Spirituelle Lebensführung

Download Report

Transcript Spirituelle Lebensführung

Spirituelle Lebensführung
Anregungen von Regina Polak
aus ihrem Buch „Religion kehrt wieder“,
Ostfildern: Schwabenverlag 2006, 184-251
Zusammengestellt von Peter Godzik
Bis an deiner Sehnsucht Rand
Gott spricht zu jedem nur, eh er ihn macht,
dann geht er schweigend mit ihm aus der Nacht.
Aber die Worte, eh jeder beginnt,
diese wolkigen Worte sind:
Von deinen Sinnen hinausgesandt
geh bis an deiner Sehnsucht Rand;
gieb mir Gewand.
Hinter den Dingen wachse als Brand,
dass ihre Schatten, ausgespannt,
immer mich ganz bedecken.
Lass dir Alles geschehn: Schönheit und Schrecken.
Man muss nur gehn: Kein Gefühl ist das fernste.
Lass dich von mir nicht trennen.
Nah ist das Land,
das sie das Leben nennen.
Du wirst es erkennen
an seinem Ernste.
Gieb mir die Hand.
Rainer Maria Rilke, Stundenbuch
Sehnsucht:
Signatur unserer Epoche
Woher kommt diese Sehnsucht?
 Die Umstände machen den Menschen
sehnsüchtig („flexibel sei der Mensch
und mobil“)
 Sehnsucht aus der Erfahrung
irdischer Fülle
 Sehnsucht als Entwicklungsantrieb
 Sehnsucht von Gott selbst
Mit dieser Sehnsucht leben





Der religiös-spirituelle Weg
Der atheistische Weg
Die nihilistische Abzweigung
Der pragmatische Weg
Zeitgenössische Abzweigungen
Zeitgenössische Abzweigungen

Die destruktive Antwort





das gespielte Leben
psychosomatische und psychische
Erkrankungen
Weg in Sekten oder religiöse
Bewegungen
Selbstmord
Die kreative Antwort

Respiritualisierung
Die neue religiöse Antwort



Gottesfinsternis oder Gottesleuchten?
Der christliche Weg – eine Option für
spirituell Suchende
Allgemein-menschliche Spiritualität:
Bedingung der Möglichkeit für den
Dialog
Was ist „christliche Spiritualität“?
Die hebräische ruah,
 das altgriechische pneuma und
 der lateinische spiritus
verweisen etymologisch auf die
Wortfelder von Windhauch, Atem,
Lebenskraft und Gemüt.

Begriffsgeschichte „Spiritualität“

Jesus


Paulus


Gegensatz zwischen Körper und Seele/Geist
Spanische Mystik


spiritualitas vs. sensualitas: philosophischer Terminus
für Unkörperlichkeit, Immaterialität, Übersinnlichkeit
Scholastik


Leben „dem Geiste nach“ bzw. „dem Fleische nach“
Mittelalter


der vom Geist Gottes erfüllte Christus
Beschreibung innerer seelischer Zustände und
Vorgänge
Quietismus

Der Mystiker ist ethischen Ansprüchen enthoben.
Spiritualität wird im Laufe der Zeit etwas für
Schwärmer und Romantiker bzw. für eine elitäre
Minderheit.
Glaubensdurchwirkte
Lebensweisen





Aszese
Mystik
Frömmigkeit
christliche Vollkommenheit
Berufung zur Heiligkeit
Spiritualität im 20. Jahrhundert





Rehabilitation der Spiritualität
Vielfalt der Gnadengaben
Berufung aller zur Heiligkeit
Vielfalt der Spiritualitäten
Wertigkeit des aktiven Lebens



Politisches Engagement
Missionarischer Einsatz
Liturgische Spiritualität
Zwei Bedeutungstraditionen


Die romanische Traditionslinie, die im
Anschluss an die katholische Ordenstheologie in Frankreich unter Spiritualität
die Lehre vom religiös-geistlichen Leben
versteht.
Die angelsächsische Traditionslinie, die
Spiritualität als jene Religiosität versteht,
die sich direkter, unmittelbarer und
persönlicher Erfahrung verdankt. In
diesem Verständnis ist Spiritualität
verinnerlichtes, religiöses Wissen, das alle
Grenzen von Nation, Kultur und Religion
überschreitet und in dem sich der Mensch
auf ein universales, transzendentes Sein
bezieht.
Vielfalt und Einheit
christlicher Spiritualität
benediktinische
 franziskanische
 dominikanische
 jesuitische Spiritualität
Zusammenhalt finden die verschiedenen
spirituellen Lebensformen in der Einheit
der Kirche, die verhindert, dass sich eine
Spiritualität absolut setzt und sich als die
einzig mögliche Ausdrucksform
christlichen Lebens ausgibt.

