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Mobile Systeme und drahtlose Netzwerke

Vorlesung IX

Gliederung

Ziele der Vorlesung

• Einführung in den Standard IEEE 1003.11 WLAN

IEEE 802.11

• • • • • Ziele: – Spez. eines einfachen und robusten drahtlosen LANs – Medienzugriffssteuerung über unterschiedliche Bitübertragungsschichten • Irda • • DSSS FHSS Eigenschaften – Energiesparfunktionen für mobile Systeme – Berücksichtigung versteckter Endgeräte – Weltweit lizenzfreies Band 2,4 GHz – Datenrate von • 1MBit/s (obligatorisch) • 2MBit/s (optional) IEEE802.11 – FHSS o. DSSS  sind nicht komaptibel IEEE802.11b (höhere Datenraten: 11MBit/s) – nutzt DSSS IEEE802.11a

– 5GHz-Band

802.11 - Physikalische Schicht

• 3 Varianten: 2 Funk (vornehmlich im 2,4GHz-Band), 1 IR – Datenrate 1 bzw. 2Mbit/s • FHSS (Frequency Hopping Spread Spectrum) – spreizen, entspreizen, Signalstärke, nur 1Mbit/s – min. 2,5 Frequenzwechsel/s (USA), 2-stufige GFSK-Modulation • DSSS (Direct Sequence Spread Spectrum) – DBPSK-Modulation für 1Mbit/s (Differential Binary Phase Shift Keying), DQPSK für 2MBit/s (Differential Quadrature PSK) – Präambel eines Rahmens immer mit 1Mbit/s, dann evtl. umschalten – Chip-Sequenz: +1, -1, +1, +1, -1, +1, +1, +1, -1, -1, -1 (Barker-Code) – max. Sendeleistung 1W (USA), 100mW (EU), min. 1mW • Infrarot – 850-950nm, diffuses Licht, typ. 10m Reichweite – Trägererkennung, Energieerkennung, Synchronisation

Sytemarchitektur

• 3 grundsätzliche Architekturen – Infrastrukturnetz – Ad-Hoc Netz – Distributionsnetz • CSMA/CA anstelle von CSMA/CD • Keine näheren Angaben, wie Zugangspunkte miteinander verbunden werden – Keine Aussagen zum Roaming

STA 1 ESS

802.11 - Architektur - Infrastrukturnetz

802.11 LAN 802.x LAN

BSS 1 Access Point Portal Distribution System Access Point BSS 2 •Station (STA) – Rechner mit Zugriffsfunktion auf das drahtlose Medium und Funkkontakt zum Access Point •Basic Service Set (BSS) – Gruppe von Stationen, die dieselbe Funkfrequenz nutzen •Access Point – Station, die sowohl in das Funk LAN als auch das verbindende Festnetz (Distribution System) integriert ist •Portal – Übergang in ein anderes Festnetz •Distribution System – Verbindung verschiedener Zellen, um ein Netz (ESS: Extended Service Set) zu bilden STA 2

802.11 LAN

STA 3

802.11 - Architektur - Ad-hoc Netzwerk

802.11 LAN

STA 1 BSS 1 STA 2 STA 3 • Direkte Kommunikation mit begrenzter Reichweite – Station (STA): Rechner mit Zugriffsfunktion auf das drahtlose Medium – Basic Service Set (BSS): Gruppe von Stationen, die dieselbe Funkfrequenz nutzen STA 4 BSS 2

802.11 LAN

STA 5

Problem versteckte Endgeräte hidden terminals

• • • • A sendet, erreicht B, aber nicht C C sendet, erricht B, aber nicht A A kann nicht erkennen, ob C sendet und umgekehrt A und C wollen senden. – A hört in das Medium rein, wenn frei  – C auch – Kollision bei B A sieht C nicht und C sieht A nicht. Senden A B C

Problem Roaming

• • • • • Client wählt den nutzenden AP nach Signalstärke und Bitfehlerrate Wechsel des AP theoretisch im laufenden Betrieb möglich, – Aber in Praxis meist als Neu-Einwählen implementiert 802.11 regelt keine Übergabeprotokoll zwischen den AP – Herstellerspezifische Lösungen Standard für die dynamische Zuordnung von IP-Adressen: Mobile IP Bei mehreren AP Problem der Interferenzen

