1-Mai - DGB-Jugend Niedersachsen

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Transcript 1-Mai - DGB-Jugend Niedersachsen

Denkst du der 1. Mai ist ein
gewöhnlicher Feiertag, an
dem du Ausschlafen kannst?
Kleine Geschichte des 1. Mai
Oder warum es sich lohnt,
am 1. Mai auf die Straße zu gehen
Wie wurde der 1. Mai…
• USA, 1886: Gewerkschaften fordern den 8-Stunden-Tag.
• 1. Mai: Beginn eines mehrtägigen Generalstreiks von 400.000
Beschäftigten aus 11.000 Betrieben
• 4. Mai: Blutiges Ende einer Kundgebung am Haymarket in Chicago:
Tote und Verletzte durch eine Bombe und Polizeigewalt
…zum Tag der
ArbeiterInnenbewegung?
• Verurteilung und Erhängung vier anarchistischer Arbeiterführer
wegen angeblicher – und nie nachgewiesener - Beteiligung an dem
Bombenanschlag
• 1. Mai 1890: Erneute Streiks und Kundgebungen der
Gewerkschaften für den 8-Stunden-Tag - in den USA, in
Frankreich…
• Der 1.Mai wird zum internationalen Kampftag der Beschäftigten
1914 - Kriegsbeginn
• Kriegsbegeisterung in Parteien und Unternehmen (Aussicht auf
neue Rohstoff- und Absatzmärkte)
• Die ArbeiterInnenbewegung stellt dem entgegen: Frieden und
internationale Solidarität
Nach dem 1. Weltkrieg
• ArbeiterInnen haben genug von Ausbeutung und Krieg und nehmen an
vielen Orten die Macht in die eigenen Hände
• Ausrufung einer Räterepublik auch in Bremen
• Blutige Niederschlagung der Revolution
• Der 1. Mai wird als Zugeständnis dennoch kurzzeitig zum Feiertag erklärt.
1929 - Blutmai
• „Trotz Verbot nicht tot“ – große 1. Mai- Demos in vielen Städten
• Die Bilanz am Abend: 31 Berliner ArbeiterInnen sind tot, der
Belagerungszustand ist ausgerufen, 1200 sitzen im Zuchthaus
• 2. Mai: Massenstreiks von Chemnitz bis Hamburg als Antwort auf das
Demonstrationsverbot des sozialdemokratischen Polizeipräsidenten
Zörgibel und das Ausrücken der Reichswehr gegen die ArbeiterInnen
Fliehende Arbeiter
vor der Reichswehr
in Berlin
Zerschlagung der Gewerkschaften
1933
•
1933: Machtübertragung an die Nationalsozialisten mit Hitler an der Spitze
•
2. Mai 1933: Stürmung der Gewerkschaftshäuser nach Demonstrationen am
Vortag. Auflösung der Gewerkschaften, Deportation zahlreicher
GewerkschafterInnen in KZs
•
1. Mai wird faschistischer Tag der Nationalen Arbeit
In Bremen nehmen
die Faschisten das
Gewerkschaftshaus
bereits am 16. April
ein.
1945 - Nie wieder Faschismus!
Nie wieder Krieg!
• Ende des II. Weltkriegs und des Nationalsozialismus
• 1. Mai-Kundgebungen bereits eine Woche vor der Befreiung am 8.
Mai 1945, z.B. im befreiten KZ Buchenwald – siehe Bild
• Einheitsgewerkschaften entstehen
Die 50er
Wir wollen nie wieder Waffen tragen!
• Gewerkschaftsproteste und Streiks gegen Wiederbewaffnung der
BRD
• Regierung antwortet mit Polizeieinsätzen und Gefängnisstrafen.
Verbot von KPD, FDJ (West) und kurzfristig auch der Vereinigung der
Verfolgten des Naziregimes
• Aufbau der Bundeswehr gegen den Willen der Mehrheit der
Bevölkerung
Die 60er
In Frieden Arbeiten, in Freiheit Leben!
