VITOLIG 200 Bedienungsanleitung - Viessmann

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Transcript VITOLIG 200 Bedienungsanleitung - Viessmann

Bedienungsanleitung
für den Anlagenbetreiber
VitoligĂ200
TypĂVL2
HochleistungsĆHolzvergaserkessel
für Scheitholz bis 50Ăcm Länge,
Holzbriketts und Hackgut
VITOLIG 200
5581Ă437ăăă12/2002
Bitte aufbewahren!
Zuerst informieren
Für Ihre Sicherheit
Bitte befolgen Sie diese Sicherheitshinweise genau, um Gefahren und
Schäden für Mensch und Sachwerte auszuschließen.
Bei Gefahr
H Sofort Anlage spannungsfrei
schalten, z. B. an der separaten
Sicherung oder einem Hauptschalter.
H Bei Brand geeigneten Feuerlöscher
benutzen.
Ă
Arbeiten am Gerät
Montage, Erstinbetriebnahme,
Inspektion, Wartung und InstandĆ
setzung müssen von autorisierten
Fachkräften (Heizungsfachbetrieb/
Vertragsinstallationsunternehmen)
durchgeführt werden.
Bei Arbeiten an Gerät/Heizungsanlage
diese spannungsfrei schalten (z. B. an
der separaten Sicherung oder einem
Hauptschalter) und gegen WiederĆ
einschalten sichern.
Ă
Einbau von Zusatzkomponenten
Der Einbau von Zusatzkomponenten,
die nicht mit dem Gerät geprüft
wurden, kann die Funktion negativ
beeinflussen.
Für daraus entstehende Schäden
übernehmen wir keine GewährĆ
leistung und keine Haftung.
Bedingungen an den Aufstellraum
H Keine Luftverunreinigungen durch
Halogenkohlenwasserstoffe (z. B.
enthalten in Sprays, Farben,
LösungsĆ und Reinigungsmitteln)
H Kein starker Staubanfall
H Keine dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit
H Frostsicher
H Umgebungstemperatur max. 35ĂºC
H Gut belüften und Zuluftöffnungen
(falls vorhanden) nicht verschließen.
Ă
Fertigstellungsanzeige
5581Ă437
Innerhalb von 4ĂWochen nach ErstĆ
inbetriebnahme der Feuerungsanlage
ist der Betreiber verpflichtet, diese
dem Bezirksschornsteinfegermeister
anzuzeigen.
2
Inhalt
Inhaltsverzeichnis
Seite
Zuerst informieren
Für Ihre SicherheitĂ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
FertigstellungsanzeigeĂ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2
2
Bedienung
Hinweise zum BetriebĂ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bedienelemente und BauteileĂ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
BedienĆ und Anzeigeelemente der RegelungĂ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
InbetriebnahmeĂ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
HeizbetriebĂ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
AußerbetriebnahmeĂ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anzeige von Temperaturen und BetriebsdatenĂ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
StörmeldungenĂ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4
4
5
6
10
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13
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Wartung und Reinigung
Pflege, Inspektion und WartungĂ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
ReinigungĂ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
ReinigungsarbeitenĂ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
3
Bedienung
Hinweise zum Betrieb
Erstinbetriebnahme
Die erstmalige Inbetriebnahme muss
von Ihrem Heizungsfachbetrieb vorĆ
genommen werden.
Wärmeabnahme
Während des Heizbetriebes muss
Wärmeabnahme durch die HeizungsĆ
anlage gewährleistet sein.
Deshalb müssen:
H Heizkreispumpen in Betrieb
H Mischer geöffnet
H Heizkörperventile geöffnet
sein.
Speicherbeheizung im Sommer
Zur Speicherbeheizung nur die notĆ
wendige Brennstoffmenge auflegen.
Die notwendige Brennstoffmenge im
Betrieb ermitteln. Vorhandene RestĆ
wärme nach der Speicherbeheizung
muss an den HeizwasserĆPufferspeicher
oder die Heizungsanlage abgeführt
werden.
Bedienelemente und Bauteile
Regelung
Füllraum
Füllklappe
Fülltür
Stehrost
Aschenkasten
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Aschentür
4
Bedienung
BedienĆ und Anzeigeelemente der Regelung
Anzeigefenster
Anzeige−Wahltaster
Anheiz−Taster
Reset−Taster
Reset
Anlagenschalter
Der Heizkessel wird mit dem Anlagenschalter eingeschaltet. Nach dem
Einschalten erscheinen alle Anzeigen nacheinander für ca. 1ĂSekunde.