Management Schichten und Station Management

• MAC-Management – Unterstützt erstmalige und erneute Anmeldung eines mobilen Terminals an einen AP – Unterstützt das Roaming zwischen Zugangspunkten – Verantwortlich für Authentifizierung, Verschlüsselung und Synchronisation der mobilen Endgeräte – Unterstützt Energiesparmechanismen – Verwaltet Management Information Base (MIB) • PHY-Management – Kanalwahl und Verwaltung der PHY-MIB • Stationsverwaltung (Station-Management) – Verbindet alle Management-Schichten

Mobiles Endgerät (Mobile terminal)

IEEE-Standard 802.11

Festes Endgerät (Fixed terminal) Server Infrastrukturnetz Zugangspunkt (Access point) Anwendung TCP IP 802.11 MAC 802.11 PHY 802.11 MAC 802.11 PHY 802.3 MAC 802.3 PHY Anwendung TCP IP 802.3 MAC 802.3 PHY

Die wichtigsten Standards und ihre wechselseitigen Beziehungen im Überblick

Protokollarchitektur

• • • • • 802.11 umfasst nur PHY und MAC PHY unterteilt in – PLCP (Physical Layer Convergence Protocol) – PMD (Physical Medium Dependent) MAC – Steuerung des Medienzugriffs – Fragmentierung von Nutzdaten – Verschlüsselung PLCP – stellt CCA-Signal bereit – CCA (Clear Channel Assessment) – Gibt an, ob das Medium frei oder belegt ist.

– Ist einheitlicher PHY-Dienstzugangspunkt, unabhängig von der Übertragungstechnik PMD – Modulation der Daten – Codierung/Decodierung der Signale

802.11 - Schichten und Funktionen

• • MAC – Zugriffsmechanismus, Fragmentierung, Verschlüsselung MAC Management – Synchronisierung, Roaming, MIB, Power LLC Logical Link Control MAC Medium Access Control MAC Management PLCP Physical Layer Convergence Protocol PMD Physical Medium Dependent PHY Management • • • • PLCP – Clear Channel Assessment Signal (Carrier Sense) PMD – Modulation, Codierung PHY Management – Kanalwahl, MIB Station Management – Koordination der Management Funktionen MIB Management Information Base

• Synchronisation • Startbegrenzung • PLCP_PDU Länge • PLCP_PDU Signalisierungsfeld

FHSS

80 Synchronisation 16 SFD 12 PLW 4 PSF 16 HEC PLCP Präambel PLCP-Paketkopf variabel Nutzdaten Bits

FHSS PHY Paketformat

• Synchronisation – synch mit 010101... Muster • SFD (Start Frame Delimiter) – 0000110010111101 Startmuster • PLW (PLCP_PDU Length Word) – Länge der Nutzdaten inkl. 32 bit CRC der Nutzdaten, PLW < 4096 • PSF (PLCP Signaling Field) – Art der Nutzdaten (1 or 2 Mbit/s) • HEC (Header Error Check) – CRC mit x 16 +x 12 +x 5 +1 80 Synchronisation 16 SFD 12 PLW 4 PSF 16 HEC variabel Nutzdaten Bits PLCP Präambel PLCP-Paketkopf

DSSS

• Synchronisation • Startbegrenzung (Start Frame Delimiter) • Signal • Dienst • Länge • Jopprüfsummenjournale 80 Synchronisation 16 SFD 12 PLW 4 PSF 16 HEC PLCP Präambel PLCP-Paketkopf variabel Nutzdaten Bits

DSSS PHY Paketformat

• Synchronisation – synch., Leistungssteuerung, Signaldetektion, Frequenzanpassung • SFD (Start Frame Delimiter) – 1111001110100000 • Signal – Datenrate der Nutzlast (0A: 1 Mbit/s DBPSK; 14: 2 Mbit/s DQPSK) • Service – reserviert, 00: gemäß 802.11 Length  Länge der Nutzdaten • HEC (Header Error Check) – Schutz der Felder signal, service und length, x 16 +x 12 +x 5 +1 128 Synchronisation 16 SFD 8 8 Signal Dienst 16 Länge 16 HEC variabel Nutzlast PLCP Präambel PLCP-Paketkopf Bits

