggeli,ou VIhsou/ Cristou/ Îui`ou/ qeou/ÐÅ

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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2. Der Auftakt:
Der Beginn des Weges Jesu
Mk 1,1-15
10







Mk 1,1
VArch. tou/ euvaggeli,ou VIhsou/
Cristou/ Îui`ou/ qeou/ÐÅ
Anfang des Evangeliums Jesu
Christi (des Sohnes Gottes)
Mk 1,14
Jesus … verkündete das
Evangelium Gottes …
Mk 1,15
„Glaubt an das Evangelium!“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12





Jes 52,7
„Wie willkommen sind auf
den Bergen die Schritte des
Freudenboten (rFebm; . euvaggelizome,nou), der Frieden
ankündigt, der eine gute
Nachricht bringt (bAj rFebm; . euvaggelizo,menoj avgaqa) und
Rettung verheißt, der zu Zion
sagt: Dein Gott ist König.“
Jes 61,1f.
„Der Geist des Herrn ist auf
mir. Er hat mich gesalbt. Er hat
mich gesandt, den Armen eine
gute Nachricht zu bringen
(rFebl; . euvaggeli,sasqai).“


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2. Der Auftakt:
Der Beginn des Weges Jesu
Mk 1,1-15
11






Mk 1,1
Anfang des Evangeliums Jesu Christi (des
Sohnes Gottes)
Mk 1,14
Jesus … verkündete das Evangelium
Gottes …
Mk 1,15
„Glaubt an das Evangelium!“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12



1Kor 15,1-5
1Ich erkläre euch, Brüder, das
Evangelium, das ich euch verkündet
habe, das ihr auch angenommen
habt, in dem ihr Stand gewonnen
habt, 2durch das ihr auch gerettet
werdet, wenn ihr das Wort, das ich
euch verkündet habe, festhaltet, ihr
wäret denn umsonst zum Glauben
gekommen. 3Denn überliefert habe
ich euch als erstes, was auch ich
empfangen habe:
Christus starb für unsre Sünden nach
den Schriften
4und ward begraben
und wurde auferweckt am dritten
Tage nach den Schriften
und 5erschien dem Kephas, dann den
Zwölfen, …


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2. Der Auftakt:
Der Beginn des Weges Jesu
Mk 1,1-15
12






Mk 1,1
Anfang des Evangeliums Jesu Christi (des
Sohnes Gottes)
Mk 1,14
Jesus … verkündete das Evangelium Gottes …
Mk 1,15
„Glaubt an das Evangelium!“









Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Mk 8,35
„Wer sein Leben (psyché) retten will, wird es
verlieren; wer es aber um meinet- und um des
Evangeliums willen verliert, wird es retten.“
Mk 10,29f.
„Es gibt keinen, der er Haus oder Brüder oder
Schwestern oder Mutter oder Vater oder
Kinder oder Äcker verlassen hat um
meinetwillen und um des Evangeliums willen,
und nicht hundertfach empfängt: jetzt in dieser
Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und
Mütter und Kinder und Äcker, unter
Verfolgungen, und in der kommenden Welt
ewiges Leben.“
Mk 13,10
„Zuerst muss allen Völkern das Evangelium
verkündet werden.“
Mk 14,9
„Amen, ich sage euch: Wo immer das
Evangelium verkündet wird auf der Erde, wird
auch von dem gesprochen werden, was sie
getan hat – ihr zum Gedächtnis.“


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2. Der Auftakt:
Der Beginn des Weges Jesu
Mk 1,1-15
13


Mk 1,2f.
2Wie geschrieben steht beim
Propheten Jesaja:
„Siehe, ich sende meinen Boten vor
deinem Angesicht, der deinen Weg
bereitet (Mal 3,1).





3Stimme

eines Rufers in der Wüste:
‚Bereitet den Weg des Herrn. Macht
gerade seine Straßen ‚(Jes 40,3).“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Mal 3,1
Seht, ich sende meinen Boten; er soll
den Weg für mich bahnen. Dann
kommt plötzlich zu seinem Tempel
der Herr, den ihr sucht, und der Bote
des Bundes, den ihr herbeiwünscht.
Seht, er kommt!, spricht der Herr der
Heere.
Jes 40,3 MT
Stimme eines Rufers: In der Wüste
bahnt den Weg des Herrn. Ebnet in
der Steppe eine Straße für unseren
Gott!
Jes 40,3 LXX
Stimme eines Rufers in der Wüste:
Bereitet den Weg des Herrn. Macht
gerade seine Straßen .


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2. Der Auftakt:
Der Beginn des Weges Jesu
Mk 1,1-15
14



Mk 1,4f.
4Es geschah: Johannes
der Täufer war in der
Wüste und verkündete
die Taufe der Umkehr
zur Vergebung der
Sünden. 5Und es zogen
zu ihm heraus das ganze
Land Juda und alle
Jerusalemer und ließen
sich von ihm im Jordan
taufen, indem sie ihre
Sünden bekannten.

Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Der Jordan
an einer vermuteten Taufstelle Jesu
(Bethanien nach Joh 1,28 ?)
auf der Grenze
zwischen Jordanien und Israel
nördlich des Toten Meeres


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2. Der Auftakt:
Der Beginn des Weges Jesu
Mk 1,1-15
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Mk 1,6
Johannes war bekleidet mit einem
Kamelmantel und einem Ledergürtel
um die Hüften und aß Heuschrecken
und wilden Honig.





Söding, Markusevangelium WS 2011/12

2Kön 1
7Da fragte er sie: Wie sah der Mann
aus, der euch entgegenkam und
diese Worte zu euch sprach? 8Sie
erwiderten: Er trug einen Mantel aus
Ziegenhaaren und hatte einen
ledernen Gurt um die Hüften. Da
sagte er: Das war Elija aus Tischbe.
Mal 3,23f.
23Bevor aber der Tag des Herrn
kommt, der große und furchtbare
Tag, seht, da sende ich zu euch den
Propheten Elija. 24 Er wird das Herz
der Väter wieder den Söhnen
zuwenden und das Herz der Söhne
ihren Vätern, damit ich nicht kommen
und das Land dem Untergang
weihen muss.


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2. Der Auftakt:
Der Beginn des Weges Jesu
Mk 1,1-15
16



Mk 1,11
„Du bist mein geliebter
Sohn, an dir habe ich
Gefallen gefunden.“





Giotto di Bondone, 1304-1306, Fresco 200 x 185 cm,
Cappella Srovegni (Arena Kapelle), Padua

Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Ps 2,7
Den Beschluss des Herrn
will ich kundtun. Er sprach
zu mir: „Mein Sohn bist du.
Heute habe ich dich
gezeugt.“
Jes 42,1
„Seht, das ist mein Knecht,
den ich stütze; das ist mein
Erwählter, an ihm finde ich
Gefallen. Ich habe meinen
Geist auf ihn gelegt, er
bringt den Völkern das
Recht.“


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2. Der Auftakt:
Der Beginn des Weges Jesu
Mk 1,1-15
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Mk 1,12f.
12Und sofort trieb ihn
der Geist in die Wüste
hinaus. 13Und er war in
der Wüste vierzig
Tage lang und wurde
vom Satan versucht.
Und er war mit den
Tieren, und die Engel
dienten ihm.

Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Die Wüste Juda zwischen Jerusalem und Jericho


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2. Der Auftakt:
Der Beginn des Weges Jesu
Mk 1,1-15
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Mk 1,14f.
14Nach der Auslieferung
des Johannes kam Jesus
nach Galiläa und
verkündete das
Evangelium Gottes:
„15Erfüllt ist die Zeit und
nahekommen die
Gottesherrschaft. Kehrt
um und glaubt an das
Evangelium.“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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3. Der Auftritt
Sabbat in Kapharnaum
Mk 1,21-39
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Mk 1,21
Und sie kommen nach
Kapharnaum hinein,
und sofort ging er am
Sabbat in die
Synagoge und lehrte.

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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3. Der Auftritt
Sabbat in Kapharnaum
Mk 1,21-39
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Dämonenaustreibung






Lk 11,20
„Wenn ich mit dem Finger Gottes
die Dämonen austreibe, ist die
Gottesherrschaft zu euch
vorgestoßen.“
Mk 3,22
„Er hat den Teufel im Leib; im
Namen Beelzebuls, des Fürsten
der Dämonen, treibt er die
Geister aus.“
Mk 6,7
Er gab ihnen Macht über die
unreinen Geister.

Söding, Markusevangelium WS 2011/12



Mk 9,14-29
„17Meister, ich habe meinen Sohn
hergebracht. Er hat einen
stummen Geist. 18Und wenn er ihn
packt, reißt er ihn nieder, und er
schäumt und knirscht mit den
Zähnen und wird starr.“
„22Oft warf er ihn ins Feuer und
ins Wasser, um ihn zu vernichten.“

26Er schrie und zerrte ihn und fuhr
heraus, und er war wie tot.


