Elterninformation BEGYS - Goethe Gymnasium Germersheim

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Transcript Elterninformation BEGYS - Goethe Gymnasium Germersheim

Elterninformation zu BeGys
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BEGYS – was ist das?
BEGYS – für wen ist es eine Option?
BEGYS – wie ist der Ablauf?
Warum gibt es dieses Modell?
Ist die Wahl der 2. Fremdsprache ausschlaggebend ?
...und wenn es Probleme gibt?
Was ist anders im Ablauf der Mittelstufe?
Unsere Erfahrungen am GGG
Kommentar einer BEGYS-Schülerin
Bedenken und Überlegungen
Wo liegen die Vorteile?
Der Weg zur BEGYS-Klasse
BeGys – was ist das?
 "Begabtenförderung am Gymnasium mit
Verkürzung der Schulzeit"
 Seit dem Schuljahr 1997/1998 an
13 Gymnasien in Rheinland-Pfalz
 Von Beginn an als Profil am Johann-WolfgangGoethe Gymnasium Germersheim
BeGys – für wen ist das?
BEGYS ist nicht gleichzusetzen mit Hochbegabtenförderung!
 BEGYS richtet sich an motivierte, leistungsfähige und leistungsbereite Schüler, die noch nicht an ihre Grenzen gestoßen sind.
 Geeignete Schüler bekommen von der Klassenkonferenz am Ende der
5. Jahrgangsstufe eine Ersteinschätzung und mit dem Halbjahresin der 6. Klasse die Empfehlung für BEGYS.
 Grundlage sind die Leistungen (Noten) in der OS, vor allem in den
Hauptfächern, aber auch Fleiß, Arbeitsverhalten, Lernbereitschaft und
Motivation.
 Die Anmeldung für den BEGYS-Zug ist eine Entscheidung der Eltern.
 BEGYS ist offen für geeignete Schüler von anderen Schulen
BeGys – wie ist der Ablauf?
 BEGYS Schüler durchlaufen die Mittelstufe in 3 statt in 4 Jahren.
 Grundsätzlich gilt der gleiche Lehrplan wie für die Regelklassen.
 Lehrer-Teams in BEGYS-Klassen planen, strukturieren und organisieren
Unterricht über einen kompakten Zeitraum von drei Jahren. Dabei wird
der Stoff gerafft und neu über die drei Jahre verteilt: 7y,8y und 10y.
 Übungs- und Wiederholungsphasen können erheblich verkürzt werden.
Rein organisatorisch entfällt für die Projektklasse die 9. Jahrgangsstufe.
Nach der 10. Klasse folgt ein Jahr früher der Übergang in die MSS.
Warum gibt es dieses Modell?
 Zur Aufgabe der Schule gehört die individuelle Förderung von
Schülerinnen und Schülern:
Am GGG bieten wir u.a. unterstützende Maßnahmen für einzelne
leistungsschwächere Schüler und den BEGYS-Zug zur angemessenen
Entfaltung leistungsstärkerer Schüler.
Die Erfahrung zeigt: leistungsstärkere Schüler werden gerade im
Unterricht der Mittelstufe häufig unterfordert.
Viele begabte und motivierte Schüler verlieren die Lust an Schule und
am Lernen, weil sie unterfordert sind, was nicht selten zu einem
deutlichen Leistungsabfall führen kann.
Warum gibt es dieses Modell?
 Den Schülern können in der Projektklasse die vorher vermissten
Herausforderungen und Lernanreize geboten werden. Sie erhalten die
Chance, selbstständig zu arbeiten sowie Kreativität und
Problembewusstsein zu entfalten.
 BEGYS eröffnet die Möglichkeit, auf Leistungsreserven und
Einstellungen der Schüler differenziert zu reagieren.
 Untersuchungen gehen davon aus, dass etwa 25% der Schüler eines
Jahrgangs in BEGYS-Klassen optimal gefördert werden können.
Ist die Wahl der 2. Fremdsprache
ausschlaggebend?
Die BEGYS Klasse wird in der 7. Klasse eingerichtet, es entsteht eine
sogenannte „Projektklasse“.
Die Fremdsprachenwahl ist bereits in Klasse 6 getroffen.
Am GGG können wir nur dann in der 2. Fremdsprache zweigleisig
fahren – also Französisch und Latein anbieten – wenn jede
Sprachenlerngruppe aus mindestens 8 Schülern besteht; ansonsten
bieten wir in der „Projektklasse“ nur eine Fremdsprache an (bisher war
dies fast immer Französisch). Dies ist bei der Fremdsprachenwahl in
Klasse 6 zu bedenken.