Danach werden in einem Selbsttest alle angeschlossenen Sensoren, Schalter
und Motoren geprüft. Während des Selbsttestes leuchten in der Anzeige
5ĂPunkte.
Nach erfolgreichem Selbsttest werden der Betriebszustand und die KesselĆ
wassertemperatur angezeigt.
Eine eventuell vorhandene Störmeldung wird abwechselnd mit der StandardĆ
anzeige angezeigt und die 5ĂPunkte blinken.
8
KesselwasserĆ
temperatur
5581Ă437
BetriebsĆ
zustand
70
5
Bedienung
Inbetriebnahme
Brennstoffe
Der Heizkessel ist nur für die VerĆ
brennung von naturbelassenem,
stückigem Scheitholz mit 45Ăcm bis
55Ăcm Länge (Kantenlänge max.
15Ăcm) sowie Holzbriketts und HackĆ
gut (mindestens 5Ăcm lang und
4,3ĂcmĂ∅) geeignet. Der maximale
Wassergehalt des Brennstoffes darf
30 % nicht überschreiten.
Ă
Nicht verbrannt werden dürfen:
Fossile und schwefelhaltige BrennĆ
stoffe wie Steinkohle und Koks sowie
Kunststoffe, Spanplatten, mit brennĆ
baren Flüssigkeiten getränkte Stoffe,
Sägespäne, Sägemehl, Holzstaub
und Holz oder Holzreste, die mit
Kunststoffen oder Holzschutzmitteln
behandelt sind.
Vorbereitungen zur Inbetriebnahme
1
2
Hinweis!
Je nach statischer Höhe der
Heizungsanlage kann ein höherer
Anlagendruck erforderlich sein.
6
2. Prüfen, ob die BeĆ und EntlüftungsĆ
öffnungen des Aufstellraumes
offen und nicht versperrt sind.
3. Prüfen, ob Wärmeabnahme durch
die Heizungsanlage sichergestellt
ist.
4. Linke VerkleidungstürĂ1 öffnen
und Hebel für HeizflächenreiniĆ
gungĂ2 3 bis 5Ćmal betätigen.
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1. Druck der Heizungsanlage am
Manometer kontrollieren.
Mindestanlagendruck: 1,0Ăbar.
Steht der Zeiger des Manometers
unterhalb von 1,0Ăbar, ist der Druck
der Anlage zu niedrigĂćĂHeizungsĆ
fachbetrieb benachrichtigen.
Bedienung
Inbetriebnahme (Fortsetzung)
Anheizen
1
2 1
1. Fülltür bis zur SperreĂ1 öffnen,
Sperre anheben und Tür ganz
öffnen.
2. BediengriffĂ2 von unten schräg
an der FüllklappeĂ3 ansetzen und
Füllklappe öffnen. Bediengriff
eingehängt lassen.
nicht erforderlich), diesen unbeĆ
dingt rollen oder knittern. Nicht
flach einlegen.
5. Eine Lage Weichholzspäne, Reisig
oder Hackgut auflegen.
Darauf 2 bis 3ĂLagen WeichholzĆ
scheite mit 4 bis 6Ăcm Kantenlänge
auflegen. Kein Schnittholz (z. B.
Bretter) zum Anheizen verwenden.
Ă
3. Asche (falls vorhanden) mit der
Kratze durch die Schlitze im Rost
entfernen.
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4. Gesamten Rost bis zur Oberkante
Schamotte mit zerknülltem Papier
füllen.
Hinweis!
Bei Betrieb mit Hackgut auch mit
Weichholzscheiten anheizen, da
sich so schneller die erforderliche
Grundglut bildet.
Hinweis!
Falls Karton verwendet wird (ist
7
Bedienung
Inbetriebnahme (Fortsetzung)
Hinweise!
Brennstoff entsprechend dem Wärmebedarf auffüllen.
Bei niedrigen Außentemperaturen und kaltem HeizwasserĆPufferspeicher den
Füllraum ganz auffüllen. In der Übergangszeit entsprechend weniger auflegen.