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3. Der Auftritt
Sabbat in Kapharnaum
Mk 1,21-39
21

Unreiner Geist


Mk 1,24
„Was ist mit uns und Dir,
Jesus, Nazarener? Bist du
gekommen, uns zu
vernichten? Ich weiß, wer
du bist: der Heilige
Gottes.“
ti, h`mi/n kai. soi,( VIhsou/
Nazarhne,È h=lqej
avpole,sai h`ma/jÈ oi=da, se
ti,j ei=( o` a[gioj tou/ qeou/Å

Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Jesus


Mk 1,25
„Schweig und fahr aus
ihm aus!“
fimw,qhti kai. e;xelqe
evx auvtou/Å


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2. Der Auftritt
Sabbat in Kapharnaum
Mk 1,21-39
22



Mk 1,30f.
30Die Schwiegermutter
des Simon lag aber mit
Fieber, und sofort
erzählten sie ihm von ihr.
31Da

ging er zu ihr und
weckte sie auf; er nahm
sie bei der Hand,
und das Fieber wich von
ihr, und sie diente ihnen.
Söding, Markusevangelium WS 2011/12



Mk 1,40ff.
40Zu ihm kam ein
Aussätziger
und bat ihn kniefällig:
„Wenn du willst, kannst du
mich rein machen.“
41Da hatte er Mitleid mit
ihm und streckte seine
Hand aus und berührte ihn
und sagte: „Ich will, sei
rein!“ 42Und sofort wich
der Aussatz von ihm, und
er war rein.


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2. Der Auftritt
Sabbat in Kapharnaum
Mk 1,21-39
23


Mk 1,32ff.
32Als es aber Abend geworden war
und schon die Sonne unterging,
brachten sie zu ihm alle, die
Krankheiten hatten und die besessen
waren. 33Und die ganze Stadt war
vor der Tür versammelt.

34Und

er heilte viele, die Krankheiten
und Gebrechen hatten, und viele
Dämonen trieb er aus und ließ die
Dämonen nicht reden, weil sie
wussten, wer er war.
Söding, Markusevangelium WS 2011/12



Mk 3,7-12
7Jesus zog sich mit seinen Jüngern an
den See zurück. Da folgte ihm eine
große Menge aus Galiläa. Auch aus
Judäa 8und aus Jerusalem und aus
Idumäa und von jenseits des Jordans
und aus Tyrus und Sidon kamen
Scharen von Leuten zu ihm, die
gehört hatten, was er getan hatte.
9Und er sagte zu seinen Jüngern, sie
sollten ihm ein Boot holen, dass er
von der Menge nicht erdrückt werde.
10Denn er heilte viele, so dass sie
über ihn herfielen, um ihn zu
berühren, wie viele geplagt waren.
11Und die unreinen Geister, wenn sie
ihn sahen, fielen vor ihm nieder und
schrieen: „Du bist der Sohn Gottes!“
12Er aber fuhr sie an, so dass sie ihn
nicht offenbar machen konnten.


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2. Der Auftritt
Sabbat in Kapharnaum
Mk 1,21-39
24

Joseph Ratzinger / Benedikt XVI., Jesus von
Nazareth I: Von der Taufe im Jordan bis zur
Verklärung, Freiburg – Basel – Wien 2011

Söding, Markusevangelium WS 2011/12

„Für das Verständnis Jesu sind
die immer wiederkehrenden
Notizen grundlegend, dass
Jesus sich ‚auf den Berg‘
zurückzog und dort
nächtelang betete, ‚allein‘ mit
dem Vater. Diese kurzen
Notizen öffnen ein wenig den
Schleier des Geheimnisses,
lassen uns in die
Sohnesexistenz Jesu, in den
Quellgrund seines Tuns und
Lehrens und Leidens
hineinblicken …“ (S. 32)


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4. Die Auseinandersetzung:
Streit in Galiläa
Mk 2,1 – 3,6
25

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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4. Die Auseinandersetzung:
Streit in Galiläa
Mk 2,1 – 3,6
26



Mk 2,5
Und als Jesus ihren
Glauben sah, sagte er
dem Gelähmten: „Kind,
deine Sünden sind dir
vergeben.“
kai. ivdw.n o` VIhsou/j th.n
pi,stin auvtw/n le,gei tw/|
paralutikw/|\ te,knon(
avfi,entai, sou ai`
a`marti,aiÅ

Söding, Markusevangelium WS 2011/12





Lk 7,47
„Vergeben sind ihr dir
Sünden, denn sie hat viel
geliebt.“
avfe,wntai ai` a`marti,ai
auvth/j ai` pollai,( o[ti
hvga,phsen polu,\
Lk 7,50
„Dein Glaube hat dich
gerettet. Geh hin in
Frieden!”
h` pi,stij sou se,swke,n se\
poreu,ou eivj eivrh,nhnÅ


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4. Die Auseinandersetzung:
Streit in Galiläa
Mk 2,1 – 3,6
27

Caravaggio, Die Berufung und Inspiration des hl.
Matthäus, San Luigi dieiFrancesi, Rom, 1599-1602

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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3. Die Auseinandersetzung:
Streit in Galiläa
Mk 2,1 – 3,6
28

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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4. Die Auseinandersetzung:
Streit in Galiläa
Mk 2,1 – 3,6
29

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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4. Die Auseinandersetzung:
Streit in Galiläa
Mk 2,1 – 3,6
30

Martin
9 Jahre

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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5. Die Lehre:
Das Geheimnis der Gottesherrschaft im Gleichnis
Mk 4,1-34
31






Mk 4,1ff.
1Und wieder begann er am See zu
lehren; und bei ihm kam eine große
Menge zusammen, sodass er in ein Boot
stieg, um sich auf dem See zu setzen; und
das ganze Volk stand am Land zum Meer
hin. 2Und er lehrte sie in Gleichnissen
vieles und sagte ihnen in seiner Lehre:
„3Hört, siehe, …“
Mk 4,10
10Und es geschah, als sie allein waren,
fragten ihn die um ihn mit den Zwölf nach
den Gleichnissen …
Mk 4,33f.
33Und in vielen solcher Gleichnisse sagte
er ihnen das Wort, so wie sie es verstehen
konnten. 34Ohne Gleichnisse aber sprach
er nicht zu ihnen; eigens aber löste er
seinen eigenen Jüngern alles auf.

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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5. Die Lehre:
Das Geheimnis der Gottesherrschaft im Gleichnis
Mk 4,1-34
32


Mk 4,3-9
„3Hört, siehe,
der Sämann ging aus, um zu säen. 4Und
es geschah, während er säte, fiel einiges
an den Weg, und es kamen die Vögel
und pickten es auf.
5Und einiges fiel auf Steiniges, wo es
nicht viel Erde hat, und schoss sofort hoch,
weil das Erdreich nicht tief war, 6und als
die Sonne hochstieg, wurde es verbrannt
und verdorrte, weil es keine Wurzel
hatte.
7Und einiges fiel in die Dornen, und die
Dornen sprossten auf und erstickten es,
und es brachte keine Frucht.
8Und andere fielen auf gute Erde und
gaben Frucht, weil sie aufgingen und
aufwuchsen und trugen, eines dreißig-,
eines sechzig-, eines hundertfach.“
9Und er sagte „Wer Ohren hat, zu hören,
höre.“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Pieter Brueghel der Ältere, Flusslandschaft mit einem Sämann, 1552/57,
Öl auf Holz, 70,2 x 102 cm, Timken Museum of Art. San Diego


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5. Die Lehre:
Das Geheimnis der Gottesherrschaft im Gleichnis
Mk 4,1-34
33



Mk 4,26-29
26Und er sagte: „So ist die
Gottesherrschaft wie ein
Mensch, der Samen auf die
Erde warf. 27Und er legt sich
hin und steht auf, nachts und
tags, und der Same sprosst
und wächst – wie, weiß er
nicht. 28Von selbst bringt die
Erde Frucht, zuerst den Halm,
dann die Ähre, dann das Korn
in der Ähre. 29Wenn aber die
Frucht reif ist, schickt er sofort
die Sichel, denn die Ernte
steht an.“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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5. Die Lehre:
Das Geheimnis der Gottesherrschaft im Gleichnis
Mk 4,1-34
34



Mk 4,30ff.
30Und er sagte: „Wie sollen
wir die Gottesherrschaft
vergleichen? Welches
Gleichnis sollen wir nehmen?
31Wie ein Senfkorn, das,
wenn es in die Erde gesät
wird, kleiner ist als alle
Samen auf der Erde, 32und
wenn es gesät wird, aufgeht
und größer als alle Kräuter
wird und große Zweige treibt,
sodass in seinem Schatten die
Vögel des Himmels nisten.“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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5. Die Lehre:
Das Geheimnis der Gottesherrschaft im Gleichnis
Mk 4,1-34
35

Mk 4,12

Jes 6,9

i[na ble,pontej ble,pwsin kai. mh.
i;dwsin( kai. avkou,ontej avkou,wsin kai.
mh. suniw/sin( mh,pote evpistre,ywsin
kai. avfeqh/| auvtoi/jÅ
… ,damit sie sehend sehen und nicht
schauen und hörend hören und nicht
verstehen, damit sie nicht umkehren
und ihnen vergeben wird‘

9„Geh

Söding, Markusevangelium WS 2011/12

und sag diesem Volk: Hören
sollt ihr, hören, aber nicht verstehen.
Sehen sollt ihr, sehen, aber nicht
erkennen. 10Verhärte das Herz dieses
Volkes, verstopf ihm die Ohren,
verkleb ihm die Augen, damit es mit
seinen Augen nicht sieht und mit seinen
Ohren nicht hört, damit sein Herz nicht
zur Einsicht kommt und sich nicht
bekehrt und nicht geheilt wird.“


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5. Die Lehre:
Das Geheimnis der Gottesherrschaft im Gleichnis
Mk 4,1-34
36


Mk 4,10ff.
10Und es geschah, als sie allein
waren, fragten ihn die um ihn mit den
Zwölf nach den Gleichnissen. 11Und
er sagte ihnen: „Euch ist das
Geheimnis der Gottesherrschaft
gegeben; jenen draußen aber wird
das alles zum Gleichnis, 12,damit sie
sehend sehen und nicht schauen und
hörend hören und nicht verstehen,
damit sie nicht umkehren und ihnen
vergeben wird‘ (Jes 6,9f.).

