Die Power Point-Präsentation 3 dieser Podiumsdiskussion

Download Report

Transcript Die Power Point-Präsentation 3 dieser Podiumsdiskussion

HRK
Wie können die Lehrmethoden an ein neues
Publikum angepasst werden?
Podium „Konzepte und Praxis für gute Lehre“
6. Deutsch-Französisches
Expertentreffen
„Diversität als Herausforderung
und Chance“
01.06.2012, Humboldt Universität
Berlin
HRK Hochschulrektorenkonferenz
Projekt nexus
Konzepte und gute Praxis für Studium und
Lehre
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung: Diversitätsmanagement
an den Hochschulen
2. Diversität in der Lehre:
Studierendenzentrierung
3. Konzepte und Praxisbeispiele
4. Fazit
1. Juni 2012
1. Einleitung: Diversitätsmanagement an den Hochschulen
o Diversität in Studium und Lehre:
Studierendenorientierung i. s.
Verbesserung/Individualisierung der Studienbedingungen
(Studienqualität und Studiengangsmanagement)
o Leitfrage: Wie sind Studienbedingungen (soziokultureller
Kontext, Persönlichkeitsentwicklung) zu gestalten, um
individuelle Lebenshintergründe/Lernerfahrungen der
Studierenden besser zu berücksichtigen?
o Instrumente/Maßnahmen zur Bedarfsermittlung:
– Hochschulinterne Studierendenbefragungen
– Fachbereichsevaluationen
– AbsolventInnenbefragungen
– AbbrecherInnenbefragungen
– CHE-Quest (Erhebung von psychosozialen Daten =
Stigmatisierung?)
– Interviews mit Lehrenden
1. Juni 2012
1. Einleitung: Diversitätsmanagement an den Hochschulen
o Ziele der Bedarfsermittlung zur Diversität sind:
– passgenaue Angebote entwickeln
– Bündelung der Expertise
– Studienabbrecherquote senken
o Passgenaue Maßnahmen/Formate in Studium und
Lehre
für heterogene Studierendengruppen sind:
– Mentoring-Programme
– Tutorien
– Propädeutische Kurse
– Sprachkurse
– Brückenkurse
1. Juni 2012
2. Diversität in der Lehre
Grundsätze der studierendenzentrierten, forschenden
Lehre:
• Studierende stehen im Fokus
• Rolle der Lehrenden wandelt sich von der „Input- zur
Outputorientierung“ und der Gestaltung von
Lernumgebungen bzw. -situationen und Lernberatung
(Lernergebnisse, Kompetenzen)
• Förderung von selbstorganisiertem, aktivem Lernen
(Projektmanagement, Wissens- und
Technologietransfer)
• Berücksichtigung verschiedener Aspekte des Lernens
(Motivation, soziokultureller Hintergrund)
• Vermittlung von Fachwissen, Fähigkeit zur
zielgerichteten Anwendung,
Erwerb von
1. Juni 2012
2. Diversität in der Lehre
Studierendenzentrierte, forschende
Lehre erfordert folgende
Herangehensweisen und Methoden:
• Projektstudium/-management
• Kleingruppenarbeit
• Portfoliomethode
• Angeleitetes Selbststudium
• Blockseminare
1. Juni 2012
3. Konzepte und Praxisbeispiele
Folkwang Universität der Künste:
Die E-Portfoliomethode
• Ausgezeichnet im Wettbewerb „Ungleich besser“
(CHE Consult)
• „Diversität als didaktisches Prinzip“ heißt individuelle
Potenziale der Studierenden sichtbar machen →
Lösungsansatz: E-Portfoliomethode
• in E-Portfolios: Transparente Dokumentation von
Wissen, Erfahrungen und anwendungsbezogenen
Fähigkeiten
• Vorteil: systematischer Kompetenzaufbau zur
Reflexion und Steuerung des eigenen Lernprozesses
→ Anregung zum selbstorganisierten Lernen
1. Juni 2012
3. Konzepte und Praxisbeispiele
Folkwang Universität der Künste:
Die E-Portfoliomethode
• Wahlmöglichkeit zwischen offenen und
geschlossenen Aufgabentypen
• Möglichkeit der individuellen
Schwerpunktsetzung
• Zeit- und ortsunabhängiges Lernen
und individuelle Festlegung der eigenen
