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Bergische Universität Gesamthochschule Wuppertal Fachbereich 3 Gaußstr. 20 42097 Wuppertal Arbeitsgruppe Bewegungslehre Prof. Dr. K. Wiemann Kontakt: [email protected] Prof. emer. Dr. K. Wiemann: Arthromuskuläre Balance und aufrechte Haltung Haben auch Dehnungsübungen einen Einfluss auf muskuläre Dysbalancen? (Eine Präsentation zum Selbststudium) Um zur nächsten Folie zu gelangen, klicken Sie bitte mit der linken Maustaste! 1 Empfehlungen zur Erarbeitung der Präsentation Zur erfolgreichen Erarbeitung der Präsentation sollten folgende Grundkenntnisse vorliegen: Aufbau des Muskels, der Muskelfaser und des Sarkomers, Funktion der Aktin- und Myosinfilamente. Zur Vorgehensweise: Immer dann, wenn durch einen Klick mit der linken Maustaste eine Animation in Gang gesetzt werden soll oder zu einer neuen Folie weitergegangen werden kann, erscheint folgendes Symbol: Klicken Sie aber erst dann, wenn Sie alle Texte gelesen und die Diagramme und Abbildungen ausreichend betrachtet haben. Lassen Sie sich also nicht durch ein frühes Erscheinen des Klicksymbols zu übereiltem Weitergehen verleiten. Inzwischen ist am linken Rand das Klicksymbol erschienen. Sobald Sie jetzt mit der linken Maustaste klicken, erscheint ein Feld mit weiteren Erläuterungen: Gleichzeitig mit dem Klick ist das Klicksymbol wieder verschwunden. Erst wenn ein nächstes Klicksymbol in der unteren rechten Ecke erscheint, führt Sie ein weiterer Klick zur folgenden Folie, auf der die Gliederung der Präsentation angeboten wird. Wenn Sie in der Präsentation einen Schritt zurück gehen wollen, drücken Sie die Taste „Bild “ oder „Backspace“. Bei sorgfältiger Erarbeitung dauert die Präsentation etwa 40-60 min. Viel Spaß und viel Erfolg! 2 Arthromuskuläre Balance und aufrechte Haltung Haben auch Dehnungsübungen einen Einfluss auf muskuläre Dysbalancen? Inhalt und Gliederung: Die aufrechte Haltung des Menschen wird wesentlich durch die Spannung der Haltungsmuskeln von Rumpf und Hüfte mitbestimmt. Veränderungen im Verhältnis der Spannungen dieser Muskeln zueinander bewirken zumeist auch eine Veränderung der Haltung. Im Folgenden werden 1. der Begriff „arthromuskuläre Balance“ an einem einfachen Beispiel definiert und ihre Bedingungsfaktoren erarbeitet, 2. die Abhängigkeit der aufrechten Haltung von der Spannung der Hüftmuskulatur am Beispiel der Beckenstellung erläutert, 3. Konsequenzen einer Veränderung der muskulären Balance (also die Konsequenzen einer muskulären Dysbalance) auf die Beckenstellung entwickelt, 4. Regeln für die Behandlung muskulärer Dysbalancen zur Korrektur der aufrechten Haltung aufgestellt und 5. die Bedeutung von Dehnen und Stretching für die Behandlung muskulärer Dysbalancen überprüft. (Der folgende erste Abschnitt der Präsentation behandelt die Bedingungsfaktoren 3 arthromuskulärer Balancen) Auf allen Bildausschnitten ist eine Gemeinsamkeit zu erkennen, die eine Einführung in das vorliegende Thema anbieten kann: Die Haltung der Finger der entspannt herabhängenden Hand, d.h. die Fingerstellung bei ruhenden (inaktiven) Beuge- und Streckmuskeln der Finger! 4 Bei entspannten Beuge- und Streckmuskeln der Hand und Verantwortlich für diese Positionen ist die Ruhespannung der Finger verharren der Mittel- und Ringfinger in einer der Beuge- und Streckmuskulatur der Finger. stärkeren Beugestellung der Fingergrundgelenke als Zeigefinger und kleiner Finger. 5 Definition „Muskel-Ruhespannung“: Die Ruhespannung (syn.: passive Muskelspannung, Dehnungsspannung) eines Muskels ist der Widerstand, den ein ruhender, inaktiver Muskel einer äußeren dehnenden Kraft entgegensetzt. Zu den äußeren Kräften, die auf einen ruhenden Muskel einwirken, gehören u.a.: - die Schwerkraft, - Trägheitskräfte, - die passive Spannung oder die Kontraktionskraft anderer Muskeln. (Von den oben genannten Begriffen ist „passive Spannung“ der allgemeinste. Den Terminus „Ruhespannung“ benutzt man vor allem dann, wenn man den ruhenden Zustand des Muskels verdeutlichen will. „Dehnungsspannung“ wird für die von außen wirkende Kraft verwendet, die notwendig ist, um den Muskel gegen seinen passiven Widerstand zu dehnen. Dabei verhält sich die Ruhespannung zur Dehnungsspannung wie aktio zu reaktio. Aus diesem Grund fasst man „Ruhespannung“ und „Dehnungsspannung“ auch zu „Ruhe-Dehnungsspannung“ zusammen.) 