Die so entstehende „Projektklasse“ ist in Bezug auf ihre
Leistungsfähigkeit homogener als Regelklassen.
…und wenn es Probleme gibt?
Grundsätzlich können in BEGYS Klassen alle Probleme auftreten, die es
in anderen Mittelstufenklassen auch gibt. Dies hat u.a. mit der Pubertät zu
tun und ist individuell sehr verschieden.
Sollten es wegen der schnelleren Vorgehensweise Probleme geben,
besteht jederzeit die Möglichkeit, in die Regelklasse zu wechseln. Dies
kommt nur sehr selten vor. Der beste Zeitpunkt hierzu wäre vor dem
Sprung in die 10.Klasse, d.h. aus der „Projektklasse“ nach 8 in eine
Regelklasse 9.
Für die zweite Fremdsprache kann es abhängig von der aktuellen
Unterrichtsversorgung eventuell eine Zusatzstunde geben.
Was ist anders im Ablauf der
Mittelstufe?
 Die Schüler der Projektklasse beginnen die 3. Fremdsprache bereits in
der 8. Klasse (freiwilliges Fach).
 Das Fach HEN (History in English) setzt für die Bilingual-Schüler
normalerweise in der 9. Klasse ein. Da im Begys-Zug auch einige
Bilingual-Schüler sind, ersetzt HEN bereits in der 8. Klasse das
deutsche Fach Geschichte für die betroffenen Schüler.
 Im Fach HEN können bereits Lerninhalte aus der 9. Jahrgangsstufe in
einer zahlenmäßig kleinen Lerngruppe vorgezogen werden.
Erfahrungen an unserer Schule
 Die Schüler der BEGYS Klassen bewältigen in der Regel mühelos die
Mittelstufe und danach den Übergang in die MSS.
 Sie zeigen auch in der MSS wieder besonders gute Leistungen und
zeichnen sich dadurch aus, dass sie selbständig und kreativ zu arbeiten
gewohnt sind.
 Dass bei der Förderung im kognitiven Bereich die Persönlichkeitsentwicklung nicht vernachlässigt wird, zeigt sich daran, dass sich
ehemalige BEGYS-Schüler im Verlauf der Oberstufe auch durch ein hohes
Verantwortungsgefühl und soziales Engagement auszeichnen.
Erfahungen an unserer Schule
 Das Verhältnis zu ihren um 1 Jahr älteren Mitschülern gestaltet sich
normal. Durch die gemeinsamen Interessen treffen die Schüler in
vielen Arbeitsgemeinschaften und bei der Teilnahme an
Wettbewerben wieder aufeinander und arbeiten zusammen an
außerunterrichtlichen Projekten.
 Die Abiturergebnisse bestätigen den positiven Eindruck aus der
Mittelstufe. Bei keinem BEGYS-Schüler war die Zulassung zum Abitur
gefährdet. Die BEGYS-Schüler gehören vom Ergebnis her zu den besten
Abiturienten.
 Fazit: leistungsfähige und leistungswillige Schüler sind in der Lage,
ohne Verlust an Inhalten und Anspruchsniveau das Abitur bereits nach
11,5 Jahren Schulzeit abzulegen.
Kommentar einer BeGysSchülerin
„Bin ich gut genug? Werde ich meine Freunde verlieren? Wollte ich wirklich
zu den Strebern gehören?“
„Der Einstieg in die Begys-Zeit war nicht schwer…es bildeten sich bald neue
Freundschaften innerhalb der Klasse und so waren alle Bedenken schnell
vergessen…Das höhere Lerntempo war kaum bemerkbar. Erst durch den
Vergleich mit den Parallelklassen erkannten wir, dass wir schneller waren
als die anderen…Meine Noten haben sich nicht wirklich verändert…“
„Im Grund sind wir eine ganz normale Klasse, wir arbeiten nur schneller.
