Qualitätsdialog in den ambulanten Hilfen

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Qualitätsdialog in den
ambulanten Hilfen
Kommunikation und Dialog
05.12.2014
Hannover
Qualitätsdialog in Ahlen
Ausgangssituation
Herangehensweise
Qualitätsdialog als gemeinsamer Prozess
Was hat zum Gelingen beigetragen ?
Qualitätssicherung
Situation der Jugendhilfe im Jahr 1978
Im Jugendamt gibt es 4 Sozialarbeiter,
zuständig für alle Bereiche
JWG ist Grundlage
Erziehungshilfen waren:
FE - FEH - § 5/6 er - Beratung / formlose
Betreuung
Ambulante Hilfen gibt es nicht
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Steuerung
2 halbe Stellen beim Freien Träger
SPFH-EBEI als pauschale
Personalfinanzierung
Stundenumfang und Laufzeit der Hilfen
werden nicht näher festgelegt
Kein Hilfeplanverfahren
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Steuerung der Hilfen (bis 1991)
MA im JA sind allein fallverantwortlich
JA + fr. Träger beraten die Fälle, beide
haben wenig Einblick in die Arbeit des
Anderen
Problematische Fälle werden in DB des
JA z. Thema
Amtsleiter ist in DB dabei + entscheidet
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Der Begriff „Qualitätsentwicklung“ wird nicht
verwendet
aber
Arbeitsinhalte und Arbeitsweisen werden in
einer Vielzahl von kl. Konzepten und
Arbeitsabsprachen / Protokollen festgehalten
Schlagwörter waren:
bedürfnisorientierte Hilfe, Ziele der Familie,
Mobilisierung der Eigenkräfte, Vermeidung von
Fremdplatzierung
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Ab 1991
KJHG wird gesetzliche Grundlage
Weitere Stellen beim Freien Träger für
Ambulante Hilfen - Personalfinanzierung
1998
„Vereinbarung zur Durchführung der flexiblen,
ambulanten Erziehungshilfe“
Darin erste „Standards zur Fallsteuerung“
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Ab 2004
Vertrag mit 7 Freien Trägern in Ahlen auf „Vorrangige
Belegung“
Umstellung der Finanzierung von Pauschal auf FLS
Einheitlicher FLS - Satz
Personal hat gleiche fachliche Qualifikation
Vermeidung von Konkurrenz zwischen den Trägern
aufgrund günstigerer oder kostenintensiverer FLS-Sätze
Vereinbarung:
Qualitative Ausgestaltung der Flexiblen amb. Hilfen im
Dialog zw. Fr. Träger + JA
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Ab 2004
Vereinbarungen zwischen Jugendamt – Freie Träger
- Vorgehensweise bei Kindeswohlgefährdung
- Verfahren Fallvergabe
- Informationsfluss Fr. Träger + JA
- Umgang mit Krisen
Gemeinsames Methodentraining JA und Freie Träger
„Zielvereinbarungen im Rahmen der Hilfeplanung“
Ab 2006
Themen- und trägerbezogene Gespräche zur
Konzeptentwicklung und zur Qualitätsentwicklung
Ab 2009 Gespräche zu FLS – fachl + finanz
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05.11.2013 Franz-Hitze-Haus Münster
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Ab 2004
Vereinbarungen zwischen Jugendamt – Freie Träger
- Vorgehensweise bei Kindeswohlgefährdung
- Verfahren Fallvergabe
- Informationsfluss Fr. Träger + JA
- Umgang mit Krisen
Ab 2006
- Konzeptentwicklung / QE Träger- und
Themenbezogen
Ab 2009
- Gespräche zu FLS – fachl + finanz
Gemeinsame Fortbildungen JA und Freie Träger zu:
• Zielvereinbarungen
• Kindeswohlgefährdung (Forensik)
• Hilfeplanung
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Bundeskinderschutzgesetz 2011
Eckpfeiler
Kontinuierliche Qualitätsentwicklung –
sicherung und –überprüfung wird für alle
Bereiche der Kinder- und Jugendhilfe
gesetzlich festgeschrieben
Qualitätskriterien und –sicherungsinstrumente
sowie Bewertungsmaßstäbe werden durch
öffentliche und freie Träger auf kommunaler
Ebene vereinbart
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Was bedeutet das für die
Qualitätsentwicklung und
Qualitätssicherung der ambulanten
Erziehungshilfen
vor Ort ?