Söding, Markusevangelium WS 2011/12



Mk 4,21-25
21Und er sagte ihnen: „Es kommt
keine Leuchte, dass sie unter den
Scheffel gestellt wird oder unters
Bett; nein: dass sie auf den Leuchter
gestellt wird. 22Denn nichts ist
geheim, dass es nicht offenbar
werde, und nichts wird verborgen,
dass es nicht ins Offene käme.
23Wer Ohren hat zu hören, höre.“
24Und er sagte ihnen: „Seht zu, was
ihr hört. Im Maß, in dem ihr messt,
werdet ihr gemessen werden – und
es wird dazugegeben werden.
25Denn wer hat, dem wird gegeben,
und wer nicht hat, dem wird, was er
hat, entrissen.“


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7. Die Wende:
Das Messiasbekenntnis und seine Dimensionen
Mk 8,27 - 9,13
37



Mk 8,27
Jesus und seine Jünger kamen heraus in die
Gegend von Caesarea Philippi.

Banyas

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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7. Die Wende:
Das Das Messiasbekenntnis und seine Dimensionen
Mk 8,27 - 9,13
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Raffael,1519-1520, Öl auf Holz, 4o5 x 278 cm
Pinacoteca Vaticana

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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7. Die Wende:
Das Messiasbekenntnis und seine Dimensionen
Mk 8,27 - 9,13
39




Mk 9,7
Und es kam eine Wolke und
überschattete sie, und eine
Stimme kam aus der Wolke:
„Dies ist mein geliebter Sohn, auf
ihn sollt ihr hören!“
Mk 1,10f.
Und er sah die Himmel sich
öffnen und den Geist wie eine
Taube auf sich herabkommen,
und eine Stimme kam aus dem
Himmel: „Du bist mein geliebter
Sohn, an dir habe ich Gefallen
gefunden.“







Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Ps 2,7
„Mein Sohn bist du,
heute habe ich dich gezeugt.“
Dtn
18,15f.
15
„ Einen Propheten wie mich
wird der Herr, dein Gott, aus
deiner Mitte, unter deinen
Brüdern, erstehen lassen.
Auf
16
ihn werdet ihr hören. Der
Herr wird ihn als Erfüllung von
allem erstehen lassen, worum
du am Horeb, am Tag der
Versammlung, den Herrn,
deinen Gott, gebeten hast.“
Jes 42,1
„Seht, das ist mein Knecht,
den ich stütze; das ist mein
Erwählter, an ihm finde ich
Gefallen. Ich habe meinen
Geist auf ihn gelegt, er bringt
den Völkern das Recht.“


Slide 40

8. Die Provokation:
Der Einzug Jesu in Jerusalem
Mk 11,1 – 12,12
40

Welt und Umwelt der Bibel 44 (2007) 30f.

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


Slide 41

8. Die Provokation:
Der Einzug Jesu in Jerusalem
Mk 11,1 – 12,12
41

Mk 11,1-11
 Mk 11,12-25


Der Einzug in Jerusalem
Die Tempelaustreibung
 11,12ff. Feigenbaum
 11,15-19 Tempelaktion
 11,20-25 Feigenbaum
und Gebetsunterweisung

Mk 11,27-33
 Mk 12,1-12


Die Vollmachtsfrage
Das Winzergleichnis

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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8. Die Provokation:
Der Einzug Jesu in Jerusalem
Mk 11,1 – 12,12
42



Das liturgische Sanctus
„Heilig, heilig, heilig,
Gott, Herr aller Mächte und
Gewalten.
Erfüllt sind Himmel und Erde
von deiner Herrlichkeit.





Hosanna in der Höhe.
Hochgelobt sei, der da kommt
im Namen des Herrn.
Hosanna in der Höhe.“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12



Jes 6,3
„Heilig, heilig, heilig ist der
Herr der Heere. Von seiner
Herrlichkeit ist die ganze Erde
erfüllt.“
Offb 4,8
„Heilig, heilig, heilig, Herr,
Gott, Herrscher des Alls, der
war und der ist und der
kommt.“
Mk 11,9f.
„9Hosanna, hoch gelobt sei,
der da kommt im Namen des
Herrn, 10hoch gelobt sei die
kommende Herrschaft unseres
Vaters David! Hosanna in der
Höhe!“


Slide 43

8. Die Provokation:
Der Einzug Jesu in Jerusalem
Mk 11,1 – 12,12
43



Mk 11,9f.
„9Hosanna,
hoch gelobt sei, der da
kommt im Namen des
Herrn,
10hoch gelobt sei die
kommende Herrschaft
unseres Vaters David!
Hosanna in der Höhe!“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12



Ps 118,25f.
„25Ach, Herr, hosanna!
Ach, Herr, vollende
doch!“
„26Gesegnet sei, der
kommt im Namen des
Herrn.“

„Wir segnen euch vom
Haus des Herrn her.“


Slide 44

8. Die Provokation:
Der Einzug Jesu in Jerusalem
Mk 11,1 – 12,12
44


Mk 11,7
Und sie brachten das Fohlen zu Jesus und
breiten ihm ihre Kleider aus, und er setzt
sich auf es.







Egbert-Codex, Trier, 980-983 (Reichenau)

Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Mt 21,4f.
4Das ist geschehen, damit erfüllt werde,
was gesprochen wurde durch den
Propheten, der sagt:
5„Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein
König kommt zu dir, demütig und reitend
auf einer Eselin und dem Jungen eines
Lasttieres.“
Sach 9,9
„Juble laut, Tochter Zion! Jauchze, Tochter
Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu
dir. Er ist gerecht und hilft; er ist demütig
und reitet auf einem Esel, auf einem
Fohlen, dem Jungen einer Eselin.“
Gen 49,10f.
10Nie weicht von Juda das Zepter, der
Herrscherstab von seinen Füßen, bis der
kommt, dem er gehört, dem der
Gehorsam der Völker gebührt. 11 Er
bindet am Weinstock sein Reittier fest,
seinen Esel am Rebstock. Er wäscht in
Wein sein Kleid, in Traubenblut sein
Gewand.


Slide 45

8. Die Provokation:
Der Einzug Jesu in Jerusalem
Mk 11,1 – 12,12
45

Mk 11,12
Und er ging nach Jerusalem in den Tempel
hinein und schaute sich alles an.
Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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8. Die Provokation:
Der Einzug Jesu in Jerusalem
Mk 11,1 – 12,12
46


Mk 11,15f.
15Und er ging in
den Tempel hinein
und begann, die
Käufer und
Verkäufer aus dem
Tempel zu werfen
und die Tische der
Wechsler und die
Stände der
Taubenverkäufer
stieß er um. 16Und
er ließ nicht zu,
dass jemand ein
Gefäß durch den
Tempel trug

Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Stadtgott Melkart-Herakles

TYROU IERAS KAI ASYOU
(Münze) der heiligen Asylstadt
Tyrus)
mit dem ptolemäischen Adler

Tyrische Tetradrachme (Schekel)

Jerusalemer Tempel (Modell beim Hotel Holyland)


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8. Die Provokation:
Der Einzug Jesu in Jerusalem
Mk 11,1 – 12,12
47


Mk 11,17

„‚Mein Haus soll ein
Haus des Gebetes
genannt werden für
alle Völker’ (Jes
56,7);

ihr aber habt es zu
einer Räuberhöhle
gemacht“ (Jer
7,11).
Söding, Markusevangelium WS 2011/12





Jes
56,6f.
6Die Fremden, die sich dem Herrn
angeschlossen haben, die ihm dienen und
seinen Namen lieben, um seine Knechte zu
sein, alle, die den Sabbat halten und ihn nicht
entweihen,
die an meinem Bund fest halten,
7sie bringe ich zu meinem heiligen Berg und
erfülle sie in meinem Bethaus mit Freude. Ihre
Brandopfer und Schlachtopfer finden
Gefallen auf meinem Altar, denn mein Haus
wird ein Haus des Gebets für alle Völker
genannt.
Jer
7,9ff.
9Wie? Stehlen, morden, die Ehe brechen,
falsch schwören, dem Baal opfern und
anderen
Göttern nachlaufen, die ihr nicht
10
kennt, und dabei kommt ihr und tretet vor
mein Angesicht in diesem Haus, über dem
mein Name ausgerufen ist, und sagt: Wir sind
geborgen!, 11
um dann weiter alle jene Gräuel
zu treiben. Ist denn in euren Augen dieses
Haus, über dem mein Name ausgerufen ist,
eine Räuberhöhle geworden? Gut, dann
betrachte auch ich es so Spruch des Herrn.