Definitionen christlicher Spiritualität





Die Verwirklichung des Glaubens unter den konkreten Lebensbedingungen (Paul M. Zulehner).
Die bewusste und in etwa methodische Entwicklung des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe
(Karl Rahner).
Die gelebte Grundhaltung der Hingabe des
Menschen an Gott und seine Sache (Gisbert
Greshake).
Den Vorgang, in dessen Rahmen sich die Offenbarung auf die gesamte Existenz eines Menschen
auswirkt: Leben aus der Fülle dessen, was uns an
Heilsoffenbarung von Gott her geschenkt wurde
(Josef Sudbrack).
Die leibhaftige Teilhabemöglichkeit am Leben
Gottes in der Nachfolge Christi durch den Geist
Gottes (Karl Baier).
Definitionen christlicher Spiritualität


Josef Weismayer entwickelt einen Begriff von
Spiritualität, der dessen theologische und
anthropologische Dimensionen auf den Punkt
bringt: von der Seite Gottes her verstanden
als das Leben im Heiligen Geist, das uns von
Gott geschenkt wird; von der Seite des
Menschen her ist Spiritualität „Sich-ErgreifenLassen von der Zuwendung Gottes“, wodurch
das Leben verwandelt wird.
Der berühmte Mystiker Henri Boulad spricht
von der „Vernunft des Herzens“. Wichtig ist
dabei, den Geist nicht in einem dualistischen
Gegensatz zur Materie zu sehen, sondern
wahrzunehmen, dass der Leib nur Leib ist,
weil er immer schon durchgeistigt sein kann.
Spezifische Merkmale christlicher
Spiritualität
Christliche Spiritualität
 ist konkret
 ist an die konkrete Geschichte gebunden
 ist dem Prinzip konkreter Verleiblichung verpflichtet
 ist mitteilbar und bemüht sich stets um Kommunikabilität und intersubjektive Überprüfbarkeit
 ist eng an das Leben konkreter Menschen gebunden
 zielt auf Totalität
 zielt auf Sendung
 lässt sich nicht instrumentalisieren
 ist personal ausgerichtet
 ist zugleich nicht individuell fassbar und niemals
privat.
Grundlagen einer künftigen
christlichen Spiritualität

Die evangelischen Räte








Armut als Lebenspraxis
Gehorsam als Lebenshaltung
Keuschheit als das Leben aus der Unmittelbarkeit
der Gottesliebe
Ausrichtung auf das Apostolat
Erfahrung der Gnade Gottes
Rationalität und Selbstreflexion, vernünftige
Spiritualitätskritik
Auseinandersetzung mit dem Bösen, mit
dem Leid, mit Schuld und Verzweifelung,
mit Skepsis, Zweifel und den unlösbaren
Ambivalenzen des Lebens
Dialog mit anderen spirituellen Traditionen
Charakteristische Merkmale für die
christliche Spiritualität
realitätsverbunden,
 wirklichkeitsgerecht,
 echt,
 wahrhaftig,
 realistisch,
 praxisbezogen,
 konkret,
 persönlich,
 zeitgemäß
im Unterschied zu „prinzipiell, formell,
konventionell, ideell, etabliert, abstrakt,
theoretisch, routiniert“

Freiheit und Solidarität als Horizont
spiritueller Lebensführung





Die persönliche Spiritualität alphabetisieren, sie der vernünftigen Kritik aussetzen, sich religiös bilden und weiterentwickeln.
Die persönliche Spiritualität in das Gesamt des Lebens
integrieren, die Kluft zwischen privater Spiritualität und
öffentlichem Leben überbrücken.
Kritisch prüfen, in wessen Dienst Spiritualität gestellt wird:
„Nützt“ man sie, um aufzutanken und so das Alltagsgetriebe
zu optimieren oder zu legitimieren – oder lässt man zu, dass
die spirituelle Entwicklung das ganze Leben verändert, das
private und das öffentliche?
Ja zum Fragmentarischen des menschlichen Lebens sagen,
zur Zerrissenheit und Widersprüchlichkeit des Menschen;
spirituell sein bedeutet nicht, ein perfekter Mensch sein
müssen, sondern seine Menschlichkeit ein Leben lang mit
Gott weiterentwickeln können.
Ein Zeichen, dass jemand auf einem guten spirituellen Weg
ist, finden wir dort, wo Liebe und Solidarität wachsen. Reife
Spiritualität führt uns zum Anderen, zum Nächsten. Im
Raum von Liebe und Solidarität offenbart sich Gott und sein
Geist.
Von Sehnsucht, Eros und Liebe