Holz mit 25 bis 33Ăcm Länge (z. B. aus Altbeständen) quer einlegen und möglichst
ohne Hohlräume stapeln, da sonst Lochbrand und damit Leistungsminderung
und Verteerung entstehen kann.
Ă
5581Ă437
6. Füllraum mit normalen HolzĆ
scheiten auffüllen (siehe
ĘBrennstoffe auf SeiteĂ6).
Scheite in Längsrichtung
möglichst ohne Hohlräume
aufschichten.
8
Bedienung
Inbetriebnahme (Fortsetzung)
ă7. FüllklappeĂ3 mit Bediengriff
senkrecht stellen, Bediengriff
abnehmen und Fülltür schließen.
ă8. AnlagenschalterĂĘ8 einschalten.
ă9. AschentürĂ4 und StehrostĂ5
mit Bediengriff öffnen.
Hinweis!
Bei Kesselwassertemperaturen
über 80ĂºC oder einer bestehenden
Alarmmeldung ( al) ist der
AnheizĆTaster ohne Funktion.
ĂĂĂ
12. Nach ca. 20 bis 30ĂSekunden
Aschentür schließen.
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10. Papier anzünden und Stehrost
schließen.
11. AnheizĆTasterĂĘh betätigen.
Gebläse läuft an. In der Anzeige
erscheint Betriebszustand Ę5.
9
Bedienung
Heizbetrieb
Mit voll aufgefülltem Füllraum ergibt sich je nach Wärmeabnahme und BrennĆ
stoffqualität eine Brenndauer von 4 bis 13ĂStunden. Deshalb die Fülltür nach
dem Anheizen mindestens 3ĂStunden nicht öffnen. Dadurch werden ein
gleichmäßiger Verbrennungsablauf und lange Nachlegeintervalle erreicht.
Brennstoff nachlegen
Hinweis!
Vor dem Nachlegen die Temperatur des HeizwasserĆPufferspeichers prüfen.
Bei Heizwassertemperaturen über 70ĂºC keinen Brennstoff nachlegen.
6
2. Fülltür bis zur Sperre öffnen und
min. 15ĂSekunden warten bis
Schwelgase abgesaugt sind.
Danach Sperre anheben und
Fülltür ganz öffnen.
Hinweis!
Füllklappe möglichst nicht öffnen,
da so die Schwelgase besser
abgesaugt werden.
¨ĂSicherheitshinweis!
Füllklappe auf keinen Fall ausbauen,
da es sonst zu starken Verpuffungen
beim Öffnen der Fülltür kommt.
10
3. Gluthöhe prüfen:
Reicht die Gluthöhe min. bis zur
Oberkante SchamotteĂ6, Glut
verteilen (falls erforderlich durch
Stehrost stochern) und Brennstoff
auffüllen.
Hinweis!
Holzscheite längs einlegen,
Hohlräume vermeiden.
Ist weniger Glut vorhanden, zusätzĆ
lich AnheizĆTaster betätigen. Ist
bereits der Rost sichtbar, wieder
neu anheizen (siehe SeiteĂ7).
4. Füllklappe (falls geöffnet) und
Fülltür schließen.
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1. Hebel für Heizflächenreinigung
3 bis 5Ćmal betätigen (siehe S.Ă6).
Bedienung
Heizbetrieb (Fortsetzung)
Maßnahmen bei Kesselüberhitzung
Wenn die Kesselwassertemperatur 100ĂºC erreicht, schaltet das SaugzugĆ
gebläse ab. In der Anzeige erscheint Ęal 133 und der SicherheitstemperaturĆ
begrenzer löst aus.
Hinweis!
Tritt diese Störung nach kurzer Zeit wieder oder in regelmäßigen Abständen
auf, Heizungsfachbetrieb benachrichtigen.
1. Wärmeabnahme sicherstellen
(Mischer und Heizkörperventile
öffnen).
4. Verkleidungstür schließen.
5. Druck der Anlage prüfen
(siehe SeiteĂ6).
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2. Wenn die Kesselwassertemperatur
unter 90ĂºC abgesunken ist, die
linke Verkleidungstür öffnen.
3. HutmutterĂ7 unterhalb der RegeĆ
lung abnehmen, EntriegelungsĆ
knopfĂ8 drücken und Hutmutter
wieder aufschrauben.
