HAndlungsorientiertes_Modell_fuer_BO

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Technikhaltung
Kompe
tenzen
Berufs
-wahl
Handlungsorientierte
Modelle in der
Berufsorientierung
am Beispiel FAbLab
Veränderungen im Bereich
spezifischer Kompetenzen
und der Technikhaltung
Themenfindung
≠
Angebot
≠
Nachfrage
Vorstellungen über Berufswahl:
Politik?
Eltern
SchulabgängerInnen
SCHULE?
Wirtschaft
FabLab(engl. Fabrication
laboratory – Fabrikationslabor)





Neil Gershenfeld (MIT), 2002: „a machine to make
almost everything“.
High-Tech-Werkstatt mit dem Ziel, Privatpersonen
industrielle Produktionsverfahren für Einzelstücke zur
Verfügung zu stellen.
Typische Geräte: 3D-Programme, 3D-Scanner, 3DDrucker, Laser-Cutter. Damit können individualisierte
Einzelstücken gefertigt werden, man bezeichnet diesen
Vorgang auch als Rapid Prototyping.
Revolutionierung der Arbeitswelt mit
Veränderungen, die mehr als der PC
unser Leben verändern.
FabLab
Fab Kid Intervention am Meraka Institute in South
Africa:
 Förderung von Mädchen im Hinblick auf
technische Berufe:




kreative Lösungen in Problemsituationen und neue
Wege.
Kommunikation
Peer - Interventionen.
hohe Motivation bei der Arbeit – unabhängig vom
vorherigen Interesse.
Entwicklung des Lernkonzeptes
Lernziele:
 Durch das Kennenlernen von bestimmten
Methoden werden kreative Problemlösungen
gefördert
 Durch das didaktische Modell wird die
Verhaltensbereitschaft Richtung Erfolgsmotivation
gefördert
 Durch eigenes Erleben der veränderten
technischen Arbeitswelt wird den SchülerInnen
gezeigt, dass sich durch geänderte Lebenswelten
auch neue Berufsfelder bieten
Konstruktivismus
 Lernen
von Kompetenzen ist nur mit
konstruktivistischer Didaktik möglich.
 Lernen ist nicht Transport von Wissen,
sondern ein Arrangement von
Lernmöglichkeiten.
 Lernen ist nur über die aktive Beteiligung von
Lernenden möglich. Dazu gehört, dass
der/die Lernende zum Lernen motiviert ist und
an dem was er/sie tut, Interesse hat.
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Der Begriff des Konstruktivismus
Kern konstruktivistischer Positionen ist, dass Wissen durch interne
subjektive Ideen und Konzepte entsteht, d.h. „Wirklichkeit“
entsteht im Kopf und ist nicht ein Abbild einer vorgefundenen
objektiven Welt.
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Handlungsorientierter Unterricht
Definition
Handlungsorientierter Unterricht ist ein ganzheitlicher und
schüleraktiver Unterricht, in dem die zwischen dem
Lehrer/der Lehrerin und den SchülerInnen vereinbarten
Handlungsprodukte die Gestaltung des
Unterrichtsprozesses leiten, so dass Kopf- und Handarbeit
der SchülerInnen in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander
gebracht werden können.
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Handlungsorientierter Unterricht
HU ist schüleraktiv, d.h. der Lehrer versucht, den SchülerInnen möglichst
wenig vorzukauen und sie möglichst viel selbst erkunden, erproben,
entdecken, erörtern, planen und verwerfen zu lassen (Selbsttätigkeit ist die
unverzichtbare Voraussetzung für Selbständigkeit).
Im Mittelpunkt des HU steht die Herstellung von Handlungsprodukten (=
veröffentlichungsfähige materielle und geistige Ergebnisse der U-arbeit).
Mit diesen Produkten können sich die SchülerInnen identifizieren, sie bieten
aber auch Gelegenheit für eine von den SchülerInnen selbst getragene
Auswertung und Kritik der Unterrichtsarbeit.
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Handlungskompetenz
Handlungskompetenz ist die Fähigkeit eines
Individuums, in entsprechenden Situationen
selbständig, verantwortlich und sach- bzw.
fachgerecht Probleme und Aufgaben zu lösen
bzw. zu bearbeiten.
Fachkompetenz
HandlungsHumankompetenz
kompetenz Sozialkompetenz
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Fachkompetenz
bezeichnet die Bereitschaft und Fähigkeit auf der Grundlage
fachlichen Wissens und Könnens, Aufgaben und Probleme zielorientiert,
sachgerecht, methodengeleitet und selbständig zu lösen und das Ergebnis
zu beurteilen.
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Humankompetenz
bezeichnet die Bereitschaft und Fähigkeit
als individuelle Persönlichkeit die Entwicklungschancen, Anforderungen
und Einschränkungen in Familie, Beruf und öffentlichem Leben zu klären,
zu durchdenken und zu beurteilen, eigene Begabungen zu entfalten sowie
Lebenspläne zu fassen und fortzuentwickeln. Sie umfasst personale
Eigenschaften wie Selbständigkeit, Kritikfähigkeit, Selbstvertrauen,
Zuverlässigkeit, Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein. Zu ihr gehören
insbesondere auch die Entwicklung durchdachter Wertvorstellungen und
die selbstbestimmte Bindung an Werte.
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Sozialkompetenz
bezeichnet die Bereitschaft und Fähigkeit
soziale Beziehungen zu leben und zu gestalten, Zuwendungen
und Spannungen zu erfassen, zu verstehen sowie sich mit anderen
rational und verantwortungsbewusst auseinander zu setzen
und zu verständigen. Hierzu gehört insbesondere
auch die Entwicklung sozialer Verantwortung
und Solidarität.
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Umfassende Handlungskompetenz
als Grundvoraussetzung jeder
Berufsausübung !
Handlungsorientierter
Unterricht in der
Praxis
Praktische Hinweise
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Modell
Lernszenario FabLab
Handlungsstufen nach
Reich
Phase 1:
Emotionale Reaktion
Interesse wecken, Fragen Betroffenheit
aufwerfen
Phase 2:
Anschlussfähigkeit
Fragen beantworten,
Wissen vermitteln
Phase 3:
Hypothesen,
Aufgabenstellung
Untersuchungen,
Phase 4:
Experiment
Konzeption
Phase 5:
Lösungen
Entwurf
Phase 6:
Ergebnis
Anwendungen, Transfer
Cognitive apprenticeship
Modeling (Vorführen),
Scaffolding (unterstützte
Eigentätigkeit),
Fading (Nachlassen der
Unterstützung durch den
Lehrer bei steigender
Kompetenz der Lerner)
Coaching (betreutes
Beobachten
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Einstiegsphase
 Handlungsbezogenen
Unterrichtseinstieg
organisieren.
 Mit
den Schülern Handlungsergebnisse
vereinbaren.
 Mit den Schülern Arbeitsschritte planen.
 Bei der Materialbeschaffung den Schüler
behilflich sein oder die Materialien zur
Verfügung stellen.
Ablauf
 Problematisierung
 Problemanalyse