6 Um den Zusammenhang von Muskelruhespannung und Gelenkstellung im Allgemeinen und die Abhängigkeit der Fingerstellung von der Ruhespannung der Fingerbeuge- und Fingerstreckmuskulatur im Besonderen erklären zu können, müssen einleitend die Muskelruhespannung, ihre Quellen und einige ihrer Bedingungsfaktoren besprochen werden. Dazu werden u.a. einfache Gelenksysteme und Diagramme verwendet: U Muskelursprung Muskel A Muskelansatz Gelenk Ruhespannung des Muskels Länge bzw. Dehnungsgrad des Muskels 7 Ruhe-Dehnungsspannung des Muskels U U U A A Auch der ruhende, nicht kontrahierende Muskel entwickelt zwischen Ursprung (U) und Ansatz (A) eine Spannung. Diese „Ruhespannung“ steigt mit zunehmender Ursprung-Ansatz-Länge bzw. mit zunehmender Dehnung. Die Steigung der „Ruhespannungs-Dehnungskurve“ nimmt mit zunehmender Dehnung zu. A Wodurch wird die Ruhespannung verursacht? Ursprung-Ansatz-Länge bzw. Dehnungsgrad des Muskels 8 Sarkomer Aktinfilamente Myosinfilamente Die Quellen der Ruhespannung sind die Titinfilamente, die in den Sarkomeren der Muskelfasern von der Z-Scheibe (Z) bis zur M-Scheibe (M) ausgespannt sind. Übersicht über die filamentäre Struktur der Muskelfaser 9 Halb-Sarkomer, schematisch (Wiemann 1998) besitzen je einen Die Titinfilamente Aufgabe der Titinfilamente liegtnicht darin,elastischen nach einer Teil (ne) und gering elastische (ge) sowie Dehnung deszwei Sarkomers (unten) dieTeile Myosinfilamente einen hoch elastischen Abschnitt (he, die PEVKwieder in Richtung Z-Scheibe zu ziehen und somit die Region). Diedes Elastizität der (oben) PEVK-Region bei einem Ruhelänge Sarkomers bzw. deristgesamten Dehnungsgrad von 160% ausgeschöpft. Muskelfaser wiederherzustellen. 10 Konsequenzen der Anordnung aller Filamente im Muskel: Im Muskel zeigt sich vom Muskelursprung, der ersten Anheftstelle des Muskels an einem Knochen, bis zum Muskelansatz, der zweiten Anheftstelle des Muskels an einem anderen Knochen, eine durchgehende Kette von verschiedensten Filamenten, in die auch die Titinfilamente aller hintereinander geschalteter Sarkomere eingebunden sind. Aus diesem Grunde wirkt sich (auch im ruhenden Muskel) die elastische Spannung der Titinfilamente bis auf die Muskelansatzstellen am Knochen aus: 11 Eine äußere Dehnungsspannung wird vom Skelett über die Kollagenfasern der Sehne und von dort über retikuläre Filamente (z.B. Fibronectin, Integrin, Dystrophin) durch die Membran der Muskelfaser hindurch auf das endständige Aktin und die erste Z-Scheibe übertragen. Von dort wird sie durch die Titinfilamente von Z-Scheibe zu Z-Scheibe weitergegeben, bis sie am anderen Ende der Muskelfaser auf dem umgekehrten Weg wieder über die Sehne auf das Skelett einwirkt. Dabei zeigen nur die Titinfilamente eine hohe elastische Nachgiebigkeit. Spannungsübertragung im inaktiven (oben) und aktiven (unten) Muskel (Wiemann 1998) 12 Bestimmungsfaktoren für die Ruhespannung eines Muskels Die Ruhespannung, die in einem Sarkomer bzw. in der Muskelfaser herrscht, hängt – wie soeben erfahren - vom augenblicklichen Dehnungsgrad der Titinfilamente ab. Ein weiterer Faktor für die Ruhespannung eines Muskels ist die Anzahl der Titinfilamente, die parallel in den Sarkomeren angeordnet sind, vergleichbar mit den Einzelgummis im Zugseil eines Expanders. 13 Im Querschnitt zeigt sich: Jedes Myosinfilament ist mit einer feststehenden Anzahl von Titinfilamenten assoziiert, so dass mit der Anzahl der Myosinfilamente auch die Anzahl der Titinfilamente steigt. 