Christliche Spiritualität zielt darauf ab, die spirituelle
Sehnsucht und ihren Eros in Liebe umzuverwandeln.
Wer sich in die Liebe einübt, geht einen spirituellen
Weg.
Die Liebe ist jene Beziehungskraft, die es ermöglicht, die Polaritäten und Spannungen der
Schöpfung zu ertragen und aufzuheben, ohne sie zu
zerstören oder einseitig aufzulösen.
In der Liebe sind alle Ambivalenzen und Widersprüche bewahrt, verlieren ihre Bedrohlichkeit und
können sogar Frucht bringen.
Am Beginn eines spirituellen Lebens finden sich
Sehnsucht und Eros – am Ende steht die Liebe als
tiefster Ausdruck von Spiritualität
Die Einübung in
das geistige Leben



Das Leben selbst, wenn es aufrichtig und ernsthaft
gelebt wird, ist der beste Weg zur Einübung in ein
Leben im Geist Gottes.
Von daher können auch ganz einfache Menschen
ohne großartige spezifisch spirituelle Methoden ein
geistliches Leben führen.
Für moderne Menschen können die Übungen heißen:





sich sammeln und still werden,
in der Stille hören lernen,
im eigenen Leib ankommen und atmen lernen,
sich seiner selbst bewusst werden.
Ein geistiges Leben einüben bedeutet auch:




lesen,
meditieren,
beten,
mit anderen gute Beziehungen pflegen.
Die Fähigkeit zur Unterscheidung
der Geister






Die mosaische Unterscheidung
Die christliche Unterscheidung
Die kirchliche Unterscheidung
Die individuelle Unterscheidung
Die Entwicklung einer lebensbejahenden Wertehaltung
Leiblichkeit, Gemeinschaft, Dienst
und Fest
Spirituelle Hilfen nach Ignatius





Die Beherrschung des inneren Chaos, der Leidenschaften
und Affekte, die Erkundung des göttlichen Willens und das
Heil der Seele sind die Ziele eines spirituellen Weges.
Behilflich dabei ist die Orientierung an der Heiligen
Schrift, die es von innen her zu verspüren und verkosten
gilt.
Grundhaltung, in der ein solcher Weg zu gehen ist, ist die
Ehrfurcht.
Ignatius betont des Weiteren die Kontinuität und die
Beharrlichkeit, die es für einen spirituellen Weg braucht,
fordert aber auch die Haltungen des Großmutes und der
Freiherzigkeit, ohne die man dem Geist Gottes niemals
begegnen kann.
Weil der Mensch gottunmittelbar ist, muss er ein Gespür
für das Wirken Gottes in der eigenen Seele bekommen
und lernen, nicht dem Wahn und der Täuschung zu
erliegen. Selbstkritik und das Gespräch mit kritischen
Menschen gehören deshalb zu jedem geistlichen Weg.
Ignatius gibt dafür viele Anweisungen.
Typologie der verschiedenen
„Glaubenshäuser“ (Österreich)




Die kleinste unter den vier Gruppen
sind die Atheisierenden: 13%.
Sodann gibt es naturalistische
Humanisten (30%).
Die dritte Gruppe ist die religionssoziologisch spannende Gruppe der
Religionskomponisten (31%).
Die vierte Gruppe schließlich sind die
26% Christen.
Typologie der verschiedenen
„Glaubenshäuser“ (Europa)



Da gibt es die Gruppe der Christinnen – sie stimmen
nahezu lückenlos allen christlichen Items zu, lehnen
aber esoterische, fernöstliche und magische Elemente
tendenziell eher ab. Mit 26% in Westeuropa, 18% in
Osteuropa, durchschnittlich 22% in Gesamteuropa, ist
diese Gruppe eine relevante Minderheit.
Die Gruppe der Glaubenskomponistinnen hat eine eher
starke Zustimmung zu esoterischen Elementen
(Reinkarnation, Energieglaube, Telepathie), eine
abgeschwächte Zustimmung zu magischen Elementen
(Glücksbringer, Horoskope), aber doch auch eine
durchschnittliche Zustimmung zu christlichen
Elementen. Gesamteuropa: 47%, Westeuropa 43%,
Osteuropa 54%.
Schließlich die Gruppe der Atheisierenden, mit
durchschnittlich 30% (Westeuropa 31%, Osteuropa
29%), die zu keiner der drei Arten von
Glaubenselementen Zugang hat.
Wesentliche Merkmale moderner
religiöser und spiritueller Kompositionen