11
Bedienung
Außerbetriebnahme
Gebläsenachlauf
Wenn der Brennstoff ausgebrannt ist,
läuft das Gebläse noch 20ĂMinuten
mit max. Drehzahl, damit die verblieĆ
bene Glut ausgenutzt wird.
Danach schaltet das Gebläse ab.
Ă
¨ĂSicherheitshinweis!
Fülltür vorsichtig öffnen.
5581Ă437
Automatische Abschaltung des HeizĆ
kessels
24ĂStunden nach Verbrennungsende
(Betriebszustand Ę0) wird der HeizĆ
kessel automatisch abgeschaltet.
Zur Inbetriebnahme muss der
Anlagenschalter betätigt werden.
Stromausfall
Wenn während des Betriebes das
Gebläse außer Betrieb geht (z. B.
Stromausfall), besteht VerpuffungsĆ
gefahr beim Öffnen der Fülltür.
12
Bedienung
Anzeige von Temperaturen und Betriebsdaten
Temperaturen und Betriebsdaten
Durch einmaliges Betätigen des AnzeigeĆWahltasters wird die Anzeige von KesselĆ
wassertemperatur auf Anzeige der Pufferspeichertemperatur umgeschaltet.
Durch weiteres Betätigen wird auf folgende Anzeigen umgeschaltet:
p8
p9
p0
060
050
140
253
720
5581Ă437
p6
anschließend Anzahl der AnheizĆ
vorgänge
anschließend Anzahl der BetriebsĆ
stunden (z. B. 4720Ăh)
Ă
GebläseĆSolldrehzahl
Anzeige erfolgt für 3ĂSekunden
p5
1
Abgastemperatur in ºC
Betriebsstunden
Anzeige erfolgt für 3ĂSekunden
p3
4
Pufferspeichertemperatur unten in ºC
Anheizvorgänge
Anzeige erfolgt für 3ĂSekunden
p2
1
Pufferspeichertemperatur oben in ºC
254
150
anschließend Solldrehzahl
Brennraumtemperatur in ºC
13
Bedienung
Anzeige von Temperaturen und Betriebsdaten (Fortsetzung)
Betriebszustände
Die linke Anzeige zeigt die Kennziffer für den jeweiligen Betriebszustand, die
rechte Anzeige zeigt die aktuelle Kesselwassertemperatur.
KennĆ TempeĆ Bedeutung der
Anzeige
ziffer ratur
in ºC
Beschreibung
0
25
Ruhezustand, kein
Heizbetrieb
1
85
Teillastabschaltung Die Kesselwassertemperatur war höher
als 85ĂºC. Die Verbrennung wird nach
Absinken der Kesselwassertemperatur
neu angefacht.
5
65
Anheizbetrieb
6
65
Anheizbetrieb nach Die Verbrennung wird nach einer TeillastĆ
Teillastabschaltung abschaltung neu angefacht.
7
50
Teillastbetrieb zur
PufferspeicherĆ
beheizung
Bei geringer Wärmeabnahme durch die
Heizungsanlage wird der HeizwasserĆ
Pufferspeicher im Teillastbetrieb aufgeheizt.
8
65
Regelbetrieb
Das Saugzuggebläse wird je nach
Wärmebedarf stufenlos geregelt.
9
85
Ausbrandbetrieb
Wenn der Brennstoff ausgebrannt ist,
läuft das Gebläse noch 20ĂMinuten nach.
24ĆStundenĆ
Abschaltung
24 Stunden nach Verbrennungsende
wird der Heizkessel automatisch abgeĆ
schaltet. In der Anzeige leuchtet ein
Punkt. Wiederinbetriebnahme durch
Betätigung des Anlagenschalters.
H
*1
Nach Betätigen des AnheizĆTasters wird
der Anheizbetrieb gestartet.
Dieser dauert je nach Verlauf ca. 45 bis
90ĂMinuten.
Punkt.
5581Ă437
*1Blinkender
Heizkessel ist eingeschaltet, keine
weiteren Funktionen.
14
Bedienung
Störmeldungen
Störmeldungen während des Betriebes
Diese Störmeldungen werden mit dem Code Ęfe bzw. Ę1 BEG  angezeigt.
Wenn die jeweilige Störung behoben ist, nimmt der Heizkessel den Betrieb
wieder auf.