14 Konsequenzen der Anordnung der Filamente auf die Muskelruhespannung: Wenn die Anzahl parallel geschalteter Titinfilamente an die Anzahl parallel geschalteter Myosinfilamente gekoppelt ist, wird bei einer niedrigen Anzahl paralleler Myosinfilamente in einem Muskel (bei einem Muskel mit niedrigem physiologischen Querschnitt) aufgrund der zwangsläufig niedrigen Anzahl paralleler Titinfilamente eine niedrige Ruhespannung vorherrschen. Bei einer hohen Anzahl paralleler Myosinfilamente in einem Muskel (bei einem Muskel mit hohem physiologischen Querschnitt) wird aufgrund der zwangsläufig hohen Anzahl paralleler Titinfilamente eine entsprechend hohe Ruhespannung zu finden sein. Wie wirken sich die Ruhespannungen unterschiedlicher Muskeln in einem Gelenksystem aus? 15 Gelenksysteme bestehen in den einfachsten Fällen aus mindestens zwei Muskeln, die als Gegenspieler (Antagonisten) funktionieren. Die Situation der Ruhespannung von Antagonisten in verschiedenen Stellungen des Gelenkes wird im Folgenden am Beispiel eines einfachen Gelenksystems, das nur zwei Muskeln, nämlich einen Beuger und einen Strecker, umfasst, dargestellt: B Strecker (Antagonist) Beuger (Agonist) S Gelenkachse 16 S B S Ruhe-Dehnungsspannung S B S B B während der Strecker (S) gedehnt ist und eine hohe passive Spannung liefert. Befindet sich ein einfaches Gelenksystem in einer Beugestellung, ist der Beuger (B) entdehnt und gibt im passiven Zustand eine geringe Spannung an das Skelett ab, Gelenkwinkel Befindet sich das Gelenk in einer Streckstellung, ist der Beuger (B) gedehnt und erzeugt eine hohe Ruhespannung, während der Strecker (S) entdehnt ist und nur eine niedrige Ruhespannung abgibt.17 S Ruhe-Dehnungsspannung S Überlässt man das Gelenk in der Beugeposition bei inaktiven Muskeln sich selbst, setzt sich die hohe Ruhespannung des gedehnten Streckers (S) durch und zieht das Gelenk in Richtung Streckstellung. Dabei entdehnt sich der Strecker und verliert an Spannung, während der Beuger (B) gedehnt wird und an Spannung gewinnt. B B S B Es stellt sich eine Gelenkposition ein, in der sich die Ruhespannungen von Beuger und Strecker die Waage halten: Position der arthromuskulären Balance Gelenkwinkel 18 S2 S Ruhe-Dehnungsspannung Ruhespannung S2 B B S1 B Ruhespannung S1 Befindet sich in einem ähnlichen Gelenk auf der Streckerseite ein zusätzlicher Muskel (S2), addiert sich seine Ruhespannung zu der des ersten Streckers (S1). Es ergibt sich eine andere Balanceposition als im ersten Gelenk. Diese unterschiedlichen Balancepositionen erklären die Fingerstellung im einleitenden Beispiel: Dehnungsgrad / Gelenkwinkel 19 Die Balanceposition des Mittel- und des Ringfingers ergibt sich aus dem Ruhespannungs-Gleichgewicht der „gemeinsamen Fingerbeugemuskeln“ und des „gemeinsamen Fingerstreckmuskels“. Die Balanceposition von Zeigefinger und kleinem Finger wird dadurch geprägt, dass sich zur Spannung des „gemeinsamen Fingerstreckmuskels“ zusätzlich die Spannung des „Zeigefingerstreckers“ bzw. des „Kleinfingerstreckers“ addiert. Dies führt zu einer geringfügig stärkeren Streckstellung in der Balanceposition 20 von Zeigefinger und kleinem Finger. Definition Arthromuskuläre Balance (verkürzt auch: “muskuläre Balance“): Allgemeine Bezeichnung für das Gleichgewicht der Ruhespannungen aller Muskeln eines Gelenkes. (Im erweiterten Sinne:) Bezeichnung für diejenige Gelenkstellung, in der sich die Ruhespannungen aller beteiligten Muskeln die Waage halten. (physikalisch korrekt:) Bezeichnung für diejenige Gelenkstellung, in der sich die Drehmomente der Ruhespannungen aller beteiligten Muskeln zu Null addieren. 21 Zwischenbilanz: - Die Position eines Gelenkes oder Gelenksystems in Ruhe wird durch das Gleichgewicht der einwirkenden Kräfte bestimmt. - Ein wesentlicher Faktor der arthromuskulären Balance eines Gelenkes ist die Ruhespannung der am Gelenk beteiligten Muskeln. - Quelle der Muskel-Ruhespannung sind die Titinfilamente innerhalb der Sarkomere der Muskelfasern. - Die Ruhespannung eines Muskels steigt mit der Anzahl der parallel angeordneten Titinfilamente. Im folgenden Abschnitt der Präsentation wird das Gelernte auf die aufrechte Haltung des Menschen angewendet und das Entstehen einer muskulären Dysbalance erläutert. 