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Überprüfung unserer bisherigen Praxis
und
Weiterentwicklung der Fachlichkeit
mit den freien Trägern im Dialog
Moderierter Prozess
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Ziel des Qualitätsdialoges
Standards zur gemeinsamen
Fallbearbeitung / Hilfeplanung
ambulanter Hilfen sollen erarbeitet
werden
Eine Qualitätsvereinbarung soll mit allen
Trägern geschlossen werden und als
verbindliche Arbeitsgrundlage dienen
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Unsere Leitfragen
Wie sieht die gegenwärtige Praxis / Fallarbeit
aus ?
Welche Verfahren der Fallsteuerung gibt es ?
Beim Freien Träger ?
Beim Jugendamt ?
Gelingt die Fallsteuerung ?
Was muss verändert / vereinbart werden ?
Rollenklarheit ? Transparenz ?
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Qualitätsdialog 2011- 2012
Anfang 2011
Planung des kooperativen Prozesses intern und
Gespräche mit Geschäftsführern der Fr. Träger
Beauftragung externe Moderation und fachliche
Begleitung
Einladung an 7 Freie Träger ambulante
Erziehungshilfe in Ahlen zum QD:
Entsendung von Fachkräften aus der Praxis mit
dem „Mandat“ des Trägers
Kontinuierliche Mitarbeit am gesamten Prozess
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Qualitätsdialog 2011 - 2012
10 ganztägige Workshops
März 2011 – Juni 2012
11 MA der Fr. Träger
6 MA Jugendamt / ASD
2 MA LWL
Auftakt 22. März 2011 Rathaus Ahlen
Arbeitsabsprachen / Rahmenbedingungen
/ Zeit / Ort
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Erwartungen und Befürchtungen
 Erwartungen
Verbesserung der Zusammenarbeit, mehr
Sicherheit und Orientierung, erfolgreichere
Fallverläufe
 Befürchtungen
trotz der hohen tagtäglichen Aufgaben und
Herausforderungen, sich auch dieser Aufgabe
zu stellen
Konsequenzen für mich und meinen Träger?!
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Klare
Struktur
Verbesserung /
Stärkung der
Zusammenarbeit
Adressatenorientierung
Trägerpluralität
Reflexion
der
Kommunikation
Kriterien zum
Erfolg in der
Fallarbeit
Arbeitsfreude
Kontinuierlicher
Dialog
Qualitätsstandards als
Orientierungshilfe
Gute Qualität
muss machbar
sein
Dialog über
Anpassung von
Angeboten,
entsprechend der
Bedarfe
Rückblick und
Lernen aus
vergangener
Praxis
Sicherheit
Strukturiertes
gemeinsames
Handeln
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Verständigung über Grundsätze
der Zusammenarbeit
Transparenz
Aushandlungsbereitschaft
Respekt
Wertschätzung
Verbindlichkeit
um das Sachinteresse -im
Sinne des Adressatenvertreten und umsetzen
zu können!
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Konkrete Arbeitsabsprachen
Transfer und Rückkoppelung in die Teams,
Hausaufgabe – trägerintern und - übergreifend
Protokollerstellung,
Gesamtdokumentation der Ergebnisse als
Vereinbarung
Durchführung eines Ahlener Fachtages zur
Vorstellung, Implementierung und Würdigung
der Arbeitsergebnisse
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Qualitätsvereinbarung Amb. Hilfen
Fachtag 04.12.2012
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Themenplan
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Auf den Punkt gebracht….
Kernstück: Gemeins. Prozess der Hilfeplanung
Verständigung über Rollenfrage und
Partizipation in der Hilfeplanung
Beschreibung der Ergebnisqualität – Ziele und
Zielfindung Ambulanter Erziehungshilfen
Beschreibung der Prozessqualität – Der
gemeinsame Prozess mit der Maßgabe
Zielerreichung und Zufriedenheit des Adressaten
Beschreibung der Strukturqualität – u.a.
