Familie heute – Familie morgen Familienfreundlichkeit im Landkreis Emmendingen  Familie hat Zukunft:  Herausforderungen an die Familienpolitik  Wassilios E.

Download Report

Transcript Familie heute – Familie morgen Familienfreundlichkeit im Landkreis Emmendingen  Familie hat Zukunft:  Herausforderungen an die Familienpolitik  Wassilios E.

Slide 1

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 2

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 3

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 4

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 5

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 6

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 7

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 8

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 9

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 10

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 11

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 12

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 13

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 14

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 15

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 16

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 17

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 18

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 19

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 20

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 21

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 22

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 23

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 24

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 25

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 26

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 27

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 28

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 29

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 30

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 31

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 32

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 33

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 34

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 35

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 36

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 37

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 38

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 39

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 40

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 41

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 42

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 43

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 44

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 45

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 46

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 47

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 48

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 49

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 50

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 51

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 52

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 53

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 54

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 55

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 56

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 57

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 58

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 59

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 60

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 61

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 62

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 63

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 64

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 65

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 66

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 67

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 68

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 69

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 70

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 71

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 72

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 73

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 74

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 75

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund


Slide 76

Familie heute – Familie morgen
Familienfreundlichkeit im Landkreis
Emmendingen



Familie hat Zukunft:
 Herausforderungen an die
Familienpolitik


Wassilios E. Fthenakis
 München



Der Vortragstext ist unter der
Homepage www.fthenakis.de
 zu beziehen

(Quantitative) Indikatoren familialen Wandels

Gewandelte Einstellung zur Ehe
38 % der Frauen und 30 % der
Männer betrachten die Ehe als
Voraussetzung für das
Zusammenleben

folien 06.02.2001.02

Kreuth 02

Polarisierung der Bevölkerung
in “Familiensektor” und “Nichtfamiliensektor”

30 bis 35jährige

Familiensektor
(“Heiraten” und
“Kinder haben”)

35- bis 44jährige

60%

70%

Nichtfamiliensektor
(“Single” bzw.
40%
“Living apart together”)

30%

Kreuth 08

(Qualitative) Indikatoren familialen Wandels

1.Veränderungen in der Motivation
zur Ehe bzw. zur Partnerschaft
2.Der veränderte gesellschaftliche
Status der Frau
3. Neubewertung der Rolle des Vaters

4. Der gewandelte Wert des Kindes
5. Veränderungen im
Elternschaftskonzept und in der
Qualität der Eltern-KindBeziehung

Kreuth 04

Ehemodelle
Heiratsgründe
1. Ehemodell: Rechtliche
Absicherung und
Weitergabe von Besitz
2. Ehemodell: Familie als
Institution - Familie als die
Keimzelle der Gesellschaft
3. Ehemodell: Das
kindzentrierte Modell der
Familiengründung
4. (Ehe-)Modell: Das
partnerschaftszentrierte
Modell
Folien 06.02.2001.03

Erwerbstätigkeit der Mütter von Kindern im
Alter

unter 3
Jahren

zwischen
3 und 5
Jahren

zwischen 6
und 14
Jahren

Neue
Bundesländer

50,0 %

62,2 %

78,1 %

Alte
Bundesländer

38,5 %

46,8 %

61,1 %

Quelle: DB Drucksache 13/11 368, 5. 31

Erwerbstätigkeit von
Frauen:

1970 47 %
1990 69 %
Kreuth 09

Prozent/Geburten pro 2.000

100
75
50
25
0

Türkei

Thailand

Kinder sind Freunde
Folien 06.02.01.12

Philippinen

Taiwan

finanzielle Unterstützung

Singapur

Hilfe im Alter

USA

Deutschland

Geburten pro 2.000

Der Einfluss der Eltern auf die
Entwicklung des Jugendlichen
(Amato, 1996)
Ausbildung

