Transcript - NAV-Virchow-Bund - Verband der niedergelassenen Ärzte
Bundeshauptversammlung 2014 Bericht zur Lage Dr. med. Dirk Heinrich
Bundesvorsitzender
Berlin, 7. November 2014
Eine Renaissance des freien Berufes „Arzt
“
tut Not – warum?
© nicknick_ko - Fotolia.com
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Gesundheitsgesetze 2010-2014
• 2010: GKV-Änderungsgesetz • 2011: Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) • 2011: GKV-Finanzierungsgesetz (GKV-FinG) • 2012: GKV-Versorgungsstrukturgesetz (GKV-VStG) • 2012: Pflege-Neuausrichtungsgesetz (PNG) • 2013: Patientenrechtegesetz • 2014: 14. SGB-V-Änderungsgesetz • 2015: Versorgungsstärkungsgesetz* * Geplantes Inkrafttreten zum 1. April 2015 3
Aktuelles Vorhaben
1/2
2014: Referentenentwurf zum Versorgungsstärkungsgesetz
KV Servicestellen für Facharzttermine binnen Vier-Wochen-Frist Verpflichtender Aufkauf von Arztsitzen in „überversorgten Gebieten “ Zwangsparität durch Stimmengewichtung von HA/FA in VVen Zulassung fachgleicher MVZ (auch in kommunaler Hand) Förderung der Weiterbildung Allgemeinmedizin Bereitstellung von 300 Mio. durch Innovationsfonds Ausbau von Delegation und Substitution Kostenübernahme für Zweitmeinung vor bestimmten OPs 4
Aktuelles Vorhaben
2/2 Förderung von Praxisnetzen aus MGV Weitere Öffnung der Kliniken für ambulante Leistungen Geänderte Arzneimittelversorgung bei Klinikentlassungen Entschärfung von Wirtschaftlichkeitsprüfungen bei veranlassten Leistungen
Immenser Mittelabzug aus vertragsärztlicher Versorgung Eingriffe der Politik nehmen zu: Staatsmedizin Megathemen der Versorgung bleiben unangetastet (Finanzierung, Alterung, Ärztemangel)
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Wie bringt sich der Verband ein?
• Regelmäßige Gespräche mit allen relevanten Akteuren • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit auf verschiedenen Kanälen • Bereitstellung von Hintergrundinformationen, Stellungnahmen, Gastbeiträgen Besuch beim Gesundheitsminister: Dirk Heinrich, Hermann Gröhe, Klaus Greppmeir (v.l.) (© privat) 6
Erfolge des Verbandes seit 2010
• Abschaffung der Praxisgebühr • Anerkennung und Förderung von Ärztenetzen • Entschärfung der Wirtschaftlichkeitsprüfungen • Keine zentrale Datenspeicherung bei eGK
Schwer darstellbar bleibt all das, was verhindert wurde Aber: Verband ist nicht ohne Einfluss!
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Politik: Problemlösungen nicht in Sicht
Politik tendiert eher zu Regulierung und Planung, statt zu Freiheit
Warum?
