Transcript - Gemeinschaftspraxis Leimbeck & Klapsch
Impfungen - Teil II
Grippeschutzimpfung & Pneumokokkenimpfung Reise-Impfungen / Empfehlungen Ausblick (Impfungen gegen Krebs ?!)
Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist
Impfungen
Grippeschutzimpfung & Pneumokokkenimpfung
Für und Wider einer Prophylaxe Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist dem Grippe-Virus zu entgehen ist fast nicht möglich 2
Impfungen Grippe
Grippe = Influenza
• Erreger: Myxovirus influenzae 3 Typen (a, b, c) • Influenza A ist häufigste Epidemieform • Influenza B trifft häufiger Kinder und Jugendliche (milder Verlauf) • Influenza C tritt nur selten auf (Einzelfälle) Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist Grippevirus (Schema) 3
Impfungen Grippe • Bei der Influenza A kommt es alle 2-3 Jahre durch Punktmutation (punktuelle Erbgutveränderung) zu neuen Epidemien (begrenztes, häufigeres Auftreten der Erkrankung) • Alle 10 – 40 J. Veränderungen des viralen Erbgutes durch Vermischung von humanpathogenen (menschenschädliche) & tierischen Erregern Pandemien (weltumspannende Epidemien; Millionen Tote) Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 4
Impfungen Grippe
Pandemien der letzten 100 Jahre
1918 Spanische Pandemie (>20 Millionen Tote, höherer Blutzoll als im Weltkrieg I, sehr viele junge Männer betroffen) 1957 Asien-Pandemie 1968 Hongkong-Pandemie 1977 Russische Pandemie Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 5
Impfungen Grippe Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 6
Impfungen Infektionsweg: Tröpfcheninfektion hohe Ansteckungsrate (Husten, Niesen, Atmen, Hand-geben) Symptome: – schweres Krankheitsbild – plötzlicher Beginn – hohes Fieber – trockener Husten – Kopf-/Glieder-/ Muskelschmerzen Grippe Komplikationen: Influenzapneumonie (oft tödliche Lungenentzündung) Sekundär-bakterielle Lungenentzündung Mittelohrentzündung, Hirnhautentzündung Myoperikarditis (Herzmuskel-& beutelentzündung) häufig tödlich
Besonders gefährdet sind Kinder, Senioren, chron. Kranke, Abwehrgeschwächte
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Impfungen Grippe
Therapieoption
Antivirale Medikamente (Tamiflu ®, Relenza®) („Neuraminidasehemmer“) k önnen
nur
in den ersten 24 - 48 Std. greifen (verhindern Virusbefall der Zelle & Neuentstehung weiterer Viren; zu diesem Zeitpkt. Diagnose noch unsicher) im Pandemiefall wohl nicht ausreichend verfügbar sehr teuer, Indikationsstellung nicht ganz einfach: wer soll wann wie mit den Wirkstoffen versorgt werden nationaler bzw. ländereigener Pandemie-Plan Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 8
Impfungen Grippeschutzimpfung
daher ist Prophylaxe sinnvoll
!!
Totimpfstoff (niedrige Komplikationsrate) j ährlich neuer Impfstoff (WHO-Empfehlung) Schutzrate ca. 70% (eher niedrig) b ei Menschen >60 Jahre wird die Mortalitätsrate um 50 % reduziert !!
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Impfungen Grippeschutzimpfung
Nebenwirkungen
• meist Allgemeinreaktion (Fieber, Müdigkeit, Gelenkschmerzen) • manchmal Druckschmerz, Rötung, Verhärtung an der Einstichstelle • sehr selten Thrombozytopenie • Guillain-Barré-Syndrom 1:1 Million Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 10
Impfungen Grippeschutzimpfung
Impf-Empfehlung
a lle Menschen über 60. Lj.
a b 65. Lj. mit speziellem, verstärktem Impfstoff c hronisch Kranke und Abwehrgeschwächte Exponierte im Falle einer Epidemie alle !
Südostasienreisende Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 11
Besonderheiten
Impfungen Grippeschutzimpfung Kein Impfabstand zu anderen Impfungen gefordert HIV-Test kann 3 Wochen nach Impfung falsch positiv ausfallen !
Hühnereiweissallergie ist eine Kontraindikation !
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Impfungen Grippeschutzimpfung
Warum impfen?
