Vortrag Frau Hammen Lehrerfortbildung Böhmenkirch am 27.1.2011

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Transcript Vortrag Frau Hammen Lehrerfortbildung Böhmenkirch am 27.1.2011

Beobachten – Beschreiben –
Bewerten – Begleiten
Individuelle Förderung
konkret
Schüler/innen wahrnehmen, ernst nehmen,
beteiligen, individuell fördern
Individuelle Förderung konkret – Januar 2011 – Bettina Hammen
„Erstes und letztes Ziel unserer Didaktik soll es
sein, die Unterrichtsweise aufzuspüren und zu
erkunden, bei welcher die Lehrer weniger zu
lehren brauchen, die Schüler dennoch mehr
lernen …“
Individuelle Förderung konkret – Januar 2011 – Bettina Hammen
Kenntnisse
Fähigkeiten
Fertigkeiten
Haltungen
Kompetenzorientierung
Kompetenzen als erlernbare, kognitiv verankerte
Fähigkeiten und Fertigkeiten, die eine erfolgreiche
Bewältigung von bestimmten Anforderungssituationen
ermöglichen und als Bereitschaften zum Lernen und
Handeln (vgl.“ Neue Lernkultur“)
überfachliche
Kompetenzen
fachliche
Kompetenzen
Fokus auf den/ die Einzelne(n)
mit seinen/ ihren Stärken und Schwächen
vgl: Neue Lernkultur. Beobachten – Beschreiben – Bewerten – Begleiten. Lernen im Fokus der Kompetenzorientierung. Individuelles Fördern in der Schule.
Landesinstitut für Schulentwicklung; Stuttgart 2009
Individuelle Förderung konkret – Januar 2011 – Bettina Hammen
Fokus auf den einzelnen Schüler mit seinen spezifischen Bedürfnissen und
Voraussetzungen
Unterricht/ Schule unter dem Aspekt der „Individuellen Förderung“
„Unter individueller Förderung werden alle Handlungen
von Lehrern und Schülern verstanden, die mit der
Intention erfolgen, bzw. die Wirkung haben, das Lernen
des einzelnen Schülers unter Berücksichtigung seiner
spezifischen Lernvoraussetzungen, -bedürfnisse,
-wege, -ziele, und –möglichkeiten zu unterstützen.“
Kunze, I. (2009)
Begründung und Problembereiche individueller Förderung in der Schule – Vorüberlegungen zu einer
empirischen Untersuchung. In: Kunze, I./ Solzbacher, C. (Hrsg), Individuelle Förderung in der
Sekundarstufe I und II. Baltmannsweiler
Individuelle Förderung konkret – Januar 2011 – Bettina Hammen
Individuelle Förderung => Veränderung der Lernkultur
• Perspektivwechsel: Fokus auf Planung von
Lernprozessen
• Ergänzung von traditionellen Lehrformen durch
Formen individuellen Förderns
• Veränderung der Lehrerrolle => planen,
organisieren, begleiten
Lehrer => Schüler
• Veränderung der Schülerrolle => mehr
Eigenverantwortung übernehmen (können)
Individuelle Förderung konkret – Januar 2011 – Bettina Hammen
Möglichkeiten, Methoden und…
Differenzierung als Unterrichtsprinzip
•Interessen- und Wahldifferenzierung
•Schulorganisatorische Differenzierung
•Differenzierung nach lernspezifischen Kriterien
gemeinsamer
Unterricht
Grundformen von Unterricht
•Interaktionsformen
kooperativer
•zeitlicher Rhythmus
Unterricht
•Lehrerlenkung vs. Schülerselbstbestimmung
•Lernort/ Medien
individualisierter
Unterricht
vgl: Neue Lernkultur. Beobachten – Beschreiben – Bewerten – Begleiten. Lernen im Fokus der Kompetenzorientierung. Individuelles Fördern in der Schule. Landesinstitut für Schulentwicklung;
Stuttgart 2009
Individuelle Förderung konkret – Januar 2011 – Bettina Hammen
Unterschiedliche Differenzierungsansätze
äußere Differenzierung
innere Differenzierung
in Form Methoden kurzer
Reichweite
innere Differenzierung
in Form Methoden mittlerer
Reichweite
z.B. Gruppierung nach Leistungsgruppen etc.
z. B. individualisierte Arbeitsblätter,
Zusatzaufgaben etc
Beispiel für Konzepte offenen Unterrichts:
•Projektunterricht
•Stationen-Lernen
•Werkstattunterricht
•Freie Arbeit
•Wochenplanarbeit ….