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8. Die Provokation:
Der Einzug Jesu in Jerusalem
Mk 11,1 – 12,12
48


Mk 12,1-12
1Ein Mann pflanzte einen Weinberg
und setzte einen Zaun darum
und grub eine Kelter und baute einen
Turm
und verpachtete ihn an Winzer und ging
außer Landes.
2Und zur rechten Zeit sandte er einen
Knecht zu den Winzern, dass er von den
Winzern seinen Anteil an den Früchten
des Weinbergs erhalte.
3Doch

die ergriffen ihn und schlugen ihn
und schickten ihn mit leeren Händen fort.
6Einen hatte er noch, den geliebten Sohn;
den sandte er …
Söding, Markusevangelium WS 2011/12



Jes 5,1f.
1Mein Freund hatte einen Weinberg auf
einer fruchtbaren Höhe. 2Er grub ihn um
und entfernte die Steine und bepflanzte
ihn mit den edelsten Reben. Er baute
mitten darin einen Turm und hieb eine
Kelter darin aus.

Dann hoffte er, dass der Weinberg süße
Trauben brächte,
doch er brachte nur saure Beeren.


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8. Die Provokation:
Der Einzug Jesu in Jerusalem
Mk 11,1 – 12,12
49


Jes 5,1-7
1Ich will ein Lied singen von meinem geliebten Freund, ein Lied vom Weinberg
meines Liebsten. Mein Freund hatte einen Weinberg auf einer fruchtbaren Höhe. 2Er
grub ihn um und entfernte die Steine und bepflanzte ihn mit den edelsten Reben. Er
baute mitten darin einen Turm und hieb eine Kelter darin aus. Dann hoffte er, daß
der Weinberg süße Trauben brächte, doch er brachte nur saure Beeren. 3Nun
sprecht das Urteil, Jerusalems Bürger und ihr Männer von Juda, im Streit zwischen
mir und dem Weinberg! 4Was konnte ich noch für meinen Weinberg tun, das ich
nicht für ihn tat? Warum hoffte ich denn auf süße Trauben? Warum brachte er nur
saure Beeren? 5Jetzt aber will ich euch kundtun, was ich mit meinem Weinberg
mache: Ich entferne seine schützende Hecke; so wird er zur Weide. Seine Mauer
reiße ich ein; dann wird er zertrampelt. 6Zu Ödland will ich ihn machen. Man soll
seine Reben nicht schneiden und soll ihn nicht hacken; Dornen und Disteln werden
dort wuchern. Ich verbiete den Wolken, ihm Regen zu spenden. 7Ja, der Weinberg
des Herrn der Heere ist das Haus Israel, und die Männer von Juda sind die Reben,
die er zu seiner Freude gepflanzt hat. Er hoffte auf Rechtsspruch - doch siehe da:
Rechtsbruch, und auf Gerechtigkeit - doch siehe da: Der Rechtlose schreit.

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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8. Die Provokation:
Der Einzug Jesu in Jerusalem
Mk 11,1 – 12,12
50


Mk 12,1-12
2Und zur rechten Zeit sandte er
einen Knecht zu den Winzern, dass
er von den Winzern seinen Anteil an
den Früchten des Weinbergs erhalte.
3Doch die ergriffen ihn und schlugen
ihn und schickten ihn mit leeren
Händen fort. 4Da schickte er wieder
zu ihnen, einen anderen Knecht; den
schlugen sie auf den Kopf und
schmähten ihn. 5Noch einen sandte
er; den töteten sie. Und viele weitere
– die einen schunden, die anderen
töteten sie.

Söding, Markusevangelium WS 2011/12





Neh 9,26
Sie empörten sich gegen dich und
kehrten deinem Gesetz den Rücken.
Deine Propheten warnten sie zwar
und wollten sie zu dir zurückführen.
Doch man tötete sie und verübte
schweren Frevel.
Pesiqtha Rabbathi 138a:
Auch wir wissen: Wir haben dein
Haus verwüstet durch unsere Sünden.
Wir haben unsere Propheten getötet,
und wir haben alle Gebote, die in
der Tora sind, übertreten.
(Rabbinische Homiliensammlung zu
den großen Festen)


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8. Die Provokation:
Der Einzug Jesu in Jerusalem
Mk 11,1 – 12,12
51


Mk 12,1-12
2Und zur rechten Zeit sandte er
einen Knecht zu den Winzern, dass
er von den Winzern seinen Anteil an
den Früchten des Weinbergs erhalte.
3Doch die ergriffen ihn und schlugen
ihn und schickten ihn mit leeren
Händen fort. 4Da schickte er wieder
zu ihnen, einen anderen Knecht; den
schlugen sie auf den Kopf und
schmähten ihn. 5Noch einen sandte
er; den töteten sie. Und viele weitere
– die einen schunden, die anderen
töteten sie.

Söding, Markusevangelium WS 2011/12





Neh 9,26
Sie empörten sich gegen dich und
kehrten deinem Gesetz den Rücken.
Deine Propheten warnten sie zwar
und wollten sie zu dir zurückführen.
Doch man tötete sie und verübte
schweren Frevel.
Pesiqtha Rabbathi 138a:
Auch wir wissen: Wir haben dein
Haus verwüstet durch unsere Sünden.
Wir haben unsere Propheten getötet,
und wir haben alle Gebote, die in
der Tora sind, übertreten.
(Rabbinische Homiliensammlung zu
den großen Festen)


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8. Die Provokation:
Der Einzug Jesu in Jerusalem
Mk 11,1 – 12,12
52



Mk 12,1-12
„6Einen hatte er noch, den
geliebten Sohn, den sandte
er als letzten zu ihnen, weil
er sich sagte: ‚Meinen Sohn
werden sie scheuen.‘
7Jene Winzer aber sagten
zueinander: ‚Das ist der
Erbe. Kommt, lasst uns ihn
töten, und das Erbe wird
unser sein.‘ 8Dann packten
und töteten sie ihn und
warfen ihn hinaus aus dem
Weinberg.“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12





Mk 1,11
„Du bist mein geliebter Sohn
(vgl. Ps 2,7), an dir habe ich
Gefallen gefunden (vgl. Jes
42,1).“
Mk 9,7
„Dies ist mein geliebter Sohn
(vgl. Ps 2,7), auf ihn sollt ihr
hören (vgl. Dtn 18,15)!“


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8. Die Provokation:
Der Einzug Jesu in Jerusalem
Mk 11,1 – 12,12
53



Mk 12,9ff.
„9Was wird der Herr des
Weinberges tun?
Er wird kommen
und die Winzer töten
und den Weinberg anderen
geben.
10Habt ihr etwa nicht in der
Schrift gelesen:
‚Der Stein, den die Bauleute
verwarfen, der ist zum Eckstein
geworden. 11Vom Herrn ist‘s
geschehen und wunderbar in
unseren Augen‘ (Ps 118,22f.).“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12



Ps
118
20Das ist das Tor zum Herrn,
nur
Gerechte treten hier ein
21Ich danke dir, dass du mich
erhört hast;
du bist für mich zum Retter
geworden.
22Der Stein, den die Bauleute
verwarfen,
er
ist zum Eckstein geworden.
23Das hat der Herr vollbracht,
vor unseren Augen geschah
dieses
Wunder.
24Dies ist der Tag, den der Herr
gemacht hat;
wir wollen jubeln und uns an ihm
freuen.
25Ach, Herr, bring doch Hilfe!
Ach,
Herr, gib doch Gelingen.
26Gesegnet sei er, der kommt im
Namen des Herrn.
Wir segnen euch vom Haus des
Herrn her.


Slide 54

8. Die Provokation:
Der Einzug Jesu in Jerusalem
Mk 11,1 – 12,12
54


Mk
12,10f.
10Habt ihr etwa nicht in der
Schrift gelesen:
‚Der Stein, den die Bauleute
verwarfen, 11
der ist zum Eckstein
geworden. Vom Herrn ist‘s
geschehen und wunderbar in
unseren Augen‘ (Ps 118,22f.).“







Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Apg 4,11 (Petrus)
„Dieser ist der Stein, den die
Bauleute verwarfen, der zum
Eckstein geworden ist (Ps
118,22f.).
Eph
2,20f.
20Ihr seid gebaut auf dem
Fundament der Apostel und
Propheten, dessen
Eckstein
21
Christus ist. In ihm ist der ganze
Bau zusammengefügt und wächst
zu einem heiligen Tempel im
Herrn.
1Petr
2,6f.
6In der Schrift steht: „Siehe, ich
setze in Zion einen erlesenen,
kostbaren Eckstein: Wer an ihn
glaubt, wird 7nicht zuschanden“
(Jes 28,16). „Euch nun gebührt
die Ehre, den Ungläubigen aber
ist er der Stein, den die Bauleute
verwarfen, der zum Eckstein
geworden“ (Ps 118,22f.).


