Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12 Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011 UNIVERSITÄT POTSDAM DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT / Stand Juni 2012 / I Einleitung II Teilnahme -
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Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
UNIVERSITÄT POTSDAM
DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
UNIVERSITÄT POTSDAM
DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 2
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 3
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 4
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
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Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 6
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 7
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 8
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 9
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
UNIVERSITÄT POTSDAM
DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 10
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 11
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 12
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 13
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 15
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 16
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 17
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
UNIVERSITÄT POTSDAM
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 19
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 20
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
UNIVERSITÄT POTSDAM
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
UNIVERSITÄT POTSDAM
DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
Slide 21
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
UNIVERSITÄT POTSDAM
DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
UNIVERSITÄT POTSDAM
DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 23
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 24
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
Slide 25
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
UNIVERSITÄT POTSDAM
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 27
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 2
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
UNIVERSITÄT POTSDAM
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 3
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 4
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 5
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
Slide 6
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
UNIVERSITÄT POTSDAM
DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
UNIVERSITÄT POTSDAM
DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
UNIVERSITÄT POTSDAM
DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 9
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 10
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
UNIVERSITÄT POTSDAM
DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
UNIVERSITÄT POTSDAM
DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 12
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 13
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 14
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
UNIVERSITÄT POTSDAM
DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 17
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 18
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 21
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
Slide 22
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
UNIVERSITÄT POTSDAM
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 24
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Slide 25
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
Slide 26
Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
UNIVERSITÄT POTSDAM
DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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DEPARTMENT SPORT- UND GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN
PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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PROFESSUR TRAININGS- UND BEWEGUNGSWISSENSCHAFT
VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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Ergebnisüberblick zum Schuljahr 2011/12
Schulinterne Datenerhebung September/ Oktober 2011
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/ Stand Juni 2012 /
I
Einleitung
II
Teilnahme - Datenbasis
ERGEBNISSE
III
Motorik - motorische Leistungsfähigkeit
IV
Talent
V
Motorische Defizite
VI
Sportengagement
VII
Zusammenfassung
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AGENDA
Liebe Leserinnen und Leser1!
In der zugrunde liegende Präsentation werden die Ergebnisse für das Schuljahr
2011/12 (Herbst 2011) thematisiert. Der Aufbau und die Hintergrundinformationen
folgen der Ergebnisaufbereitung für das Schuljahr 2010/11, die Sie ebenso über
unserer Homepage einehen können.
Die unter dem Studientitel „EMOTIKON-Grundschulsport“ gelistete Testung2 wird
(primär) mit Bezug auf die im Rahmenlehrplan festgeschriebenen Vrpflichtungen zur
schulischen Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie der grundlegenden Erklärung
über die Förderung eines jeden Schülers seit dem Schuljahr 2009/10 an allen
öffentlichen Schulen mit Primarstufe im Land Brandenburg als obligatorischer
Bestandteil des Sportunterrichts schulintern realisiert.3
1
2
3
Im Folgenden wird mit Blick auf Lesefluss und Übersichtlichkeit auf eine geschlechtsspezifische Benennung verzichtet.
Wenn nicht anders gekennzeichnet, bezieht die maskuline Nennung beide Geschlechter mit ein.
Neben der motorischen Testung werden im Sinne einer geschlossenen Befragung Daten zum Sportengagement
der Schüler (Schülerprofil) sowie ferner ein kurzes kontextbezogenes Lehrer- und Schulprofil erhoben.
Für detaillierte Informationen zum Studien-/Evaluationshintergrund sowie Zielsetzungen nutzen Sie bitte die Kontaktoptionen (s. Präsentationsende).
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I EINLEITUNG
3
1/2
Für ein besseres Hintergrundwissen zu den Ergebnisanalysen finden Sie vereinzelt am
unteren rechten Bildschirmrand das Symbol
.
Per Mausklick4 auf das Symbol öffnen sich die Erläuterungen.
Durch Mausklick auf das Symbol
gelangen Sie wieder zur Ausgangsfolie.