Die Tendenz zu Auswahl, Kombination und
Neuinterpretation traditioneller religiöser
Inhalte und vor allem spiritueller Praktiken
Eine starke Sehnsucht nach Einheit und
Harmonie
Ein starkes Interesse an mystischen
Traditionen aller Art
Enge Verbindung und Nähe spiritueller und
religiöser Konzeptionen mit und zu
religionskritischem und atheistischem
Gedankengut
Wesentliche Merkmale moderner
religiöser und spiritueller Kompositionen




Ineinanderfallen von Elementen des
Protestes gegen und der Anpassung an die
lebenszerstörenden und
menschenfeindlichen Elemente der Moderne
Funktionalisierung und
Instrumentalisierung von Religion und
Spiritualität zur Bewältigung der
Unsicherheiten des modernen Lebens
Neue Organisationsformen: kleine,
überschaubare Gruppen und
Gemeinschaften mit möglichst wenig
Institutionalisierung, dafür viel Vernetzung
und Veränderungsbereitschaft
„Eventisierung“ von Religion und
Spiritualität
Neue Religiosität, neue Spiritualität




Quer durch alle Kirchen,
Religionsgemeinschaften und
Biographien
Von der Nische zum
Massenphänomen
Individualisierung und
Beschleunigung
Gefühlswelt und Gedankenwelt
Gefühlswelt und Gedankenwelt I





Religion wird verinnerlicht und „verlebensweltlicht“.
Das, was einem da „innen“ erfahrbar wird,
kann und will man nicht benennen.
Ein inneres Gefühl darum, dass man religiöse
Erfahrung sprachlich nicht zur Gänze
einholen kann.
Eine diffuse Sehnsucht danach, „Anderes als
Alltägliches zu erleben“.
Ich-überanstrengte Individuen sehnen sich
nach Möglichkeiten, wo sie den alltäglichen
Zwang zu Autonomie und Unabhängigkeit
zeitweise aufgeben können.
Gefühlswelt und Gedankenwelt II





Neue Religiositäten und Spiritualitäten sind in
ihrer Grundhaltung kritisch und reflexiv.
Für viele moderne Zeitgenossen gibt es eine
Art moralischer „Pflicht zum Misstrauen“.
Vernunftkritik, Institutionen- und Autoritätskritik sind im neureligiösen Feld ebenfalls
weit verbreitet.
Immer wieder wird von spirituell Suchenden
der Bezug auf Erfahrung eingemahnt.
Vermeidung theoretisch-reflexiver Fragen
nach der „Wahrheit“ und Beschränkung auf
narrative und beschreibende Elemente bzw.
auf die personale Dimension der Wahrheit,
die Wahrhaftigkeit.
Gefühlswelt und Gedankenwelt III




Neue Religiositäten und Spiritualitäten haben
ein ambivalentes Verhältnis zu Politik und
Moral.
Ambivalenz ist ein wichtiges Hauptthema
neuer Religiositäten und Spiritualitäten.
Die Defiziterfahrungen traditioneller
Religiositätsformen sind oft Ausgangsort
neuer Religiositäten und Spiritualitäten.
Spirituell Suchende versuchen, Religion ins
konkrete Leben jetzt und hier zu integrieren.
Dimensionen neuer Spiritualitäten







Spiritualitäten, die sich auf eine Reise zu
sich selbst, ins Innere des eigenen Selbst
machen.
Spiritualitäten, bei denen die Sehnsucht
nach Verzauberung im Mittelpunkt steht.
Die Dimension der Heilung spielt eine
zentrale Rolle in vielen Spiritualitäten.
Spiritualitäten, die nach Festigkeit suchen.
Spiritualitäten, in denen Gemeinschaft ein
zentrales Thema ist.
Spiritualitäten, die ins Weite reisen.
Schließlich geht es spirituell Suchenden
auch um neue Weisen der Welterklärung
und des Weltverhältnisses.
Spirituelle Lernwege im Gespräch
mit dem Christentum