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9. Der Übergang:
Das Paschamahl Jesu
Mk 14,12 – 14,31
55

Das Obergemach auf dem Zion in Jerusalem

Andy Warhol, The Last Supper (1985/86) (nach Leonardo da Vinci)

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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9. Der Übergang:
Das Paschamahl Jesu
Mk 14,12 – 14,31
56

Text

Tag

Handlung

Mk 11,1-11

1.

Einzug in Jerusalem

Mk 11,12-19

2.

Tempelaktion

Mk 11,20-13,37 3.

Lehre und Prophetie Jesu

Mk 14,1-10

4. „zwei Tage vor dem
Pascha“

Todesbeschluss des Hohen Rates
Salbung in Bethanien
Verrat des Judas

Mk 14,11-72

5. „Am ersten Tag des
Festes der
ungesäuerten Brote“

Letztes Abendmahl
Gethsemane
Verhaftung

Mk 15

6. (Karfreitag)

Kreuzigung und Begräbnis

7. (Karsamstag)
Mk 16,1-8

8. Ostern

Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Grabbesuch


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9. Der Übergang:
Das Paschamahl Jesu
Mk 14,12 – 14,31
57


Ex 12,6f.12f. (EÜ)
6Ihr sollt es bis zum vierzehnten Tag
dieses Monats aufbewahren. Gegen
Abend soll die ganze versammelte
Gemeinde Israel die Lämmer
schlachten. 7Man nehme etwas von
dem Blut und bestreiche damit die
beiden Türpfosten und den Türsturz
an den Häusern, in denen man das
Lamm essen will. …
12In dieser Nacht gehe ich durch
Ägypten und erschlage in Ägypten
jeden Erstgeborenen bei Mensch und
Vieh. Über alle Götter Ägyptens
halte ich Gericht, ich, der Herr. 13Das
Blut an den Häusern, in denen ihr
wohnt, soll ein Zeichen zu eurem
Schutz sein. Wenn ich das Blut sehe,
werde ich an euch vorübergehen,
und das vernichtende Unheil wird
euch nicht treffen, wenn ich in
Ägypten dreinschlage.

Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Kopernikus-Gymnasium Niederkassel 1999


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9. Der Übergang:
Das Paschamahl Jesu
Mk 14,12 – 14,31
58



1Kor 5,9
Unser Paschalamm ist
geopfert: Christus.

Francisco de Zurbaran,
Agnus Dei, 1638, 35,6 x 52 cm, San Diego, Fine Arts Gallery

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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9. Der Übergang:
Das Paschamahl Jesu
Mk 14,12 – 14,31
59




mPes 10,5:
„In jeder Generation ist der Mensch verpflichtet, sich
selbst so anzusehen, wie wenn er selbst aus Ägypten
ausgezogen wäre; denn es heißt: ‚Wegen dessen, was
der Herr an mir getan hat, als ich aus Ägypten zog‘ (Ex
13,8) ...“
Ex 13,3-8 (EÜ)
3Mose sagte zum Volk: Denkt an diesen Tag, an dem ihr
aus Ägypten, dem Sklavenhaus, fortgezogen seid; denn
mit starker Hand hat euch der Herr von dort
herausgeführt. Nichts Gesäuertes soll man essen. 4Heute
im Monat Abib seid ihr weggezogen. 5Wenn dich der
Herr in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter,
Hiwiter und Jebusiter geführt hat - er hat deinen Vätern
mit einem Eid zugesichert, dir das Land zu geben, wo
Milch und Honig fließen -, begeh die Feier in diesem
Monat! 6Sieben Tage sollst du ungesäuerte Brote essen,
am siebten Tag ist ein Fest zur Ehre des Herrn.
7Ungesäuerte Brote soll man sieben Tage lang essen.
Nichts Gesäuertes soll man bei dir sehen und kein
Sauerteig soll in deinem ganzen Gebiet zu finden sein.
8An diesem Tag erzähl deinem Sohn: Das geschieht für
das, was der Herr an mir getan hat, als ich aus Ägypten
auszog.

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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9. Der Übergang:
Das Paschamahl Jesu
Mk 14,12 – 14,31
60


Mk 14,22-25
22Und während sie aßen, nahm
er Brot, segnete es, brach es und
gab es ihnen und sagte: „Nehmt!
Dies ist mein Leib.“ 23Und er
nahm den Becher, dankte und
gab ihn ihnen, und sie tranken
alle aus ihm. 24Und er sagte
ihnen: „Dies ist mein Blut des
Bundes, das für viele vergossen
wird. 25Amen; ich sage euch: Ich
werde nicht mehr vom Gewächs
des Weinstocks trinken, bis zu
jenem Tag, an dem ich neu
trinken werde im Reich Gottes.“
Dieric Bouts der Ältere. Das letzte Abendmahl 1464-67
Öl auf Holz 180 x 150 cm, Sint-Pieterskerk, Leuven

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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9. Der Übergang:
Das Paschamahl Jesu
Mk 14,12 – 14,31
61








Mk 14,22
Brot nehmend,
segnend/dankend (euvlogh,saj),
brach er es
und gab es ihnen
und sagte: …
Mk 14,23
und einen Becher nehmend
und dankend (euvcaristh,saj),
gab er ihn ihnen
und sagte: …
Lk 22,19
und Brot nehmend,
dankend (euvcaristh,saj),
brach er es
und gab es ihnen,
sagend: …
Lk 22,20
Desgleichen …

Söding, Markusevangelium WS 2011/12









Mt 26,26
Brot nehmend,
segnend/dankend (euvlogh,saj),
brach er es,
und es seinen Jüngern gebend,
sagte er: …
Mt 26,27
und einen Becher nehmend
und dankend (euvcaristh,saj),
gab er ihn ihnen,
sagend: …
1Kor 11,23f.
Er nahm Brot
und dankend (euvcaristh,saj)
brach er es
und sagte: …
1Kor 11,25
Desgleichen


Slide 62

9. Der Übergang:
Das Paschamahl Jesu
Mk 14,12 – 14,31
62





Mk 14,22
la,bete(
tou/to, estin to. sw/ma,
mouÅ
Nehmt,
das ist mein Leib.
Lk 22,19
tou/to, evstin to. sw/ma,
mou
to. u`pe.r u`mw/n dido,menon
Das mein Leib,
der für euch gegeben
ist.

Söding, Markusevangelium WS 2011/12





Mt 26,26
la,bete fa,gete(
tou/to, evstin to. sw/ma,
mou
„Nehmt, esst,
das ist mein Leib.“
1Kor 11,23
tou/to, mou, evstin to.
sw/ma
to. u`pe.r u`mw/n\
Das mein Leib
für euch.


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9. Der Übergang:
Das Paschamahl Jesu
Mk 14,12 – 14,31
63


Mk 14,24



tou/to, evstin to. ai-ma, mou th/j
diaqh,khj to. evkcunno,menon u`pe.r
pollw/nÅ
„Dies ist mein Blut des Bundes,
vergossen für viele.“


Lk 22,20
tou/to to. poth,rion h` kainh.
diaqh,kh evn tw/| ai[mati, mou
to. u`pe.r u`mw/n evkcunno,menonÅ
„Dieser Becher ist der Neue Bund
in meinem Blut, das für euch
vergossen ist.“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12



Mt 26,27
pi,ete evx auvtou/ pa,ntej(
tou/to ga,r evstin to. ai-ma, mou
th/j diaqh,khj to. peri. pollw/n
evkcunno,menon eivj a;fesin
a`martiw/n
„Trinkt alle daraus.
Denn dies ist mein Blut des
Bundes, vergossen für viele zur
Vergebung der Sünden.“
1Kor 11,25
tou/to to. poth,rion h` kainh.
diaqh,kh evsti.n evn tw/| evmw/| ai[mati
„Dieser Becher ist der Neue Bund
in meinem Blut.“


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9. Der Übergang:
Das Paschamahl Jesu
Mk 14,12 – 14,31
64

1Kor
11,23ff.
Mk 14,22-25
?

Mt 26,26-29

Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Lk 22,14-20


Slide 65

9. Der Übergang:
Das Paschamahl Jesu
Mk 14,12 – 14,31
65



Mk 14,22
tou/to, estin to. sw/ma, mouÅ
Nehmt,
das ist mein Leib.

Andy Warhol, The
Last Supper 1986,
Acryl auf Papier,
80,3 x 60 cm,
Pittsburgh, The Andy
Warhol Museum.