Die wichtigsten Erläuterungen sind bereits im Präsentationsverlauf enthalten!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der motorischen Fitness und sportlichen Aktivität der jungen
Brandenburgischen Generation und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Einsicht in die
diesbezüglich aktuellsten Ergebnisse!
Ihr EMOTIKON-Team
4
Mit der Maus über das Symbol fahren und bitte klicken, wenn eine weiße Hand mit gestrecktem Zeigefinger sichtbar wird.
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I EINLEITUNG
4
2/2
Tab. 1 Teilnahme5 – nach Landkreisen6
Teilnahmequote
der Staatlichem
Schulämter [%]
Landkreis
Schulen [N]
Teilnahmequote [%]
Schüler/innen [N]
452
76,1
11622
7
9
77,8
285
HVL
23
27
85,2
955
P
10
21
47,6
225
PM
28
41
68,3
923
CB
7
12
58,3
255
EE
21
26
80,8
434
OSL
18
23
78,3
488
SPN
16
26
61,5
443
Eberswalde
BAR
17
25
68,0
753
75,9
UM
24
29
82,8
737
FF
7
7
100
360
MOL
29
37
78,4
1027
LOS
30
33
90,9
985
OHV
23
35
65,7
968
OPR
17
22
77,3
394
PR
14
20
70,0
288
LDS
28
30
93,3
1130
TF
25
29
86,2
972
IST
Soll
344
BRB
Gesamt
Brandenburg
Havel
69,4
Cottbus
71,3
Frankfurt O.
84,4
Perleberg
70,1
Wünsdorf
89,8
5
Teilnahmedaten sowie nachfolgende Ergebnisse beziehen sich auf Schulen in öffentlicher Trägerschaft.
6
inklusive der Kreisfreien Städte.
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II TEILNAHME
Deutliche
Unterschiede in
der Teilnahme [%]
Minimum
Maximum
5
100
Teilnahme-Trend
90
positiv
80
negativ
70
60
50
40
2010 roh*
2011
2012
87,4%*
81,0%
76,1%
Abb. 1 Teilnahmequote [%] 2010 roh7, 2011 und 2012 - differenziert nach Landkreisen
– aufsteigende Anordnung nach Teilnahmequote 2012
7
Im Jahr 2009/10 war für einzelne Schulen eine mangelnde Testobjektivität zu vermerken ( = falsche Durchführung einzelner
Testaufgaben). Insgesamt wurden 40 der 390 Teilnahmeschulen von allen Berechnungen ausgeschlossen, erhielten aber eine
individuelle Schulauswertung! Für die Teilnahmequote sind alle Teilnahmeschulen berücksichtigt worden.
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II TEILNAHME
6
Um aussagekräftige (wissenschaftlich untermauerte) Ergebnisse zu erhalten, werden
an die kodierten8 Schülerdaten bestimmte Bedingungen gestellt. Nur wenn diese
gegeben sind, erfolgt eine Einbeziehung in alle statistischen Berechnungsprozesse,
die letztlich den Ergebnissen zugrunde liegen. Für das Schuljahr 2011/12 „erfüllten“
10.496 Schüler (w: 5056 / m: 5440) die Kriterien.
Einschlusskriterien9:
- Angabe von Geburtsdatum und Geschlecht
- gültige Werte in allen Testitems
- Angaben zu Sportaktivitäten (seit Schuljahr 2011/12)
8
Bevor die Datenübermittlung zur wissenschaftlichen Auswertung erfolgt, wird aus Gründen des Datenschutzes durch die Lehrkraft
für jeden Schüler ein sog. Schülercode generiert. Die Daten sind nicht personalisiert.
9
Wurden die Kriterien nicht erfüllt, kam es zum Ausschluss einzelner Schüler oder ganzer Schulen (bei fehlenden oder deutlich
fehlerhaften Angaben zur Sportaktivität).
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II TEILNAHME – DATENBASIS
7
Grundlage
eines
Großteils
der
nachfolgenden
Ergebnisdarstellungen
zum
motorischen Leistungsniveau ist die Umrechnung der Rohwerte (Testergebnisse) in 5
sogenannte Notenklassen (synonym Leistungsklasse), wobei jede Notenklasse den
Bereich für eine Note festlegt10. Die Einstufung des individuellen Testergebnisses in
eine Notenklasse orientiert sich an den Brandenburger Normwerten, die Geschlecht
und Alter berücksichtigen. Die Noten können wie Schulnoten interpretiert werden.
