Was bringt die Ladungssicherungsnorm Pr EN 12195:2010?
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EU-Recht zu Lasten der Sicherheit?
Was bringt die Ladungssicherungsnorm Pr EN 12195:2010?
Eine Initiative von:
Eine Initiative von:
EU-Recht zu Lasten der Sicherheit?
Moderator
Marcus Walter
Speditionskaufmann und Diplom-Betriebswirt
Inhaber der PR-Agentur KfdM (seit 2006)
Vorher: Chefredakteur der Zeitung TRANSPORT
Regelmäßige Veröffentlichungen in DVZ, Industrie-Anzeiger,
Güterverkehr, Bus-Magazin u.a.
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Fachexperte
Timo Müller
Polizeikommissar
Polizeidirektion Reutlingen
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Gliederung
Zeitliche Einführung
Wesentliche Änderungen
Wegfall k-Wert
Anforderung Kippgefahr
Reibungswerte
Umrechnungsfaktor
Nachweis der Ladungssicherung
Sicherheitsbeiwert
Umsetzung in der Praxis
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Zeitliche Einführung
Einführung DIN EN 12195-1:2010 mehrheitlich
Bereits Ende 2005 wollten 7 CEN-Staaten eine Überarbeitung
Februar 2008 Entwurfsveröffentlichung
Bis April 2008 – 27 Einsprüche aus der BRD
Februar 2010 Vorlage Schlussentwurf
Votierung durch DIN durch A-Abweichung wurde abgelehnt
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Zeitliche Einführung
Deutschland formulierte ein nationales Vorwort als Kommentierung
(Auszug)
1.Ein höherwertiges als das in DIN EN 12195-1:2011-06 beschriebene
Sicherheitsniveau kann jederzeit angewendet werden
2. Die nationalen Vorschriften, Regelwerke und Verordnungen sind zu
beachten, welche durchaus ein höheres Sicherheitsniveau voraussetzen
können.
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Wesentliche Änderungen
Der sog. K-Wert ist nicht mehr aufgeführt
Verringerung der Vorspannkraft auf der dem Spannelement
gegenüberliegenden Seite wird durch Reibungsverluste nicht
entsprechend berücksichtigt
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Wesentliche Änderungen
K-Faktor wurde in der DIN EN 2003 eingeführt
lag bisher bei 1,5 – Vorspannungsverlust bei Zurrmittel von 50 %
Änderung bisher nur bei Spannelemente auf beiden Seiten oder
Messprotokoll
VDI 2700 Blatt 2 war bislang noch kein k-Wert berücksichtigt
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Wesentliche Änderungen
Keine einheitliche Anforderung bei Kippgefahr
bisher 20 % Aufschlag (0,7 statt 0,5g) seitlich
Bei Berechnung der Kippgefahr muss bereits der Wert 0,7g zu Grunde
gelegt werden
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Wesentliche Änderungen
Direktzurren = 0,6g
Niederzurren = jeweils größere Wert aus:
Cy = 0,5 bei FT = STF
Cy = 0,6 bei FT = 0,5 *LC
CY = Querbeschleunigungsbeiwert
FT = Vorspannkraft Zurrmittel
STF = normale Spannkraft
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Wesentliche Änderungen
Vergleichsberechnungen zeigen:
Wert Cy = 0,6 nur bei sehr hohen STF-Werten des Spannelements
relevant (z.B. Kettenspanner STF = 3.150 daN)
Bei Zurrgurten (bis STF = 690 daN) ist der Wankfaktor de Facto eliminiert
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Reibung
Berechnungsgrundlage nicht mehr die Gleitreibung zur Berücksichtigung
der Dynamik bei Transportvorgängen
Neue Reibungswerte ohne verifizierten Bezug
Hauptstreitpunkt bei Einführung der Norm
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Wesentliche Änderungen
Neue Reibwerte kein verifizierbarer Bezug
Feststellung u.a. durch Kippversuche ohne dynamische Bewegungen
(Verpackungstest)
Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen
Bsp: Euro auf Siebdruck = 0,25
Schnittholz auf Schichtholz = 0,45
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Wesentliche Änderungen
Anhang B – Reibwerttabelle ist nicht mehr nur informativ sondern
„normativ“
Wer die Norm anwendet hat die Werte der Tabelle auch zu
berücksichtigen
Explizit wird darauf verwiesen, dass die verwendeten Reibwerte für den
Transport geeignet sind – ansonsten 0,2
(Bsp: Öl, Fett, Eis und Frost – besenrein)
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Wesentliche Änderungen
Neuer Umrechnungsfaktor zur Berücksichtigung der Dynamik
ausschließlich für das Direktzurren
Faktor 0,75 mit Reibbeiwert multiplizieren
Aufzubringende Sicherungskräfte sind sogar deutlich höher im Vergleich
zur alten Norm
Bei Verwendung von rutschhemmenden Material gilt Faktor 1,0
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Wesentliche Änderungen
Gemäß Anhang D (normativ) 2 Möglichkeiten
D1: Dynamischer Fahrversuch gem. Anhang B.4/B.5 der DIN EN 12642
D2: Neigungsprüfung
Prüfverfahren und Dokumentation exakt
vorgeschrieben und sehr aufwendig
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Wesentliche Änderungen
Sicherheitsbeiwert von 1,1 bzw. 1,25
Bei eigentlicher Berechnung der Vorspannkraft werden 10 % bzw. 25%
zusätzliche Sicherung eingerechnet
Fehlender k-Faktor wird „fast“ ausgeglichen
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Umsetzung in der Praxis
Neue Norm hat Rechtsgültigkeit
Im ADR 2013 ist sie explizit aufgeführt
BLFA StVO/ OWi Sitzung am 18./19. Januar 2012 in Bonn unter Vorsitz
von Frau Leue wurde entschieden nach alter Norm und VDI zu
kontrollieren
Weisungen bzw. Erlasse der Ministerien sind ergangen
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Umsetzung in der Praxis
Vorrangiges Ziel ist immer noch ein verkehrssicherer Transport im Sinne
der §§ 22 und 23 der StVO
Möglichkeiten der neuen Norm ausschöpfen und auf den Alltag
umsetzen
Ladungssicherung nicht nur zur Normerfüllung sondern zur
Unfallverhütung
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Umsetzung in der Praxis
Erfahrung und Fingerspitzengefühl der verantwortlichen Personen und
Kontrollorgane ist weiterhin erforderlich
Kenntnisse zum Thema Ladungssicherung für alle betroffenen
zugänglich machen und auch die Umsetzung immer wieder im Auge
haben
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
LOGISTIK AKADEMIE Janz GmbH & Co. KG
Tel:
(0 73 48) 40 71 72 -0
Fax:
(0 73 48) 40 71 72 -29
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