Probleme sind riesig aber Kleinmut herrscht vor Viele Änderungen, wenig Fortschritt – Ärzte kritisieren große Koalition (© Marco2811 - Fotolia.com) 8
Fehlsteuerung durch Bedarfsplanung
Megathemen der Zukunft müssten dringend angegangen werden
• Demografiebedingte Zunahme von Morbidität und Versorgungsbedarf • Zusätzliche Kostensteigerung durch innovative Behandlungsmethoden • Abwanderung von ländlichen Regionen in Ballungsräume • Zusammenhang von Krankheit und sozialem Status als sozialpolitisches Problem (multiple Deprivation)
Geeignete Reformen bleiben aus, Beispiel: Bedarfsplanung
• Reine Fortschreibung von Verhältniszahlen von 1991 • Keine Abbildung des Versorgungsbedarfs und der Morbiditätsentwicklung • Mitversorgereffekte durch Stadtpraxen bleiben unberücksichtigt • Durch Zwangsaufkauf droht Wegfall von 25.000 Praxen • Große Morbiditätsunterschiede in einzelnen Planungsregion 9
Altersentwicklung Ärzte
Durchschnittsalter der Ärzte, Basis: unter 69-Jährige, Quelle: Statistik der BÄK/KBV 10
Entwicklung angestellte Ärzte
Entwicklung der im ambulanten Bereich angestellten Ärzte, Quelle: Statistik der BÄK/KBV 11
Viel Klein-Klein, statt echter Reform
• Regelungsdichte im Gesundheitswesen nimmt zu • Reformen haben mehr, statt weniger Bürokratie gebracht • Bereitschaft zur Niederlassung/Selbstständigkeit nimmt ab, anhaltender Trend zur Anstellung • Steigende Arztzahlen, aber insgesamt weniger Arztstunden (veränderte Work-Life-Balance, EU-Arbeitszeitrichtlinie) • Ein Viertel der Inhaber plant Praxisabgabe in den nächsten fünf Jahren, 77 Prozent sehen darin große Schwierigkeiten* • Zunehmender Ärztemangel führt zu immer größeren Versorgungsengpässen • Bedarfsplanung nicht flexibel genug, um regional unterschiedlichen Versorgungsbedarf gerecht zu werden *Quelle: KBV/NAV-Virchow Bund: Ärztemonitor 2014 12
Verbands- und Informationspolitik
1/5
10/2010
Komplettumzug nach Berlin, direkter Kontakt zur Politik
11/2010
Neuwahl des NAV-Vorstands
03/2011
Kandidatur für KBV-Vorstand
03/2011
Burn-out-Studie belegt hohe Arbeitsbelastung der Vertragsärzte Dirk Heinrich bei der KBV-Vorstandswahl 2011 (© Pietschmann) 13
Verbands- und Informationspolitik
2/5 Prominente Gäste zur Gründung der Agentur deutscher Arztnetze: Daniel Bahr, Veit Wambach, Thomas Ballast (v.l.) (© Pietschmann)
05/2011
Neuer Internetauftritt mit Serviceportal für Mitglieder
06/2011
Verband startet Präsenzen auf Twitter und Facebook
07/2011
Gründung Agentur deutscher Arztnetze
05/2012
Pressekonferenz Ärztemonitor I 14
Verbands- und Informationspolitik
3/5
08-10/2012
NAV-Virchow-Bund koordiniert Honorarproteste (hohe mediale Präsenz über Wochen)
04/2013
Wahlprüfsteine der Parteien zur Bundestagswahl
06/2013
Gründung Allianz der Heilberufe
08/2013
Begleitung Bundestagswahlkampf Aktionstag 10.10.2012 – Helferinnen protestieren an der Seite der Ärzte (© dpa) 15
Verbands- und Informationspolitik
4/5 • Mediales Topthema im Herbst 2012: Der Honorarprotest der Praxisärzte „Phoenix Runde“ vom 11.09.2012 (© PHOENIX) „Tagesschau“ vom 01.09.2012 (© ARD) „Hart aber fair“ vom 08.10.2012 (© ARD) 16
Verbands- und Informationspolitik
5/5
08/2013
Begleitung Bundestagswahlkampf
01/2014
Lobbyarbeit Koalitionsvertrag
06/2014
Verband startet erste berufspolitische App
07/2014
Pressekonferenz Ärztemonitor II
Seit 08/2014
Verband bearbeitet intensiv die erwartete Gesetzgebung Dirk Heinrich und KBV-Chef Andreas Gassen stellen die Ergebnisse des zweiten Ärztemonitors vor (© pa-gesundheit.de) 17
Schwerpunkt Pressearbeit
1/2 Sprecher der Verbändeallianz – Dirk Heinrich beim TV Interview (© Lopata/axentis) Veröffentlichung von über 170 Pressemeldungen in vier Jahren, u.a. zu Freiberuflichkeit, Honorar, Reform der Selbstverwaltung, Kommentierung Gesundheitsgesetze, Kritik an Krankenkassen, Praxisnetzen, eGK Organisation von Presseveranstaltungen: Ärztemonitor, Honorarprotest, DÄT-Presseabend Vermittlung von Interviewpartnern für TV , Hörfunk- und Print-Medien Versand von jährlich rund 20 Mitglieder-Newslettern (Rechtsberatung, Service, Politik) 18
Schwerpunkt Pressearbeit
2/2 Redaktion Verbandsmagazin „der niedergelassene arzt“ Information durch Hintergrundgespräche, Statements, Gastbeiträge Organisation von Veranstaltungen zu Berufspolitik und Praxisthemen Sponsoring von Studentenkongressen (bvmd) Dirk Heinrich erklärt den Standpunkt der Praxisärzte – u.a. in der Bundespresse konferenz im September 2012 oder … (© Lopata/axentis) … im Streitgespräch mit Karl Lauterbach bei Stern TV im Oktober 2014 (© RTL) 19
Image und Prestige: das Ansehen der Ärzte
Unterschiedliche Wahrnehmung auf vier Ebenen
1.