22 5. Lendenwirbel Kreuzbein Der muskulären Balance kommt speziell für die Kontrolle der Beckenstellung bei der aufrechten Haltung eine besondere Bedeutung zu. Dabei wird im Folgenden besonderes Augenmerk auf den Übergang vom 5. Lendenwirbel zum Kreuzbein, dem „lumbosakralen Übergang“, gerichtet. 23 Die Situation der Beckenstellung des Menschen ist durch zwei Problempunkte geprägt, und zwar durch einen physikalischen und einen phylogenetischen (stammesgeschichtlichen). Das phylogenetische Problem liegt in der unvollständigen Aufrichtung des Kreuzbeins während der Entwicklung des aufrechten Ganges des Menschen. Das hat zur Folge, dass der 5. Lendenwirbel und die darunter liegende Bandscheibe um rund 30° nach vorn geneigt sind, verbunden mit der Tendenz des 5. Lendenwirbels, unter der Wirkung der Schwerkraft nach vorn abzugleiten (roter Pfeil). Physikalisch ist von Bedeutung, dass die Masse des oberen Körperabschnitts senkrecht über der queren Hüftgelenkachse balanciert, vergleichbar mit dem labilen Gleichgewicht eines auf der Spitze stehenden Kegels. 24 Eine physiologisch korrekte Beckenstellung wird durch die Balance der Ruhespannung der Hüftbeuger und Hüftstrecker mitbestimmt. ips tfl sa gl rf adl adm is Hüftbeuger: adl M. adductor longus ips M. iliopsoas rf M. rectus femoris sa M. sartorius tfl M. tensor fasciae latae Hüftstrecker: adm M. adductor magnus is Mm. ischiocrurales gl M. glutaeus maximus 25 Beim Ausbalancieren des Beckens wirken die Hüftstreckmuskeln einem Vorkippen des Beckens entgegen, während die Hüftbeugemuskeln ein zu starkes Aufrichten des Beckens kontrollieren. 26 B S Ruhe-Dehnungsspannung B S Position der arthromuskulären Somit ergibt sich die Beckenstellung im aufrechten ruhigen Stand aus der Balance der Ruhespannungen der Hüftbeuger (B) und Hüftstrecker (S). Balance aufrichten Becken vorkippen 27 Eine Störung in der Balance der Ruhespannung der antagonistischen Muskeln eines Gelenkes, eine arthromuskuläre Dysbalance, (verkürzt auch: „muskuläre Dysbalance“) muss immer dann erwartet werden, wenn sich funktionelle Eigenschaften der Muskeln einseitig ändern. Dazu gehören: 1. eine einseitige Abschwächung (Hypotrophie) einer Muskelgruppe (= Abnahme der Anzahl paralleler Muskelfilamente), 2. eine einseitige Kräftigung (Hypertrophie) einer Muskelgruppe (= Zunahme der Anzahl paralleler Muskelfilamente), 3. eine einseitige Änderung der funktionellen Länge einer Muskelgruppe. 28 Ruhe-Dehnungsspannung B S B B S Bei einer (etwa durch Verletzung bedingten) Hypotrophie der Hüftstrecker (S) ist durch die zwangsläufig damit verbundenen Abnahme paralleler Titinfilamente eine Abnahme der Ruhespannung der Strecker zu erwarten. S Position der arthromuskulären Balance Dadurch ergibt sich eine Verschiebung der Balanceposition in Richtung eines stärker vorgekippten Beckens. Konsequenz : stärker vorgekipptes aufrichten Becken vorkippen Becken, verstärkte Lendenlordose, steilere Neigung des lumbosakralen Überganges 29 B S Ruhe-Dehnungsspannung B Dadurch ergibt sich eine Verschiebung der Balanceposition in Richtung eines stärker aufgerichteten Beckens. B S S Position der arthromuskulären Balance Bei einer Hypertrophie der Hüftstrecker (S) ist durch die zwangsläufig damit verbundene Zunahme paralleler Titinfilamente eine Zunahme der Ruhespannung der Strecker zu erwarten. Konsequenz: stärker aufrichten Becken vorkippen aufgerichtetes Becken, abgeflachte Lendenlordose, flachere Neigung des lumbo-sakralen Überganges 30 Die dritte mögliche Ursache einer muskulären Dysbalance, die einseitige Änderung der funktionellen Länge einer Muskelgruppe, muss zuerst theoretisch durch die Definition des Begriffes „funktionelle Länge“ bzw. des Begriffes „Optimallänge“ und durch