Jurek Becker

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Transcript Jurek Becker

Borowczaková Michaela
Ligačová Veronika
LS, 5. ročník
Jurek Becker
Jakob der Lügner
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1937 in Lodz (Polen) geboren (gestorben
1997)
Lebte im Ghetto von Lodz, wurde im KZ
Ravensbrück und Sachsenhausen inhaftiert
1945 Umzug mit seinem Vater nach Ostberlin
Studierte Philosophie und Film
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Seit den 60-ern als freier Schriftsteller und
Drehbuchautor
Sein erster Roman Jakob der Lügner (1969)
Weitere Werke:
Irreführung der Behörden (1973)
Der Boxer (1976)
Bronsteins Kinder (1986)
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Ort: Ghetto in Lodz
Zeit: Zweiter Weltkrieg, Zeit der NSOkuppation Polens
Thematik: das Leben im Ghetto, Schicksaal
dessen jüdischer Bewohner
Erzählform: namenloser Ich-Erzähler, ein
Überlebender vom Ghetto
Hauptprotagonist: Jakob Heym
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Jakob erfährt aus einem deutschen Radio
durch Zufall darüber, dass die Rote Armee auf
dem Weg zur Rettung ist.
Als Erstem teilt er diese Information Mischa
mit, der gerade sein Leben bedroht.
„Weißt du, wo Bezanika liegt?“
„Gleich“, sagt Mischa aufgeregt.
„Ob du weißt, wo Bezanika liegt?“
„Nein“, sagt Mischa, und seine Augen begleiten
die Kolonne auf ihren letzten Metern.
„Bezanika ist ungefähr vierhundert Kilometer von
uns…“
„Aha.“
„Die Russen sind zwanzig Kilometer vor
Bezanika!“
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Diese Information verbreitet sich schnell im
ganzen Ghetto. Jakob fängt an bewusst zu
lügen.
Jakob gibt sich für einen Radionbesitzer aus.
WARUM lügt er???
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Das ist es wert, die Hoffnung darf nicht
einschlafen, sonst werden sie nicht
überleben, er weiß genau, dass die Russen
auf dem Vormarsch sind, er hat es mit den
eigenen Ohren gehört, und wenn es einen
Gott im Himmel gibt, dann müssen sie auch
bis zu uns kommen, und wenn es keinen
gibt, dann müssen sie auch bis zu uns
kommen, und möglichst viele Überlebende
müssen sie antreffen, das ist es wert.
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Unter einigen Menschen herrscht
Begeisterung und Neugier, die anderen haben
Angst vor Bestrafung.
Jakob wird gereizter, weil er lügen muss.
Die Nervosität hängt in der Luft, die
Transporte in Konzentrationslager werden
häufiger.
„Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, wo wir
leben, lieber Herr Heym“, sagt Kirschbaum.
„Das brauchen Sie nicht“, sagt Jakob.
„Und doch scheint es mir dringlich. Was
geschieht zum Beispiel. Wenn diese
Informationen der deutschen Gestapo zu
Ohren kommen? Haben Sie daran gedacht?“
„Ja.“
„Das kann ich unmöglich glauben. Denn
sonst hätten Sie sich anders verhalten.“
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„Natürlich weiß ich selber, dass die Russen
dann auch nicht schneller kommen“, sagt
Jakob bei halber Zigarettenlänge…
„Seit sich die Nachrichten im Ghetto
herumgesprochen haben, ist mir kein Fall
bekannt geworden, dass sich jemand das
Leben genommen hätte.“
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Was hält ihr persönlich von Jakobs Verhalten?
Wie könnte diese Geschichte enden?
Der Autor bietet zwei Varianten über das
mögliche Ende.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!