Warum spezialisierte Verfahren bei WLAN

• Kollisionen: – CSMA/CD will Kollisionen beim Empfänger erkennen. Kollision relativ unbedeutend für Sender – Durch Netzwerk sind alle erreichbar • In drahtlosen Netzen andere Situation – Signalstärke nimmt mit dem Quadrat der Entfernung ab – Hindernisse dämpfen zusätzlich

802.11 - MAC-Schicht I - DFWMAC

• Verkehrsarten – Asynchroner Datendienst (standard) • Austausch von Datenpaketen auf „best-effort“-Basis • Unterstützung von Broadcast und Multicast – Zeitbegrenzte Dienste (optional) • implementiert über PCF (Point Coordination Function) • Zugriffsarten – DFWMAC-DCF CSMA/CA (standard) • Kollisionsvermeidung durch zufälligen „backoff“-Mechanismus • Mindestabstand zwischen aufeinanderfolgenden Paketen • Empfangsbestätigung durch ACK (nicht bei Broadcast) – DFWMAC-DCF mit RTS/CTS (optional) • Distributed Foundation Wireless MAC • Vermeidung des Problems „versteckter“ Endgeräte – DFWMAC-PCF (optional) • Polling-Verfahren mit einer Liste im Access Point

802.11 - MAC-Schicht II

• Prioritäten – werden durch Staffelung der Zugriffszeitpunkte geregelt – keine garantierten Prioritäten – SIFS (Short Inter Frame Spacing) • höchste Priorität, für ACK, CTS, Antwort auf Polling – PIFS (PCF IFS) • mittlere Priorität, für zeitbegrenzte Dienste mittels PCF – DIFS (DCF, Distributed Coordination Function IFS) • niedrigste Priorität, für asynchrone Datendienste DIFS DIFS PIFS SIFS Medium belegt Wettbewerb nächster Rahmen direkter Zugriff, Medium frei  DIFS t

Personifizierung der Zeiten Dieter DIFS

Längste Wartezeit Kleinste Priorität

Piet PIFS

Mittlere Wartezeit Mittlere Priorität

Sieglinde

Kürzeste Wartezeit Größte Priorität

SIFS

DIFS

802.11 - CSMA/CA-Verfahren I

DIFS PIFS SIFS Wettbewerbsfenster (zufälliger Backoff Mechanismus) Medium belegt nächster Rahmen t Wartezeit Zeitschlitz – Sendewillige Station hört das Medium ab (Carrier Sense basierend auf CCA, Clear Channel Assessment) – Ist das Medium für die Dauer eines Inter-Frame Space (IFS) frei, wird gesendet (IFS je nach Sendeart gewählt) – Ist das Medium belegt, wird auf einen freien IFS gewartet und dann zusätzlich um eine zufällige Backoff-Zeit verzögert (Kollisionsvermeidung, in Vielfachen einer Slot-Zeit) – Wird das Medium während der Backoff-Zeit von einer anderen Station belegt, bleibt der Backoff-Timer so lange stehen

DFWMAC mit CSMA/CA

• Einführung der zusätzlichen zufälligen Wartezeit innerhalb des Wettbewerbsfensters hilft Kollisionen zu vermeiden, da sonst alle Stationen gleichzeitig senden würden.

• Vorteil – Verminderung der Kollisionen – Bei geringem Datenaufkommen schnelle Reaktion • Nachteil: – Verfahren ist unfair: • Unabhängig von der bisherigen Wartezeit auf eine Übertragung hat jede Station in jedem Zyklus die gleiche Chance, ihre Daten zu übertragen • Für Fairness in IEEE802.11 Hinzufügen eines zusätzlichen Backoff Algorithmus

802.11 - Stationen im Wettbewerb - einfache Version

Station 1 DIFS DIFS bo e bo r DIFS bo e bo r DIFS bo e busy bo e busy Station 2 busy Station 3 bo e busy bo e bo r Station 4 bo e bo r bo e busy bo e bo r Station 5 t busy Medium belegt (frame, ack etc.) Paketankunft am MAC-SAP bo e verstrichene backoff Zeit bo r verbleibende backoff Zeit

DFWMAC mit CSMA/CA II • Backoff-Algorithmus

– Jede Station wählt auch hier zufällige Wartezeit innerhalb des Wettbewerbfensters – Zähler subtrahiert nach der Dauer eines Zeitschlitzes eine Einheit von der Wartezeit – Wenn der Zähler Null ist, erfolgt der Zugriff – Ist das Medium aber vorher durch eine andere Station belegt worden, hält der Zähler an.