Eltern-KindBeziehung

enge Freunde

Lebenszufriedenheit

psychologische
Belastungen

Selbstwertgefühl

0
Anteil des Vaters

20

40

Anteil der Mutter

60

80

Anteil beider Eltern

100

CONTINUA
Angemessenheit
Beobachtbarkeit
Umfang
investierte Zeit
Bedeutsamkeit
Nähe
Direktheit

MODERIERENDE
FAKTOREN
Zeitliche Fluktuationen
Gesamtkontext
Spezifischer Kontext
Individuelle
Unterschiede

BEREICHE
VERHALTENSMÄSSIG

BETEILIGUNG
KOGNITIV

AFFEKTIV

ARTEN DER BETEILIGUNG
Planung
Lebensunterhalt
verdienen
Schutz
emotionale
Unterstützung

Kommunikation
Lehren
Überwachung
gedankliche
Beschäftigung

Dienstleistungen
Verfügbarkeit
Zuwendung
Fürsorge

Routinetätigkeiten
gemeinsame
Aktivitäten
gemeinsame
Interessen

Konzeptualisierung väterlicher Beteiligung, Palkovitz, 1997

Das Vaterschaftskonzept
1. Soziale Funktion
- Darauf achten, dass das Kind sich

anderen gegenüber behaupten kann.
- Offen sein für Probleme und Anliegen
des Kindes

2. Brotverdienerfunktion
- den Lebensunterhalt für die Familie
verdienen.
- Sich um einen gesicherten Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen
bemühen.

3. Instrumentelle Funktion
- Dem Kind Wissen und Allgemeinbildung vermitteln.
- Sich über die Entwicklung und
Erziehung der Kinder informieren.

4. Karriereverzicht
- Den Beruf in der Zeit nach der Geburt
des Kindes zurückstellen.
- Die eigene Berufskarriere zugunsten
des Kindes zurückstellen.

Das
Vaterschaftskonzept




In Deutschland
wird derzeit die
soziale Funktion
des Vaters für die
wichtigste
gehalten. Nur
unwesentlich
weniger wichtig
ist die
Ernährerfunktion.
Die instrumentelle
Funktion tritt an
dritter Stelle, am
unwichtigsten ist
der Karriereverzicht.

70%

67%

60%
50%
40%
30%

33%

20%
10%
0%
Vater als Ernährer
Vater als Erzieher

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


1. Merkmale des Vaters
– Hohe Erwünschtheit der Schwangerschaft

mit Blick auf verschiedene Aspekte der
aktuellen Lebensplanung (z. B. Berufliche
Pläne, äußere Umstände, Tragfähigkeit der
Partnerschaft)
– Positive emotionale Bewertung der
Schwangerschaft (Freude, Stolz, geringer
Ärger, wenig Angst)



2. Merkmale der Mutter und
Qualität der Partnerschaft
– Zutrauen der Mutter in die Fähigkeiten des

Mannes als Vater
– Wahrnehmung des Mannes durch die
Partnerin als sozial einfühlsam und
emotional stabil (z: B. Gefühlvoll,
anpassungsfähig, hilfsbereit, gelassen,
unkompliziert, tolerant etc.)
– Einbindung des Partners in die Beziehung
zum Kind

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


3. Merkmale des Kindes
Beim vier Monate alten Kind:

a)






b)

Hohe Regelmäßigkeit (beim Schlafen,
Essen)
Gute Laune und gute Tröstbarkeit
Hohe Responsivität und Wachsamkeit

Beim 18 Monate alten Kind:
a)
b)

Gute Tröstbarkeit
Schwach ausgeprägtes Trotzverhalten

Faktoren, die die Partizipation
des Vaters beeinflussen


Merkmale der
Lebenssituation und äußere
Einflussfaktoren


Geringer zeitlicher Umfang
(tatsächliche
Wochenarbeitszeit)

b) Begrenzte berufliche
Belastung (kein allzu hoher
Stress, regelmäßige
Arbeitszeiten)

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang
zur Elternschaft

 I. Veränderungen auf der
individuellen Ebene


II. Veränderungen auf der
familialen Ebene



III. Veränderungen auf der
kontextuellen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im Übergang zur
Elternschaft

















I.