die Erläuterung der Konsequenzen einer Muskelverkürzung auf die Ruhespannung vorbereitet werden. Dazu ist es notwendig, die räumliche Anordnung (die „Überlappung“) der Aktin- und Myosinfilamente in den Sarkomeren der Muskelfasern zu betrachten: 31 Z-Scheibe Bei optimaler Überlappung der Aktin- und Myosinfilamente ist das Sarkomer in der Lage, eine maximale Kontraktionskraft zu erzeugen. Bei stärkerer Dehnung und bei stärkerer Entdehnung des Sarkomers wird die Kontraktionskraft zunehmend geringer. Überlappung der Aktinfilamente (grün) und der Myosinfilamente (blau) 32 Die theoretische KraftLängenkurve des Muskels (des Sarkomers) lässt sich aus den Dimensionen der Aktin- und Myosinfilamente errechnen. Es ergibt sich eine Kurve in Form eines umgekehrten „U“. Diejenige Muskellänge (Ursprung-Ansatz-Länge, U-A-Länge) bzw. diejenige Sarkomerlänge, in der das Kraftmaximum erreicht wird, heißt „Optimallänge“. Sie entspricht einem Dehnungsgrad von 100%. Optimallänge 1,37µm 2,64µm 4,24µm Sarkomerlänge Dehnungsgrad und relative Kraft des menschlichen Muskels (Wiemann 1998) 33 Die Kraft-Längenkurve, die sich aus den Dimensionen der Aktinund Myosinfilamente berechnen lässt, kann in dieser Form mit Experimenten am lebenden Muskel des Menschen nicht nachgewiesen werden. Hier zeigt die Kraft-Längenkurve aus verschiedensten Gründen eine etwas davon abweichende Form. Insbesondere reichen die beiden Schenkel der Kurve nicht bis zum Nullpunkt. Das wichtigste Merkmal zum Bestimmen der Optimallänge, der Gipfelpunkt der Kurve, der diejenige Muskellänge (Ursprung-Ansatz-Länge) markiert, in der das Kraftmaximum erreicht wird, kann bei den meisten Muskeln jedoch ermittelt werden. Die in den folgenden Diagrammen verwendeten Kraft-Längenkurven zeigen eine Form, wie sie mit den hinteren Oberschenkelmuskeln (Mm. ischiocrurales) gewonnen werden kann. 34 Erreicht ein Muskel (hier Muskel A) in einer geringeren UrsprungAnsatz-Länge sein Kraftmaximum als ein homonymer Muskel (B), muss er als kürzer bezeichnet werden,d.h., er besitzt eine geringere „funktionelle Länge“. 35 Wird ein Muskel (B) etwa durch Änderung der Lebensgewohnheiten gezwungen, stetig in einer kleineren U-A-Länge zu arbeiten (A), verlagert er nach einiger Zeit seine Optimallänge in diesen Bereich: er verkürzt sich, indem entweder die Muskelfasern und/oder die Sehne kürzer werden. Damit passt er sich den neuen Arbeitsbedingungen an, d.h., seine Sarkomere können wieder in optimalem Dehnungsgrad agieren. Ein Muskel entwickelt in demjenigen Gelenkwinkel (in derjenigen Ursprung-AnsatzLänge) seine Optimallänge, in welchem er seine tägliche Arbeit zu verrichten hat. Dieser Winkel (diese U-A-Länge) tritt in der Regel in der Mitte des Arbeitssektors auf. 36 Verkürzt sich ein Muskel von der Länge B auf die Länge A, verschiebt sich nicht nur die Kraft-Längenkurve, sondern zwangsläufig auch die RuhespannungsDehnungskurve nach links, und zwar in Bereiche einer kleineren U-ALänge. Folge: Der verkürzte Muskel A hat im gleichen Gelenkwinkel (= bei gleicher U-A-Länge) eine höhere Ruhespannung als vor der Verkürzung (Muskel B). 37 Im alltäglichen Leben, speziell in der technisierten Arbeitswelt, kommt es vor, dass Haltungsmuskeln über lange Tagesperioden in einem anderen Arbeitswinkel (in einer anderen Ursprung-AnsatzLänge) tätig sein müssen, als dies von der natürlichen Entwicklung vorgesehen ist. Als Folge ist die besprochene Verlagerung der Optimallänge in einen abweichenden Gelenkbereich und somit eine Längenänderung des gesamten Muskels zu befürchten. Welche Konsequenzen für die muskuläre Balance und für die aufrechte Haltung sich daraus ergeben, soll im Folgenden am Beispiel der Hüftbeugemuskeln gezeigt werden. 38 Arbeitsbereich für die Hüftbeuger beim aufrechten Gang und in sitzender Position: Arbeitswinkel Arbeitssektor Überwiegt in der täglichen Beanspruchung der Hüftbeuger nicht mehr das aufrechte Gehen und Laufen, sondern Aktionen in der Sitzposition, ist eine entsprechende Verkürzung der Optimallänge der Hüftbeuger zu befürchten. 