5581Ă437
Ă
Code
Bedeutung/Ursache/Auswirkung Behebung
fe 201
Zeitdifferenz zwischen Stellung
ĘAuf und ĘZu der PrimärluftĆ
klappe ist zu groß
Prüfen, ob Primärluftklappe
leichtgängig ist.
Falls erforderlich, HeizungsĆ
fachbetrieb benachrichtigen.
fe 203
Zeitdifferenz zwischen Stellung
ĘAuf und ĘZu der SekundärĆ
luftklappe ist zu groß
Prüfen, ob Sekundärluftklappe
leichtgängig ist.
Falls erforderlich, HeizungsĆ
fachbetrieb benachrichtigen.
fe 266
Fülltürschalter defekt
Brennstoff ausbrennen lassen.
Nach dem Ausbrand:
Fülltür öffnenĂć
Gebläse muss laufen.
Fülltür schließenĂć
Gebläse muss stoppen.
Falls nicht, HeizungsfachĆ
betrieb benachrichtigen.
fe 372
Optimale Brennraumtemperatur Siehe ĘInbetriebnahme auf
wurde nicht oder nach zu langer SeiteĂ6 und 7.
Zeit erreicht.
Mit zu feuchtem Holz und/oder
Holz minderer Qualität angeheizt
bzw. Anheizvorgang nicht nach
Bedienungsanleitung durchgeführt.
fe 373
Zu geringe Wärmeabnahme
während des Anheizvorganges
fe 374
Anheizvorgang wurde wegen zu Siehe ĘInbetriebnahme auf
niedriger Brennraumtemperatur SeiteĂ6 und 7.
abgebrochen.
Mit zu feuchtem Holz und/oder
Holz minderer Qualität angeheizt
bzw. Anheizvorgang nicht nach
Bedienungsanleitung durchgeführt.
Für ausreichende WärmeĆ
abnahme sorgen.
Heizkörperventile öffnen.
Sind SpeicherĆWassererwärmer
und Pufferspeicher aufgeheizt,
den Heizkessel nicht anheizen.
15
Bedienung
Störmeldungen (Fortsetzung)
Bedeutung/Ursache/Auswirkung Behebung
1BEG 481
Abgastemperatursensor defekt.
Anzeige der Abgastemperatur
nicht möglich.
Keine Auswirkung auf den Betrieb.
Abgastemperatursensor
durch Heizungsfachbetrieb
tauschen lassen
1BEG 485
Umgebungstemperatur der
Regelung zu hoch.
Keine Auswirkung auf den Betrieb.
Heizungsfachbetrieb benachĆ
richtigen
5581Ă437
Code
16
Bedienung
Störmeldungen (Fortsetzung)
Störmeldungen die zum Abschalten führen
Diese Störmeldungen werden mit dem Code Ęal angezeigt. Wenn die jeweilige
Störung behoben ist, muss vor der Inbetriebnahme die ResetĆTaste betätigt
werden.
Bedeutung/Ursache/Auswirkung Behebung
Aal 001
Primärluftklappe erreicht die
erforderliche Position nicht
Prüfen, ob Primärluftklappe
leichtgängig ist.
Falls erforderlich, HeizungsĆ
fachbetrieb benachrichtigen.
Aal 003
Sekundärluftklappe erreicht die
erforderliche Position nicht
Prüfen, ob Sekundärluftklappe
leichtgängig ist.
Falls erforderlich, HeizungsĆ
fachbetrieb benachrichtigen.
Aal 015
Netzspannung (230ĂV) für das
Heizungsfachbetrieb benachĆ
Feuerungsmodul nicht vorhanden richtigen
Aal 016
Saugzuggebläse defekt.
Solldrehzahl wird nicht erreicht.
Gebläserad reinigen, siehe
SeiteĂ20,
oder
Gebläsemotor durch HeizungsĆ
fachbetrieb tauschen lassen
Aal 076
Kesseltemperatursensor defekt
Kesseltemperatursensor
durch Heizungsfachbetrieb
tauschen lassen
Aal 078
Brennraumtemperatursensor
defekt
Brennraumtemperatursensor
durch Heizungsfachbetrieb
tauschen lassen
Aal 133
Sicherheitstemperaturbegrenzer
hat ausgelöst
Siehe ĘMaßnahmen bei
Kesselüberhitzung auf
SeiteĂ11
5581Ă437
Code
17
Wartung und Reinigung
Pflege, Inspektion und Wartung
Wartung
Die Inspektion und Wartung einer
Heizungsanlage ist durch die
EnergiesparĆVerordnung und die
Normen DINĂ4756 und DINĂ1988Ć8
a ÖNORMĂB 8131 vorgeschrieben.