Problembeschreibung, Zielbeschreibung
 Arbeitsplan
entwickeln (Arbeitsschritte,
Methoden, Zeitplan)
 Schüleraktivität
 Ergebnispräsentation
 Reflexion (was habe ich gelernt, hat es mir
gefallen, wie wurde ich unterstützt,…)
Steigerung
spezifischer
Kompetenzen und
Selbstkonzepte
Kreativität
Leistungsmotivation
Einstellung zu Technik
Kreativität -Definition
Kreativität ist, etwas neues,
zweckmäßiges, gleich welcher Art zu
schaffen(Dreventhal),
Definition für die Erarbeitung des Lernsetting im FabLab:
Die Kompetenz, die befähigt, Probleme kreativ zu
lösen, mit Problemen, die nicht vorhersehbar sind
und/oder deren Lösung vorher nicht bekannt ist,
umzugehen.
.
Steigerung von Kreativität
Unterstützung der Phasen des
Prozesses kreativer
Problemlösung
Modell nach Haseloff:
 Problematisierung
 Exploration
 Inkubation
 Heuristische Regression
 Elaboration
Hemmung der Kreativität








Einseitige Betonung der Wissensvermittlung
Zeitdruck
Sofortige Bewertung der Ideen
Einschränkungen durch Verbote, Anweisungen,
Vergleiche
Große Akzentuierung des Erfolges
Überbetonung von Belohnungen
Zulassen des „Lustfaktors“
Wertungen nach „Richtig“ oder „Falsch“
Leistungsmotivation
„Leistungsmotivation ist das Bestreben, die
eigene Tüchtigkeit in allen jenen Tätigkeiten
zu steigern oder möglichst hochzuhalten, in
denen man einen Gütemaßstab für
verbindlich hält und deren Ausführung daher
gelingen oder misslingen kann“ (Heckhausen)
Verstärkung der
Leistungsmotivation
 Herausfordende
Lernumgebung
 Individueller statt sozialer
Bezugsnormorientierung
 Verstärkung aller 3 Komponenten motivierten
Handelns:



Wertorientierung
Kognitive Komponente
Emotionale Komponente
Verstärkung der
Leistungsmotivation
 Erhaltung
der Neugier - Zustand der
Erregung und des gerichteten Interesses, der
seinen befriedigenden Wert in sich trägt (Day)


Diversives Neugierverhalten
Spezifisches Neugierverhalten
Anchored Instruction





Kern des Modells ist die Existenz eines "Ankers"
(anchor) am Beginn der Instruktion
Der Anker sollte für möglichst viele Lernende intrinsisch
motivierend wirken
Allgemeines Ziel beinhalten, das über eine Reihe von
Teilzielen erreichbar ist
Vielfältige Anregung (Multimedial) ist optimal
Beispiel: Eine„Geschichte" wird präsentiert.
Beispielsweise plant die Hauptfigur eine Bootsreise
oder will ein Geschäft eröffnen. Die Schüler sollen nun
in Arbeitsgruppen die aufgeworfenen Probleme
diskutieren und lösen.
Verstärkung des Interesses für
technische Berufe
Ausgangslage:
 Image technischer Berufe




Schmutzig
Fad
Körperlich anstrengend
„Schwer“
Facharbeitermangel
Verstärkung des Interesses für
technische Berufe
Kenntnis der Berufe –
Wunsch, diese zu ergreifen
 Zusammenhang technischer UnterrichtInteresse für Technik
 Zusammenhang:


Attraktive technische Ausstattung
Verknüpfung mit der Arbeitswelt (Arbeitsanalyse
schafft Klarheit über Arbeitsleben –
exemplarischer Einbau)
Verstärkung des Interesses für
technische Berufe

Förderung situationalen Interesses

Entstehen von (positiven) Einstellungen (nach
Rosenberg und Hovland)




die kognitive Komponente
die affektive Komponente
die Verhaltenskomponente
Positive Veränderung
Selbstwirksamkeitserwartung in Bezug auf
Technik