Veränderungen auf der individuellen
Ebene
Neudefinition von Identität
Neustrukturierung des Weltbildes
Kompetenzerwerb
Bewältigung transitionsbedingter emotionaler
Belastung
II. Veränderungen auf der familialen Ebene
Neudefinition von Rollen
Veränderungen in der Partnerschaftsqualität
Bewältigung emotionaler Belastung auf der
interaktionalen Ebene
III. Veränderungen auf der kontextuellen
Ebene
Neustrukturierung von sozialen Netzen
Veränderungen in der Beziehung zur
Verwandtschaft
Veränderungen im Exosystem
Veränderungen im Makrosystem

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 I.

Veränderungen auf der
individuellen Ebene
 Neudefinition von
Identität
 Neustrukturierung des
Weltbildes
 Kompetenzerwerb
 Bewältigung
transitionsbedingter
emotionaler Belastung

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur Elternschaft
 II. Veränderungen

auf der
familialen Ebene

 Neudefinition

von Rollen
 Veränderungen in der
Partnerschaftsqualität
 Bewältigung emotionaler
Belastung auf der
interaktionalen Ebene

Transitionsbedingte
Veränderungen im
Übergang zur
Elternschaft
 III.Veränderungen

auf der
kontextuellen Ebene
 Neustrukturierung von
sozialen Netzen
 Veränderungen in der
Beziehung zur
Verwandtschaft
 Veränderungen im
Exosystem
 Veränderungen im
Makrosystem

Präsent.08.02.01.03

Präsent.08.02.01.09

präsent.08.02.01.05

Präsent.08.02.01.06

Präsent.08.02.01.07

Vier
Apokalyptische
Reiter
nach John Gottman
1. KRITIK (typische DU-Sätze)
2. VERACHTUNG (persönliche
Abwertung)
3. ABWEHR (Rechtfertigen,
Gegenkritik)
4. ABBLOCKEN (versteinern,
schweigen, „dicht machen“,
„gegen eine Wand reden“)
saarb.02

Kommunikation
Positiv vs. Negativ
(5 : 1)

Wahrnehmung
Wohlfühlen vs.
Leiden (+/-)

Triadische Balance
Psychophysiologie
Beruhigung vs.
Erregung
Flopding
Negativität der
Interaktionen
Negative
Attribuierung

Zunahme der
Stabilität negativer
Wahrnehmung

Distanz / Isolierung
Geschichte der Ehe
Umgestalten
Überdenken
Modell der ehelichen Stabilität
(nach Gottman, 1994)

Scheidung
saarb.03

Auftreten ausgewählter
Lebensereignisse von der Geburt
bis 18 Monate nach der Geburt des
Kindes
Berufliche Veränderung für die Frau

46,3 %

Wohnsituation

31,8 %

Krankheit von Familienmitgliedern

30,4 %

Tod von Nahestehenden

28,0 %

Ausbildung

22,4 %

Generative Ereignisse

19,3 %

Berufliche Veränderung für den Mann

17,3 %

Partnerschaftsveränderungen

7,5 %

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)



Über 80% der Ersteltern
befürworten sechs Wochen
nach der Geburt des Kindes
ein weiteres Kind.
 Die Hälfte der Ersteltern will
„auf jeden Fall“ ein zweites
Kind.
 Eine ablehnende Haltung
stellt zu diesem Zeitpunkt die
Ausnahme dar.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)




Bei den Zweit- und
Dritteltern:

16% sind sechs Wochen nach
der Geburt des zweiten
Kindes unentschlossen.
 Ein Drittel der Mütter und ein
Viertel der Väter stehen sogar
einem dritten Kind durchaus
aufgeschlossen gegenüber
 Sie beanspruchen bei der
Umsetzung dieses Wunsches
mehr Zeit als die Ersteltern.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der Frage ein zweites
Kind, ja oder Nein, kommt es
in erster Linie
 auf die Orientierungen und
die Lebensentwürfe der Frau,
 auf die Erfahrungen im
Umgang mit dem ersten Kind,
 auf die vom Mann erfahrene
Entlastung im Haushalt sowie
 auf verfügbare
Kinderbetreuung an.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Der Wunsch des Vaters nach
einem zweiten Kind nimmt umso
stärker ab

je mehr sich der Vater aus der
Mutter-Kind-Beziehung
ausgeschlossen fühlt,
 je deutlicher die Verschlechterung
der Partnerschaftsbeziehung
infolge der Geburt des ersten
Kindes ausfällt
 und je mehr seine Unzufriedenheit
mit seiner Partnerin zunimmt.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Dem Wunsch der Frau bei der
Entscheidung für oder gegen ein
zweites Kind kommt ein größeres
Gewicht als dem des Mannes zu.
 Dies stellt eine funktionale
Strategie für die Herstellung einer
neuen Symmetrie im bereits
etablierten Machtungleichgewicht
dar.
 Grundsätzliche Unterschiede
zwischen den Partnern in ihrer
Haltung gegenüber weiteren
Geburten bergen Zündstoff für die
Paarbeziehung.

Determinanten des
generativen Verhaltens (für
das zweite Kind)


Bei der ersten
Schwangerschaft entscheiden
sich die meisten Frauen
zugunsten der Elternschaft
und gegen den Beruf, wenn sie
vor der Alternative stehen:
Beruf oder Familie.



Beim Wunsch nach einem
zweiten Kind entscheiden sich
die meisten Frauen zugunsten
der beruflichen Karriere und
gegen eine erneute
Schwangerschaft.

Determinanten des
Kinderwunsches




Beide Eltern wünschen sich vor
allem dann ein zweites Kind, wenn

beide Partner noch relativ jung
sind,
 die Frau während ihrer eigenen
Kindheit eine gute Beziehung zu
ihren Eltern hatte,
 diese Beziehung auch aktuell gut
ist und,
 wenn beide Eltern sehr viel Freude
am Umgang mit dem ersten Kind
haben.

Determinanten des
Kinderwunsches




Der Mann wünscht sich außerdem
umso mehr ein zweites Kind,

Je mehr sich die Frau das erste
Kind gewünscht hat,
 je besser die Schwangerschaft der
Frau „gepasst“ hat mit Blick auf
verschiedene Aspekte seiner
aktuellen Lebenssituation und
seiner zukünftigen Pläne und
 je positiver die emotionale
Bewertung der ersten
Schwangerschaft bei der Frau
ausfiel.

Die erfahrungsgeleitete
Anpassung des
Kinderwunsches




Folgende Faktoren beeinflussen
negativ den Wunsch der Mutter
nach einem zweiten Kind:

Je unzufriedener sie in ihrer
Rolle als Mutter wird
 Je mehr der Mann die
Erledigung der Hausarbeit nach
der Geburt des Kindes seiner
Partnerin überlässt und
 Je schwieriger die Vereinbarkeit
von beruflicher Karriere und
Kinderbetreuung sich gestaltet.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Wenn der Mann in
befriedigender Weise mit seiner
Partnerin kommuniziert und
wenig dysfunktionaler Streit in
der Partnerschaft auftritt, so sind
gute Voraussetzungen gegeben,
dass die Partner ihre
Vorstellungen über die
Verantwortlichkeit des Vaters
aneinander anpassen.



Damit dürfte der erste Schritt
getan sein zu einer tatsächlichen
Aufgabenteilung, die als gerecht
und zufriedenstellend erlebt
wird.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept


Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass
sie in der Zeit um die
Einschulung des Kindes ihr
Vaterschaftskonzept vom
„Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die
bei ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine
besonders schlechte
Kommunikation mit ihrer
Partnerin.