• 1968 Notstandsgesetze der Großen Koalition unter Adenauer: massive
Einschränkungen der jungen Demokratie
• Im Notstand soll
– das Parlament aufgelöst,
– das Militär im Inland eingesetzt,
– die Menschen zu jeder Arbeit verpflichtet
– und Grundrechte wie z.B. das Briefgeheimnis
eingeschränkt werden können.
• Die Gesetze sind bis heute gültig und der „Notstand“ teils bereits Alltag
• Die Gewerkschaften kämpften damals mit gegen den „Notstand der
Demokratie“, so auch auf den 1. Mai-Demonstrationen.
Die 70er und 80er Jahre
• Start der Kampagne für die 35–Stunden–Woche
• Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit
• Mehr Mitbestimmung in den Betrieben: Demokratie darf vor dem
Werkstor nicht Halt machen!
Die 90er: 100 Jahre 1. Mai
• DGB veranstaltet erste 1. Mai-Kundgebung nach
dem Mauerfall vor dem Reichstag
• Auflösung des Freien Deutsche
Gewerkschaftsbund (FDGB) der DDR, DGB baut
Strukturen in der ehemaligen DDR auf
• Kanzler Helmut Kohl verspricht "blühende
Landschaften" in den neuen Bundesländern –
täglich, in stillgelegten Fabriken und auf dem
Gang zum Arbeitsamt, sehen die Ostdeutschen
die Blumen blühen.
• Erste Kriegseinsätze der Bundeswehr (z.B. gegen
Jugoslawien)
• Ungeheurer Abbau des Sozialstaates mit
gleichzeitigem Ausbau des Staatsapparates
Die DGB-Jugend Bremen und der
1. Mai in den letzten Jahren
Warum 1. Mai 2009?
• Wirtschafts- und Finanzkrise bestimmen
das politische Klima
• Gefahr, dass Kosten der Krise auf die
Bevölkerung abgewälzt und
Errungenschaften der
ArbeiterInnenbewegung angetastet
werden:
– wir sollen wieder länger arbeiten,
– Lohnkürzungen hinnehmen,
– den Gürtel enger schnallen…
Nicht mit uns!
Was erkämpft wurde, muss verteidigt werden!
• Unser Ziel - Ein schönes Leben für alle! –
darf nicht von der Konjunktur abhängen –
wir müssen dafür kämpfen. Solidarisch und
weltweit!
Forderungen der DGB-Jugend
am 1. Mai 2009
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•
•
Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!
Erkämpfte Grundrechte ausbauen- nicht abbauen
Gute Ausbildung und Übernahme für alle
Bedingungslose soziale Absicherung
… was fordert ihr selbst?
Aktivitäten der DGB-Jugend am
1. Mai 2009
•
Politische Cocktails
beim Tanz in den Mai
•
Jugendblock auf der
DGB Demo
•
Musik
•
gemeinsam den Tag
genießen
•
Moderation der
zentralen
Abschlusskundgebung
•
Redebeiträge zu
Jugendthemen mit
kreativen Aktionen
Wann, Wo, Was?
30. April
Tanz in den Mai
mit politischem Cocktailstand der DGB-Jugend
20 Uhr, Domshof Bremen
1. Mai
Großdemonstration und Kundgebung
10:30 Uhr Sammeln zur Demo auf dem Osterdeich / Ecke Sielwall
11:00 Uhr Abmarsch der Demonstrationszüge
12:05 Uhr Kundgebung auf dem Domshof
13:00 Uhr Musik, Aktionen, Fest…
Deshalb am 1. Mai 2009:
Raus aus den Federn und
hinaus auf die Straße!
Wir freuen uns auf DICH !
Deine
DGB Jugend
Kontakt: www.dgb-jugend-bremen.de
Telefon: 0170 / 6342495