Neu: Umkehrung des didaktischen Denkens
innere Differenzierung
in Formen des
kompetenzorientierten Unter.
Kompetenzraster beschreiben die Ansprüche
=> der Lernende kann seine Lernplanung
daran ausrichten
vgl: Neue Lernkultur. Beobachten – Beschreiben – Bewerten – Begleiten. Lernen im Fokus der Kompetenzorientierung. Individuelles Fördern in der Schule. Landesinstitut für Schulentwicklung; Stuttgart 2009
Individuelle Förderung konkret – Januar 2011 – Bettina Hammen
System Beatenberg
www.institut-beatenberg.ch
Andreas Müller;
Institut Beatenberg
Individuelle Förderung konkret – Januar 2011 – Bettina Hammen
… Rahmenbedingungen
•
•
•
•
•
räumliche Situation
Klassengröße
Ausstattung der Schule
weitere Ressourcen
inhaltliche Vorgaben/ feste Bausteine
Individuelle Förderung konkret – Januar 2011 – Bettina Hammen
Individuelle Förderung von
Klasse 5 - 10 in der
Hauptschule/Werkrealschule
KIGA
GS
Kl. 5
Onlinebasierte
Lernstandserhebung in D, M
StärkenSchwächenAnalyse (Basistest)
- Individueller
Förderplan -
Ab Kl. 5
Berufswegeplanung
(Portfolio)
sowie individuelle
Förderplanung für
jeden Schüler/
jede Schülerin
Kl. 6
Kl. 7
Zweite
onlinebasierte
Lernstandserhebung
(Nachtest)
zur Überprüfung des Fördererfolges
- Fortschreibung
des individuellen
Förderplans -
Vergleichsarbeiten
Kompetenzanalyse
Profil AC
an Schulen
Modelle zur
Kooperation HS - RS
Einsatz von Pädagogischen Assistentinnen /
Assistenten zur Förderung in
Teilgruppen
Kl. 8
Individuelle Förderung
auf der Grundlage der
Kompetenzanalyse /
des individuellen
Kompetenzprofils
inklusive der
Basiskompetenzen
u.a. mit den
SchuB-Modulen für
Deutsch und Mathematik
Kl. 9
Kl. 10
Themenorientierte
Projektprüfung
Kooperationsklasse HS – BS
Kooperationsklasse HS – BS
Kl. 8 und Kl. 9 Wahlpflichtfächer:
-Gesundheit und Soziales
-Natur und Technik
-Wirtschaft und Informationstechnik
Individuelle Förderung im Anschluss an die Kompetenzanalyse Profil AC an Hauptschulen
BS
Förderkreislauf
2. Analyse, Bewertung,
Interpretation durch
Lehrkraft
1./ 7. Datenquellen / Ergebnisse aus
der Diagnostik sichten
6. Kontinuierliche Dokumentation +
Überprüfung der Wirksamkeit der
Maßnahmen und der Zielerreichung
3. Förderplan
(Festlegung von Zielen,
Maßnahmen, Erfolgskriterien,
Zeitfenstern und Verantwortlichkeiten)
4. eventuell Fördergespräch
5. Durchführung der
Fördermaßnahmen
(einzeln, in der Gruppe,
in der Klasse, in der Schule)
Individuelle Förderung im Anschluss an die Kompetenzanalyse Profil AC an Hauptschulen
4B-Förderspirale
Beobachten von Basiskompetenzen
•Alltagsbeobachtung vs. systematische
Beobachtung
•strukturiert vs. unstrukturiert
•Kriterien des Verfahrens
Begleiten
•Lernumgebung/ Lernarrangements, die zur
Lernbereitschaft anregen
•„indirekte“ individuelle Förderung
•Planungsfragen
Beschreiben
•Beschreiben ist sehr offen
•Dokumentation des Beobachteten
•strukturiert vs. unstrukturiert
•Wichtig: Kenntnis von Diagnoseverfahren
Bewerten
•Bewerten heißt nicht zwangsläufig „nur“
benoten => Leistungsmessung als Instrument
für die Förderplanung
•alternative Formen (z. Bsp. Portfolio-Ansatz)
vgl : Neue Lernkultur. Beobachten – Beschreiben – Bewerten – Begleiten. Lernen im Fokus der Kompetenzorientierung. Individuelles Fördern in der Schule. Landesinstitut für Schulentwicklung;
Individuelle Förderung konkret – Januar 2011 – Bettina Hammen
Stuttgart 2009
Planungsfragen
•
Passung von Unterrichtsinhalten und
Lernarrangements?
