Marta Jurczak Iza Hurko – Romeyko Ania Doktorska Kasia Kupisińska Irena Sendler, eigentlich Irena Stanisława Sendler, geborene Krzyzanowska (geboren am 15.

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Marta Jurczak
Iza Hurko – Romeyko
Ania Doktorska
Kasia Kupisińska
Irena Sendler, eigentlich Irena Stanisława Sendler, geborene Krzyzanowska
(geboren am 15. Februar 1910 in Warschau, gestorben am 12. Mai 2008 in
Warschau.) - polnische soziale Aktivistin, Gerechte unter den Völkern. Lady
des Ordens des Weißen Adlers.
Lebenslauf
Ihr Vater, Stanislaw Krzyzanowski, war Arzt, der Patienten unabhängig von ihrer Religion,
Nationalität oder ihrem sozialen Status behandelt hatte. Er beteiligte sich stark an sozialen
Aktivitäten und ihm waren Traditionen polnischer Demokratischer sehr nahe. Er nahm an der
Revolution von 1905 teil, gehörte auch der Polnischen Sozialistischen Partei (PPS) an.
Ihre Kindheit verbrachte Irena Sendler aus gesundheitlichen
Gründen in Otwock, einem Kurort in der Nähe von
Warschau. Oft weilte sie in Tarczyn, wo ihre Großeltern
gelebt haben. Im Jahre 1917 ist ihr Vater an Typhus
gestorben. 3 Jahre später zogen Irene und ihre Mutter nach
Piotrkow Trybunalski um, wo der Bruder der Mutter, Xavier
Grzybowski, wohnte.
Hier besuchte sie ein renommiertes, für patriotische
Traditionen bekanntes Helena- Trzcinska- Gymnasium ,
schloss sich den Pfadfindern an und traf ihren zukünftigen
Ehemann - Mieczyslaw Sendler. Ihr Katechet war Fr. Victor
Potrzebski, der heldenhafte Verteidiger von Grodno im Jahr
1939, der im Warschauer Aufstand ums Leben kam.
Nach dem Abitur zog sie mit Mieczyslaw Sendler nach Warschau um, wo sie das Studium an
der Juristischen Fakultät der Warschauer Universität begann. Im Jahre 1931 heiratete sie
Mieczyslaw Sendler. Dann begann sie ihre Arbeit in sozialer Wohlfahrt - in der Sektion “Hilfe
für Mutter und Kind” bei dem Bürgerkomitee für Sozialhilfe. Sie begann Juden zu helfen,
viel früher als das Warschauer Ghetto entstand.
Im Dezember 1942 ernannte sie "Żegota" , der neu gegründete Rat für Beihilfen zugunsten von
Juden , zur Leiterin des Departments für Kinder.
Als Mitarbeiterin des Sozialhilfe- Zentrums hatte sie
einen Passierschein ins Ghetto, wo sie den Davidstern als
Zeichen der Solidarität mit den Juden trug . Der Davidstern
gab ihr auch die Möglichkeit, sich unter der Ghettos
Gemeinschaft zu verstecken. Sie arbeitete mit polnischer
Hilfsorganisation, die unter deutscher Aufsicht tätig war, z
usammen , und organisierte den Schmuggel von jüdischen
Kindern aus dem Ghetto, indem sie diese Kinder in P
flegefamilien, Waisenhäusern und bei den Nonnen in Warschau in Sicherheit brachte.
Sie rettete auf diese Weise ca. 2.500 Kinder. Dank der mutigen Entscheidung von Mathilde
Getter, Mutter-in-chief des Warschauer Provinzials der Franziskaner-Schwestern die sich
verpflichtet hat, jedes aus dem Ghetto geschmuggelte Kind in ihr Obhut zu nehmen, gelangten
viele von den Kindern in Waisenhäuser, die Franziskanerinnen geführt hatten (unter anderem in
Warschau, Anin, Białołęka, Chotomów und Płudy). Tausende von jüdischen Kindern starben
vor Hunger, Erschöpfung oder an Krankheitheiten auf den Straßen vom Ghetto. Noch mehr
wurden in die Gaskammern und Konzentrationslager deportiert. Alle Straßen führten zum Tod.
Wegen ihrer Tätigkeit wurde Irena Sendler im Jahr 1943 von der Gestapo verhaftet , gefoltert
und zum Tode verurteilt. Es gelang "Żegota", sie zu retten, dadurch dass die Organisation
deutsche Wache bestach.
Nach dem Krieg arbeitete sie zum Wohle von Kindern: u.a. gründete sie Waisenhäuser und das
Zentrum für Pflege von Mutter und Kind - eine Institution, die den arbeitslosen Familien hilft.
