GND allgemein, Format, Übergangsregeln Allgemeine

Download Report

Transcript GND allgemein, Format, Übergangsregeln Allgemeine

GND
Allgemeines, Format,
Übergangsregeln Allgemeine Sachverhalte
Beispiele im PICA3-Format
Bettina Kunz
Zentralredaktion Sacherschließung des GBV
SWD-Umsteigerschulung, Göttingen, März 2012
1
Ausgangssituation
Getrennte Normdateien
• PND: Personennamendatei
Personen der Formal- und Sacherschließung
• GKD: Gemeinsame Körperschaftsdatei
Körperschaften, Gebietskörperschaften, Kongresse der
Formalerschließung
• SWD: Schlagwortnormdatei
Schlagwörter. Alle sekundär behandelten Entitäten:
Körperschaften, Geografika, Veranstaltungen, Werke,
Schriftdenkmäler …
• DMA-EST: Einheitssachtitel musikalischer Werke
Unterschiedliche Regelwerke (RAK, RAK-Musik, RSWK),
Datenmodelle und Datenformate
2
Gemeinsame Normdatei (GND) – Ziele
• Integration der Normdateien
• Aufhebung von Redundanzen
• Einheitliches Format für alle Normsätze, keine
Unterscheidung zwischen Formal- und
Sacherschließung
• Vereinheitlichung der Regelwerke unter
Berücksichtigung von RDA
• Zusammenführung zu einer modernen, web-fähigen
Normdatei (Semantic Web)
3
GND – Zeitplan
• 5.4.2012 - Schließung der überregionalen Normdateien
der DNB. Schließung der Normdateien im GBV.
Normdatenbearbeitung (Nova und Korrekturen) ist nicht
möglich. Das Linking mit Normdaten im GBVKat ist
weiterhin möglich
• Ab 06. April Umsetzung der GBV-spezifischen
Normdatensätze
• 19.4.2012 - Produktivnahme der überregionalen GND
• Ab 21. April - Einspielen des GND-Gesamtabzugs im GBV
• Ab 23.4.2012 Online-Erfassung in der GND mit Update
über OAI
4
GND – Zeitplan
• 10 Wochen nach Produktivnahme der GND im April ist
die Zusammenführung von Entitäten geplant
• Körperschaften, Kongresse, Geografika aus GKD und
SWD werden zusammengeführt - primär anhand der
eingetragenen GKD-Nummer in ehemaligen SWDSätzen
• Werktitel der Musik aus SWD und EST-DMA werden
zusammengeführt
• Die Ergebnisse der Zusammenführungen
(Umlenkungen und Löschungen) sollen über normale
Änderungsdienste bereitgestellt werden
5
GND-Format – Anforderungen
• Eindeutigkeit der Datensätze
• Keine redundanten Datensätze
• Stärkere Berücksichtigung der Beziehungen zwischen
Normdatensätzen
• maschineninterpretierbar für das Semantic Web
• IDN-Verknüpfung bei Beziehungen
• Datensatzinhalte der Normdateien PND, GKD, SWD
und EST erhalten
• Auflösung komplexer Strukturen wie Mehrgliedrigkeit
• Berücksichtigung von RDA, FRBR und FRAD
6
GND-Format
Das Modell
• Entity–Relationship–Modell (ERM)
• Entitäten haben Attribute und Beziehungen zu anderen
Entitäten
• Beziehungen werden durch Codes näher definiert
• Modulare Datenstruktur (Unterfelder)
• GND in sich ein semantisches Netz
Die entwickelten Datenformate
• Austauschformat: GND-MARC-Format in MARC 21
Authority
• Erfassungsformat: GND-Pica-Format in Pica3 nahe an
MARC 21
• Internformat: GND-Pica-Format in Pica+
7
GND-Format
005
006
008
011
012
035
039
065
083
083
Ts1
http://d-nb.info/gnd/4131826-2/about
saz
s
w
gnd/4131826-2
swd/4131826-2$vzg
23.1a;9.4ab
570.23$d2$t2007-01-01
570.92$d2$t2007-01-01
Entität
005
006
011
150 Biologe
Beziehung
450 Diplombiologe
035
550 !04041423X!Naturwissenschaftler$4obal
039
550 !944806651!Biologin$4vbal
670 M unter Biologie
043
903 $eDE-101
903 $rDE-101
100
913 $Sswd$is$aBiologe$04131826-2
375
510
548
550
550
Attribute
550
903
903
913
Tp1
http://d-nb.info/gnd/137777965/about
f
gnd/137777965
pnd/137777965$vzg
XA-DE
Stemmann, Olaf
m
!00418596X!Universität Bayreuth$4affi
1969$4datl
Prof. Dr.$4akad
!041318269!Biologe$4beru
!041289366!Genetiker$4beru
$eDE-703
$rDE-703
$Spnd$ia$aStemmann, Olaf$0137777965
Codierung
8
GND-Format
Terminologie
wird dem internationalen Sprachgebrauch angepasst
Ansetzung/Ansetzungsform ->
bevorzugter Name (Individualname),
bevorzugte Benennung (Sachbegriff)
Homonymenzusatz/Ordnungshilfe ->
Identifizierender Zusatz
Siehe-Verweisung/Verweisung ->
Abweichender Name, abweichende Benennung
Siehe-auch-Verweisung/Relation ->
Beziehung/in Beziehung stehend
9
GND-Grundstruktur – Entitäten
Tp
Personen
Tn
Personennamen
Tb
Körperschaften
Tf
Veranstaltungen
Tu
Werke
Ts
Sachbegriffe
Tg
Geografika
7 Satzarten
gekennzeichnet in
Pica3 - Feld 005
GND
10
GND-Grundstruktur – Feldstruktur
Bevorzugter Name /
Bevorzugte Benennung
1XX
Abweichender Name /
Abweichende Benennung
4XX
Beziehung / Relation
5XX
Bevorzugter Name in einem
anderen Datenbestand
7XX
1. Position der dreistelligen Feldnummer
Personen
X00
Personennamen
X00
Körperschaften
X10
Veranstaltungen
X11
Werke
X30
Sachbegriffe
X50
150 – Sachbegriff - Bevorzugte Benennung
450 – Sachbegriff - Abweichende Benennung
5XX – Beziehung
(Oberbegriff, Verwandter Begriff, Früher, Später,
Sitz, Veranstaltungsort, Zeitcode, ...)