– Wenn Medium wieder frei wird, wartet Station wieder für

DIFS

plus verminderter Zufallszeit.

• Stationen, die länger auf Zuteilung warten, habe statistisch höhere Chance das Medium zugeteilt zu bekommen

802.11 - CSMA/CA-Verfahren II

• Senden von Unicast-Paketen – Daten können nach Abwarten von DIFS gesendet werden – Empfänger antworten sofort (nach SIFS), falls das Paket korrekt empfangen wurde (CRC) – Im Fehlerfall wird das Paket automatisch wiederholt DIFS Daten Sender Empfänger weitere Stationen SIFS Ack Wartezeit DIFS Wettbewerb Daten t

Exponential Backoff

• Möglich, dass Stationen gleiche Backoff-Zeit haben  dann Kollision • Bei Kollision werden übertragene Daten zerstört.

– Jetzt beginnt Zugriff noch mal – Bei Wiederholung neuer Wert für Backoff-Zeit  d.h. Übertragungswiederholungen werden nicht bevorzugt • Nachteil: auch hier Probleme bei leichter oder starker Last – Wahl der Größe des Wettbewerbsfensters (Contention Window) – Bei kleinem Wettbewerbsfenster liegen die zufällig gewählten Werte nah beieinander  führt zu häufigen Kollisionen – Großes Wettbewerbsfenster führt zu langen Verzögerungen

Exponential Backoff

• System muss sich immer automatisch an die Systemlast anpassen – Start mit kleinem Fenster (z.B. 7) – Bei Fehlschlag des Zugriffs wird Fenster erhöht. Maximalwert ist 255 (7,15,31,63,127,255) – Je größer das Fenster, umso besser können Zugriffskonflikte gelöst werden.

– Je kleiner das Fenster, umso schneller kann Zugriff erfolgen  Exponential Backoff (auch in Ethernet mit CSMA/CD)

Broadcast und Unicast

• Broadcast: Nachricht an alle – CSMA/CA mit exponential Backup (s.o.) • Unicast: Punkt-zu-Punkt-Datenübertragung – Bestätigung vom Empfänger mittels Acknowledge – Nach Empfang der Daten nimmt sich der Empfänger nach Zeit

SIFS

das Medium und sendet ACK – Andere Stationen können sich das Medium nicht nehmen, da sie mindestens für DIFS + Backoff-Zeit warten müssen • Sehr wichtig in besonders fehleranfälligen drahtlosen Datenübertragung.

• Wenn kein ACK gesendet wird, muss Datenübertragung wiederholt werden • Sender muss dann wieder gleichberechtigt in den Wettbewerb eintreten • Es gibt Limit für die Anzahl der Übertragungen. Endgültiges Versagen, wird an die darüber liegende Schicht gesendet

802.11 - DFWMAC

• Senden von Unicast-Paketen – RTS mit Belegungsdauer als Parameter kann nach Abwarten von DIFS gesendet werden – Bestätigung durch CTS nach SIFS durch Empfänger – Sofortiges Senden der Daten möglich, Bestätigung wie gehabt – Andere Stationen speichern die Belegungsdauer, die im RTS

und

CTS ausgesendet wurden Sender DIFS RTS data SIFS CTS SIFS SIFS ACK Empfänger weitere Stationen NAV (RTS) NAV (CTS) Wartezeit DIFS Wettbewerb data t

Fragmentierung

Sender Empfänger DIFS RTS SIFS CTS SIFS frag 1 SIFS ACK 1 SIFS frag 2 SIFS ACK 2 NAV (RTS) NAV (CTS) weitere Stationen NAV (frag 1 ) NAV (ACK 1 ) DIFS Wettbewerb data t

„Polling“ PCF

• PCF Point Coordination Function • Zugangspunkt erforderlich, da dieser die Koordinierung übernimmt • Nicht im Ad-Hoc Modus • Unterteilung in wettbewerbsfreie Periode und Wettbewerbsperiode • PCF kann Wettbewerb verschieben • Es gibt Superrahmen. Beginn des Superrahmens ist verschiebbar durch ein belegtes Medium • Der

Point Coordinator

hört in das Medium hinein. • Bei t 1 ist Medium frei.

Point Coordinator

kann nach

PIFS

Daten an Station 1 (Downstream D (Upstream U • Jetzt sendet 1 ).