Lerngeschwindigkeit
→ individuelle Ausgestaltung des
Lernprozesses
• Kernaktivitäten: „Leistungsdarstellung“,
„Self-Assessments“, „Peer-Assessment“
1. Juni 2012
3. Konzepte und Praxisbeispiele
Fachhochschule Köln – Diversitätsgerechte Lehrund Lernmethoden
• Ausgezeichnet im Wettbewerb „Exzellente Lehre“
• Im Rahmen ihres Schwerpunktes „Diversitätsgerechte
Lehr- und Lernmethoden“: Angebot für ein LehrendenCoaching-Programm:
– hochschuldidaktisches Peer-Coaching für
neuberufene/erfahrene Professorinnen und
Professoren: frühzeitige Unterstützung bei der
Entwicklung diversitätsgerechter Lehrpraktiken
– im Coaching entworfene Lernkonzepte werden im
„ed(educational diversity)-Center“ (Beratungs- und
Servicestelle) für webbasierte Lehr- und
Lerncommunity aufbereitet und mit Studierenden
durchgeführt 1. Juni 2012
3. Konzepte und Praxisbeispiele
Fachhochschule Köln – Diversitätsgerechte Lehr- und
Lernmethoden
– Erarbeitung eines Semesterplans mit der
Unterstützung der „ed- Hochschuldidaktik“ →
Zwischenziele, Zusammenhang zwischen
Lehrveranstaltung, Klausur und eigene Lernleistung
– Ziel: Transparenz der Anforderungen
 Projekt LUPE (Lehren und Prüfen exzellent):
Entwicklung eines fachbezogenen,
hochschuldidaktischem Konzepts für exzellentes
Lehren und Prüfen im Sinne des „constructive
alignments“ (kompetenzorientiertes Lehren und
Prüfen)
1. Juni 2012
3. Konzepte und Praxisbeispiele
Steinbeis Hochschule Berlin:
Das Projekt-Kompetenz-Studium
• Ziel: Konsequente Praxisausrichtung und
Berufstätigkeit → berufsbegleitendes Konzept
• Inhalt : Jeder Studierende bearbeitet während
des Studiums ein mit dem beteiligten
Unternehmen vereinbartes Projekt
• Seminarphasen: Vermittlung relevanter
methodischer Kompetenz und theoretisches
Fachwissen für Problemlösung
• Im Studium Vermittlung von erworbenem Wissen
und praktische Anwendung in einem
Unternehmen
• konsequente Sicherstellung der individuellen
1. Juni 2012
Interessen und Ziele
des Studierenden
3. Konzepte und Praxisbeispiele
Gateway: Portal für hör- und sehbehinderte
Studierende
• BMAS gefördertes Kooperationsprojekt des KIT, der RWTH
Aachen, der IT-College Putbus gGmbH
• Beide Hochschulen betreuen Studierende mit Hör- oder
Sehschädigungen
• Spezielle Informations- und Kommunikationsplattform für
hör- und sehgeschädigte Studierende und
Hochschulabsolventen
• Zielgruppenspezifische Informationen zum Einstieg ins
Studium und Übergang in den Beruf
• Besonderheit: Drei verschiedene Darstellungsversionen
 Für Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit:
Darstellung für Screenreader und Vergrößerung
 Für Menschen mit Hörbehinderung: Schriftsprache oder
Gebärdensprache1. Juni 2012
3. Konzepte und Praxisbeispiele
Technische Universität Darmstadt:
Flexibles Teilzeitstudium
• Maßgeschneiderte Satzung für ein
Teilzeitstudium als verbindliches
Rahmenkonzept → Möglichkeit zur
Auswahl verschiedener
fachbereichsspezifischer
Teilzeitvarianten (doppelte
Regelstudienzeit)
• Projekt Koordinierungsstelle Teilzeit
berät und begleitet Fachbereiche bei
der Umsetzung und
Teilzeitstudierende zum
Antragsverfahren 1. Juni 2012
3. Konzepte und Praxisbeispiele
Technische Universität Darmstadt:
Flexibles Teilzeitstudium
• Zur Entwicklung eines Teilzeitstudiums muss der
Fachbereich einen Teilzeitstudienplan erstellen (unter
Berücksichtigung der Verteilung der Leistungspunkte,
Ausschluss bestimmter Studienphasen, Studierbarkeit;
Digitalisierung der Lehrmaterialien etc.)