39 Ruhe-Dehnungsspannung B S B B S S Verkürzt sich die Hüftbeugemuskulatur (B), verschiebt sich die RuhespannungsDehnungskurve in einen Bereich kürzerer U-ALänge. Dadurch ergibt sich eine Verschiebung der Balanceposition in Richtung eines stärker vorgekippten Beckens. Konsequenz: stärker vorgekipptes Becken, verstärkte aufrichten BeckenLendenlordose, vorkippen steilere Neigung des lumbosakralen Überganges 40 Eine zu einer muskulären Dysbalance führende Änderung in den funktionellen Eigenschaften der einen Muskelgruppe (des Agonisten) zieht in der Regel eine Änderung der funktionellen Eigenschaften der Antagonisten nach sich, wodurch sich die Dysbalance verstärken kann: 41 B Ruhe-Dehnungsspannung S B B Ist durch eine Verkürzung der Hüftbeuger (B) eine vorgekippte Beckenhaltung entstanden, müssen die Hüfttrecker (S) stets in einem Dehnungsgrad oberhalb der Optimallänge arbeiten. S S Dies kannaufrichten die HüftstreckerBecken veranlassen,vorkippen ihre Optimallänge zu vergrößern, was durch die damit verbundene Verschiebung der Ruhespannung die Dysbalance verstärkt. 42 B Ruhe-Dehnungsspannung S B B S S Ist durch eine Hypotrophie der Hüftstrecker (S) eine vorgekippte Beckenhaltung entstanden, müssen die Hüftbeuger (B) stets in einem Dehnungsgrad unterhalb der Optimallänge arbeiten. Dies kannaufrichten die Hüftbeuger veranlassen, ihre Optimallänge zu Becken vorkippen verkürzen, was durch die damit verbundene Verschiebung der Ruhespannung die Dysbalance verstärkt. 43 Zwischenbilanz Bei der aufrechten Haltung des Menschen wird die Stellung des Beckens und die Haltung der Wirbelsäule durch die korrekte Balance zwischen der Ruhespannung der Hüft-Beugemuskeln und der Ruhespannung der HüftStreckmuskeln mit bestimmt. Eine Störung dieser Balance, eine muskuläre Dysbalance, kann auftreten, wenn unter anderem eine der beiden Muskelgruppen - hypotrophiert (sich abschwächt), - hypertrophiert (sich verstärkt) oder/und - die funktionelle Länge ändert. Ist die Konsequenz der Dysbalance eine vorgekippte Beckenstellung, resultiert daraus eine steilere Neigung des lumbo-sakralen Überganges und eine verstärkte Lendenlordose (ein „Hohlkreuz“). Damit sind unter anderem eine verstärkte Tendenz des Abgleitens des 5. Lendenwirbels nach vorn und Fehlbelastungen der Bandscheiben und der Wirbelgelenke verbunden. Im folgenden Abschnitt der Präsentation werden Möglichkeiten zur Behandlung muskulärer Dysbalancen aufgezeigt und die Einsatzmöglichkeit von Dehnungsübungen diskutiert. 44 Nimmt eine muskuläre Dysbalance ein gesundheits- und/oder leistungsgefährdendes Ausmaß an, muss ihr entgegengewirkt werden. Dazu kommt entweder ein Krafttraining (Hypertrophietraining) in Frage, um durch die damit verbundene Erhöhung der Ruhespannung eine korrigierende Wirkung zu erzielen, und/oder es muss durch eine anhaltende Änderung der Arbeits- oder Lebensbedingungen die funktionelle Länge von Muskeln korrigierend beeinflusst werden. Beispiel: 45 Ruhe-Dehnungsspannung B Durch ein Hypertrophietraining der Hüftstreckmuskulatur (S) (= durch Vermehrung paralleler Myosin- und vor allem Titinfilamente) lässt sich die Ruhespannung der Strecker anheben und somit die Dysbalance ausgleichen. S B B S S Dysbalance mit vorgekipptem Becken aufgrund einer Verkürzung der Hüftbeugemuskeln (B) Konsequenz: Aufhebung von Beckenvorkippung, verstärkter aufrichten Becken vorkippen Lendenlordose und steilerer Neigung des lumbo-sakralen Überganges. 