Ärzte genießen ein hohes Ansehen in der Bevölkerung* 2. Mediale Darstellung oft einseitig ärztekritisch (Reduzierung auf Honorarforderungen, Bonusverträge für Chefärzte, Korruption, Abkehr von der Selbstbeschränkung) 3.
4.
Persönliches Arzt-Patienten-Verhältnis von Vertrauen und Wertschätzung geprägt** Selbsteinschätzung der Ärzte: hohe Zufriedenheit mit dem Beruf, aber Verbesserungsbedarf bei Rahmenbedingungen*** * IfD Allensbach: Allensbacher Berufsprestige-Skala 2013 ** KBV: Versichertenbefragung 2014 *** KBV/NAV-Virchow Bund: Ärztemonitor 2014 20
Zufriedenheit mit Einkommen
Quelle: KBV/NAV-Virchow Bund: Ärztemonitor 2014, Darstellung: infas 21
Zufriedenheit mit wirtschaftlicher Situation
Quelle: KBV/NAV-Virchow Bund: Ärztemonitor 2014, Darstellung: infas 22
Honorarentwicklung Vertragsärzte
1/2010 2/2010 3/2010 4/2010 1/2011 2/2011 3/2011 4/2011 1/2012 2/2012 3/2012 4/2012 1/2013 2/2013
Quartal Honorarumsatz je Honorarumsatz je Arzt in Euro Fall in Euro
49.903
49.154
47.285
48.993
51.626
50.381
49.560
50.778
52.489
50.015
48.700
49.906
52.008
51.295
57,77 57,45 56,68 58,09 58,16 59,87 59,24 59,64 59,95 60,30 59,36 59,98 59,67 60,52 20 Jahre Budgetierung 20 Jahre Stagnation 20 Jahre Inflation 20 Jahre Gehaltssteigerung bei Praxispersonal Summe alle Ärzte und Psychotherapeuten, alle Kassenärztlichen Vereinigungen, Quelle: KBV-Honorarberichte, eigene Darstellung 23
53 000 52 000 51 000 50 000 49 000 48 000 47 000 46 000 45 000 44 000
Entwicklung Honorarumsatz
Honorarumsatz je Arzt in Euro
Summe alle Ärzte und Psychotherapeuten, alle Kassenärztlichen Vereinigungen, Quelle: KBV-Honorarberichte, eigene Darstellung 24
61,00 60,00 59,00 58,00 57,00 56,00 55,00 54,00
Entwicklung Fallumsatz
Honorarumsatz je Fall in Euro
Summe alle Ärzte und Psychotherapeuten, alle Kassenärztlichen Vereinigungen, Quelle: KBV-Honorarberichte, eigene Darstellung 25
Honorarpolitik von KBV und Verbänden
Forderungskatalog der Vertragsärzte gilt weiterhin*
• Diagnostische und therapeutische Freiheit wieder herstellen • Feste und kostendeckende Preise anstreben • Versorgungsfremde Mengensteuerung abschaffen • Ärztliche Autonomie in Fragen der ärztlichen Qualifikation wieder herstellen • Regresse bei veranlassten Leistungen abschaffen • Primat der ambulanten medizinischen Betreuung durch zugelassene Vertragsärzte und -psychotherapeuten betonen • Kassenspezifische Gesamtverträge wieder ermöglichen • Online-Vernetzung in die Hände der Ärzte und der ärztlichen Selbstverwaltung geben * Bedingungen für die Fortführung des Sicherstellungsauftrages, Ergebnis Befragung aller Vertragsärzte und -psychotherapeuten durch die KBV Ende 2012 26
Selbstverwaltung unter Druck
• Budgetierung hält an: 20 Prozent unbezahlter Leistungen im GKV Bereich durch Abstaffelung und Mengenvorgaben • Dennoch feste Terminvorgaben durch Gesetzgeber geplant • Unterfinanzierung verursacht innerärztliche Verteilungskämpfe und Abspaltungen einzelner Arztgruppen • Versorgungsstärkungsgesetz verschärft das Problem: Stimmengewichtung und Trennung HA/FA führen zur Sektionierung des KV-Systems • Zerstörung der ärztlichen Selbstverwaltung droht • Durchsetzungskraft ärztlicher Interessen wird marginalisiert 27
Regulierende Politik
Arzt in Not
Staatliche Eingriffe Spardiktat der Kassen Hohe Erwartungen der Patienten Steigende Bürokratie EU-Normen Einseitige Medienberichte Zerstrittene Selbstverwaltung © Lars Zahner - Fotolia.com
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Wer sind wir, wie halten wir das aus?