Vom Streber-Image ist bei uns auch nichts zu bemerken.“
„Bis jetzt habe ich es nicht bereut, in einer Begys-Klasse zu sein. Ich bin
weder über- noch unterfordert und fühle mich wohl in meiner Klassengemeinschaft. Durch die freiwillige 3. Fremdsprache konnten wir den
ersten Kontakt zu der Stufe über uns herstellen, in der wir ab dem nächsten
Schuljahr sein werden.“
Abschließend kann ich nur jedem, der die Chance bekommt, an Begys
teilzunehmen, Mut zusprechen. Es wird sich sicherlich lohnen.“
Unbenannte Schülerin, Klasse 10, 2006/07
Bedenken und Überlegungen
„Schülerinnen und Schüler der BEGYS-Klassen fühlen sich einem
stärkeren Druck ausgesetzt.“
Untersuchungen der wissenschaftlichen Begleitung haben ergeben, dass
Schüler die Situation in den BEGYS Klassen im Vergleich zu vorher als
eher entspannt erleben. Der Unterricht ist für sie weniger langatmig und
langweilig. Sie haben mehr Spaß an Hausaufgaben. Mehrheitlich haben
sie nicht das Gefühl, weniger Freizeit zu haben und fühlen sich nicht
überlastet. Sie verlangen in der Regel sogar nach weiteren Angeboten
wie z.B. einer 3. oder 4. Fremdsprache und Arbeitsgemeinschaften.
Bedenken und Überlegungen
„Eltern überfordern ihre Kinder und rauben ihnen einen Teil ihrer
unbeschwerten Kindheit.“
Diese Bedenken sind unbegründet. Kinder brauchen angemessene
Herausforderungen, um sich entsprechend ihrer Begabung zu entwickeln.
BEGYS-empfohlene Kinder erfahren in BEGYS-Klassen die beste
Förderung. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sie, wenn sie in der
Regelklasse bleiben, sich eher problematisch entwickeln könnten
(Leistungsabfall, Außenseiterstatus).
Bedenken und Überlegungen
„Eltern mit überzogenem Ehrgeiz stecken ihre Kinder in die BEGYS
Klassen.“
Dieses Vorurteil hat sich als falsch herausgestellt. Es zeigt sich vielmehr,
dass Eltern sehr verantwortungsvoll mit ihrer Entscheidung umgehen. Es
ist eher feststellbar, dass der Entschluss zum Besuch einer BEGYS-Klasse
von den Schülern selbst ausgeht und manche Eltern eher skeptisch und
zögerlich sind.
Wo liegen die Vorteile?
Die Schülerinnen und Schüler lernen in besonders motivierten
Gruppen. Daraus ergibt sich eine angenehme Arbeitsatmosphäre für
Schülerinnen, Schüler und Lehrer.
Hier sind Gleichgesinnte zusammen. Das ist ein großer Vorteil für
Schüler mit schneller Auffassungsgabe. Durchhänger in der Mittelstufe
sind seltener als in den Regelklassen.
BEGYS bringt ein Jahr mehr Flexibilität in der Ausbildung z. B. für ein
Auslandsjahr. So kann der Verschiedenheit der Kinder Rechnung
getragen werden.
(aus dem Bericht des Kultusministeriums Mainz)
Erfahrungen
„Die Erfahrung zeigt, dass sich an den BEGYS-Schulen weder die
Regelklassen zu Restklassen entwickeln noch die Projektklassen zu
elitären Zirkeln. Vielmehr gibt es ein gutes Miteinander.
Projektklassenschülerinnen und -schüler zeichnen sich oft in der
Mittelstufe durch großes soziales Engagement und beim Übergang in
die Oberstufe eher durch besonderes Verantwortungsgefühl aus und
übernehmen in auffallend hoher Zahl soziale Aufgaben in den
Lerngruppen.“
(aus dem Bericht des Kultusministeriums Mainz)
Der Weg zur BEGYS-Klasse
 Ersteinschätzung und Elterninformation am Ende der Klassenstufe 5
(zwecks Entscheidung für die 2.Fremdsprache).
Entscheidung der Schulleitung bezüglich der 2.Fremdsprache in 7 Begys
Informationsveranstaltung zu BEGYS mit Erfahrungsberichten
Endgültige BEGYS-Empfehlung zum Halbjahr der Klassenstufe 6
Mitteilung über die BEGYS-Empfehlung mit den Halbjahreszeugnissen in
Klassenstufe 6
Angebot eines individuellen Beratungsgesprächs durch die
Orientierungsstufenleitung und/oder die Schulleitung
Entscheidung der Eltern und Anmeldung des Kindes für die ProjektKlasse zum nächsten Schuljahr vor den Osterferien und vor dem Termin
Schulbuchausleihe
Entscheidung der Schulleitung über die Einrichtung der Klasse