46 Welchen Beitrag kann ein Dehnungstraining zur Behebung einer muskulären Dysbalance leisten? Wie inzwischen gelernt, können insbesondere solche Maßnahmen, die die Ruhespannung der Muskulatur nachhaltig verändern (in erster Linie aber erhöhen), zur Beseitigung einer Dysbalance eingesetzt werden. In welcher Weise regelmäßig betriebene Dehnungsübungen bzw. Stretching nach derzeitigem Wissensstand die Ruhespannung des gedehnten Muskels verändern, verdeutlichen folgende Diagramme: 47 U Ruhe-Dehnungsspannung A U U A A Aus der RuhespannungsDehnungskurve eines Muskels lassen sich folgende Werte entnehmen: Gelenkreichweite maximale Dehnungsspannung submaximale Dehnungsspannung = Ruhespannung Ursprung-Ansatz-Länge bzw. Dehnungsgrad 48 Ruhe-Dehnungsspannung Nach einem mehrwöchigen Dehnungstraining ergeben sich folgende Veränderungen: U U U A A A U A Gelenkreichweite: vergrößert maximale Dehnungsspannung: vergrößert submaximale Ruhespannung: unverändert Ursprung-Ansatz-Länge bzw. Dehnungsgrad 49 Fazit: In den bisher bekannt gewordenen Untersuchungen über die langfristige Wirkung des Dehnens konnte keine nachhaltige Veränderung der submaximalen Muskel-Ruhespannung nachgewiesen werden, vor allem nicht die erhoffte Absenkung der Ruhespannung von Muskeln, die man als verkürzt annahm. Gelegentlich war statt dessen sogar ein geringer Anstieg der Ruhespannung nach langfristigem Dehnungstraining zu beobachten. Regelmäßiges Dehntraining vergrößert zwar die Dehnfähigkeit eines Muskels und damit die Reichweite eines Gelenkes, weil der gedehnte Muskel größere Dehnungsspannungen erduldet, führt aber nicht zu einem Längenwachstum des Muskels und den damit verbundenen Veränderungen der Ruhespannung. Daraus folgt, dass ein Dehnungstraining nicht direkt zur Behebung muskulärer Dysbalancen beitragen kann, wie folgendes Beispiel verdeutlicht: 50 B Ruhe-Dehnungsspannung B S Wie schon gelernt, kann durch eine Verkürzung der Hüftbeugemuskulatur (B) eine Dysbalance und somit eine Fehlstellung des Beckens entstehen. Durch Dehnungstraining der Hüftbeuger (B) wird zwar deren S Dehnfähigkeit verbessert (größere maximale Dehnungsspannung, größere Gelenkreichweite), die submaximale Ruhespannung jedoch nicht verändert und somit die Dysbalance nicht behoben. Position der arthromuskulären Balance aufrichten Becken vorkippen 51 Konsequenzen Auch wenn ein Dehnungstraining keine Maßnahme ist, Dysbalancen direkt zu beheben, können Dehnübungen als unterstützende Maßnahmen zur Wiedergewinnung korrekter arthromuskulärer Balancen eingesetzt werden. Denn: Verkürzt sich ein Muskel z.B. aufgrund einer veränderten Lebensweise (Folie 36) oder infolge einer verletzungsbedingten Schonhaltung, kann er zusätzlich an Dehnfähigkeit verlieren und – verbunden damit - das Vermögen, im ursprünglichen Gelenkbereich zu agieren, einbüßen. Soll in einem solchen Fall eine Dysbalance behoben werden, muss zuerst durch Dehnungsübungen sicher gestellt werden, dass der Muskel seine ursprüngliche Dehnfähigkeit zurückgewinnt, um im angestrebten Gelenkbereich agieren zu können. Dann erst können Maßnahmen zur Verlängerung des verkürzten Muskels zwecks Behebung der Dysbalance einsetzen. Dazu abschließend folgendes Beispiel zur Behandlung verkürzter Hüftbeugemuskeln: 52 Haben die verkürzten Hüftbeuger auch an Dehnfähigkeit verloren, muss zuerst die Dehnfähigkeit der Hüftbeuger wieder hergestellt werden: In Rückenlage auf einem hohen Kasten das eine Bein gewinkelt an die Brust nehmen und mit den Händen umfassen (zur Vermeidung eines Hohlkreuzes), das andere Bein zwecks Dehnung der Hüftbeuger absenken. Ein Partner kann das Absenken unterstützen. Als Dehnungsmethode kommt passiv-statisches und aktiv-dynamisches Dehnen zur Anwendung. 53 Haben die Hüftbeuger an Dehnfähigkeit gewonnen und sind sie somit in der Lage, auch in einem Arbeitssektor zu agieren, der eine gute Dehnung des Muskels voraussetzt, kann versucht werden, den Muskel durch häufige Tätigkeit in diesem Arbeitssektor anzuregen, seine Optimallänge in diesen Sektor zu verlegen, d.h., sich zu verlängern. Dazu kann anfänglich das aktiv-dynamische Dehnen genutzt werden, indem das abgesenkte Bein jeweils impulsiv etwas hoch federt und wieder absinkt (= ReboundDehnen), dies auch gegen wachsenden Widerstand eines Helfers. 