Eigenschutz Schutz Gefährdeter (Überträgerfunktion) n ur geringe Behandlungsmöglichkeit Verhinderung weiterer Mutationen und Pandemieentstehung durch Wirtsreduktion (Vogelgrippe) Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 13
Impfungen Grippeschutzimpfung
Informationen unter:
• www.pei.de (Paul Ehrlich Institut) • www.grippe-online.de
• www.Grippe-info.de
• www.dgk.de
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Impfungen Pneumokokken-Schutzimpfung
Pneumokokken
! Jährlich 2 Millionen Tote weltweit !
! Häufigste Ursache für Lungenentzündung, Mittelohrentzündung (Kinder), Hirnhautentzündung !
! Gefährdet sind: Kinder bis 2. Lj., ältere Menschen, Abwehrgeschwächte, chron. Kranke, (Lunge/Bronchien/ Asthma, Herzkranke, Nierenkranke, Diabetiker,…), Menschen ohne Milz, Frischoperierte, Chemo /Radiotherapie, … Streptococcus pneumoniae Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 15
Impfungen Pneumokokken-Schutzimpfung
Pneumokokkenpneumonie
(Lungenentzündung durch Pneumokokken) Behandlung mit Antibiotika aber immer häufiger multi resistente Keime !
schweres Krankheitsbild Keine ausreichende Behandlung… Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist
Pneumokokken Oberlappenpneumonie
mit Verschattung im mittleren bis oberen Lungenbezirk rechts 16
Impfungen Pneumokokken-Schutzimpfung
Die Impfung
• empfohlen für alle Risikogruppen • Schutzrate bei ca. 70% • 1 Impfung s.c. oder i.m. • Schutz hält 5 J.
• Polysaccharid-Impfstoff (Bakterienkapsel) • (z.B. Pneumopur®, Pneumovax 23 ®) Pneumonie (Lungenentzündung) durch Pneumokokken Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 17
Gesundheitstag Braunfels Impfungen
Reiseimpfprophylaxe • Mit welchen Risiken muss ich rechnen ?
• Wogegen kann ich impfen ?
• Wogegen sollte man impfen ?
• Was kann ich sonst noch tun ?
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Impfungen
Reiseimpfprophylaxe Risiken bei der Fernreise
• akute Infektion durch Bakterien od. Viren • (für uns) seltene Erkrankungen • unterentwickelte Gebiete, reduzierte Hygiene-Standards, Durchseuchungen Gesundheitstag Braunfels • (längerer) Aufenthalt ohne mediz. Versorgung • Verlust des Urlaubs= erlebnisses durch Erkrankung • Zeit-, Hygiene-, Ernährungs- & Klima Umstellung Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 19
Impfungen
Reiseimpfprophylaxe Impfvorschriften
• immer landestypisch ( informieren!) • heute eher selten (Elfenbeinküste verlangt zB Gelbfieberimpfung bei Einreise) • • entscheidend ist Transitland bei Zwischenlandung
frühzeitige Planung
ist wichtig, um sinnvollen Schutz erzielen zu können Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 20
Impfungen Impfempfehlungen
Gelbfieber-Region Südamerika
Reiseimpfprophylaxe
• sind nicht zwingend erforderlich • sinnvoll auf die Reiseregion abstimmen • • häufig kaum Unterschiede zur Empfehlung für Deutschland • saisonale Unterschiede der beiden Hemisphären beachten
WICHTIG:
an den „normalen“, also bei uns üblichen Impfschutz denken (häufig wichtiger als „exotische“ Impfungen) Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 21
Impfungen
Reiseimpfprophylaxe Grundschutz: Td-IPV
Tetanus, Polio (Kinderlähmung), Diphtherie (3 in 1; zB Revaxis ®) – Impfschutz hält 10 Jahre – Grundimmunisierung Schema: 1, 30, 360 – Infektionsrisiko bei Verletzungen und Tröpfcheninfektion.
– Vorkommen: überall Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 22
Impfungen
Reiseimpfprophylaxe Grundschutz: Grippe
aktuell besonders wichtig Verhinderung der Neuentstehung eines Neuen Virus aus Vogelgrippe und Humanem Grippevirus.