In dieser Zeit wurde sie von dem kommunistischen Sicherheitsdienst verfolgt. Im Gefängnis
verlor sie ein Kind (es wurde vorzeitig geboren und ist gestorben). Die Volksrepublik Polen hat
sie ihre Verdienste völlig vergessen (darüber hat ihre konspiratorische Tätigkeit bei AK
entschieden), was wundern kann, denn die von ihr geleitete Gruppe rettete vor der Vernichtung
doppelt mehr Juden als der weltberühmte Oskar Schindler.
Auf Lob und Schmeichelei reagierte sie jedesmal mit den Worten:
"Ich bin keine Heldin " und wechselte das Thema schnell. Statt
über sich selbst zu sprechen, erinnerte sie immer an die
Heldentaten ihrer KollegenInnen aus der Organisation "Żegota “.
Sie behauptete , dass das, was sie für Juden tat, um sie vor dem
Holocaust zu retten, etwas Normales war.
Sie wurde mit der sozialistischen Bewegung und der PPS
assoziiert. In den Jahren 1948-1968 gehörte sie der
Kommunistischen Partei (PZPR). Sie hat auf die Mitgliedschaft
nach den Ereignissen vom März 1968 verzichtet.
Das Projekt "Life in a Jar"
Im Jahr 1999 hat ein US-amerikanischer Lehrer, Norman Conard aus
Uniontown in Kansas, zur Entstehung eines schulischen Theaterstücks
unter dem Titel "Leben in einem Glas" (engl. Life in a Jar) beigetragen.
Der Titel bezieht sich auf die Art und Weise , auf die man Informationen
über die Herkunft der geretteten Kinder wahrte: persönliche Angaben wie
die Namen der Eltern und neuer Pflegeeltern versteckte Irena Sendler in
ein Glas im Garten, das sie dann unter der Erde vergrub. Nur dank dieser
Notizen fanden später die Kinder, die den Krieg überlebt haben, ihre
Familien.
Das Schauspiel stützte sich auf Fakten und Episode aus der Biographie von Irena Sendler . Es
wurde mehr als 200 Mal in den Vereinigten Staaten und in Polen aufgeführt. Es hat sich hoher
Anerkennung in den amerikanischen Medien erfreut und hat schließlich zur Enstehung der
Stiftung "Life in a Jar" geführt, die das Heldentum von Irena Sendler fördert. Das Theaterstück
erweckt noch heute ein starkes Interesse - es wird standig aufgeführt und gibt immer mehr
internationale Anerkennung der Geschichte von Irena Sendler.
Der Irena Sendlers Award “Für die Verbesserung der Welt“
Im Jahr 2006 hat der Verein der Holocaustkinder unter Beteiligung des Außenministeriums
einen Preis gesetzt, der den Namen von Irena Sendler trägt und "Für die Verbesserung der Welt"
genannt wird. Mit dem Preis werden Lehrer und Erzieher verzeichnet. Der Award wird von der
Stifung CEO (Zentrum für Bürgerbildung) verliehen. Ein Preisgeld von $ 10.000 jährlich wird
laut der Entscheidung des Kapitels in den Vereinigten Staaten und Polen, an zwei Gewinner von
diesen Ländern vergeben.
Die ersten Preisträger waren Norman Conard (Gründer Stiftung "Life in a Jar") und Robert
Szuchta (Geschichtslehrer an einem Warschauer Lyzeum) – beide wurden persönlich von Irena
Sendler ausgewählt.
Auszeichnungen
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1965 wurde Irena Sendler von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem mit der
Medaille “Gerechte unter den Völkern” geehrt. Im Jahr 1983 pflanzte sie einen Baum im Wald
der Gerechten.
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2003 - Jan Karskis Award "Für Mut und Herz"
Auszeichnungen des Präsidenten von Polen :
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10. November 2003 - Orden des Weißen Adlers
7. November 2007 - Komtur mit Stern ( Orden der Wiedergeburt Polens)
12. Juni 1996 – Komtur ( Orden der Wiedergeburt Polens)
Auf Initiative von Präsident Lech Kaczynski, die von dem Verein der Holocaustkinder
unterstützt wurde, wurden die Maßnahmen getroffen, um die Kandidatur von Irena Sendler für
den Friedensnobelpreis im Jahr 2007 anzumelden. Im Frühjahr 2008 hat man diese Aktion auf
die Initiative des Präsidenten wieder aufgenommen.
Am 14. März 2007 hat der Senat (eine der
Parlamentskammer) ein Gesetzt verabschiedet, das zum
Ziel hatte, die Tätigkeit von Irena Sendler und von der
Organisation “Żegota” während des 2. Weltkrieges zu
ehren .