• Weitere Varianten mit einer höheren Arbeitsbelastung
sind möglich
 Teilzeitsatzung ist flexibel genug, um sich den
unterschiedlichen Bedürfnissen der Studierenden
anzupassen
1. Juni
2012
 Möglichkeit eines
Studiums
im individuellen Tempo
3. Konzepte und Praxisbeispiele
Universität Bremen: Interkulturalität und Internationalität
• Ausgezeichnet in Wettbewerben „Ungleich besser“ und
„Vielfalt als Chance“ (CHE)
• Seit 2011 Konrektorat für „Interkulturalität und
Internationalität“
• Angebote zur interkulturellen Kompetenzförderung
(Interkulturelle Workshops, Trainings und Veranstaltungen)
• Ausgewähltes Projekt „enter science“ (forschendes Lernen
und Lehren):
– Zielgruppe: Studierende mit Migrationshintergrund
– Angebot: Seminare, Workshops, persönliche
Beratungsgespräche
– Aufgabe: Einbindung von Studierenden in laufende
Forschungsprojekte und –netzwerke
– Ziel: Anteil von Studierenden mit Migrationshintergrund im
Wissenschaftsbereich erhöhen
1. Juni 2012
– Leitgedanke: „Verschiedenheit als unschätzbare
3. Konzepte und Praxisbeispiele
RWTH Aachen: HIP („How I Performed“)
• Entwickelt für Modellstudiengang Medizin
• Ziel: Studierende „in ihrer Unterschiedlichkeit in den
Mittelpunkt stellen“
• Aufgabe: Individualisiertes Studierenden-Monitoring soll
Potentiale identifizieren und Studierende in ihrem
Studienerfolg unterstützen
• Methodik: Wissenszuwachs (Progress Test Medizin) und
Prüfungserfolge der Studierenden werden über die
Studienjahre mittels einer graphischen Benutzeroberfläche
dargestellt
• Ein Ampelsystem gibt Mentoren Auskunft über erreichte
Resultate und Defizite, ermöglicht gezielte Beratung
• Studierende und Mentoren haben gemeinsam eine
Checkliste für Beratungssituationen und einen
Leitfragebogen zur Selbstevaluierung
entwickelt
1. Juni 2012
3. Konzepte und Praxisbeispiele
•
•
•
•
Universität Duisburg-Essen: Prorektorat für Diversity
Management
2008 erste Hochschule mit Prorektorat für Diversity
Management
Leitgedanken: „Heterogenität als Verpflichtung und
Chance“ und „Vielfalt fördern“
Ausgewählte Aktivitäten:
– Ausbau spezieller Lehrangebote (z.B. Brückenkurse,
Sprachkurse)
– Maßnahmen zur Vereinbarkeit des Studiums mit
Fürsorgeaufgaben (Pflege/Kinderbetreuung) und/oder
Berufstätigkeit
– Angebote im Bereich lebensbegleitendes Lernen und
wissenschaftliche Weiterbildung
Zielgruppe: zunächst1. Juni
die2012
Studierenden der Hochschule
3. Konzepte und Praxisbeispiele
Technische Hochschule Mittelhessen:
Projekt Migration (ProMi)
• Leitgedanke:„Diversität stellt einen Anspruch, der nicht
länger ignoriert werden kann“
• Aufgabe: Beschäftigte in den Bereichen Lehre,
Forschung und Weiterbildung sollen für Diversität
sensibilisiert werden
• Erstes Ziel: Expertennetzwerk mit Vertreter(innen)
hessischer Hochschulen
• Erste Projekt-Maßnahmen:
– Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse, da zu
Studierenden mit Migrationshintergrund kaum
statistisches Material vorliegt
– Entwicklung von Handlungsempfehlungen für
2012
Beschäftigte der1. Juni
Hochschule
3. Konzepte und Praxisbeispiele
Universität zu Köln:
Center for Diversity Studies
• Fakultätsübergreifender Lehr- und Forschungsverbund
• Zunehmende Bedeutung von Diversität in
gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten („das
Potential der Postmoderne“)
• Zielsetzung:
– Erscheinungsformen von Diversität untersuchen
– Instrumente für den konstruktiven Umgang mit
Diversität entwickeln
– Vernetzung in der Forschung
– Ergebnisse kommunizieren und multiplizieren
1. Juni 2012
3. Konzepte und Praxisbeispiele
Universität zu Köln:
Center for Diversity Studies
• Arbeitsmethoden:
– Konzeption und Organisation von Kolloquien,
Tagungen und Workshops
– cedis-Graduiertenschule: Unterstützung der
Forschung von Promovierenden im Themenbereich
Diversität
– (inter)nationale Kontakte und Kooperationen können
für Praktika, Studienaufenthalte und Projekte genutzt
werden
1. Juni 2012
4. Fazit: Diversity-Projekte im Qualitätspakt Lehre (Auswahl)
Träger
Projekt
Kurzbeschreibung
Ludwig-Maximilians-Universität München
„Lehre@LMU“
E-Mail: [email protected]
Verbesserung der Betreuung und Beratung, Peer-to-PeerMentoring zu Studienbeginn, Erweiterung der fachlichen
Begleitung durch Tutoren um Aspekte der sozialen Integration
Technische Universität Berlin
„Erste Klasse für die Masse“
E-Mail: [email protected]
Mentoring für Studierende mit Kind
Universität Bremen
„Forschendes Studieren von Anfang an –
Heterogenität als Potenzial (ForstA)“
E-Mail: tkoecher@uni-bremen.​de
inhaltliche und didaktische Verbesserung der Lehre, der Qualität
des Studiums und der Erhöhung der Kompetenzen der
Studierenden
Universität Hamburg
„Universitätskolleg“
E-Mail: [email protected]
Reform der Studieneingangsphase zur Erleichterung des
Übergangs ins Studkum
Bergische Universität Wuppertal
„Die Studieneingangsphase: Wege ebnen,
Vielfalt fördern, Perspektiven aufzeigen“
E-Mail: [email protected]
Durch Praxis und Projektarbeit in der Frühphase des Studiums
unter Berücksichtigung ihrer persönlichen Voraussetzungen
werden Studierende frühzeitig gefördert und Perspektiven für
die berufliche Entwicklung aufgezeigt
Universität Halle-Wittenberg
„Studium Multimedial“
E-Mail: [email protected]
Gründung eines Lehr-Lern-Zentrums (LLZ) als zentrale Einrichtung
der MLU.
Universität Magdeburg, Wissenschaftszentrum
Sachsen-Anhalt Wittenberg, HS Anhalt, Universität
Halle-Wittenberg, HS Harz, HS Magdeburg-Stendal,
HS Merseburg
„Heterogenität als Qualitätsherausforderung
für Studium und Lehre“
Qualifizierung der Lehrenden, Sicherung der Anschlussfähigkeit
und des Studienerfolgs, Wissensmanagement,
Hochschulmarketing
E-Mail: [email protected]
1. Juni 2012
4. Fazit
Bedingungen für studierendenzentriertes Lehren
für Studierende:
• Brückenkurse, Beratung und Guidance
• Entzerrte und flexiblere Curricula
• Individuelle Lernformen
• Vielfalt von Prüfungen
…für Lehrende:
• Sensibilisierung für Anliegen der Studierenden (z. B.
durch geeignete Weiterbildungsangebote)
• professionelle Unterstützung bei der Entwicklung und
Planung von Studienprogrammen und bei der
Aufbereitung der Lehrmaterialien
• Förderung ihrer didaktischen- und
Medienkompetenzen (z. B. Hochschuldidaktische
1. Juni 2012
Zentren)
HRK
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
Kontakt: Dr. Peter
Zervakis
[email protected]
www.hrk-nexus.de
HRK Hochschulrektorenkonferenz
Projekt nexus
Konzepte und gute Praxis für Studium und
Lehre