•
Welche Lerngruppe passt zu welchem
Lernarrangement?
Individuelle Förderung konkret – Januar 2011 – Bettina Hammen
• Welche individuellen Lernvoraussetzungen
bringen die Lernenden mit?
• Kann ich mehrere Lernende zu heterogenen
Teams zusammenfassen?
Individuelle Förderung konkret – Januar 2011 – Bettina Hammen
• Kann ich SchülerInnen als Experten einbeziehen?
• Welche fachlichen und überfachlichen Kompetenzen
und welche Ziele möchte ich mit den SchülerInnen
im Rahmen der nächsten Unterrichtseinheit/ dem
nächsten Projekt erreichen?
• Wie gehe ich mit Kindern und Jugendlichen
um, die vor der nächsten Unterrichtseinheit
noch Defizite aufzuarbeiten haben?
• Mit welcher Unterrichtsorganisation begegne
ich dem unterschiedlichen Lernbedarf der
einzelnen SchülerInnen?
Individuelle Förderung konkret – Januar 2011 – Bettina Hammen
Allgemeine Gedanken zur
Individuellen Förderung
Diagnostik (Prozess der Erkenntnis,
Entscheidung) und Förderung hängen
zusammen
Individuelle Förderung konkret – Januar 2011 – Bettina Hammen
Unterrichtsplanung und Förderplanung
haben große Parallelen
Fördern ist = begleiten, initiieren von
Lernprozessen (Lernen ist immer
individuell)
Individuelle Förderung konkret – Januar 2011 – Bettina Hammen
Individuell fördern heißt nicht losgelöst von
Lerngruppe oder Klasse zu fördern
in Gemeinschaft „Individuell fördern“
erfordert Planung, evtl. Veränderung der
Unterrichtskultur (Bildung von Lerngruppen
etc.)
Individuelle Förderung konkret – Januar 2011 – Bettina Hammen
Individuelle Förderung
angehen bedeutet dann für …
… die Lehrkraft:
… die SchülerInnen:
„Vom Belehrenden zum
„Von Belehrten zu aktiv
Planenden und
Begleitenden“
Gestaltenden“
(aus: Neue Lernkultur)
(aus: Neue Lernkultur)
Erste Schritte:
1.
Erste Schritte:
Kleine Einheit im eigenen Unterricht
umgestalten
1.
Verantwortung übernehmen
2.
Team-Arbeit mit einem Kollegen
2.
Selbstorganisation
3.
Alle Kollegen einer Klassenstufe
3.
Selbstbestimmung
4.
Gesamte Schule
Individuelle Förderung konkret – Januar 2011 – Bettina Hammen
veränderte Unterrichtskultur, -prinzipien
veränderte
Schulkultur
INDIVIDUALISIERUNG
Individuelle Förderung
Feedback-,
Rückmeldekultur
veränderte
Rollen
der im
Prozess
beteiligten
Personen
veränderte
Leistungsmessung
Individuelle Förderung im Anschluss an die Kompetenzanalyse Profil AC an Hauptschulen
Individuelle Förderung konkret – Januar 2011 – Bettina Hammen
Quellen:
Winter, Felix; Leistungsbewertung: Eine neue
Lernkultur braucht einen anderen Umgang mit den
Schülerleistungen; Hohengehren; 2010
Neue Lernkultur. Beobachten – Beschreiben –
Bewerten – Begleiten. Lernen im Fokus der
Kompetenzorientierung. Individuelles Fördern in der
Schule. Landesinstitut für Schulentwicklung;
Stuttgart 2009
www.institut-beatenberg.ch