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Turbulenz (lat.: turbare = drehen, beunruhigen, verwirren) ist die räumlich und zeitlich ungeordnete
Strömung eines Gases oder einer Flüssigkeit.
Turbulente Strömungen sind im Gegensatz zu laminaren Strömungen durch folgende
Eigenschaften gekennzeichnet:
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(1) große Vielfalt von Längen- und Zeitskalen,
(2) ungeordnete und schwer vorhersagbare raumzeitliche Struktur,
(3) empfindliche Abhängigkeit von Anfangs- und Randbedingungen.
Wird ein Körper mit niedriger Geschwindigkeit angeströmt, fließt die Strömung bei einer kleinen
Reynolds-Zahl Re laminar - beispielsweise für eine Rohrströmung bis Re < Rekrit ≈ 2300. Bei
zunehmender Geschwindigkeit (höherer Reynoldszahl) bilden sich zunächst stationäre Wirbel aus.
Bei weiterer Zunahme der Strömungsgeschwindigkeit lösen sich die Wirbel ab und bilden ein mehr
oder weniger periodisch verlaufendes Wirbelsystem aus. Die "Schleppe" aus sich am umströmten
Körper bildenden, von der Strömung fortgetriebenen und schließlich dissipierten Wirbeln bildet die
sog. Kármánsche Wirbelstraße. Die Wirbel entstehen an der linken und rechten Seite des
umströmten Körpers. Ihr Drehsinn ist entgegengesetzt zueinander. Die Strömung zwischen ihnen
verläuft in Richtung zum umströmten Körper, also gegenläufig zur äußeren Strömung. Dieses
Muster ist noch stabil bis zu Reynoldszahlen von ca. 10000. Danach wird das Strömungsfeld
chaotisch.
Kármánsche Wirbelstraßen können sich beispielsweise
hinter Inselgruppen bilden, die hoch aus dem Meer ragen.
Die Turbulenzen sind dann auf Luftaufnahmen als riesige
Wolkenstrukturen erkennbar, siehe die Satellitenaufnahme
rechts. Die Ablösefrequenz f der Wirbel kann über die
Strouhalzahl Sr bestimmt werden. Es gilt:
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Dekompressor „T I FF (Unkomprim iert)“
benöti gt.
wobei v für die Anströmgeschwindigkeit und d für eine
charakteristische Abmessung des umströmten Körpers
steht. Die Strouhalzahl Sr ist von der Form des Körpers
abhängig. Für zylindrische Körper beträgt sie 0,2; als
charakteristische Abmessung wird hier der Durchmesser
eingesetzt. Somit erzeugt z. B. eine 4 mm dicke
Radioantenne auf dem Dach eines 90 km/h (25 m/s)
schnell fahrenden Fahrzeugs einen oft deutlich hörbaren
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Ton mit der Frequenz.
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benötigt.
Ein weiteres Beispiel ist das Pfeifen singender Stromdrähte
im Wind.
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Dekompre ssor „TIFF (Unko mprim iert)“
be nöti gt.
Entspricht die Ablösefrequenz der Wirbel der Eigenfrequenz des umströmten Körpers, wird er in
Schwingung versetzt. Ein bekanntes Beispiel sind Aeolsharfen.
Im Extremfall zerstören die Schwingungen Bauwerke. So stürzte am 7. November 1940 die Tacoma
Narrows Bridge, eine 2 km lange Hängebrücke im Bundesstaat Washington ein. Ein leichter Sturm
mit einer Windgeschwindigkeit von ca. 70 km/h führte zur Ausbildung einer Kármánschen
Wirbelstraße, deren Wirbel sich an den Rändern der Brücke mit einer Frequenz ablösten, die der
Eigenfrequenz der Brücke entsprachen. Durch die auftretende Resonanzschwingung schaukelte
sich die Brücke immer weiter auf, bis sie nach ca. einer Stunde auseinander brach.
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Dekompressor „“
benötigt.
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be nöti gt.
Die laminare Strömung (von lat. lamina - die Platte) ist die Bewegung von Flüssigkeiten und
Gasen, bei der keine Turbulenzen (Verwirbelungen/Querströmungen) auftreten. Das Fluid
strömt in Schichten, die sich nicht vermischen.
Zur Darstellung des Unterschiedes zwischen laminarer Strömung und turbulenter Strömung
hat der Physiker Osborne Reynolds im Jahr 1883 einen Färbeversuch einer Wasserströmung
in einer Rohrleitung vorgenommen und festgestellt, dass sich die Verwirbelung in der
Rohrleitung erst ab einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit einstellt. Als
Beurteilungskriterium wird hierzu die Reynolds-Zahl Re angewandt. Diese ist wie folgt definiert
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Deko mpres sor „TIFF (Un kom primi ert)“
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wobei w der Betrag einer charakteristischen Strömungsgeschwindigkeit, l eine
charakteristische Länge sowie ν die kinematische Viskosität bzw. μ die dynamische Viskosität
und ρ die Dichte des strömenden Fluids ist.
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Für hinreichend kleine Reynolds-Zahl (Re) ist die hydrodynamische Grenzschicht laminar, d. h.
alle Teile der Grenzschicht einer parallelen Strömung sind der Hauptströmung gleichgerichtet,
die Geschwindigkeit nimmt infolge Reibung vom Rand zur Hauptströmung einer negativen
quadratischen Funktion folgend bis zur Maximalgeschwindigkeit zu, wo der wandferne Rand der
Grenzschicht liegt. In Strömungsrichtung nimmt die Dicke der hydrodynamischen Grenzschicht
zu, in Kanälen oder Rohren können die hydrodynamischen Grenzschichten von beiden Seiten
her zusammenwachsen, womit die laminare Strömung voll ausgebildet und die Geschwindigkeit
parabolisch über dem Querschnitt verteilt ist.
Reversibilitaet bei kleinen Reynolds-Zahlen
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Dekompressor „H.263“
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Ab einem kritischen Wert Rekrit wird die laminare Strömung instabil gegenüber kleinen Störungen
(Strömungsinstabilität). Dieser Wert liegt beispielsweise bei der Rohrströmung bei 2300 (v =
mittlere Strömungsgeschwindigkeit, l = Rohrleitungsdurchmesser). Bei überströmten Platten liegt er
bei
Dabei ist x der Abstand von der Vorderkante der Platte.
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benötigt.
Ausbildung einer turbulenten
Grenzschicht an einer flachen
Oberfläche. Die Übergangszone
geht von xcrit bei Rekritmin ~ 2,5·105 bis xturb bei Rekritmax ~ 5·105.
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Sind in der Umgebung Störungen vorhanden, was praktisch immer der Fall ist, so werden diese
angefacht. Die geordnete Bewegung (Schichtströmung) geht somit schließlich in die ungeordnete
turbulente Strömung über. Laminare Strömungen treten zum Beispiel im Grundwasser und im
Blutkreislauf des Menschen auf, sind bei technischen Anwendungen aber eher die Ausnahme,
wobei man sich bereits auch bei der Mikroverfahrenstechnik dieses Phänomen zu Nutze macht.