Geografika
X51
2./3. Position der dreistelligen Feldnummer
11
GND-Format
Darstellung von Beziehungen in der GND
•
•
•
•
Beziehungen von der betrachteten Entität zu anderen Entitäten
werden in Kategorie 5xx abgelegt.
Der Entitätentyp der in Beziehung stehenden Entität wird durch
die 2. und 3. Position der Feldnummer dargestellt.
Typisierung der Beziehung erfolgt durch Codierungen in
Unterfeld $4
132 Codes für Beziehungen
Beispiele:
550
550
500
510
530
551
548
!...!Veranstaltung$4obal
!...!Künstler$4beru
!...!Freud, Sigmund$4aut1
!...!European Patent Organisation$4nach
!...!Neues Testament$4obpa
!...!München$4orta
$c2008$4datv
GND-Schulung12
GND-Grundstruktur – Weitere Felder
Beispiele
Pica3| MARC 21
0XX Kontrollfelder
01X-09X Nummern,
Codes, Notationen
2XX Komplexe
Schlagworthinweise
3XX RDA-Attributfelder
667-68X Bemerkungen
9XX Lokale Angaben
008 | 079
035 | 035
039 | 035
043 | 043
065 | 065
083 | 083
Entitätencode
GND-Nummer
Alte Normnummer
Ländercode
GND-Systematik
DDC-Notation
667 | 667
670 | 670
675 | 675
679 | 679
680 | 680
Redaktionelle Bemerkungen
Quellenangaben
Negativ eingesehene Quellen
Definition
Benutzungshinweise
901 | 912 Mailbox
903 | 040 Katalogisierende Institution
913 | 913 Bisherige Ansetzungsform
Pica3: Erfassungsformat
MARC 21: Austauschformat
13
Arbeitsmaterialien
• Erfassungsleitfaden:
Feldbeschreibung des GND-Formats inklusive
Befugnisse zur Feldbelegung
• Übergangsregeln
• Anwendungsbestimmungen
• Beispielsammlung (noch in Arbeit)
https://wiki.dnb.de/display/ILTIS/Informationsseite+zur+GND;jsessionid=F80BA4D
1064270784B26FD6305226945.prod-worker6
http://www.dnb.de/DE/Standardisierung/Normdaten/GND/gnd_node.html
14
Warum Übergangsregeln?
• GND als gemeinsame Normdatei für Formal- und
Sacherschließung. Sie vereinigt Normdateien, die auf
unterschiedlichen Regelwerken basieren.
• Zusammenführung von RAK und RSWK bzw. Festlegungen
für Sachverhalte, die in beiden Regelwerken unterschiedlich
behandelt werden.
• Angleichung an internationale Katalogisierungsregeln RDA.
Neues Regelwerk liegt noch nicht vor.
• Format MARC 21 Authority bedingt Regeländerungen.
• GND-Datenmodell erfordert Regeländerungen.