Veränderungen im
Vaterschaftskonzept



Für Männer, die eine gute
partnerschaftliche
Kommunikation haben, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie
in der Zeit um die Einschulung des
Kindes ihr Vaterschaftskonzept
vom „Vater als Ernährer“ hin zu
„Vater als Erzieher“ ändern.



Dagegen haben Männer, die bei
ihrem Konzept „Vater als
Ernährer“ bleiben, eine besonders
schlechte Kommunikation mit
ihrer Partnerin.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Biographische Pläne des
Vaters:



Je höher die Väter die
Brotverdienerfunktion
bewerten, desto wichtiger sind
ihnen beruflicher Erfolg,
finanzielle Sicherheit und desto
weniger wichtig sind für sie die
Ziele glücklicher Partnerschaft
und Gesundheit.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Schulbildung:



Je höher die Schulbildung ist,
desto niedriger wird die
Brotverdienerfunktion bewertet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 



Geschlechtsrollenorientierung:

Männer, die eine egalitäre
Einstellung haben, entsprechen
meistens dem Typ „Vater als
Erzieher“.
 Männer, die eher traditionell
eingestellt sind, entsprechen
eher dem Typus „Vater als
Brotverdiener“.

Faktoren, die die soziale Funktion
des (idealen) Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 


Frühe Sozialisationserfahrungen

Wenn die Männer ihre eigenen
Väter in der Kindheit als liebevoll
und wenig straffend erlebt haben,
so sind ihnen die soziale und
instrumentelle Funktion besonders
wichtig.
 Wenn die Erfahrungen der
heutigen Väter in der Kindheit
dagegen besonders schlecht waren,
wenn sie also Väter hatten, die
wenig liebevoll waren und viel
gestraft und kontrolliert haben, so
wird die soziale Funktion ebenfalls
besonders hoch bewertet. nicht

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter -



Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Die soziale Funktion im
Vaterschaftskonzept
korrespondiert mit dem Wunsch
nach stabiler Partnerschaft und
angenehmer Freizeitgestaltung
und geht eher nicht einher mit
dem Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Karriereverzicht:



Je mehr die Väter den
Karriereverzicht betonen,
desto weniger wichtig ist
ihnen der berufliche Erfolg.

Faktoren, die die soziale
Funktion des (idealen)
Vaterschaftskonzepts
beeinflussen
- aus Sicht der Väter 

Partnerschaftsqualität



Je besser die
Partnerschaftsqualität ist,
desto höher bewerten die
Männer die soziale Funktion
im Vaterschaftskonzept. und
geht eher nicht einher mit dem
Streben nach beruflichem
Erfolg und nach finanzieller
Sicherheit.

Lebensziele deutscher
Väter


Es lässt sich eine vergleichbare
Struktur wie beim Vaterschaftskonzept nachweisen:



Auf der einen Seite gibt es
Männer, die man als
Geldverdiener beschreiben
könnte, die großen Wert auf den
Erfolg und die Erfüllung im Beruf
legen, denen die finanzielle
Sicherheit relativ wichtig ist und
die die Brotverdienerfunktion im
Vaterschaftskonzept stark
befürworten und einen
Karriereverzicht ablehnen.

Lebensziele deutscher
Väter


Davon unabhängig sind die
Einstellungen, wie sie sich in
den Facetten soziale und
instrumentelle Funktion im
Vaterschaftskonzept abbilden,
verbunden mit Lebenszielen,
die auf die Familie gerichtet
sind, nämlich stabile,
glückliche Partnerschaft und
Kinder, aber auch angenehme
Freizeitgestaltung und
Gesundheit.

Lebensziele deutscher
Väter


WICHTIG !



Die beiden
Einstellungsbereiche sind
unabhängig voneinander, d. h.



Es gibt Väter, die einen der
Bereiche besonders betonen,
 und andere, die beide
Bereiche gleich wichtig finden.