Eine „3“ beziffert demnach eine durchschnittliche (vollends befriedigende) Leistung.
In den Notenbereich „3“ fällt immer auch der Mittelwert der Rohwerte.
Die Durchschnittsnote aus allen 6 Testaufgaben11 – „Motoriknote“ – dient einer
Aussage zur allgemeinen motorischen Fitness ( = motorische Leistungsfähigkeit).
10
Beispiel: Fällt das Testergebnis beim 20-m-Sprint in die Notenklasse 2 erhält der Schüler die Note 2.
11
In der Fachsprache wird eine Testaufgabe auch als Testitem bezeichnet.
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III MOTORIK
8
M o t o r i k n o t e
Gleichermaßen bei Mädchen und Jungen offenbart
der Landkreisvergleich statistisch bedeutsame
Unterschiede in der motorischen Leistungsfähigkeit
von bis zu 0,4 Notenpunkten (NP) zw. Minimal- und
Maximalwert.
Durchschnitt
Motoriknote Mädchen
3.3
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM LOS
EE
LDS HVL
FF
OSL OPR CB
SPN BAR OHV MOL BRB
P
Innerhalb keines LK ist ein Geschlecht dem
anderen signifikant überlegen.
Es gibt keine signifikanten Unterschiede
bei der Gegenüberstellung: ländlich geprägte
Kreise vs. „große“ Kreisfreie Städte
M o t o r i k n o t e
Aber
Motoriknote Jungen
Durchschnitt
3.3
3.1
2.9
2.7
CB
TF LOS UM PM OHV HVL LDS EE
PR OSL MOL BAR FF SPN OPR P
BRB
Abb. 2 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich der motorischen Fitness zwischen
den Landkreisen – nach Notenwerten aufsteigende Anordnung
Kreisfreie Städte (50.000 bis unter 200.000 Einwohner)
Der auf Landkreisebene untersuchte Lebensraum hat bei Mädchen und Jungen einen
(allgemeingültigen) Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit!
Die Geschlechter innerhalb eines LK unterscheiden sich jedoch nicht.
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III MOTORIK
9
Die motorische Leistungsfähigkeit der
Sportvereinsmitglieder ist gegenüber den
Nichtmitgliedern durchschnittlich knapp 0,3
NP (Mädchen) bzw. knapp 0,4 NP (Jungen)
höher.
M O T O R I K N O T E
Allgemein:
Mädchen
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
FF
UM
PM
Das größere Leistungsgefälle bei den
Jungen lässt darauf schließen, dass vor
allem Jungen von einer SV-Mitgliedschaft
profitieren.12
12
M O T O R I K N O T E
Außer bei den Mädchen in PR, LDS und
OSL sind die Fitnessvorteile der SVMitglieder statistisch nachweisbar.
CB
TF
HVL EE OPR BAR LOS PR LDS OHV MOL OSL SPN
SV-Mitglieder
SV-Mitglieder sind hoch signifikant fitter!
Landkreis-Kategorie:
Durchschnitt
3.7
P
BRB
Nicht-SV-Mitglieder
Jungen
Durchschnitt
3.7
3.5
3.3
3.1
2.9
2.7
2.5
CB HVL
TF
PR LOS EE MOL OHV BAR UM
SV-Mitglieder
PM
P
FF OSL LDS OPR BRB SPN
Nicht-SV-Mitglieder
Abb. 3 a/b geschlechtsspezifischer Zusammenhang zw. SV-Mitgliedsstatus und motor.
Fitness nach Landkreisen – nach Notenwerten der SV-Mitglieder aufsteigend
Ein Interpretationsansatz liegt hier insbesondere in den ausgeübten Sportarten, die bei Jungen häufiger konditionell geprägt sind.
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III MOTORIK
10
M O T O R I K N O T E
Mädchen
3.6
3.4
3.2
Hinweis: Je kürzer der Balken,
umso besser die MOTORIKNOTE
und somit die motorische Fitness.