Reise zu sich selbst: Die Suche nach
dem wahren Selbst, das untrennbar
mit Gott verbunden ist.
Was sucht man, wenn man nach
sich selbst sucht?
Gefahren auf dem Weg zum Ich
Chancen der Ich-Suche
Ich-Suche:
Mit Freiheit leben lernen
Freisein:
 Das Leben entleeren, um seine Fülle
wahrzunehmen
 Die eigene Bruchstückhaftigkeit
annehmen
 Treu sein lernen
 Ordnung lernen
 Aufklären und befreien
Religion hilft bei der
Suche nach dem wahren Selbst





Christlich gesagt: Jeder Einzelne ist
von Gott befreit, begleitet und
geliebt
Reise ins Weite: Suche nach dem
letzten Du
Was sucht man, wenn man in die
Weite aufbricht und nach
Gemeinschaft, Verwebung und
Vernetzung sucht?
Gefahren auf dem Weg zum Du
Chancen der Du-Suche
Du-Suche:
Lieben lernen







Lieben lernen
Sich binden und gebunden sein
Liebe verstehen lernen
Leid und Schmerz gestalten und
aushalten können
Auf der Seite der Opfer stehen
Schuld wahrnehmen und aushalten
Sich freuen und hoffen können
Religion hilft bei der
Suche nach dem Du



Christlich gesagt: Allverwoben in
eine Geschichte des Heils
Christlich gesagt: Eine Ethik der
Liebe entwickeln und fördern
Caritas und Diakonie
Suche nach Heilung:
Suche nach Heil



Was sucht man, wenn man nach
Heilung sucht?
Gefahren auf dem Weg der Heilung
Chancen der Suche nach Heilung
Heilungs-Suche:
Spiritualität einüben





Kultur der Balance
Kultur des Komponierens
Kultur geistvollen Lebens
Kultur des Wachstums und
Fragments
Kultur des Leidenkönnens
Religion hilft bei der
Suche nach Heilung




Christlich gesagt: Das Heil als Gott
erfahren
Suche nach Festigkeit: Suche nach
Gott
Suche nach Verzauberung: Die
Schönheit Gottes und seiner
Schöpfung wahrnehmen lernen
Weltverhältnis: in der Welt, aber
nicht von der Welt
Was kann der Einzelne tun:
Spirituelle Kompetenz entwickeln




Institutionen einfordern,
Lehrerinnen und Gemeinschaften
suchen
Gebet, Meditation, Lektüre
Zeit-Räume im Leben für
Spiritualität schaffen
Traditionen suchen und pflegen
Spirituelle Kompetenz



Spirituelle Kompetenz ist die Fähigkeit, die
eigenen spirituellen Sehnsüchte, Begabungen,
Ressourcen und Erfahrungen so für das
eigene Leben und das Leben anderer
fruchtbar zu machen, dass die Sphäre Gottes
selbst in konkreter Welt erfahrbar wird als
relevante Dimension menschlicher
Wirklichkeit.
Ein spiritueller Mensch wird also zum „Ort“,
an dem Gott in die Welt einbrechen kann.
Wer spirituell kompetent ist, ist befähigt, die
persönliche Spiritualität zu einer wichtigen
Dimension für das eigene, aber auch für das
öffentliche Leben werden zu lassen und dies
ethisch und politisch verantwortlich zu tun.
Dimensionen
spiritueller Kompetenz







Fähigkeit, die erotische Dimension von
Spiritualität zu gestalten
Fähigkeit, mit der Kontingenz der Realität
umzugehen
Fähigkeit zur Kosmisierung einer fragmentierten Wirklichkeit
Fähigkeit zur solidarisch-liebend-vernetzten
Identitätsentwicklung
Kultische, rituelle, moralische, politische
Handlungskompetenz
Fähigkeit zu Utopie und Widerstand
Eine Kultur des Lebens entwickeln
Dialog der Spiritualitäten
Was können Religionskomponisten voneinander
lernen?
 Die „Humanisten“


Die „Atheisierenden“


Atheisierende sind Advokaten des kritischen,
nüchternen Zweifels.
Die „Christen“


Humanisten sind die Advokaten der Menschlichkeit
Christen erinnern daran, dass der Inhalt von
Spiritualität Liebe ist, und diese Liebe Gottes in Jesus
Christus konkret Gestalt angenommen hat.
Die „Religionskomponisten“

Religionskomponisten sind die Advokaten der Freiheit
und der Schönheit des Lebens und erinnern an die
Sehnsucht nach dem „Ganzen“.