Point Coordinator

1 ) senden.

• Nachdem Medium für SIFS frei ist, kann Station 1 Daten an senden Daten an Station 2 (D 2 ). Station 2 antwortet mit Daten U 1

„Polling“ PCF

• Jetzt sendet

Point Coordinator

Daten an Station 3 (D 3 ). – Station 3 sendet nicht.

– –

Point Coordinator Point Coordinator

– … erhält nach SIFS keine Antwort von Station 3 sendet jetzt nach PIFS an Station 4 • Nachdem

Point Coordinator

an die letzte Station gesendet hat, beendet dieser mit CF end (Contention free end) die wettbewerbsfreie Periode • NAV: Die NAV-Werte aller Stationen • Bei t 2 kann Wettbewerbsperiode beginnen • Wenn PCF beginnt werden immer gleich die NAV-Werte der Stationen gesetzt • Wenn nur PCF eingesetzt wird, kann verfügbare Bandbreite gleichmäßig auf alle beteiligten Stationen verteilt werden.

DFWMAC-PCF I

t 0 t 1 Superrahmen Medium belegt point coordinator drahtlose Stationen NAV der Stationen PIFS D 1 SIFS U 1 SIFS NAV D 2 SIFS U 2 SIFS

DFWMAC-PCF II

point coordinator drahtlose Stationen NAV der Stationen D 3 PIFS D 4 SIFS U 4 SIFS CF end t 2 t 3 NAV wettbewerbsfreie Periode t Wettbewerb 4 t

802.11 - Rahmenformat

• Typen – Steuerrahmen, Management-Rahmen, Datenrahmen • Sequenznummern – wichtig für duplizierte Pakete aufgrund verlorengegangener ACKs • Adressen – Empfänger, Transmitter (physikalisch), BSS Identifier, Sender (logisch) • Sonstiges – Sendedauer, Prüfsumme, Rahmensteuerung, Daten Bytes 2 Frame Control 2 Duration ID 6 Address 1 6 Address 2 6 Address 3 2 Sequence Control 6 Address 4 0-2312 Data 4 CRC Version, Typ, Fragmentierung, Sicherheit, ...

• MAC-Rahmen können zwischen – drahtlosen Stationen – drahtlosen Stationen und Zugangspunkten – verschiedenen Zugangspunkten über das DS übertragen werden • Im Framecontrol gibt es die beiden Bits „nach DS“ „von DS“ – Unterscheiden diese einzelnen Fälle

4 mögliche Szenarien

• Ad-hoc Netzwerk • Infrastruktur-Netz vom Zugangspunkt • Infrastruktur-Netz zum Zugangspunkt • Infrastruktur-Netz im DS

MAC-Adressenformat

Paketart

Ad-hoc Netzwerk Infrastruktur Netzwerk, von AP Infrastruktur Netzwerk, zu AP Infrastruktur Netzwerk, im DS

nach DS

0 0

von DS

0 1 1 0 1 1

Adresse 1 Adresse 2 Adresse 3 Adresse 4

DA DA BSSID SA BSSID SA BSSID SA DA - - - RA TA DA SA DS: Distribution System AP: Access Point DA: Destination Address SA: Source Address BSSID: Basic Service Set Identifier RA: Receiver Address TA: Transmitter Address

802.11 - MAC Management

• Synchronisation – Finden eines LANs, versuchen im LAN zu bleiben – Timer etc.

• Power Management (Leistungssteuerung, Energiesparmaßnahmen) – Schlafmodus ohne eine Nachricht zu verpassen – periodisches Schlafen, Rahmenpufferung, Verkehrszustandsmessung • Assoziation/Reassoziation – Eingliederung in ein LAN – Roaming, d.h. Wechseln zwischen Netzen von einem Access Point zu einem anderen – Scanning, d.h. aktive Suche nach einem Netz • Verwaltungsdatenbank MIB - Management Information Base – Verwalten, schreiben, lesen

Synchronisation

• Jede Station innerhalb eines WLAN enthält interne Uhr • TSF: Timing Synchronization Function – Zur Synchronisation aller Uhren • Bedeutsam für – Energiesparmaßnahmen – Koordinierung von PCF – Synchronisation der Sprungfolgen in FHSS-Systemen