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
HVL LDS
Sportverein & -AG
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Für Mädchen wie Jungen lässt sich
statistisch bedeutsam belegen:
JE HÖHER DER SPORTLICHE
ORGANISATIONSGRAD, UMSO FITTER
SIND DIE SCHÜLER!
M O T O R I K N O T E
Jungen
3.6
3.4
3.2
3.0
2.8
2.6
2.4
PR OPR
P
UM
EE
Sportverein & -AG
HVL LDS
TF
PM OHV FF
nur Sportverein
LOS CB SPN BAR OSL BRB MOLgesamt
nur Sport-AG
weder noch
Abb. 4 a/b geschlechtsspezifischer Vergleich zum Status der Sportpartizipation und der motorischen Fitness nach Landkreisen
– nach Notenwerten der „SV-Mitglieder & AG-Teilnehmer“ aufsteigend
Innerhalb der Kreise zeigen sich deutliche Unterschiede. Der positive Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit,
den bereits eine (1x -wöchentliche) Teilnahme an einer Sport-AG hat, ist jedoch zumindest tendenziell in den
allermeisten LK vorhanden und wird bei einer SV-Mitgliedschaft fast durchweg bedeutsam sichtbar.13
13
Für das auffällig schlechte Ergebnis der weiblichen Prignitzer Sportvereinsmitglieder, konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden.
Mögliche Ansätze sind statistische Ausreißer durch die geringe Fallzahl (146 Mädchen / 41 SV-Mitglieder) oder eine „untypische“ Wahl der Sportart (54%
„sonstige“). Dies könnten mit bspw. Reiten, entsprechend des Trainingshäufigkeit, konditionell weniger anspruchsvolle Sportarten sein.
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III MOTORIK
11
Für 5 der 6 Testaufgaben aus dem EMOTIKON-Motorik-Test („EMT“) liegen bundesdeutsche Vergleichsdaten aus
dem Deutschen Motorik-Test14 und dem Karlsruher Testsystem für Kinder15 vor.
Bundesdeutscher Vergleich
3.2
2.9 3.0 2.9
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.8
2.7
2.6
Bundesdeutscher
Durchschnitt
3.0 3.0 3.0
2.8
2.7
2.6
2010
2011
2.4
2.3
2.2
2.2
2.2
2012
2.0
20-m-Sprint
MB-Stoßen
SW-Sprung
RB vorw.
6-min-Lauf
Abb. 5 bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf.
Die Brandenburger erreichen in allen Testaufgaben die bundesdeutschen Durchschnittsleistungen
(= Leistungsklasse bzw. Notenklasse 3)
Im 20-m-Sprint, Medizinballstoßen und der Rumpfvorbeuge liegt die brandenburgische (Noten-)
Durchschnittsleistung knapp unterhalb des Bundesdurchschnitts (d.h. höhere Leistung!), jedoch ohne
Auswirkung auf die Notenklasse.
Im 6-min-Lauf übertreffen die Brandenburger deutlich ihre Altersgenossen. Sie liegen klar unter dem
Bundesdurchschnitt und weisen somit eine überdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit auf.
14
DMT (2009): Altersbereich 6 – 18 Jahre, ganzjährige Alterseinstufung, z.B. 8 Jahre = 8,00 bis 8,99
15
KATS-K (2001): Altersbereich 6 – 10 Jahre. Alterseinstufung siehe DMT. Schüler, die älter als 9,99 Jahre sind, können nicht berücksichtigt werden.
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III MOTORIK
12
bundesdeutscher Vergleich – geschlechtsdifferenziert (2012)
3.2
Bundesdeutscher
Durchschnitt
TESTNOTE
3.0
2.8
2.6
2.9
2.8 2.8
2.4
2.9
2.9
3.0
2.9
2.6
Mädchen
2.2
2.0
2.1
2.3
Jungen
Abb. 6 geschlechtsspezifischer bundesdeutscher Vergleich mittels Leistungsklassen für 20-m-Sprint, Medizinballstoßen
(„MB- Stoßen“), Standweitsprung („SW-Sprung“), Rumpfvorbeuge („RB vorw.“) und 6-min-Lauf. (2012)
Abgesehen von der Rumpfvorbeuge sind die Mädchen ihren Altersgenossinnen sogar noch
etwas deutlicher überlegen als ihre Mitschüler den altersgleichen Jungen in Deutschland.