15
15
GND-Übergangsregeln
• Erarbeitet durch die Expertengruppen
Formalerschließung, Sacherschließung und
Normdaten
• Verabschiedet vom Standardisierungsausschuss
am 05.10.2011
• Veröffentlicht auf der Homepage der DNB unter
http://www.dnb.de/standardisierung/normdateien/gnd.htm
• Angewendet mit Start der GND im Produktivsystem
im April 2012
16
GND-Übergangsregeln - Gliederung
Allgemeine Sachverhalte
Personen
Gebietskörperschaften
Körperschaften
Kongresse
RSWK-spezifische Sachverhalte
Werke
Werke der Musik
Schriftdenkmäler
17
Anwendungsbestimmungen
• Die Übergangsregeln werden ergänzt durch
Anwendungsbestimmungen (AWB). Sie regeln
- die Erfassung abweichender Namen und in
Beziehung stehender Entitäten
- die Umsetzung im GND-Format (z. B. Art der
Codierung zu erfassender Oberbegriffe)
- die Anwendung der Regeln auf bestimmte
Sacherverhalte (z. B. der Regeln für Werke auf
Rechtsmaterialien)
18
ÜR A1 – Entitätencode
Die GND enthält die Satzarten
Tp / Tn für Personen
Tp = individualisierte Personen
Tn = nicht-individualisierte Personennamen
Tg für Geografika
Tb für Körperschaften
Tf für Kongresse/Veranstaltungen
Ts für Sachbegriffe
Tu für Werke
Hinweis:
Tn-Sätze werden im GBV nicht übernommen. In der Sacherschließung
werden keine Tn-Sätze angelegt.
19
ÜR A1 – Entitätencode
Entitätencode (Feld 008)
• Für alle Satzarten (Entitäten) verpflichtend außer in
Tn-Sätzen.
• Innerhalb einer Satzart werden verschiedene
Entitätengruppen unterschieden.
Bsp.:
Personen (Tp): pif, pik, piz, …
Körperschaften (Tb): kio, kiz, …
Kongresse (Tf): vie, vif
Geografika (Tg): gif, gik, giz, …
20
ÜR A4 - Ländercode
Ländercode (Feld 043)
• Als Ländercode (LC) wird weiterhin ISO 3166
verwendet.
• Die AWB zur LC-Vergabe regelt u.a.:
– Der LC ist obligatorisch in den SatzartenTb, Tf, Tg und
Tp, in den Satzarten Tu und Ts im von den RSWK und
dem LC-Leitfaden vorgesehenen Umfang.
– Kann kein LC vergeben werden, wird der Code „ZZ“
als Platzhalter gesetzt.
– Es dürfen maximal vier verschiedene LC vergeben
werden.
21
ÜR A4 - Ländercode
Ländercode (Feld 043)
• Die AWB zur LC-Vergabe regelt u.a.:
– Neu für die Sacherschließung ist die Verwendung der
nicht mehr gültigen Codes aus ISO 3166-3 für
abgeschlossene Körperschaften, Kongresse,
Gebietskörperschaften und verstorbene Personen.
Diese bekommen, wenn möglich, den zeitlich
zutreffenden Code gemäß ISO 3166-3 und den
aktuellen Code.
– Der überarbeitete Leitfaden für die Vergabe des LC
wird vorraussichtlich im April veröffentlicht.
22
ÜR A2 – Codierung von Beziehungen
Codierung im Unterfeld $4
• Codierung im Unterfeld $4 erfolgt in allen Satzarten
einheitlich.
• Beziehungen und Verweisungsformen können
einheitlich in allen Satzarten erklärt werden.
• Viele Codes gelten nur für bestimmte Satzarten.
• In den 5XX-Feldern ist die Vergabe eines $4-Codes
Pflicht.
23
ÜR A2 – Codierung von Beziehungen
Codes in $4 für Felder 4XX: Art der Verweisung
Beispiele:
400 Watson, Susan Barnes$4nafr
400 Vadé, Blaise$4pseu
410 HeBIS$4abku
410 Frankfurt am Main$bMagistrat$4spio
24
ÜR A2 – Codierung von Beziehungen
Codes in $4 für Felder 5XX: Art der Beziehung
Beispiele:
500 !...!Schumann, Robert$4bezf$vEhemann
510 !...!Akademie der Wissenschaften$gBerlin, West$4vorg
551 !...!Nürnberg$4ortg
SWD: 830 |p|Perrin, Paul / Konstanz / Gewerkschaftshaus
500 !...!Perrin, Paul$4arch
SWD: 800 |p|Schlink, Bernhard
801 |t|Der @Vorleser
130 Der @Vorleser
500 !...!Schlink, Bernhard$4aut1
25
ÜR A2 – Codierung von Beziehungen
$4bezf$vEhemann
$4bezf$vEhefrau
Robert Schumann
Clara Schumann
$4them
Robert-Schumann-Haus
$4ortg
Leipzig um 1840
26
ÜR A3 – Zeitangaben
Zeitangaben (Feld 548)
werden normiert erfasst und die Art der Zeitangabe
in $4 codiert.
Beispiele Personen:
1819-1896
548 1819$b1896$4datl$vGeburtsjahr ca.
548 13.09.1819$b20.05.1896$4datx
548 1927$4datl
548 $d1. Drittel 13. Jh.$4datl
27
ÜR A3 – Zeitangaben
Beispiele Körperschaften:
3.10.1990- -> 548 03.10.1990$4datb
1945-1949 -> 548 1945$b1949$4datb
Beispiel Einzelkongress:
111 Deutscher Bibliothekartag$n63$d1973$cHamburg
548 $c1973$4datv
Beispiel Werk:
548 $c1806$4datj
Beispiel Sachbegriff:
150 Schlacht um Stalingrad$g1942-1943
548 1942$b1943$4datb
28