Das (ideale)
Vaterschaftskonzept in
Deutschland
- aus Sicht der Jugendlichen


Die soziale Funktion des Vaters wird als
die wichtigste betrachtet;
 (dicht) gefolgt wird sie von der
ökonomischen Funktion.
 Die instrumentelle Funktion erscheint
den Jugendlichen deutlich weniger
wichtig als den Vätern selbst, ist aber
wichtiger als der Karriereverzicht.
 Jugendliche (vor allem Söhne) richten
ihr Vaterschaftskonzept an dem des
Vaters aus. D. h. ein Vater, der die
soziale Funktion hoch bewertet, hat mit
hoher Wahrscheinlichkeit einen Sohn
oder eine Tochter, der oder die diese
Vaterfunktion besonders wichtig findet.

Faktoren, die das (ideale)
Vaterschaftskonzept aus
Sicht der Jugendlichen
beeinflussen






Höhere Schulbildung führt zu einer
niedrigeren Bewertung der
ökonomischen Funktion des Vaters
Jugendliche orientieren sich am
tatsächlichen Verhalten des Vaters: Je
höher das Sozialkapital des Vaters, d. h.
je besser die Ehebeziehung, je
autoritativer der Erziehungsstil und je
enger die Zusammenarbeit mit der
Mutter bei der Erziehung, desto höher
bewertet der oder die Jugendliche die
soziale Funktion des Vaters.
Die Befunde der Studie bestätigen, dass
die Vater-Kind-Beziehungen in den
meisten deutschen Familien gut sind,
und dass die Jugendlichen bereit sind,
ein Vater-Bild zu entwickeln, das dem
ihres eigenen Vaters entspricht.

Politik für eine kulturell
divers und sozial komplex
gewordene Gesellschaft







Kulturelle
Diversität
berücksichtigen
Eine inklusive
Politik
befürworten
Wertorientierung
und soziale
Verantwortung
fordern



Toleranz ist
eine
vorübergehen
de Gesinnung,
die zur
Anerkennung
führen muss.
Dulden heißt
Beleidigen



Goethe

Weiterentwicklung des
Erziehungsgeldes zum
Erziehungsgehalt
Offene Fragen







Abhängig oder
unabhängig von
der Höhe des
Familieneinkom
mens?
Höhe des Erziehungsgehalts
(ggf.einkommens
-abhängige
Staffelung)
Konzeptionelle
Vorschläge zur
Finanzierung
dieser
zusätzlichen
Leistung

Es ist an der Zeit, das gesamte System
des Familienleistungsausgleichs mit
seinen vielen Bausteinen und seinem
dualen Aufbau kritisch in den Blick zu
nehmen und in seiner Gestaltung zu
optimieren


Bespiele für
Sozialleistungen

Kindergeld
 Erziehungsgeld
 Familienversicher
ung bei der
gesetzlichen
Krankenversicher
ung
 Erziehungsgeld
 Wohngeld
 BaföG



Bespiele für
Steuerentlastung
en



Kinderfreibetrag
Absetzbarkeit
der
Kinderbetreuung
skosten durch
Alleinerziehende
Baukindergeld







Anregungen zur
Neuordnung des FLA


Je mehr einzelne Leistungen der
FLA umfasst, umso mehr
Behörden sind mit deren
Abwicklung befasst



Der FLA sollte Familien mit
Kindern und nicht mehr
kinderlosen Ehepaaren zugute
kommen.



In die sozialrechtliche
Unterstützung von Familien
sollten alle gesellschaftlichen
Gruppen einbezogen werden,
nicht nur die Solidargemeinschaft
der gesetzlich Versicherten

Ein anderer Weg!






Sollte auch nicht darüber
nachgedacht werden, ob
die Inanspruchnahme von
Kindertageseinrichtungen
nicht kostenlos sein
sollte?
Dies wäre der bessere
Weg als eine
Verbesserung der
steuerlichen Absetzbarkeit
der Betreuungskosten.
Jedenfalls wäre der
Wegfall der
Betreuungskosten eine
große finanzielle
Erleichterung für Eltern.