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III MOTORIK
13
Um den Talentstatus zu erlangen muss die Voraussetzung für mindestens eine der zwei
Relevanz
Berechnung17
nachstehenden Talentkategorien erfüllt werden.
MULTITALENT16
FÄHIGKEITSTALENT
In jeder Testaufgabe liegt die erbrachte Leistung über
In einer Testaufgabe zählt die individuelle Leistung zu
dem Landesdurchschnitt.
den besten 3% aller erbrachten Leistungen.
Ein gutes Leistungsvermögen in allen motorischen
Über diese Kategorie besteht die Möglichkeit Schüler für
Basisfähigkeiten weist auf eine harmonische motorische
die Diagnose zu berücksichtigen, die (a) nicht in jeder
Entwicklung hin und bietet eine optimale Grundlage zur
Testaufgabe einen gültigen Wert haben und/oder (b)
vielfältigen Förderung der sportlichen Potentiale und
„nur“ bzw. vor allem in einzelnen motorischen (Basis-)
Interessen.
Fähigkeiten
Zur
Wahrung
des
„Talent-Faktors“
müssen
die
Leistungen dabei mind. über dem Durchschnitt liegen.
aufzeigen
ein
(z.B.
herausragendes
sehr
gute
Ausdauerfähigkeit
trotz
mangelnder Armkraft)
16
Aufgrund der Einschätzung zur globalen motorischen Leistungsfähigkeit kann eine Diagnose nur für Schüler erfolgen, die
in allen 6 Testaufgaben gültige Werte haben.
17
Die Berechnung berücksichtigt – gleich der Diagnose motorischer Defizite – Geschlecht und Alter (Altersklasse 1 oder 2).
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Leistungspotential
IV TALENT
14
1/4
30
28
Mädchen
Jungen
TALENTE [%]
26
24
22
20
18
18
16
16
14
12
10
OHV
OPR
SPN
BRB
FF
OSL
P
HVL
LOS
BAR gesamt EE
PR
LDS
TF
UM
MOL
PM
CB
Abb. 7 motorisch Talentierte [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Mit Blick auf den Minimal- und Maximalwert (LK mit der niedrigsten und höchsten
Talentanzahl) ist allgemein eine deutliche Spanne von 11% vorhanden.
→ Gleich den Ergebnissen von 2011 liegt die männliche Talentspanne mit 12% etwas
höher als bei den Mädchen (10%).
Der höchste Prozentsatz an Talenten ist in PM und CB zu finden, was in CB vor allem auf
den hohen Anteil an talentierten Jungen zurückzuführen ist. Wie 2011 liegt CB auf dem
Spitzenplatz! Aber
4,4 auch PM, UM, TF und LDS konnten ihre hohen durschnittl. Talentzahlen
von 2011 auch 2012 bestätigen. Die größten Geschlechterdifferenzen (zugunsten einer
höheren Anzahl männlicher Talente) offenbaren sich in CB, OSL (beide auch 2011) OHV,
OPR und OSL.
In FF und UM findet sich ein nicht unwesentlich höherer Talentanteil bei den Mädchen!
