Transcript Inkontinenz
Inkontinenz – NAME –
BOSANA Medizintechnik GmbH Monat 2007
Inhalt • Epidemiologie • Formen der Inkontinenz – Harninkontinenz
• Streßinkontinenz • Dranginkontinenz
• Therapieformen
Inkontinenz
Epidemiologie
Ca. 12,6 % (~10 Mio.) 1 der deutschen Bevölkerung leiden an einer behandlungs bedürftigen Harn und/oder Stuhl inkontinenz 18-40 Jahre 41-60 Jahre > 60 Jahre Gesamt Männer (n=881) n 10 % 24 50 84 9,5 Frauen (n=1120) n 31 % 42 95 168 15 Gesamt (n=2001) n 41 % 66 145 252 12,6 Frauen: überwiegend Stressinkontinenz (55%) Männer: überwiegend gemischte Stress-/Dranginkontinenz (49%) 1 Quelle: „Prävalenz der Urininkontinenz in der deutschen Bevölkerung“ M.E. Beutel, A. Hessel, R. Schwarz, E. Brähler 2005-03-02 Springer Verlag 2005 Inkontinenz
Harninkontinenz Stuhlinkontinenz
Formen der Inkontinenz
1. Stressinkontinenz 2. Dranginkontinenz 3. Gemischte Stress-/Dranginkontinenz 4. Sonstige Formen (Reflexinkontinenz, Überlaufinkontinenz, Extraurethrale Inkontinenz) 1. Sensorische Stuhlinkontinenz 2.
Muskuläre Stuhlinkontinenz 3. Mechanische Stuhlinkontinenz 4. Neurogene Stuhlinkontinenz 5. Mischformen Inkontinenz
Harninkontinenz Definition: Unter Harninkontinenz versteht man unfreiwilligen Urinabgang aufgrund funktioneller, psycho somatischer oder anatomischer Störungen oder einer Kombination derer.
Inkontinenz
Stress inkontinenz Harninkontinenz
Unwillkürlicher Harnabgang unter Belastungen, die zur Erhöhung des intraabdominalen Druckes führen; der Blasendruck steigt bei Belastung über den Harnröhrendruck; es treten keine Kontraktionen des Blasenmuskels (= Detrusorkontraktionen) auf
Epidemiologie
Mit ca. 60 % der Inkontinenz Fälle häufigste Form der Häufig sind Frauen betroffen, dabei auch jüngere Frauen (z. B. nach der Geburt) Inkontinenz
Stress inkontinenz Harninkontinenz
Schweregrade
• Grad I: Urinverlust bei schwerer körperlicher Belastung (Husten, Niesen, Lachen, Hochheben einer Last) • Grad II: Urinverlust bei leichter körperlicher Belastung (Laufen) • Grad III: Urinverlust im Liegen
Therapie
•Operative Verfahren (TVT) + Stammzelltherapie •Vaginal Konen •Medikamentöse Therapie: •Nachteile: Herzrasen, Schweißausbrüche, starker Schwindel, Opstipation, Gewichtszunahme, Abhängigkeitsgefahr u. s. w.
• Beckenbodengymnastik •
Elektrotherapie + Biofeedback
(siehe folgende Folien) Inkontinenz
Elektrostimulations therapie
Therapie
–
Ziel
: Unmittelbare Stimulation der quergestreiften Sphincter und Beckenbodenmuskulatur mit Erhöhung des urethralen Auslasswiderstandes – Direkte Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur erfolgt über Stimulation des Nervus pudendus – Langzeiteffekte - Verbesserung der urethralen Verschlussfunktion infolge: • • •
Steigerung des Beckenbodentonus Verbesserung der Reflexkontraktion Re-Edukation des Beckenbodens
– Histologisch nachweisbare Zunahme der wenig ermüdbaren sogenannten „slow-twich-Fasern“, die vor allem zur Aufrechterhaltung des Muskeltonus dienen Inkontinenz
Biofeedback/ EMG gestütztes Biofeedback
Therapie
Ziel:
Unmittelbares Trainieren der quergestreiften Sphincter- und Beckenbodenmuskulatur mit Erhöhung des urethralen Auslasswiderstandes Direkte Kontraktion der Beckenboden muskulatur erfolgt über eigenes Training ohne Stimulation, bei EMG gestütztem Biofeedback wird das exakte Muskelaktionspotential (EMG) während der Übungen gemessen und optisch/akustisch angezeigt Inkontinenz
Anatomischer Querschnitt bei Verwendung der Vaginal-/Rektal elektrode bzw. Sonde
Therapie
Rektalelektrode/ Sonde Inkontinenz Vaginalelektrode/ Sonde
Dranginkontinenz (=Urgeinkontinenz)
Harninkontinenz
Definition
: Unwillkürlicher Urinabgang infolge Störung der Detrusorfunktion bei intaktem Harnröhrenverschluss mechanismus.
Es besteht ein Missverhältnis zwischen der Blasenfüllung und der Hemmung afferenter sensibler Impulse (sensorischer Drang) und/oder der Enthemmung efferenter motorischer Bahnen (motorischer Drang).
Epidemiologie
• Ca. 20-25 % aller Blasenstörungen • Häufig ältere Frauen betroffen
Einteilung
• Motorische Dranginkontinenz: Unwillkürliche Detrusorkontraktion mit Harnabgang • Sensorische Dranginkontinenz: Harndrang ohne Detrusorkontraktion mit nachfolgendem Harnabgang (häufiges Auftreten ohne Urinabgang => sensorische Urgesymptomatik) Inkontinenz
Harninkontinenz
Dranginkontinenz (=Urgeinkontinenz)
Therapie
(Therapie der Ursache): • Blasentraining • Anticholinergika • Nebenwirkungen: Mundtrockenheit, Erregungszustände, Akkommodationsstörungen, rein palliative Therapie •
Elektrostimulation
Hemmende Wirkung auf den Detrusor kann durch eine Aktivierung der Afferenzen im Nervus pudendus über 3 Wirkmechanismen erklärt werden: •Erregung des Nervus hypogastricus bei geringer Blasenfüllung •Direkte Hemmung der Nervi pelvici im Sakralmark bei voller Blase •Supraspinale Hemmung des Detrusorreflexes Inkontinenz
Epidemiologie Schweregrade Stuhlinkontinenz
• 0,4 -0,5% der Allgemeinbevölkerung • 0,5-1% der über 65-jährigen • 30% der geriatrischen/psychiatrischen Patienten
I
: Inkontinenz für Winde; kein Stuhlschmieren
II
: Kontrollverlust für Winde und flüssigen Stuhl; intermittierender Stuhlverlust
III
: Kontrollverlust für festen Stuhl; ständiges Stuhlschmieren Inkontinenz
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