Das (gebündelte )
Familiengeld sollte sich
zusammensetzen aus

Einer einkommensunabhängigen
Grundförderung
und
Einer einkommensabhängigen
Zusatzförderung für
einkommensschwache Familien.

Zeitgemäße und
kindgerechte Erziehung
und Bildung
Zentrale Frage:

•Kann sich eines der reichsten
Länder der Welt weiterhin leisten
eines der unterentwickeltsten
Betreuungssysteme für Kinder
unter drei Jahren und für
Schulkinder in Europa zu haben?

Bildung für Kinder unter
sechs Jahren







Neue
Wissensinhalte
und
Lernstrategien
Vermittlung
lernmethodischer
Kompetenz
Stärkung
kindlicher
Kompetenzen

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf
– eine andere Perspektive





Makrosozial getätigte
Investitionen brechen
mikrosozial zusammen
Der Erwerb von
Familienkompetenz ist für die
Wirtschaft unverzichtbar
Betrieb und Familie: zwei von
einander lernende und
profitierende, aber auch sich
gegenseitig belastende
Organisationen.

Vereinbarkeit von Familie
und Beruf

Ein Problem nur für Frauen?
Was hält Väter davon ab, sich stärker
am Innenleben der Familie zu
beteiligen?

Kinder und Politiker

Unehrlichkeit und
Versprechen, die nicht
eingehalten werden, sind
die größten Fehler von
Politikern und
Politikerinnen.
 Durch die Affären der
letzten Zeit ist das
Vertrauen in die Politik
auch bei den Kindern
verspielt worden.


Kinder und Politik



Mit zunehmendem Alter sinkt
das Vertrauen der Kinder in
die Politik.



In der 7. Klasse hat bereits
jedes dritte Kind kein
Vertrauen zu Politikern.



Zwei Drittel der Kinder sind
noch unentschlossen, ob sie
der Politik vertrauen .

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Neben finanziellen
Unterstützungsmaßnahmen



ist der weitere Ausbau eines qualitativ
hochwertigen Kinderbetreuungssystems
von höchster Priorität.



Kinder und Eltern, Männer und Frauen
benötigen heute mehr denn je
Unterstützung, um die komplex
gewordenen Fragen von Elternschaft
und eine zunehmend unter erschwerten
Bedingungen zu organisierenden
Partnerschaft befriedigend zu gestalten.

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Politik sollte stärker auf
familiale Prozesse geachtet
werden. Strukturen sind für
gelebte Werte nicht prognostisch
relevant!

Anregungen für eine neue
Familienpolitik



Stärkung der
Familienkompetenz



Stärkung der
Partnerschaftsqualität



Familien- und
Partnerschaftspolitik

Overall Social Relationships
By At-risk Status and Presence of Positive Interaction
Mean score of how child
gets along with others

very well, no
problems

5

4,5

quite well,
hardly any
problems

No Positive
Interaction
Positive Interaction

4

3,5

pretty well,
occasional
problems

Folien 06.02.01.09

3
Not Atrisk

At-risk

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Investitionen nur in der Familie?



Beseitigung der strukturellen
Rücksichtslosigkeit durch verbesserte
Infrastruktur für Familien und
Kinder



Nicht mehr eine gewährende,
sondern eine dialogischpartizipatorische Familienpolitik



Nutzung neuer Technologien, um
Familien Informationen und
Unterstützung zukommen zu lassen

Anregungen für eine neue
Familienpolitik


Die Vergangenheit hat uns politisch gelehrt,
dass eine Politik ohne, oder sogar gegen
Familien nur den Weg zur Opposition
weist.



Der politischen Zukunft mit der gleichen
Haltung zu begegnen, würde den besten
Beweis für eine Lern- und
Entwicklungsunfähigkeit liefern.



Ohne Familien, mit einer Politik, die
menschliche Bedürfnisse aus dem Auge
verliert, können künftig keine Wahlen mehr
gewonnen werden.



Und in den kommenden Wahlen stehen
zweifelsfrei familien- und
bildungspolitische Themen im Vordergrund