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IV TALENT
15
3/4
Jedes vierte Talent ist nicht im formellen
Sportbereich aktiv und erhält demnach auch
keine systematische Förderung seines
überdurchschnittlichen motorischen Potentials
(nur) knapp 60% aller Talente sind Mitglied in einem SV
74% der Talente nehmen am organisierten Sport teil
Talente mit SV-Status [%] 2012
80
73
60
40
47
50
50
50
52
53
55
56
59
59
60
61
61
63
63
63
78
64
20
0
100
80
71
78
78
76
71
83
73
77
74
88
80
73
85
78
78
71
83
68
65
60
40
Talent & Teilhabe am organsierten Sport 2012
Abb. 8 a/b
Talentierte mit formeller Sportaktivität – im SV (oben) & im SV und/ oder der Schulsport-AG (unten)
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IV TALENT
16
4/4
Berechnung der Kategorie „Motorische Defizite“
Kinder, deren Leistungen in allen Testitems unter bzw. über18 dem alters- und
geschlechtsspezifischen Mittelwert liegen werden in die Kategorie „Motorische
Defizite“ eingeordnet. Jene Kinder weisen folglich in allen über den EMT getesteten
Basisfähigkeiten unterdurchschnittliche Leistungen auf, was als deutlicher Hinweis für
einen motorischen Förderbedarf angesehen wird. Die Bewegungsförderung kann im
Setting Schule mittels des Sportförderunterrichts realisiert werden.
Die Empfehlung stützt sich auf die erbrachten Testleistungen und stellt demnach
Als motorisch Förderbedürftig wurden in diesem Jahr zusätzlich Kinder
(lediglich) ein erstes
objektivesdie
Kriterium
zur Kriterium
Entwicklungsförderung
essentieller
diagnostiziert
folgendes
erfüllten:
motorischer Fähig- und Fertigkeiten dar. Die Empfehlung sollte generell durch die
In den drei Testitems 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf liegt eine
19
qualifizierte Einschätzung
des Sportlehrers
über
den Schüler
ergänzt
Benotung
„schlechter
gleich
Note 4“
vor. werden.
18
Gilt für die Testitems 20-m-Sprint und Sternlauf, bei denen niedrige Zeitwerte eine bessere Leistung ausweisen.
19
Somit fließen auch Aussagen zum ganzheitlichen Entwicklungsstand des Schülers mit ein. Denn SFU zielt ebenso auf eine
Stärkung psychosozialer Kompetenzen ab.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
17
1/3
MOTORISCHE DEFIZITE [%]
Mädchen
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
6
Jungen
8
-5
TF
EE
PM
FF
OHV
UM gesamt LOS
HVL
OSL
LDS
CB
BAR
OPR
SPN
PR
MOL
BRB
P
Abb. 9 motorisch Förderbedürftige [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Insgesamt sind durchschnittlich 11%17 der Schüler förderbedürftig.
Zwischen dem niedrigsten (TF: 8%) und höchsten Wert (P: 17%) der Kreise lässt sich eine
Spanne von 9% feststellen, die bei den Mädchen mit 8% geringer als bei den Jungen (13%) ist.
Verstärkt in Kreisen mit hohem allgemeinen
Geschlechterunterschied vorhanden (PR, BRB, P).
Förderbedarfsanteil
ist
ein
deutlicher
In MOL, BRB und P ist der Anteil förderbedürftiger Mädchen und Jungen überdurchschnittlich
4,4
hoch, sodass auch von einem generellen Förderbedarf gesprochen werden kann!
17
Die deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich vor allem aus dem zweiten Kriterium für Förderbedürftigkeit: a) alle EMT-Werte unter
dem Durchschnitt und /oder seit diesem Jahr b) Note 4 oder 5 in den Disziplinen 20m-Sprint, Sternlauf und 6min-Lauf.
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V
MOTORISCHE
DEFIZITE
18
3/3
Sportvereinsmitglieder [%]
60
Mädchen
Jungen
55
50
45
40
35
30
25
20
OPR
Abb. 10
FF
CB
PR
UM
LOS
EE
HVL
ges.
LDS
OSL SPN
PM
MOL BAR
P
TF
OHV BRB
SV-Mitglieder [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Zwischen dem niedrigstem und
23% (Mädchen 30%, Jungen 23%).
höchsten
Mitgliederanteil
liegt
eine
Spanne
von
In BRB und OHV ist jedes 2. Kind im Sportverein, in TF und P fast jedes 2.
Unter Berücksichtigung des Geschlechts kommen die SV-Aktivsten aus:
Mädchen: BRB (Vorsprung 10%!), OHV, TF und BAR &
Jungen: P, OHV, BRB und TF.