Ă
Reinigung
Die Verkleidung des Heizkessels und
die Tastaturfolie mit einem feuchten
Tuch und (falls erforderlich) mit einem
handelsüblichen Haushaltsreiniger
(kein Scheuermittel) reinigen.
Wir empfehlen Ihnen, Ihre HeizungsĆ
anlage regelmäßig warten zu lassen,
um einen störungsfreien, energieĆ
sparenden und umweltschonenden
Heizbetrieb zu gewährleisten. Dazu
schließen Sie am besten mit Ihrem
Heizungsfachbetrieb einen InspektionsĆ
und Wartungsvertrag ab.
Reinigung
jeweils nach 6 bis 8ĂWochen
Die nachstehenden Reinigungsarbeiten sollten alle 6 bis 8ĂWochen durchĆ
geführt werden.
Die Reinigungsintervalle sind Richtzeiten die sich durch die Brennstoffqualität
und die Betriebsbedingungen (z.B. längere Stillstandzeiten des Gebläses während
des Betriebs) verkürzen.
Wenn die Abgastemperatur im Normalbetrieb 280ĂºC übersteigt, muss der
Heizkessel gereinigt werden.
Heizkessel nur mit den mitgelieferten Reinigungsgeräten reinigen.
Keine chemischen Reinigungsmittel verwenden.
Ă
5581Ă437
Hinweis!
Ist die Abgastemperatur nach der Reinigung auf Dauer höher als 220ĂºC, wird
der Heizkessel überheizt. Dann bitte Heizungsfachbetrieb benachrichtigen.
18
Wartung und Reinigung
Reinigungsarbeiten
jeweils nach 6 bis 8ĂWochen
1. Füllraum
1
1. Fülltür öffnen.
5581Ă437
2. Trockene und abblätternde
Ablagerungen mit Schaber oder
Spachtel von der FüllklappeĂ1
entfernen.
Hinweis!
Einhängebleche nicht ausbauen.
Ablagerungen auf den EinhängeĆ
blechen im Füllraum lösen sich durch
die hohen Oberflächentemperaturen
selbsttätig und müssen deshalb nicht
entfernt werden.
19
Wartung und Reinigung
Reinigungsarbeiten (Fortsetzung)
jeweils nach 6 bis 8ĂWochen
2. Gebläserad und Abgasstutzen
1
2
1. Rechtes OberblechĂ1 abbauen.
5581Ă437
2. Vier Flügelmuttern abschrauben
und GebläseeinheitĂ2 aufklappen
(falls erforderlich Stecker abziehen
und Gebläseeinheit abbauen).
3. Gebläserad, Gebläsekasten und
Abgasstutzen mit Spachtel und
Reinigungsbürste reinigen.
20
Wartung und Reinigung
Reinigungsarbeiten (Fortsetzung)
jeweils nach 6 bis 8ĂWochen
3. Schwelgaskanal
1
1. BetätigungshebelĂ1 für Klappe
der Schwelgasabsaugung nach
hinten drücken.
1
2
3
2. Zwei Flügelmuttern abschrauben,
Abdeckung SchwelgasabsaugungĂ2
aufklappen und abnehmen.
5581Ă437
3. Klappe SchwelgasabsaugungĂ3
aufklappen (falls erforderlich
aushängen).
4. Oberen Kanal mit der ReinigungsĆ
bürste reinigen und Rückstände
nach links zur Nachheizfläche
kehren.
5. Dichtheit der Klappe SchwelgasĆ
absaugung prüfen.
Auf der Dichtung muss ein Abdruck
der gesamten Dichtfläche sichtbar
sein. Die Dichtfläche darf nicht mit
Teer verschmutzt sein.
Falls erforderlich Klappe nachstellen
oder Dichtung erneuern (HeizungsĆ
fachbetrieb benachrichtigen).
21
Wartung und Reinigung
Reinigungsarbeiten (Fortsetzung)
jeweils nach 6 bis 8ĂWochen
4. Gebläseeinheit und Abdeckung Schwelgasabsaugung anbauen
5
1
2
3
4
1. GebläseeinheitĂ1 zuklappen und
Flügelmuttern über Kreuz festziehen.