29
Theorie des freien Berufes
• Der Arztberuf ist seines Wesens nach ein freier Beruf • Der Arzt ist nur seinen Patienten und der Allgemeinheit bei der Anwendung seines medizinischen Wissens verpflichtet • Diese professionelle Autonomie garantiert den Schutz des sensiblen Vertrauensverhältnisses zwischen dem Arzt und seinen Patienten vor dem Einfluss Dritter (Staat, Wirtschaft, Krankenkassen) • Die ärztliche Schweigepflicht leitet sich daraus ab 30
Theorie des freien Berufes
• Freiberuflichkeit ist nicht mit Selbstständigkeit zu verwechseln • Auch angestellte Ärzte sind in ihrem ärztlichen Handel freiberuflich und unabhängig • Grundlagen der Freiberuflichkeit*: Das eigenständige Schaffen von Wissen Die unabhängige Anwendung des ärztlichen Wissens und eine eigene Berufsaufsicht Der Erhalt der Kontrolle über die ärztliche Vergütung * nach Paul Unschuld 31
Theorie der Selbstverwaltung*
• Krankenversorgung ist hoheitliche Aufgabe des Staates im Rahmen der Daseinsvorsorge • Medizinische Versorgung wird von Gesellschaft als „mandatswürdig“ bewertet und den Ärzten zur Übernahme angeboten • Zentralwert der Versorgung: Sie soll flächensicher, flächengerecht und ressourcengerecht sein sowie den Wünschen der Patienten und dem ärztlichen Grundverständnis entsprechen • Ärzte haben diese gesellschaftliche Rolle aktiv angenommen
Gemeinsames Ziel: Mittelweg zwischen Staatsmedizin und ungeregelter Marktmedizin
* nach Marcus Siebolds, in: Deutsches Ärzteblatt 2014; 111(29-30): A 1292-5 32
Theorie der Selbstverwaltung
• Professionen sollen irrationale Potenziale der Gesellschaft kontrollieren • Im Gesundheitsbereich sind das: Krankheit, Pflegebedürftigkeit und krankheitsbedingte Devianz bei psychiatrischen Erkrankungen • Ziel ist Vermeidung gesellschaftlich unauflösbarer Wertekonflikte in staatlichen oder marktorientierten Systemen • Ziel ist eine staatliche Garantie der individuell gerechten ärztlichen Versorgung einzelner Bürger
Die Kontrolle der irrationalen Krankheitspotenziale einer Gesellschaft wird durch die Verantwortungsübernahme des einzelnen Arztes ermöglicht
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Theorie der Selbstverwaltung
• Anders als der Beamte mit seiner Dienstherrentreue kann der professionelle Arzt unter Anwendung klinisch-hermeneutischer Methoden frei entscheiden • Der Staat ist dadurch vor Wertkonflikt geschützt • Als Gegenleistung zur Bürde des übernommenen Kollektivrisikos bekommt der Arzt eine privilegierte Stellung gewährt
Ärzte genießen dadurch eine hohe Autonomie gegenüber Patienten und Institutionen
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Vorteile des freien Berufes für Ärzte
• Freie und gegenüber Dritten (Staat, Krankenkassen, Wirtschaft) unabhängige Berufsausübung • Freie Wahl der Patienten • Freie Wahl der Berufsausübung • Freie Leistungs- und Preisgestaltung • Freie Organisation der Qualitätssicherung (ärztliche Fort- und Weiterbildung) • Organisationsfreiheit in eigener Praxis • Vertragsfreiheit (z.B. Kassenarzt zu werden) und wirtschaftliche Unabhängigkeit • Schutz vor marktwirtschaftlichem Wettbewerb 35
Vorteile des freien Berufes für Gesellschaft