Schnittstellenpflege, Anlässe d. Kommunikation
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Wie ist das gelungen ?
Zeit nehmen für die Vorstellung der
jeweiligen eigenen Prozesse Fr. T + JA
Unter dem Gesichtspunkt:
Was und wie macht es der Andere ?
Wo sind markante Arbeitsschritte ?
Wo hakt es ?
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Wie ist das gelungen ?
Entwicklung eines gemeinsamen
Verständnisses zu :
Partizipation
Ziele, Zielfindung
Rolle Freie Träger + Jugendamt
Klärung von Begrifflichkeiten
Fachliche Inputs
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Wie ist das gelungen ?
Verständigung auf und Entwicklung von
gemeinsamen Vordrucken
- Zum Erstgespräch und Absprachen
- Vorlage zum HPG durch die Fr. Träger
- Evaluationsbogen
Weiterentwicklung der Leitbilder der
Freien Träger
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Wie ist das gelungen ?
Verantwortungsübernahme aller
Mitwirkenden am QE-Dialog
Aushandlung bis ins Detail
Alle Mitwirkenden wieder mit ins Boot
nehmen, „abnicken Aller“
Transferveranstaltung Fachtag durch
Mitwirken aller Fachkräfte
Gute Moderation und fachliche Begleitung
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1.
Entscheidung über HzE im
Jugendamt
Schutzkonzept
Clearingauftrag
2.
Information der Adressaten
über Fachteamentscheidung
Fachteambeschluss
3.
Anfrage an freien Träger
Checkliste
Erstgespräch
HzE-Antrag vom
Adressaten
zurückgezogen
Vorlage zum
1. Hilfeplangespräch des
freien Trägers
nein
4.
Fachgespräch
Jugendamt und freier Träger
Fallbesprechungsvorlage, Genogramm,
Aktenvorblatt
5.
Erstgespräch mit Adressaten
Erstgespräch und
Absprachen
gem. § 36 SGB VIII
6.
Entscheidung zur
Zusammenarbeit
7.
Hilfeplangespräch als Abschluss
der 1. Arbeitsphase
nein
Andere Fachkraft/Träger
Hilfeplanprotokoll
Vorlage zur Hilfeplanfortschreibung des freien
Trägers
8.
Hilfeplanfortschreibung
Vorlage zum
Vorlage
zum
Abschlussgespräch des
Abschlussgespräch
des
freien
freienTrägers
Trägers/ /
Evaluationsbogen
Evaluationsbogen
9.
Abschlussgespräch und Beendigung der
Hilfe
Hilfeplanprotokoll
Abschlussbericht
10.
Ende
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Die Vereinbarung ist verbindliche
Arbeitsgrundlage seit dem 01.01.2013
für alle Fachkräfte beim öffentlichen und
freien Träger
Qualitätsvereinbarung
Ambulante Erziehungshilfen
Wie geht es weiter ?
Qualitätsvereinbarung
Qualitätssicherung
Fortführung
des Qualitätsdialoges
Evaluation
Fortführung des QE-Dialoges
Inhaltliche Schwerpunkte
Verständigung über Qualitätsziele,
Maßnahmen zur Umsetzung
Vereinbarung von HandlungsVerfahrensabsprachen
Einschätzung der Lebenslagen von
Familien + Anpassung der Angebote an
veränderte Bedarfe
Reflexion der Kooperation und Vernetzung
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Fortführung des QE-Dialoges
Organisatorischer Rahmen
2 x jährlich, jeweils ganztägig
Jugendamt lädt ein
Ergebnisse werden dokumentiert + in die
Teams rückgekoppelt
Themen für nächsten QE-Dialog werden
gemeinsam festgelegt
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Evaluation
Auf der Einzelfallebene Befragung
der Familien bei Hilfeende
Einheitlicher Evaluationsbogen
Auswertung per EDV im Jugendamt
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35
Danke
für Ihre
Aufmerksamkeit
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