Synchronisation

• In BSS: – Synchronisation durch (quasi)periodisches Aussenden eines Leuchtfeuers (Beacon) – Beacon-Rahmen: • Zeitstempel • Verwaltungsinfo für Roaming (z.B. Kennung BSS) und Stromsparmechanismen – Zeitstempel zum Justieren der internen Uhr • Aktualisierung der internen Uhr muss nicht mit jedem Beacon erfolgen, aber gelegentlich • Übertragung des Leuchtfeuers kann gelegentlich ausfallen, wenn Medium belegt • In Infrastrukturnetzen: – Zugangspunkt übernimmt die Synchronisation – (quasi)periodisches Aussenden eines Leuchtfeuers (Beacon) – Alle Stationen richten sich nach dem gesendeten Zeitstempel – Siehe ff. Folie

Synchronisation mit einem „Leuchtfeuer“ (Infrastruktur)

Intervall des periodischen Funksignals (beacon) Zugangs punkt Medium B busy busy B Wert des Zeitstempels busy B B Beacon-Paket busy B t

Synchronisation mit einem „Leuchtfeuer“ (Infrastruktur)

– Übertragung des Leuchtfeuers kann ausfallen, wenn Medium belegt – Station versucht die geplanten Sendezeitpunkte einzuhalten

Synchronisation mit einem „Leuchtfeuer“ (ad-hoc)

Beacon-Intervall Station 1 Station 2 Medium B 1 B 2 B 2 busy busy busy Wert des Zeitstempels B beacon Paket B 1 busy t zufällige Verzögerung

Steuerung der Leistungsaufnahme

• Idee: Ausschalten der Sende/Empfangseinheit wenn nicht benötigt • Zustände einer Station: schlafend und wach • Timing Synchronization Function (TSF) – Sicherstellung, dass alle Stationen zur gleichen Zeit aufwachen • Infrastruktur – Traffic Indication Map (TIM) • Liste von unicast-Empfängern, von AP ausgesendet – Delivery Traffic Indication Map (DTIM) • Liste von broadcast/multicast-Empfängern, von AP ausgesendet • Ad-hoc – Ad-hoc Traffic Indication Map (ATIM) • Bekanntmachung von Empfängern zwischengespeicherter Pakete durch die speichernden Stationen • komplexer, da kein zentraler AP • Kollisionen von ATIMs möglich (Skalierbarkeit?)

Energiesparen mit Wachmustern (Infrastruktur)

TIM Intervall DTIM Intervall Zugangs punkt Medium D B busy busy T Station busy T d busy D B p d T TIM D DTIM wach B broadcast/multicast p PS poll d Datenübertragung von/zu der Station t

Energiesparen mit Wachmustern (ad-hoc)

ATIM Fenster Beacon-Intervall Station 1 B 1 A D B 1 Station 2 B 2 B 2 a d B Beacon-Paket wach zufällige Verzögerung t A ATIM-Übertragung D Datenübertragung a Bestätigung v. ATIM d Bestätigung der Daten

802.11 - Roaming

• Keine oder schlechte Verbindung? - Dann: • Scanning – Abtasten der Umgebung (Medium nach „Leuchtfeuer“ von APs abhören oder Probe ins Medium senden und Antwort abwarten) • Reassociation Request – Station sendet Anfrage an AP(s) • Reassociation Response – bei Erfolg, d.h. ein AP hat geantwortet, nimmt Station nun teil – bei Mißerfolg weiterhin Scanning • AP akzeptiert Reassociation Request – Anzeigen der neuen Station an das Distribution System – Distribution System aktualisiert Datenbestand (d.h. wer ist wo) – normalerweise wird alter AP vom Distribution System informiert

Zukünftige Entwicklungen

• IEEE 802.11a

– kompatible MAC, nun aber im 5 GHz-Band – Übertragungsraten bis zu 25 Mbit/s – enge Zusammenarbeit mit BRAN (ETSI Broadband Radio Access Network) • IEEE 802.11b

– höhere Datenraten bei 2,4 GHz – großes Angebot diverser Hersteller mit 11 Mbit/s – Anbindung an xDSL, V.90, 802.3, ISDN • IEEE WPAN (Wireless Personal Area Networks) unter 802.15

– große Marktchancen – Kompatibilität – billig, geringe Leistungsaufnahme, sehr klein – technisch/ökonomisch machbar  Bluetooth

Quellen

• Jochen Schiller, Mobilkommunikation, Addison-Wesley