Grippesaison ist auf der Südhalbkugel nicht zeitgleich mit der Nordhalbkugel schwerer Erkrankungsverlauf Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 23
Impfungen
Reiseimpfprophylaxe Grippeimpfung
• Totimpfstoff • jährlich aktueller Impfstoff • Schutz für ½ Jahr • Beginn nach 2 Wochen • Kein Impfabstand notwendig • 1malige Injektion, Oberarm Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 24
Impfungen
Reiseimpfprophylaxe Grundschutz: Hepatitis A u. B
(viral bedingte, infektiöse
Leberentzündung
) Infektionswege: - Nahrungsmittel (nur Hep.A) Blut / Körperflüssigkeiten (Hep.B) möglicher chron. Verlauf Leberzirrhose/-krebs (Hep.B) WHO: Hep.B-Endemiegebiete evtl. akut-schwerer Krankheitsverlauf Hygiene Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 25
Impfungen
Reiseimpfprophylaxe
Die Hepatitis A (Reisehepatitis)
Die Ansteckung erfolgt meist durch verunreinigte Getränke (Eiswürfel) und Nahrungsmittel, sie kann aber auch durch Kontakte mit Kranken erfolgen. Grippeähnliche Symptome, Müdigkeit und Übelkeit sind gängige Beschwerden der Infektion. Die typische Gelbfärbung der Haut und die dunkle Verfärbung des Urins sind wegweisede Zeichen, müssen aber nicht auftreten. Die Erkrankung dauert 6 8 Wochen, manchmal auch länger. Sie heilt generell vollständig aus. Die Infektion kann auch ohne Symptome verlaufen, was die Ansteckungsgefahr erhöht
Zitat: www.zirm-kiel.de
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Impfungen
Reiseimpfprophylaxe
Hepatitis Hepatitis B und C
Die Übertragung einer Hepatitis B oder C erfolgt über den Blutweg, wobei winzige Hautverletzungen für eine Infektion ausreichen können. Die Übertragung durch ungeschützten Geschlechtsverkehr ist eine der häufigsten Infektionsursachen, insbesondere im Ausland. Die Symptome einer akuten Infektion sind allgemeine Abgeschlagenheit, Fieber, Übelkeit, Gelenkbeschwerden und nach wenigen Tagen Gelbsucht, dunkelbrauner Urin und heller Stuhl. Die mittlere Krankheitsdauer der Hepatitis B beträgt 12 Wochen. In fast 90% der Fälle heilt sie ohne Folgen aus. In ca. 10% der Fälle entwickelt sich eine chronische Leberinfektion, und in ca. 1% der Fälle tritt eine akute, tödliche Leberzellstörung auf.
Bei der Hepatitis C verlaufen etwa 50% der Infektionen chronisch. Insbesondere die Hepatitis C wird meist nicht erkannt, weshalb hier die großzügige Anwendung von Bluttests besonders wichtig ist. Sowohl die chronische Hepatitis B als auch C bergen die Gefahr der späteren Entwicklung einer Leberzirrhose und eines Leberkrebses.
Zitat: www.zirm-kiel.de Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 27
Impfungen
Reiseimpfprophylaxe Hepatitis A & B - Impfung
Kombinationsimpfung (zB Twinrix ®) möglich (bei bereits durchgemachter Infektion mit Hep. A ist erneute Impfung gegen Hep. A nicht notwendig) Totimpfstoff, Impfschema zB 1-30-180 Tage Schutz nach ca. 14 Tagen Schutzdauer ca. 10 Jahre Kontrolle durch Impftiter möglich Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 28
Impfungen
Reiseimpfprophylaxe FSME
(
F
rüh(jahr)-
S
ommer-
M
eningo-
E
nzephalitis) Zecke (Ixodes) Endemiegebiete beachten (in D Ausbreitung nordwärts) – Übertragung durch Zecken – Hirnhautentzündung, die bei älteren Menschen schwerer verläuft als bei jüngeren Totimpfstoff Schnellimpfung möglich: 1, 7, 21; Booster nach 1Jahr; Schutz: 3 Jahre nicht mit Borreliose (durch Zecken übertragene Bakterien) verwechseln Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 29
Impfungen
Reiseimpfprophylaxe Tollwut
Erkrankung verläuft tödlich,
nur
Impfen möglich in D betroffen: – beruflich exponierte Personen (Förster, Waldarbeiter usw.; vorsorgliche Impfung) – nach Bissverletzungen
sofortiger
Impfbeginn Totimpfstoff Impfschema Tage 1, 7, 21 & 1 J. Schutz für 5 Jahre Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 30
Impfungen
Reiseimpfprophylaxe Cholera
(„Gallenbrechdurchfall“) schwere, bakterielle Infektionskrankheit, vorwiegend Dünndarm befallen, extremer Durchfall & starkes Erbrechen schnelle Austrocknung (Exsikkose) m. Elektrolytverlust, meist Infektionen asymptomatisch (etwa 85 %), Letalität bei Ausbruch unbehandelt 20 - 70 % !