Demzufolge erschien folgende Resolution des Senats : “ Senat des polnischen Parlaments
würdigt die 97-jährige in Warschau lebende Irena Sendler wie auch die verstorbenen und
lebenden Mitglieder des konspiratorichen Rates für die Hilfe für Juden "Żegota" und diejenigen,
die Juden im besetzten Polen gerettet haben (...) Eine Gruppe von Menschen um Irena Sendler
(….) hat in entscheidender Weise zum Retten des Lebens von mindestens 2500 Kindern
beigetragen.“
Am 11. April 2007 gemäß der Entscheidung
des Internationalen Kapitels des Ordens des
Lächelns, wurde Irena Sendler auf Antrag von
15-jährigem Simon Płóciennik mit dem Orden
des Lächelns ausgezeichnet. Sie war die älteste
Person, die diesen Orden erhielt. Irena Sendler
sagte, dass diese Auszeichnung - der Orden des
Lächelns – die ihr die Kinder verliehen haben,
für sie das größte Glück (neben eines
Schreibens vom Papst Jokannes Paul II. und
des Titels Gerechte unter den Völkern)
bedeutet.
Am 24. Mai 2007, erhielt sie den Titel Ehrenbürger von
Warschau und im Juni 2007 wurde sie Ehrenbürgerin von
Tarczyn. Die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte sie als
Gast bei dem Bonifrater Orden in Warschau.
Irena Sendler ist am 12. Mai 2008 um 08.40 Uhr in einem Krankenhaus in Warschau gestorben.
Die Beerdigung fand auf dem Powązki Friedhof statt. Sie wurde am 15. Mai 2008 in der
Familiengruft beerdigt.
Juli 2008 - gab die Repräsentantenkammer des
US-Kongresses eine Resolution zum Gedenken
an Irena Sendler, heraus.
19. April 2009 - an der Seton Hall University in
New Jersey wurde posthum Irena Sendler die
Auszeichnung Humanitarian of the Year von
der Sister Rose Thering Endowment verliehen.
Der Award wurde von dem Generalkonsul in
New York, Krzysztof W. Kasprzyk empfangen.
4. Mai 2009 - wurde Sendler in Deutschland mit dem Humanitarian Award ausgezeichnet. Die
Statue hat der polnische Botschafter Marek Prawda empfangen
Irena Sendler ist die Patronin von vielen Schulen in Polen.
Gedenken an Irena Sendler in der Kultur
Im Jahr 2009 wurde anhand ihrer Biografie der Film “ Die Kinder von Irena Sendler” gedreht.
Die Hauptprotagonistin hat die Oscar-Preisträgerin Anna Paquin gespielt.
Im Jahr 2009 haben der irische Musiker AJ Lonergan und die Gruppe Sixteen Dead Men Irena
Sendler in dem Lied "Irene" (Album"Prahlen Sie nicht Dopamin"), das von HFWH Records
herausgegeben wurde, verewigt.
Der englische Komponist Tony Harris schrieb auch ein Lied zu Ehren von Irena Sendler und
veröffentlichte es 2010 in dem Album "Choices".
Man kann das Lied unter dem Kink http://www.youtube.com/watch?v=OUUvNsAF-Qg hore.
Andere Menschen über Irena:
Renata Skotnicka - Zajdman, die als Kind von ihr
gerettet wurde, erinnerte daran, dass "Sendler in
solcher Atmosphäre arbeitete, wo der Mord legal
war und belohnt wurde , dagegen das Helfen den
Opfern als ein Verbrechen behandelt und streng
bestraft wurde." Sie setzte sich immer für
Menschenrechte ein, wodurch sie ein großes
Risiko einging, was sie aber nie an ihrer Tätigkeit
hinderte.
Hannah Senesh, jüdischer Partisan, die von den Nazis ermordet worden ist, schrieb: "Es
gibt Sterne, deren Leuchtkraft auf der Erde gesehen wird, obwohl sie es längst nicht mehr
gibt. Es gibt Menschen, deren Güte immer die Welt erhellt, obwohl sie schon lange nicht
mehr unter den Lebenden sind. Dieses Licht ist besonders zu sehen, wenn auf der Welt
Finsternis herrscht. "
95. Geburtstag von Irena Sendler - 15. Februar 2005.
Unter den Gästen waren ihre Tochter Janina Zgrzembska
und Gerettete aus dem Holocaust (u.a. Elizabeth
Ficowska).
Irena Sendlers Baum in Yad Vashem.
Die Beerdigung von Irena Sendler - 15. Mai
2008, Warschau.