Transcript Modell

Modellbildung und simulation
Lehrbüche:
• M. Csizmadia Béla, Nándori Ernő: Modellalkotás
Hilfsmaterialen:
• http://siva.banki.hu/~szakacs
Dr. -Ing. Tamás Szakács, PhD
Einleitung
Mathematische Modellbildung und numerische Simulation sind heute
ein wichtiger Baustein vom reinen Erkenntnisgewinn in den Naturund Ingenierwissenschaften bis hin zur Produktion in der Industrie.
In dieser Vorlesung werden wir zunächst eine Klassifikation der
verschiedenen Modelle kennenlernen und uns dann intensiv vor allem
mit kontinuierlichen Modellen und deren numerischer Simulation
beschäftigen.
Erste Theme:
Über die Realität
Die einzige
unverstehbarkeit in der
Universum dass es
Verstehbar ist.
A. Einstein
Modellbildung, Modellentwicklung oder vielleicht besser gesagt
Modellgestaltung.
Modellbildung beschreibt den Vorgang des Abbildens von Teilstücken
der Realität, um sie besser verstehen (diagnostizieren) zu können und
Aussagen über die Zukunft machen zu können (prognostizieren). Es geht
also um das Erkennen, Beschreiben und Prognostizieren von Umwelt
und Realität in Strukturen und Prozessen.
Ein Modell im Sinne der Modellbildung ist ein abstraktes Abbild eines
Systems, welches stellvertretend für das System untersucht wird.
Erste Theme:
Über die Realität
Die einzige
unverstehbarkeit in der
Universum dass es
Verstehbar ist.
A. Einstein
Die Realität kann zur kleinere Teilchen nehmen, und so kann Mann
Informationen über die Teilchen schaffen dass er die Ganze nicht
Investigiert. (Csizmadia)
Realität - Definition
Realität - Eigenschaften
Gleichzeitig:
• geordnet (deterministic)
• zufällig (stochastic) (Csizmadia: esetlegesség)
Modelle
Ein Modell ist ein Abbild der Wirklichkeit. Es ist durch drei Merkmale
gekennzeichnet: (Nach Herbert Stachowiak (Allgemeine Modelltheorie, 1973)
1. Abbildung - Ein Modell ist immer ein Abbild von etwas, eine
repräsentation natürlicher oder künstlicher Originale (die Realität), die
selbst wieder Modelle sein können. (http://de.wikipedia.org/wiki/Modell)
2. Verkürzung - Ein Modell erfasst nicht alle Attribute des Originals,
sondern nur diejenigen, die dem Modellschaffer bzw. Modellnutzer
relevant erscheinen.
3. Pragmatismus - Pragmatismus bedeutet so viel wie Orientierung am
Nützlichen. Ein Modell ist einem Original nicht von sich aus
zugeordnet. Die Zuordnung wird durch die Fragen Für wen?, Warum?
und Wozu? relativiert. Ein Modell wird vom Modellschaffer bzw.
Modellnutzer innerhalb einer bestimmten Zeitspanne und zu einem
bestimmten Zweck für ein Original eingesetzt. Das Modell wird somit
interpretiert.
Modelle
Man unterscheidet die strukturelle und die pragmatische Modellbildung
und die Mischform von beidem.
• Bei struktureller Modellbildung ist die innere Struktur des Systems
bekannt, es wird bewusst abstrahiert, modifiziert und reduziert - hier
spricht man vom Whitebox-, oder Glassbox Modell. (Analytische
Modellbildung)
• Bei pragmatischer Modellbildung ist die innere Struktur des Systems
unbekannt, es lässt sich nur das Verhalten bzw. die Interaktion des
Systems beobachten und modellieren. Die Hintergründe lassen sich
meist nicht oder nur zum Teil verstehen - hier spricht man vom
Blackbox-Modell. (Empyrische Modellbildung)
Modelle
Man unterscheidet die strukturelle und die pragmatische Modellbildung
und die Mischform von beidem.
• Als drittes ist hier noch die Mischform von beidem zu nennen. Es sind
Teile des Systems bekannt, andere wiederum nicht und nicht alle
Wechselwirkungen und Interaktionen zwischen Teilkomponenten
lassen sich nachvollziehen - hier spricht man vom Greybox-Modell.
Die Mischform ist die häufigste, weil es aufgrund von Kosten-NutzenÜberlegungen meist besser ist (ausreicht), das System auf diese Weise
abzubilden. (Halb-Empyrische Modellbildung)
Definitionen über Modellbildung
Zwei Erscheinungen sind sich dann ähnlich, wenn die eine alle
charakteristischen Eigenschaften der anderen aufweist und diese
charakteristische Merkmale können gegenseitig einander abgebildet
werden.