OPR, FF und CB weisen bei den Mädchen und Jungen die
4,4
niedrigste SV-Mitgliederquote auf
Die landkreisinternen Geschlechterunterschiede bei der Sportvereinsmitgliedschaft
sind mit durchschnittlich 20% insgesamt hoch! Positiv fallen BRB (kein Unterschied)
sowie OPR und PR (unter 10%) auf.
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VI SPORTENGAGEMENT
19
SV
2
2
Wassersport
3
3
Sonstige Spiele
4
4
Leichtathletik
4
8
6
12
Turnen/Akrobatik
2
6
9
Schwimmen
6
7
Mädchen
Jungen
13
Kampfsport
gesamt
16
15
39
Sonstige
14
24
14
Große Sportspiele
53
37
0
Abb. 11
10
20
30
40
50
60
Sportartenranking zum Sportverein [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
20
SV
AG-Teilnehmer [%]
45
Mädchen
Jungen
40
35
30
25
20
15
10
BAR
Abb. 12
BRB
CB
P
HVL
MOL
SPN
OHV
PR
gesamt
TF
UM
OSL
FF
PM
LOS
LDS
OPR
EE
AG-Teilnehmer [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
Die Teilnahmeunterschiede zwischen den Kreisen liegen bei max. 23% (18 → 39).
Die weibliche Spanne von 25% (16 → 41) ist unwesentlich höher als die bei den Jungen mit
22% (19 → 41)
EE, OPR und LDS haben mit knapp unter 40% die höchsten Teilnehmerquoten. Am hinteren
Ende befinden sich BAR (18%), BRB, CB und P mit unter 25%.
Geschlechterunterschiede von 10% und mehr finden sich in SPN, BRB und PR.
Ein Vergleich mit den SV-Mitgliedszahlen zeigt, dass eine hohe AG-Teilnahmequote in einigen
LK (z.B. OPR, 4,4FF) die dortigen niedrigen SV-Mitgliederanteile relativiert und darauf
schließen lässt, dass nicht etwa mangelndes sportliches Interesse der Kinder vorliegt.
CB liegt bei SV-Mitgliedern und AG-Teilnahme an drittletzter Stelle.
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VI SPORTENGAGEMENT
21
AG
1
2
2
Wassersport
2
Turnen/Akrobatik
6
4
5
4
5
Leichtathletik
10
Kampfsport
7
8
18
Sonstige
13
16
männlich
weiblich
2
Tanzen/Aerobic
38
gesamt
20
26
Sonstige Spiele
15
21
35
Große Sportspiele*
14
25
0
Abb. 13
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Sportartenranking zur Sport-AG [%]
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VI SPORTENGAGEMENT
22
AG
Schulen [%]
≥ 2 Sport-AGs
62,7%
100
90
70
76
78
PM
LDS
50
46
46
50
TF
PR
P
30
keine Sport-AG
Knapp 2/3 aller Schulen bieten 2 oder mehr
Sport-AGs an.
16,9%
Schulen [%]
50
40
46
30
20
10
0
4
7
FFO
HVL
LOS
33
33
35
CB
OPR
EE
FFO
0
An fast jeder 2. Schule der Schulen, die ihren
Drittklässlern überhaupt Sport-AGs anbieten,
können die Schüler aus mindestens 2 AGs
wählen.
PR
Jede 6. Schule bietet keine Sport-AG an.
Abb. 14
a/b Überblick zu den Sport-AG-Angeboten in den Schulen [%]
„keine AG“ & „≥ 2 AGs“ – je Angabe der 3 LK mit niedrigsten und höchsten Werten
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VI SPORTENGAGEMENT
23
AG
sportlich organisiert (%)
gesamt
Mädchen
Jungen
80
70
62
60
50
40
30
CB
Abb. 15
PR
UM
FF
HVL
BAR
P
MOL
LOS
OPR
ges.
SPN
TF
EE
PM
OSL
OHV
LDS
BRB
sportlich organisiert (in SV und/oder AG) [%] – nach Durchschnitt je Landkreis aufsteigend
57% der Mädchen und zwei Drittel der Jungen nutzen Freizeitangebote im organisierten
Sport.