• Neben den Patienten ist der Arzt nur der Allgemeinheit verpflichtet • Arzt erbringt seine Dienstleistungen als Dienst an der Gesellschaft zu ihrem Wohl und Schutz • Ärzteschaft hat Daseinsvorsorge vom Staat übertragen bekommen • Freiberuflichkeit trägt entscheidend zur hohen Qualität des deutschen Gesundheitswesens bei
Kein direktes staatliches Handeln bei der Gesundheitsversorgung
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Vorteile des freien Berufes für Patienten
• Ärzte sind durch freie Berufsausübung in erster Linie dem Wohl der Patienten verpflichtet • Die Freiberuflichkeit schützt die ärztlichen Unabhängigkeit bei Diagnose und Therapie • Die vertrauensvolle Arzt-Patienten Beziehung wird durch die ärztliche Schweigepflicht erhalten • Direktes staatliches Handeln wird aus der Behandlung ferngehalten Arzt-Patienten-Beziehung – Freiberuflichkeit schützt Vertrauensverhältnis (© lightwavemedia - Fotolia.com) 37
Gesetzentwurf greift Freiberuflichkeit an
• •
Überregulierung
zerstört Freiheit (freie Arztwahl, Therapiefreiheit)
„Misstrauens-Un-Kultur“
verschlechtert Vertrauensverhältnis • Arzt-Patient • Eingriffe in Schweigepflicht ebenso (
Abhören von Praxen
)
Schwächung der Selbstverwaltung
bringt stärkere staatliche Regulierung mit sich •
Aufkauf von Praxen
zerstört Niederlassungsfreiheit •
Substitution
verhindert umfassende ärztliche Verantwortung • Der Staat zerstört sein eigenes intelligentes Werk
Merkt das noch einer?
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Wie geht es weiter?
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Aufklären und Probleme angehen
• Vermittlung von Freiberuflichkeit als Wert • Klarstellung der entscheidenden Rolle des Arztes • Effektiven Selbstreinigungsprozess ermöglichen
Ziel: Anerkennung dieser Rolle durch Politik und Gesellschaft
• Wiederherstellung der Niederlassungsfreiheit • Abschaffung der Budgetierung, Einführung fester Preise • Förderung ärztlicher Kooperationen • Etablierung mobiler Versorgungskonzepte („flying doctors“) • Bürokratieabbau • Stopp der Sektionierung des KV-Systems 40
Aufgabe für den Verband
• • Darstellung des Wertes des freien Berufes • Verbände als zweiten Pfeiler neben der KV etablieren • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit fortführen
Paradigmenwechsel in der Außendarstellung: Einsatz für die Patienten, weg vom Ich-Bezug
• Reform der ärztlichen Weiterbildung vorantreiben • Selbstkritischer Umgang mit: Korruption, Behandlungsfehlern, Ökonomisierung des Arztberufes • Selbstbewusstes Auftreten bei GOÄ-Reform, Antikorruptionsgesetz • Neuorganisation (Verbände, Netze) 41
Regulierte Ärzte
Patient in Not
Staatliche Eingriffe Kassen im Sparzwang Ökonomisierung der Medizin Steigende Zuzahlungen Big Data Übertriebene Erwartungen Behandlungsfehler © Peter Maszlen - Fotolia.com
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Regulierte Ärzte
Patient in Not
Staatliche Eingriffe Kassen im Sparzwang Ökonomisierung der Medizin Steigende Zuzahlungen Big Data Übertriebene Erwartungen Behandlungsfehler © Peter Maszlen - Fotolia.com
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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Dr. med. Dirk Heinrich Bundesvorsitzender
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