Söding, Markusevangelium WS 2011/12



Hebr 10,5ff.
5Wenn er in die Welt
kommt, sagt er:
„Opfer und Gaben wolltest
du nicht,
aber einen Leib (MT und
LXX: ein Ohr) hast du mir
bereitet. 6Ganzopfer und
Sündopfer haben dir nicht
gefallen. 7Da sagte ich:
Siehe, ich komme, steht in
der Buchrolle über mich
geschrieben, deinen Willen
zu tun“ (Ps 40,7ff.).


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9. Der Übergang:
Das Paschamahl Jesu
Mk 14,12 – 14,31
66


Mk 14,24
tou/to, evstin
to. ai-ma, mou th/j diaqh,khj
to. evkcunno,menon u`pe.r
pollw/nÅ
„Dies ist
mein Blut des Bundes,
vergossen für viele.“





Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Ex 24,6ff.
6Mose nahm die Hälfte des Blutes und goss
es in eine Schüssel, mit der anderen Hälfte
besprengte er den Altar. 7Darauf nahm er
die Urkunde des Bundes und verlas sie vor
dem Volk. Sie antworteten: Alles, was der
Herr gesagt hat, wollen wir tun; wir wollen
gehorchen. 8Da nahm Mose das Blut,
besprengte damit das Volk und sagte: Das
ist das Blut des Bundes, den der Herr
aufgrund all dieser Worte mit euch
geschlossen hat.
Lev 17,11
Die Lebenskraft des Fleisches sitzt nämlich im
Blut. Dieses Blut habe ich euch gegeben,
damit ihr auf dem Altar für euer Leben die
Sühne vollzieht; denn das Blut ist es, das für
ein Leben sühnt.


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9. Der Übergang:
Das Paschamahl Jesu
Mk 14,12 – 14,31
67





Mk 14,24
„Das ist mein Blut des Bundes,
vergossen für viele.“

Mk 10,45
„Der Menschensohn ist nicht
gekommen, bedient zu
werden, sondern zu dienen
und sein Leben zu geben als
Lösegeld für viele.“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12





Jes 53,12
„Mein Knecht, der gerechte,
macht die Vielen gerecht …
Er trug die Sünden von vielen
und trat für die Schuldigen
ein.“
1Tim 2,6
5Einer ist Gott, einer auch
Mittler zwischen Gott und den
Menschen, der Mensch Jesus
Christus, 6der sich selbst als
Lösegeld für alle gegeben
hat, ein Zeugnis zur rechten
Zeit.


Slide 68

10. Die Krise:
Der doppelte Prozess
Mk 14,53 – 15,20
68
Donatello, Christus vor Pilatus und Kaiaphas (1460-61)
Bronze, San Lorenzo, Florenz

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


Slide 69

10. Die Krise:
Der doppelte Prozess
Mk 14,53 – 15,20
69




Mk 14,57ff.
57Einige standen auch auf und
zeugten falsch wider ihn, indem sie
sagten: „58Wir haben ihn sagen
gehört: ‚Ich werde diesen Tempel
auflösen, den handgemachten, und
nach drei Tagen werde ich einen
anderen, nicht handgemachten
aufbauen.‘“ 59Aber auch so war ihr
Zeugnis nicht gleich.
Apg 6,13f.
13Sie stifteten falsche Zeugen an, die
sagten: „Dieser Mensch ruht nicht,
Reden wider diesen heiligen Ort und
das Gesetz zu führen; 14denn wir
haben ihn sagen gehört: ‚Jesus, der
Nazoräer, der wird diesen Tempel
niederreißen und die Sitten
verändern, die uns Mose gab‘.“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12





Mt 26,60f.
60Sie fanden nichts, obwohl viele
falsche Zeugen auftraten. Zuletzt
kamen zwei 61und sagten: „Dieser
hat gesagt: ‚Ich kann den Tempel
Gottes auflösen und in drei Tagen
aufbauen.‘“

Joh 2,19
„19Löst diesen Tempel auf, und in drei
Tagen werde ich ihn aufrichten.“
20Da sagten die Juden:
„Sechsundvierzig Jahre wurde dieser
Tempel gebaut, und du willst ihn in
drei Tagen aufrichten?“ 21Jener aber
sprach vom Tempel seines Leibes.


Slide 70

10. Die Krise:
Der doppelte Prozess
Mk 14,53 – 15,20
70




Mk 14,60
Da stellte sich der Hohepriester
in der Mitte auf und fragte Jesus:
„Du antwortest nicht auf das, was
diese gegen dich bezeugen?“



Mk 14,61
Wieder fragte ihn der
Hohepriester und sagte ihm: „Bist
du der Christus, der Sohn des
Hochgelobten?“



Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Mk 14,61
Er aber schwieg und antwortete
nicht.

Mk 14,62
Jesus aber sagte: „Ich bin’s, und
ihr werdet den Menschensohn zur
Rechten der Macht sitzen und mit
den Wolken des Himmels
kommen sehen.“


Slide 71

10. Die Krise:
Der doppelte Prozess
Mk 14,53 – 15,20
71


Mk 14,62
Jesus aber sagte: „Ich bin’s,
und ihr werdet den Menschensohn zur
Rechten der Macht sitzen

und mit den Wolken des Himmels
kommen sehen.“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12





Ps 110,1ff.
1Setze dich mir zur Rechten / und ich lege
dir deine Feinde als Schemel unter die
Füße. 2Vom Zion strecke der Herr das
Zepter deiner Macht aus: /«Herrsche
inmitten deiner Feinde!» 3Dein ist die
Herrschaft am Tage deiner Macht /
(wenn du erscheinst) in heiligem Schmuck;
ich habe dich gezeugt noch vor dem
Morgenstern, / wie den Tau in der Frühe.
Dan 7,13f.
13Da kam mit den Wolken des Himmels /
einer wie ein Menschensohn. Er gelangte
bis zu dem Hochbetagten / und wurde
vor ihn geführt. 14Ihm wurden Herrschaft,
/Würde und Königtum gegeben. Alle
Völker, Nationen und Sprachen / müssen
ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine
ewige, /unvergängliche Herrschaft. /Sein
Reich geht niemals unter.


Slide 72

10. Die Krise:
Der doppelte Prozess
Mk 14,53 – 15,20
72

Duccio di Buoninsegna
Christus vor Hannas und die Verleugnung durch Petrus
1308-11
Tempera auf Holz, 99 x 53,5 cm
Museo dell'Opera del Duomo, Siena

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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10. Die Krise:
Der doppelte Prozess
Mk 14,53 – 15,20
73

Pordenone, Pilatus verurteilt Christus,
1520, Fresco, Kathedrale Cremona

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


Slide 74

10. Die Krise:
Der doppelte Prozess
Mk 14,53 – 15,20
74




Josephus, Jüdische Altertümer (Antiquitates Judaicae) XVIII 3,3
(Testimonium Flavianum)
Um diese Zeit lebte Jesus, ein weiser Mensch, wenn man ihn überhaupt einen
Menschen nennen darf. Denn er war der Vollbringer ganz unglaublicher Taten und
der Lehrer aller Menschen, die mit Freuden die Wahrheit aufnahmen. So zog er
viele Juden und auch viele Heiden an. Er war der Christus. Und obgleich ihn Pilatus
auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte,
wurden doch seine früheren Anhänger ihm nicht untreu. Denn er erschien ihnen am
dritten Tage wieder lebendig, wie gottgesandte Propheten dies und tausend
andere wunderbare Dinge von ihm vorherverkündigt hatten. Bis auf den heutigen
Tag besteht das Volk der Christen fort, die sich nach ihm nennen.
Tacitus, Jahrbücher (annales) 15,44 (110-120 n. Chr.)
Daher schob Nero, um dem Gerede ein Ende zu machen, andere als Schuldige vor
und belegte sie mit den ausgesuchtesten Strafen, die, wegen ihrer Schandtaten
verhasst, vom Volk ‚Chrestianer‘ genannt wurden. Der Mann, von dem sich dieser
Name ableitet, Christus, war unter der Herrschaft des Tiberius auf Veranlassung
des Prokurators Pontius Pilatus hingerichtet worden (Christus Tiberio imperiante
per procuratorem Pontium Pilatum supplicio adfectus erat).

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


Slide 75

11. Die Kreuzigung:
Der Tod des Gerechten
Mk 15,20-47
75

Pieter Breughel der
Jüngere,
Kreuzigung (1617), Öl
auf Holz, 82 x 123 cm,
Museum der Schönen
Künste, Budapest.

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


Slide 76

11. Die Kreuzigung:
Der Tod des Gerechten
Mk 15,20-47
76


Mk 15,33f.
33Und als die sechste Stunde war, kam
eine Sonnenfinsternis über die ganze
Erde bis zur neunten Stunde. 34Und in der
neunten Stunde schrie Jesus mit lauter
Stimme: „Eloï, Eloï, lema sabachthani“,
das heißt übersetzt: „Mein Gott mein
Gott, warum hast du mich verlassen?“



Ps 22

2Mein

Gott, mein Gott, was hat du
mich verlassen?
20Du

aber, Herr, halte dich nicht fern!
Du, meine Stärke, eil mir zur Hilfe!
23Ich

will deinen Namen meinen
Brüdern verkünden,
inmitten der Gemeinde dich preisen.