Aufgrund des vielfach deutlich höheren Sportvereins-Organisationsgrades der Jungen (+20%),
welchen die Mädchen auch nicht mit einer verstärkten Teilnahme an Sport-AGs ausgleichen, sind
in allen LK die männlichen Prozentzahlen höher.
Die deutlichsten Geschlechterunterschiede finden sich in UM, CB, P und EE mit je über 15%.
In PR, SPN und BRB sind die Geschlechterdifferenzen am geringsten. Dies ist tendenziell mit
einem insgesamt hohen Organisationsgrad verbunden, wie z.B. in BRB, LDS und OHV. Die
Prignitz stellt hier eine deutliche Ausnahme dar.
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VI SPORTENGAGEMENT
24
gesamt
Motoriknote
Motoriknote Mädchen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
PR
TF
UM
PM
LOS
EE
LDS
HVL
FF
OSL
OPR
CB
SPN
BAR
OHV
MOL
BRB
P
In den Landkreisen UM, PM, LDS, PR und TF zeigt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Talenten bei einem relativ
niedrigen Anteil an Förderbedürftigen. Eine (deutlich) überdurchschnittliche Sportpartizipation findet sich unter diesen nur in
LDS – und mit Abstrichen in PM und TF.
Die Negativkombination von einem relativ geringen Talentanteil gepaart mit einem überdurchschnittlichen Förderbedarf
lässt sich für P, BRB, SPN und OSL feststellen.
Nur in P kann dies durch eine niedrige Teilnahme am organisierten Sport erklärt werden.
In SPN und OSL wurde eine erhöhte Sportteilnahme festgestellt.
In BRB zeigt sich diese Ausprägung sogar trotz der landesweit höchsten Sportpartizipation (höchster SV-Anteil).
Gemeinsam mit P wird hier der schlechteste Motoriknotendurchschnitt erreicht.
Die Prignitzer Mädchen erreichen im Mittel die beste Motoriknote, eine hohe Talentquote und einen sehr niedrigen
Förderbedarf bei durchschnittlicher Sportbeteiligung. Dieses Ergebnis sollte vor dem Hintergrund der geringen Fallzahlen
(ähnlich wie in P und CB) gesehen werden, die eine Erklärung für Ausreißer liefern können.
Vorsichtig kann eine Benachteiligung der nördlichen LK bei der Sportpartizipation festgestellt werden. Diese wirkt
sich jedoch nicht eindeutig auf die Leistungsfähigkeit der Schüler aus.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
25
Motoriknote
Motoriknote Jungen
3.3
Durchschnitt
3.1
2.9
2.7
CB
TF
LOS
UM
PM
OHV
HVL
LDS
EE
PR
OSL
MOL
BAR
FF
SPN
OPR
P
BRB
EE und PM liegen beim Talentanteil
(hoch), Förderbedarf (niedrig) und Teilnahme am organisierten Sport (hoch)
LDS
an der Spitze.
In SPN und BRB finden sich wenige Talente und viele Förderbedürftige.
Nur in SPN gehen diese Zahlen mit einer geringen Teilnahme am Sport einher.
In BRB zeigt sich der höchste Förderbedarf und der schlechteste Motoriknoten-Durchschnitt bei jedoch sehr
hoher Sportpartizipation.
Umgekehrt weist CB eine extrem hohe Talentquote bei durchschnittlichem Anteil Förderbedürftiger und
einer extrem niedrigen Sportpartizipation (sowohl Verein, als auch AG) auf.
Insgesamt sind die Ergebnisse der Jungen, v.a. der Zusammenhang zwischen Talentquote und Förderbedarf (z.B.
FF: wenigste Talente + wenigste Förderbedürftige), weniger homogen als die der Mädchen.
Etwas deutlicher als bei den Mädchen zeigt sich eine Benachteiligung der Kinder aus den nördlichen LK
hinsichtlich der Sportbeteiligung, jedoch ebenso ohne weitere, klar erkennbare Zusammenhänge.
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VII ZUSAMMENFASSUNG
26
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Prof. Dr. Ditmar Wick (Leitung)
Kathleen Golle (Koordinierung)
0331 – 977 11 39
[email protected]
www.emotikon-grundschulsport.de
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