Der Faktor, der das Abbild der Eigenschaften der zwei Erscheinungen
ineinander erstellt, wird Aehnlichkeitsfaktor genannt.
Die Modellgesetze definieren das mathematische Verhältnis des
Aehnlichkeitsfaktors.
Klassifikation der verschiedenen Modelle
Die erste Unterscheidung erfolgt in:
• qualitative Modelle, d.h., Modelle, die prinzipiell die Struktur eines
Prozesses beschreiben sollen und gewisse qualitative Voraussagen
(In Betriebswitschaft: etwa über langfristige Geschwindigkeit von
Wachstum) ermöglichen sollen, aber keine expliziten Werte für die
Variablen des Systems liefern.
• quantitative Modelle, d.h., Modelle, die für quantitative Voraussagen
der Werte von gewissen Variablen benutzt werden sollen.
Klassifikation der verschiedenen Modelle
Die erste Unterscheidung erfolgt in:
Qualitative
Modelle
verwendet
man
oft
in
den
Wirtschaftswissenschaften (z.B. um die Dynamik der Preisbildung zu
verstehen) und auch in manchen Naturwissenschaften wie der
Ökologie (ein qualitatives Modell kann genügen um zu verstehen, ob
sich ein ökologisches Gleichgewicht ausbildet oder ob es zu einer
möglichen Katastrophe kommt). Im Allgemeinen bevorzugt man in
Naturwissenschaft und Technik aber quantitative Modelle, und auch
wir werden uns im Laufe dieser Vorlesungserie mit solchen
beschäftigen.
Klassifikation der verschiedenen Modelle
Weitere Unterscheidungen:
Man unterscheidet materielle und gedankliche Modelle.
Materielle Modelle sind:
- Geometrische Modelle (Sample)
- Experimental Modelle
+ Natürliche Modelle
+ Künstliche Modelle
- Ausbildung (anschauliche Modelle)
- Forschung (experimentelle Modelle)
Gedanklihe Modelle sind:
- Geometrische Konstructionsmodelle (CAD)
- Physische Modelle
+ Kontinuum-Modelle
+ Diskrete -Modelle
- Mathematische
Definitionen über Modellbildung
Gedankliche Modelle sind die Modelle, die nicht in vergegenstaendlicher
Form, nur in 2 Dimensionen, in der Bildform oder nur in mathematischer
Form erscheinen, aber (wegen aehnlichem Verhalten in der Wirklichkeit)
sie sind geeignet für die allgemeine schlussfolgerung der Konklusion der
geprőften Erscheinungen.
Physikalische (mechanische) Modelle sind die gedanklichen Modelle,
um die Wirklichkeit des physikalischen (mechanischen) Verhaltens
studienhalber darzustellen.
Klassifikation der verschiedenen Modelle
Eine weitere Unterscheidung von mathematischen Modellen besteht in
der Natur der Unbekannten,
–Diskrete Modelle bestehen aus einer endlichen Anzahl von Partikeln
(Atomen, Moleküulen, ...), deren Eigenschaften (Position,
Geschwindigkeit, Spin, ...) durch das Modell beschrieben werden.
–Kontinuumsmodelle beschreiben die Dichten
normalerweise als Funktionen von Ort und Zeit.
der
Variablen,
Modellierungszyklus
Der Zyklus der mathematischen Modellierung läuft im allgemeinen wie
folgt ab:
1. Verständnis des realen Problems.
2. Wahl der Skalen und der entsprechenden mathematischen
Beschreibung.
3. Entwicklung eines mathematischen Modells.
4. Sensitivitätsanalyse und eventuelle Vereinfachung des Modells.
5. Numerische Simulation des Modells.
6. Interpretation der Lösung.
7. Vergleich der Lösung mit realen Daten.
8. Falls nötig, Verfeinerung des Modells oder (optimale) Änderung von
Parametern.
Modellierungszyklus
Definitionen: Simulation
Die Simulation ist eine Anwendung des aufgebauten Modelles für eine
vorgegebenes Problemlösung, um die Erkenntnis der geprüften
Erscheinung gäenzlich zu ermöglichen.
Simulieren - Definition
Überblick – Motivation
Simulationen
Simulationen Matlab/Simulink
Simulationen LabView
Simulationen Virtuelle Realität
Über die Realität
http://de.wikipedia.org/wiki/Mathematisches_Modell
http://de.wikipedia.org/wiki/Modellbildung
http://hannes-sander.net/wordpress/2011/01/11/was-genau-ist-eigentlichein-modell/