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


Slide 77

11. Die Kreuzigung:
Der Tod des Gerechten
Mk 15,20-47
77

Mk 15
 24Sie verteilten seine Kleider,
indem sie das Los über sie
warfen, wer was nähme.
 29Die vorübergingen,
lästerten, schüttelten den Kopf
und riefen …
 34Und in der neunten Stunde
schrie Jesus mit lauter Stimme:
„Eloï, Eloï, lema
sabachthani?“, das heißt
übersetzt: „Mein Gott, mein
Gott, warum hast du mich
verlassen?“
Söding, Markusevangelium WS 2011/12



Ps 22,19



Ps 22,8



Ps 22,2


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11. Die Kreuzigung:
Der Tod des Gerechten
Mk 15,20-47
78





Mk 15,30
„Rette dich selbst und steig
herab vom Kreuz.“
Mk 15,31f.
31„Anderen hat er geholfen;
sich selbst kann er nicht
helfen. 32Der Messias, der
König von Israel, steige jetzt
herab vom Kreuz, damit wir
sehen und glauben.“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12



Weish 2,18ff.
18Ist der Gerechte wirklich
Gottes Sohn,
nimmt Gott sich seiner an
und entreißt ihn der Hand
seiner Gegner.
19Durch Schmach und Qual
wollen wir ihn erproben,
damit wir seine Umsicht
erkennen
und prüfen, wie geduldig er
ist.
20Zu einem schändlichen Tod
wollen wir ihn verurteilen;
denn es wird ihm ja Hilfe
gewährt, wie er sagt.


Slide 79

11. Die Kreuzigung:
Der Tod des Gerechten
Mk 15,20-47
79



Lk 6,22f.
„22Selig seid ihr, wenn euch
die Menschen hassen und
ausgrenzen und schmähen und
euren Namen verwerfen um
des Menschensohnes willen.
23Freut euch an jenem Tage
und springt, denn siehe, euer
Lohn wird groß sein im
Himmel; denn genau das
haben ihre Väter den
Propheten angetan.“ (par. Mt
5,11f.)

Söding, Markusevangelium WS 2011/12



Mk 14,33-36
33Er begann zu zittern und zu
zagen 34und sagte zu ihnen:
„Meine Seele ist zu Tode
betrübt. Bleibt hier und
wacht!“ 35Und er ging ein
wenig weiter und fiel zu
Boden und betete, dass, wenn
möglich, diese Stunde an ihm
vorübergehe. 36Und er sagte:
„Abba, Vater, alles ist dir
möglich. Lass diesen Kelch an
mir vorübergehen. Aber nicht
was ich will, sondern was du
willst.“


Slide 80

11. Die Kreuzigung:
Der Tod des Gerechten
Mk 15,20-47
80

Jacopo Bellini, Kreuzigung , ca. 1450, Holz, Gallerie dell'Accademia, Veniedig

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


Slide 81

11. Die Kreuzigung:
Der Tod des Gerechten
Mk 15,20-47
81

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


Slide 82

11. Die Kreuzigung:
Der Tod des Gerechten
Mk 15,20-47
82



Mk 15,39
Als der Centurio, der
dabeistand, ihm gegenüber,
sah, wie er aushauchte,
sagte er: „Wahrhaftig,
dieser Mensch war Gottes
Sohn.“

Rembrandt
Aufrichtung des Kreuzes,
1633
Alte Pinakothek München

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


Slide 83

11. Die Kreuzigung:
Der Tod des Gerechten
Mk 15,20-47
83

5. Station des Kreuzwegs: Simon von Cyrene
hilft Jesus das Kreuz tragen.
Gabriel Loire, 1960 - 1963
Fenster im Seitenschiff
Betonglas.
Kath. Kirche St. Nikolaus von der Flüe,
Bochum-Marmelshagen

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


Slide 84

11. Die Kreuzigung:
Der Tod des Gerechten
Mk 15,20-47
84

Cristoforo Mantegazza
Die Verspottung Christi
1482-92
Marmor
Kartause von Pavia

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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11. Die Kreuzigung:
Der Tod des Gerechten
Mk 15,20-47
85

Mk 15,34
Und in der neunten
Stunde schrie Jesus mit
lauter Stimme: „Eloï,
Eloï, lema
sabachthani?“, das
heißt übersetzt: „Mein
Gott, mein Gott, warum
hast du mich verlassen?“
Anthony van Dyck, ca. 1622
Öl auf Leinwand. San Zaccaria, Venedig

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


Slide 86

11. Die Kreuzigung:
Der Tod des Gerechten
Mk 15,20-47
86



Mk 15,34
Und in der neunten
Stunde schrie Jesus
mit lauter Stimme:
„Eloï, Eloï, lema
sabachthani?“, das
heißt übersetzt:
„Mein Gott, mein
Gott, warum hast du
mich verlassen?“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Lk 23,46
„Vater, in Deine
Hände lege ich
meinen Geist“ (Ps
31,6).
 Joh 19,30
„Es ist vollbracht.“



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11. Die Kreuzigung:
Der Tod des Gerechten
Mk 15,20-47
87



Mk 15,34
elwi elwi lema
sabacqaniÈ
„Eloï, Eloï, lema
sabachthani?“
o[ evstin
meqermhneuo,menon\
o` qeo,j mou o` qeo,j mou(
eivj ti, evgkate,lipe,j meÈ
„Mein Gott, mein Gott,
warum (wozu) hast du
mich verlassen?“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12





Ps 22,2 MT
ynIT"+b.z:[] hm'äl' yliaeâ yliäae
„Mein Gott, mein Gott,
was hat du mich
verlassen?“
Ps 22,2 LXX

o` qeo.j o` qeo,j mou
pro,scej moi
i[na ti, evgkate,lipe,j me
„Gott, mein Gott, nimm
dich meiner an, warum
hast du mich verlassen?”


Slide 88

12. Das gute Ende:
Ostern als Verheißung und Erfüllung
Mk 16,1-8
88
Grab aus Judäa,
1. Jh. n. Chr.

Osterfeier in der
Grabeskirche von Jerusalem

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


Slide 89

12. Das gute Ende:
Ostern als Verheißung und Erfüllung
Mk 16,1-8
89

Bartolomea Schedoni. Die
Frauen am Grab, 1613
Öl auf Leinwand, on canvas
Galleria Nazionale, Parma

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


Slide 90

12. Das gute Ende:
Ostern als Verheißung und Erfüllung
Mk 16,1-8
90


Mk 16,1
Und als der Sabbat vorüber war, kauften
Maria Magdalena und Maria, die des Jakobus,
und Salome Aromata, damit sie kommen und
ihn salben könnten.

Söding, Markusevangelium WS 2011/12



Mk 14,3-9
3Als Jesus in Bethanien war, im Haus Simons, des
Aussätzigen, kam bei Tisch eine Frau, die eine
Alabasterflasche mit reinem, kostbarem Nardenöl
hatte. Sie zerbrach sie und goss es über sein
Haupt.
4Da wurden einige bei sich unwirsch und sagten:
„Was soll diese Vergeudung des Salböls? 5Man
hätte es für mehr als dreihundert Denare
verkaufen und den Armen geben können!“ Und sie
schnaubten sie an.
6Jesus aber sprach: „Lasst sie! Was bekümmert ihr
sie? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. 7Arme
habt ihr immer bei euch – und wenn ihr wollt, könnt
ihr ihnen Gutes tun. Mich aber habt ihr nicht immer.
8Was sie konnte, hat sie getan. Sie hat im Voraus
meinen Leib zum Begräbnis gesalbt.
9Amen, ich sage euch: Wo immer das Evangelium
verkündet wird auf der Erde, wird auch von dem
gesprochen werden, was sie getan hat – ihr zum
Gedächtnis.“


Slide 91

12. Das gute Ende:
Ostern als Verheißung und Erfüllung
Mk 16,1-8
91



Mk 16,6f.
6Er aber sagte ihnen:
„Fürchtet euch nicht. Jesus
sucht ihr, den Nazarener,
den Gekreuzigten: Er ist
auferweckt worden; er ist
nicht hier. Seht, der Platz,
wohin sie ihn gelegt
haben. 7Aber geht, sagt
seinen Jüngern und Petrus:
Er geht euch voraus nach
Galiläa; dort werdet ihr
ihn sehen, so wie er euch
gesagt hat.“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12



1Kor 15,3-5
3Er

starb für unsre
Sünden nach den
Schriften
4und ward begraben
und wurde auferweckt
am dritten Tage nach
den Schriften
5und erschien dem
Kephas, dann den
Zwölfen.


Slide 92

13. Rückblick:
Konturen markinischer Christologie
92

Albrecht Dürer
Vier heilige Männer
(Paulus und Markus)
1526
Öl auf Holz
215 x 76 cm
Alte Pinakothek,
München

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


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13. Rückblick:
Konturen markinischer Christologie
93



Mk 1,1
Anfang
des Evangeliums
Jesu Christi,
des Sohnes Gottes.



Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Mk 1,14f.
14Nach der Auslieferung des Johannes
kam Jesus nach Galiläa
und verkündete das Evangelium Gottes:
„15Erfüllt ist die Zeit,
nahegekommen die Gottesherrschaft.
Kehrt um
und glaubt an das Evangelium.“


Slide 94

13. Rückblick:
Konturen markinischer Christologie
94



Mk 8,11f.
11Und es kamen Pharisäer heraus und begannen,
mit ihm zu streiten, indem sie ein Zeichen vom
Himmel forderten, um ihn zu versuchen. 12Doch er
stöhnte in seinem Geist auf und sagte: „Was fordert
dieses Geschlecht ein Zeichen? Amen, ich sage euch:
Diesem Geschlecht wird kein Zeichen gegeben
werden.“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


Slide 95

13. Rückblick:
Konturen markinischer Christologie
95



Mk 8,13-21
13Er verließ sie und stieg wieder (ins Boot) ein und fuhr ans jenseitige
Ufer. 14Da vergaßen sie, Brot mitzunehmen; außer einem einzigen
hatten sie nichts mit im Boot. 15Er warnte sie und sagte: „Hütet euch
vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig der
Herodianer.“ 16Sie aber überlegten beieinander, dass sie kein Brot
hatten. 17Jesus erkannte das und sagte: „Was überlegt ihr, dass ihr
kein Brot habt? Versteht und begreift ihr noch nicht? Habt ihr euer
Herz verhärtet? 18Augen habt ihr, und seht nicht? Ohren habt ihr, und
hört nicht (Jer 5,21)? Erinnert ihr euch nicht? 19Als ich die fünf Brote
für die Fünftausend brach – wieviele Körbe, voll mit Brocken, habt
ihr da getragen?“ Sie sagten ihm: „Zwölf.“ 20„Als ich aber die sieben
für die Viertausend brach – wieviele Körbe, voll mit Brocken, habt
ihr da getragen?“ Sie sagten ihm: „Sieben.“ 21Da sagte er ihnen:
„Begreift ihr noch nicht?“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


Slide 96

13. Rückblick:
Konturen markinischer Christologie
96

Jesus

Schriftgelehrter




Mk 12,29ff.
29Jesus antwortete: „Das erste ist …
31Das zweite ist: … Größer als diese
ist kein anderes Gebot.“




Mk 12,34
Da sah Jesus, dass er vernünftig
geantwortet hatte, und sagte ihm:
„Du bist nicht weit vom Reich Gottes.“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Mk 12,28
Einer der Schriftgelehrten, der
zugehört hatte, wie sie miteinander
stritten, trat herzu, weil er sah, dass
er gut geantwortet hatte, und fragte
ihn: „Welches ist das erste Gebot
von allen?“
Mk 12,32f.
Da sagte der Schriftgelehrte: „Gut,
Lehrer, du hast die Wahrheit gesagt.
...“


Slide 97

13. Rückblick:
Konturen markinischer Christologie
97







Mk 1,27
Da erschraken alle, so dass sie untereinander
überlegten: „Was ist das? Eine neue Lehre mit
Vollmacht, und den unreinen Geistern gebietet er, und
sie gehorchen ihm.“
Mk 2,12
Alle entsetzen sich und priesen Gott und sagten: „So
etwas haben wir noch nie gesehen!“
Mk 7,37
Außer sich vor Staunen sagten sie: „Alles hat er gut
gemacht. Die Tauben macht er hören und die Blinden
sehen.“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


Slide 98

13. Rückblick:
Konturen markinischer Christologie
98



Mk 15,20
Sie führten ihn hinaus, um ihn
zu kreuzigen.





Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Mk 10,32
Sie waren auf dem Weg nach
Jerusalem, und es war Jesus
selbst, der voranging; die ihm
nachfolgten, fürchteten sich
aber. Da nahm Jesus wieder
die Zwölf zu sich und begann
ihnen zu sagen, was auf ihn
zukommen werde.
Mk 3,6
Da gingen die Pharisäer
sofort mit den Herodianern
hinaus und fassten den
Beschluss gegen ihn, wie sie
ihn loswerden könnten.


Slide 99

13. Rückblick:
Konturen markinischer Christologie
99



Mk 8,31
„Der Menschensohn muss
viel leiden und
verworfen werden von
den Ältesten und
Hohenpriestern und
Schriftgelehrten und
getötet werden und
nach drei Tagen
auferstehen.“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12





Mk 14,36
„Abba, Vater,
alles ist dir möglich.
Lass diesen Kelch an mir
vorübergehen.
Aber nicht, was ich will,
sondern was du willst.“
Mk 15,34
„Mein Gott, mein Gott,
warum hast du mich
verlassen?“


Slide 100

13. Rückblick:
Konturen markinischer Christologie
100






Mk 9,31
o` ui`o.j tou/ avnqrw,pou paradi,dotai eivj cei/raj avnqrw,pwn( kai. avpoktenou/sin auvto,n(
kai. avpoktanqei.j meta. trei/j h`me,raj avnasth,setaiÅ
„Der Menschensohn wird in die Hände der Menschen übergeben, und sie werden ihn
töten und, getötet, wird er nach drei Tagen auferstehen.“
Mk 10,33f.
33 o` ui`o.j tou/ avnqrw,pou paradoqh,setai toi/j avrciereu/sin kai. toi/j grammateu/sin(
kai. katakrinou/sin auvto.n qana,tw| kai. paradw,sousin auvto.n toi/j e;qnesin 34 kai.
evmpai,xousin auvtw/| kai. evmptu,sousin auvtw/| kai. mastigw,sousin auvto.n kai.
avpoktenou/sin( kai. meta. trei/j h`me,raj avnasth,setaiÅ
„33Der Menschensohn wird den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten übergeben
werden, und sie werden ihn zum Tode verurteilen und ihn den Heiden übergeben,
34und die werden ihn verspotten und anspeien und foltern und töten, und nach drei
Tagen wird er auferstehen.“
Mk 14,41
ivdou. paradi,dotai o` ui`o.j tou/ avnqrw,pou eivj ta.j cei/raj tw/n a`martwlw/nÅ
„Siehe, der Menschensohn wird in die Hände der Sünder übergeben.“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12


Slide 101

13. Rückblick:
Konturen markinischer Christologie
101



Mk 10,45
o` ui`o.j tou/ avnqrw,pou
ouvk h=lqen
diakonhqh/nai
avlla. diakonh/sai
kai. dou/nai th.n yuch.n auvtou/
lu,tron avnti. pollw/nÅ

Söding, Markusevangelium WS 2011/12

„Der Menschensohn
ist nicht gekommen,
bedient zu werden,
sondern zu dienen
und sein Leben zu geben
als Lösegeld für viele.“


Slide 102

13. Rückblick:
Konturen markinischer Christologie
102



Mk 6,4
„Ein Prophet ist nicht ehrlos,
nur in seiner Vaterstadt.“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12



Mk 12,6ff.
„6Einen hatte er noch, den
geliebten Sohn, den sandte er
als letzten zu ihnen, weil er
sich sagte: ‚Meinen Sohn
werden sie scheuen.‘ 7Jene
Winzer aber sagten
zueinander: ‚Das ist der Erbe.
Kommt, lasst uns ihn töten, und
das Erbe wird unser sein.‘
8Dann packten und töteten sie
ihn und warfen ihn hinaus aus
dem Weinberg.“


Slide 103

13. Rückblick:
Konturen markinischer Christologie
103



Mk 14,23f.
„Das ist mein Leib.“
„Das ist mein Blut des
Bundes, vergossen für
viele.“





Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Mk 14,36
„Abba, Vater,
alles ist dir möglich.
Lass diesen Kelch an mir
vorübergehen.
Aber nicht, was ich will,
sondern was du willst.“
Mk 15,34
„Mein Gott, mein Gott,
warum hast du mich
verlassen?“


Slide 104

13. Rückblick:
Konturen markinischer Christologie
104



Mk 12,35ff.
35„Wie sagen die
Schriftgelehrten, dass der
Christus der Davidssohn
sei? 36David selbst sagt
im Heiligen Geist: ‚Es
sprach der Herr zu meinem
Herrn: Setze dich mir zur
Rechten, bis ich deine
Feinde unter deine Füße
lege’ (Ps 110,1). David
selbst nennt ihn ‚Herr‘,
woher ist er dann sein
Sohn?“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12

TIEPOLO, Giovanni Battista (1737-39),
David spielt die Harfe
Fresco, Santa Maria del Rosario (Gesuati), Venedig


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13. Rückblick:
Konturen markinischer Christologie
105



Mk 12,18-27

„26Zu den Toten, dass sie
auferweckt werden:
Habt ihr nicht im Buch
des Mose beim
Dornbusch gelesen, wie
Gott zu ihm sprach: ‚Ich
bin der Gott Abrahams
und der Gott Isaaks und
der Jakobs‘ (Ex 3,6)?
27Gott ist kein Gott von
Toten, sondern von
Lebenden.“

Söding, Markusevangelium WS 2011/12

Marc Chagall,
Mose vor dem brennenden Dornbusch,
Lithographie, Serie zum Exodus, 1966