54 55 Zur Steigerung des Belastungsreizes kann ein Training mit zunehmenden Gewichten dienen. Auch hier sollte darauf geachtet werden, dass der Muskel vorwiegend in einem Arbeitssektor agiert, der einer großen Muskeldehnung entspricht. Der zugrunde liegende Wirkungsmechanismus, nämlich eine Verschiebung der RuhespannungsDehnungskurve in Gelenkbereiche einer größeren U-A-Länge (die Umkehrung des Prozesses von Folie 37), wird an folgendem Diagramm verdeutlicht: 56 Ruhe-Dehnungsspannung B B B ....kann durch Kraftbelastung in einem Arbeitssektor mit gedehntem Hüftbeuger (nach voraufgegangener Wiederherstellung der Dehnfähigkeit) eine Verlängerung der Hüftbeuger und somit ein Rückgewinn der arthromuskulären Balance und eine Korrektur der aufrichten Beckenstellung angestrebt werden. S Ist durch Verkürzung der Hüftbeuger eine Dysbalance und S somit eine Fehlstellung des Beckens entstanden, .... S Position der arthromuskulären Balance vorkippen Becken 57 Zusammenfassung Die arthromuskuläre Balance ist ein Faktor, der die Haltung des menschlichen Körpers mitbestimmt, und ergibt sich aus dem Gleichgewicht der auf die Gelenke einwirkenden Kräfte. Von diesen sind die Ruhespannungen (die Drehmomente der Ruhespannungen) der am Gelenk beteiligten Muskeln ein wesentlicher Teil. Die MuskelRuhespannung findet ihre Ursache in der Elastizität der Titinfilamente innerhalb der Sarkomere der Muskelfasern und wird durch den Muskelquerschnitt (Anzahl paralleler Muskelfilamente) und die Muskellänge determiniert. Eine Störung der arthromuskulären Balance, eine muskuläre Dysbalance, kann u.a. durch einseitige Hypertrophie, Hypotrophie oder Längenänderung des Muskels entstehen und die Gefahr von Haltungs- und Funktionsstörungen des Bewegungsapparates heraufbeschwören. Um diese zu beheben, sind generell folgende Maßnahmen zu ergreifen: 58 Allgemeine Regeln zur Behandlung muskulärer Dysbalancen Ursache Hypotrophie des Agonisten Maßnahme Krafttraining für den Agonisten bzw. für dessen Synergisten Hypertrophie des Agonisten Verkürzung des Agonisten Krafttraining für den Antagonisten Krafttraining für den Antagonisten oder/und Veränderung (Erweiterung) des Arbeitssektors des Agonisten durch Kraftbelastung des Agonisten in gedehntem Zustand, auch unter Einsatz von Rebound- (Rückprall-) Dehnen 59 Ergänzende Literatur: Klee, A. (1995): Haltung, muskuläre Balance und Training. Die metrische Erfassung der Haltung und des Funktionsstandes der posturalen Muskulatur - Möglichkeiten der Haltungsbeeinflussung durch funktionelle Dehn- und Kräftigungsübungen. 19941, 2. unveränderte Auflage, Frankfurt a.M.: Verlag Harri Deutsch. Klee, A. (2003): Methoden und Wirkungen des Dehnungstrainings. Die RuhespannungsDehnungskurve - ihre Erhebung beim M. rectus femoris und ihre Veränderung im Rahmen kurzfristiger Treatments. Habilitationsschrift. Schorndorf: Verlag K. Hofmann. Wiemann, K. (1991): Beeinflussung muskulärer Parameter durch ein zehnwöchiges Dehnungstraining. Sportwissenschaft, 21 (3), 295-306. Wiemann, K. (1994): Beeinflussung muskulärer Parameter durch unterschiedliche Dehnverfahren. In M. Hoster & H.-U. Nepper (Hrsg.), Dehnen und Mobilisieren (S. 40-71). Waldenburg: Sport Consult. Wiemann, K. & Leisner, S. (1996). Extreme Hüftbeugefähigkeit von Turnern. Sind längere ischiokrurale Muskeln die Ursache? TW sport und medizin, 8 (2), 103-108. Wiemann, K., Klee, A. & Stratmann, M. (1998): Filamentäre Quellen der Muskel-Ruhespannung und die Behandlung muskulärer Dysbalancen. Dtsch Z. Sportmed., 49 (4), 111-118. Wydra, G., Bös, K. & Karisch, G. (1991): Zur Effektivität verschiedener Dehntechniken. Dtsch Z. Sportmed., 42 (9), 386-400. Einige der Aufsätze können von den folgenden homepages heruntergeladen werden: http://www2.uni-wuppertal.de/FB3/sport/bewegungslehre/wiemann/agr_wiem.htm http://www.uni-saarland.de/fak5/sportpaed/ 60 Ende der Präsentation Bergische Universität Gesamthochschule Wuppertal Gaußstr. 20 42097 Wuppertal Fachbereich 3 Arbeitsgruppe Bewegungslehre Prof. Dr. K. Wiemann Kontakt: [email protected] 61