• Schluckimpfung • Lebendimpfstoff (Bakterien ohne krankmachenden Effekt), auch Totimpfstoff • 1x1 Btl. (vor & nach Einnahme je 1Std. nicht essen) • Schutz bis zu 6 Wo.
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Impfungen
Reiseimpfprophylaxe
Typhus schwere fieberhafte Infektionskrankheiten, meist mit Durchfall verbunden, durch Salmonellen hervorgerufen; unbehandelt gefährlich (können zum Tod führen) • Lebend- und Totimpfstoff • Kapseln: Tage 1,3 & 5 unzerkaut, nüchtern,1 Std. vor d. Essen • Schutz bei 70%, Beginn 7-10 Tage nach letzter Einnahme.
• während u. bis 3 Tage nach Impfung keine Antibiotika/ Malariamedikamente/ Abführmittel Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 32
Impfungen
Reiseimpfprophylaxe
Meningokokken Bakterien, Tröpfcheninfektion, Hirnhautentzündung, Blutvergiftung (Sepsis), jährl.700-800 Erkrankungsfälle in D, Tödlichkeit 10%, sofortige Behandlung nötig, trotzdem bleiben Schäden häufig im tropischen Afrika bei uns Impfung Typ C (Kinder ab 1 J.) schweres & hochansteckendes Krankheitsbild nur für Abenteuer-/Trekkingreisen u. Entwicklungshilfe erforderlich Schutz nach 2 Wo., für 3 J.
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Reiseimpfprophylaxe Gelbfieber
(„Schwarzes Erbrechen“, Leberversagen möglich) Aedes aegypti • Mittel-& Südamerika, tropisches Afrika • Übertragung durch Gelbfiebermücke & evtl. auch Zecken • Reservoir sind Affen • Verlauf der Erkrankung von leicht bis tödlich möglich • kann Epidemien auslösen, bei Verdacht Quarantäne (6 Tage Inkubationszeit) Vorkommen des Gelbfiebers 2004 Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 34
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Reiseimpfprophylaxe Gelbfieber
(„Schwarzes Erbrechen“, Leberversagen möglich) Gelbfieber: Endemie= gebiet in Südamerika Lebendimpfstoff – thermolabil – nur bei WHO-zugelassenen Impfstellen – seit '96 13 mpfzwischenfälle, davon 6 tödlich nur bei Impfanforderung der Einreiseländer (Transitland!) Gelbfieber: Endemie= gebiet in Afrika Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 35
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Reiseprophylaxe Malaria
Impfung (noch?) nicht möglich !
Stechmücke Anopheles bei der Blutmahlzeit von Plasmodien (Einzeller) übertragen (zweithäufigste Infektion der Welt) Erreger Übertragung durch Stich der weibl. Anopheles Mücke – viele Resistenzen! Prophylaxe ist notwendig „Flughafen“-Malaria möglich Malaria-Endemiegebiete Lt. Robert-Koch Institut/Berlin sterben weltweit jährl. 1,5 - 2,7 Millionen Menschen an Malaria, ca. die Hälfte sind Kinder unter fünf J.; 90% der Erkrankten auf dem afrikanischen Kontinent; Zahl der jährl. Neuerkrankungen ca. 300 - 500 Millionen Fälle; in D jährl. ca. 900 Erkrankte, von denen 3-8 sterben (0,3-0,8 %); der Großteil der Patienten ist in afrikanischen Endemiegebieten unterwegs gewesen (ca. 87%).