2. Klappe SchwelgasabsaugungĂ2
aufstellen bzw. einhängen.
Hinweis!
Sonst kann die Fülltür nicht
geschlossen werden.
5. Rechtes OberblechĂ5 aufsetzen.
5581Ă437
3. Abdeckung SchwelgasabsaugungĂ3
aufstecken und mit den zwei
Flügelmuttern festschrauben.
4. BetätigungshebelĂ4 für Klappe
Schwelgasabsaugung nach vorn
kippen.
22
Wartung und Reinigung
Reinigungsarbeiten (Fortsetzung)
jeweils nach 6 bis 8ĂWochen
5. Primärluftöffnungen und Feuerrost
1
2
1. PrimärluftöffnungenĂ1 in der
Schamotteauskleidung aussaugen
oder vorsichtig ausstochern.
Schamotte nicht beschädigen.
2. Verbrennungsrückstände wie z. B.
Nägel vom FeuerrostĂ2 entferĆ
nen.
Ă
5581Ă437
Hinweis!
Leichte Risse in der SchamotteĆ
oberfläche sind materialbedingt
und haben keinen Einfluss auf
Funktion und Lebensdauer.
23
Wartung und Reinigung
Reinigungsarbeiten (Fortsetzung)
jeweils nach 6 bis 8ĂWochen
6. Heizflächen, Heizgasumlenkung und Abgasumlenkung
2. Schraube an der Reinigungstür
lösen und Reinigungstür öffnen.
3. AbgasumlenkungĂ2 herausziehen,
entleeren und mit der Bürste
reinigen.
4. HeizgasumlenkungĂ3 herausĆ
ziehen und mit der Bürste reinigen.
Hinweis!
Heizgasumlenkung kann zur
Reinigung in den Aschenkasten
gestellt werden.
24
5. Mit Schaber und Bürste seitliche
und mittlere Heizflächen reinigen.
6. Verbrennungsrückstände und
Flugasche durch die untere
Öffnung kehren oder aussaugen.
7. AbgasumlenkungĂ2 und HeizgasĆ
umlenkungĂ3 einbauen.
8. Reinigungstür schließen und
Schraube anziehen.
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1. Vorderblech linksĂ1 aufklappen.
Wartung und Reinigung
Reinigungsarbeiten (Fortsetzung)
jeweils nach 6 bis 8ĂWochen
7. Aschenraum und Sekundärluftkanal
1. Schraube an der BrennkammerĆ
ReinigungstürĂ1 lösen und Tür
öffnen.
¨ Brennkammerdeckel oberhalb
des Aschenraumes nicht öffnen.
4. BrennkammerĆReinigungstürĂ1
schließen und Schraube anziehen.
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2. AschenkastenĂ2 vor die Öffnung
stellen und mit der Kratze die Asche
aus dem Aschenraum entfernen.
3. SekundärluftkanalĂ3 mit der
Bürste reinigen.
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Wartung und Reinigung
Reinigungsarbeiten (Fortsetzung)
jährlich
Die jährliche Reinigung am Ende der Heizperiode durchführen.
Hinweis!
Die Funktionsbereitschaft der thermischen Ablaufsicherung vom HeizungsĆ
fachbetrieb prüfen lassen.
1. Abgasrohr durch die bauseitige
Öffnung reinigen.
2. Dichtheit der FüllĆ und ReinigungsĆ
türen prüfen.
Auf den Dichtungen muss ein
Abdruck der gesamten Dichtfläche
sichtbar sein. Die Dichtfläche darf
nicht mit Teer verschmutzt sein.
Falls erforderlich Dichtungen
erneuern (Heizungsfachbetrieb
benachrichtigen).
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3. Verriegelungen der FüllĆ und
Aschentür mit dem mitgelieferten
Gleitfett einfetten.
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Gedruckt auf umweltfreundlichem,
chlorfrei gebleichtem Papier
Für Rückfragen oder WartungsĆ und Instandsetzungsarbeiten an Ihrer
Heizungsanlage wenden Sie sich bitte an Ihren Heizungsfachbetrieb.
Heizungsfachbetriebe in Ihrer Nähe finden Sie z. B unter www.viessmann.de
im Internet.
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Viessmann Werke GmbH & CoĂKG
DĆ35107 Allendorf
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