MiLo_lang - Mindestlohn

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Mindestlohn-Initiative
Was will die Initiative?

Bund und Kantone müssen die Löhne schützen
1.
2.

13.04.2015
über eine Förderung von Mindestlöhnen in
Gesamtarbeitsverträgen
über einen nationalen gesetzlichen Mindestlohn
Der Mindestlohn beträgt 22 Franken pro
Stunde oder 4000 Franken pro Monat
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Grosse Erfolge der bisherigen
Mindestlohnkampagnen
Deutlich mehr GAV-Unterstellte
2.00
(in Millionen)
1.80
1.68
1.60
1.40
1.20
1.21
1.27
1996
1999
1.34
1.41
1.52
1.00
0.80
0.60
0.40
0.20
0.00
13.04.2015
2001
3
2003
2005
2007
Grosse Erfolge der bisherigen
Mindestlohnkampagnen
Deutliche höhere GAV-Mindestlöhne
4000
3700
3600
(Ungelernte, 1998-2010)
3400
3500
3000
2890
2600
2350
2500
1998
2010
2000
1500
1000
500
0
Buchhandel
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Coop
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Gastgewerbe
Grosse Erfolge der bisherigen
Mindestlohnkampagnen

Schaffung neuer Instrumente


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Erleichterte Allgemeinverbindlich-Erklärung bei
Lohndumping
Verbindlicher Normalarbeitsvertrag bei
Lohndumping
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Was ist ein Mindestlohn?
Ein Mindestlohn ist der tiefste rechtlich
zulässige Lohn für geleistete Arbeit.
Die Schweiz kennt bis heute keinen gesetzlichen
nationalen Mindestlohn.
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Warum braucht es einen Mindestlohn?
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




400‘000 verdienen weniger als 3500 Franken
(„Working poor“)
„Working poor“ brauchen trotz Arbeit noch
Sozialhilfe
Tieflohnbezüger sind meistens Frauen
233‘000 Kinder wachsen in Armut auf
Tiefer Lohn = tiefe Rente
Armut in der reichen Schweiz ist ein Skandal
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Wie hoch muss der Mindestlohn sein? (1)
Grundsatz:
Der Lohn muss zum Leben reichen
Die OECD sagt:
Bei zwei Drittel des Medianlohns liegt die
Tieflohngrenze. So hoch sollte ein Mindestlohn
sein.
In der Schweiz sind das rund 4000 Franken
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Wie hoch muss der Mindestlohn sein? (2)
Existenzminimum 2008
1-PersonenHaushalt
Grundbedarf
990
Wohnen (2-Zimmer-Whg.)
910
Berufsauslagen
400
Diverse situationsbedingte Ausgaben
200
Steuern/Sozialversicherung/KV
750
Risikomarge 10%
320
Total
3570
Existenzminimum 2011
(angepasst an Lohnentwicklung)
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ca. 3800 Fr.
Weshalb gibt es so viele
„working poor“?
Hauptgrund ist der Lohndruck
 wegen der hohen Arbeitslosigkeit
 wegen der Lohndiskriminierung der Frauen
 wegen Auslagerung von Arbeiten in
Billigfirmen
 wegen der Sparprogramme der öffentlichen
Hand
 wegen der Verbilligung der Temporärarbeit
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Gibt es mit Mindestlöhnen mehr
Arbeitslose?
Es gibt keinen Zusammenhang zwischen
Arbeitslosigkeit und Mindestlöhnen
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Mindestlöhne und
Personenfreizügigkeit?



Mindestlöhne sind das beste Instrument gegen
Lohndumping.
In der Schweiz wird nur für Schweizer Löhne
gearbeitet.
Mindestlöhne schützen unser Lohnniveau
gegen ausländische Lohndumping-Konkurrenz
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Genügen Mindestlöhne in GAVs nicht?



Es gibt Unternehmen, die keine GAVs (und
keine Gewerkschaften) wollen
In gewerkschaftsfeindlichen Branchen werden
die tiefsten Löhne bezahlt.
Die Gewerkschaften wollen darum:
1.
2.
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Förderung von GAVs durch den Staat
Mindestlohn für alle Arbeitnehmenden.
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Wer profitiert von einem Mindestlohn?






Beschäftigte in Kleinbetrieben
Frauen
jüngere Arbeitnehmer
Hilfsarbeitskräfte wie z.B. Reinigungskraft,
Hilfsarbeit in der Landwirtschaft
Arbeitnehmer ohne abgeschlossene
Berufsausbildung
Teilzeitbeschäftigte
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