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Reiseprophylaxe Malaria: Grundlegender Schutz
• Mückengitter an Fenster & Türen • Insektizide versprühen / Imprägnieren • Moskitonetz • helle, schützende Kleidung: lange Ärmel, langes Bein • insektenabweisende Repellents • kein Aufenthalt im Freien in Dämmerung & Nacht > Impfung (noch?) nicht möglich < Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 37
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Reiseprophylaxe Malaria-Prophylaxe:
abhängig von Art & Dauer des Aufenthalts abhängig von der Zonenklassifikation der WHO – Zonen A, B, C (je nach aktueller Resistenzlage) Malaria: Impfung nicht möglich, aber medikamentöse Prophylaxe durch Tabletten-Einnahme
individuelle Beratung und maßgeschneiderte Prophylaxe sinnvoll
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Reiseprophylaxe Medikamentöse Möglichkeiten
(Auswahl) Chloroquin (zB Resochin ®): 2-3 Tbl., 1x/Wo.(1 Wo. vor bis einschl. 4 Wo. nach Reise), evtl. Kombinat. mit Proguanil Mefloquin (zB Lariam ®): 1x1 Tbl./Woche, 1 vor bis 4 Wo. nach Reise – viele bzw. unangenehme Nebenwirkungen möglich Atovaquon/Proguanil (zB Malarone ®): Kombi-präparat (bei Mefloquin Resistenz) 1x1/Tag, 1-2 Tage vor bis 7 Tage nach Reise Artemether/Lumefantrin (zB Riamet ®): nur bei Malaria tropica Doxycyclin: nicht offiziell zugelassen, Vorsicht (Sonnen-) Licht !, nicht bei Schwangeren, 1 Tag bis 4 Wo. Nach Reise „stand-by-Medikation“: bei Reisen mit geringem Infektionsrisiko und nur im Verdachtsfall einzunehmen Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 39
Impfungen
Reiseprophylaxe notwendige Informationen zur Beratung
• Zielgebiete der Reise • Zeitraum der Reise (saisonale Krankheitsrisiken) • Dauer der Reise • Art der Reise (Abenteuer, Entwicklungshilfe, Tourist, …) Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 40
Impfungen
Reise(impf)prophylaxe Informative Internetadressen
www.bundesseuchenamt.de
www.fernreisen.de
www.rki.de (Robert-Koch-Institut) www.dtg.mwn.de
www.auswärtigesamt.de
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Reise(impf)prophylaxe Was sonst noch wichtig ist: • Reiseapotheke • Impfpass • Informationen / Wissen • passende Kleidung • grundlegend: > boil it, peel it or leave it <
also kochen, schälen oder seinlassen Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 42
Impfungen
Aktuelles und Ausblick Impfstoff gegen Rotarvirus
– schwere Brechdurchfälle bei Kindern – schnelle Dehydratation führt oft zu stationärer Therapienotwendigkeit – bei 70.000 Säuglingen verhinderte die Impfung zu 98% den Durchfall – Schluckimpfung (zB RotaTep®) – Impfzeitpunkt: 3 Impfungen (U3-U5) Gesundheitstag Braunfels Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmedizin / Internist 43
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Aktuelles und Ausblick Impfen/Antiinfektiva gegen Krebs I
Hepatitis B: ca. 10% der Patienten mit chronischer Hep. B bekommen ein Leberzell-Carcinom ca. 20% aller Krebserkrankungen beruhen auf einer Virus- od. Bakterieninfektion; Beispiele: – Helicobacter-pylori (Magengeschwüre, MALT-Lymphome) – Humane Papillomviren (HPV; Gebärmutterhalskrebs (Cervix-Karzinom) durch einige Genitalwarzen-Arten) – Hepatitis B (Leberzell-Krebs) – Ebstein-Barr-Virus (EBV) © by underwaterpicture.com
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Aktuelles und Ausblick Impfen/Antiinfektiva gegen Krebs II
einige Humane Papillomviren (HPV) sind (als Erreger von Genitalwarzen) Ursache für Gebärmutterhalskrebs (Cervixkarzinom) Impfstoff ist seit Okt. '06 in den Apotheken (zunächst keine Kassenleistung) – Gardasil® /Cervarix® (Frühjahr '07) – bei 80% Durchseuchung ein riesiger Markt www.cervixcentrum.charite.de, www.Krebsinformationsdienst.de
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Aktuelles und Ausblick Impfen/Antiinfektiva gegen Krebs II
• gegen Helicobacter pylori medikamentöse „Eradikation“ mit Antibiotika (seit 15 Jahren) • Malariaimpfstoff in der Entwicklung • Herpesimpfstoff in der Entwicklung • Hepatitis C noch kein Impfstoff in Sicht • HIV?, AIDS?, vCJK?
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Hausarztpraxis M. Leimbeck / M. Klapsch
- Gemeinschaftspraxis Facharzt für Allgemeinmedizin / Facharzt für Innere Medizin Geriatrie (Altersheilkunde) / - Internist -
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
Braunfels-Philippstein, Lindenstrasse 2, 06442 / 6208
… und bleiben Sie gesund!
Hausarztpraxis Leimbeck/Klapsch Arzt f.Allgemeinmed./Internist