Język polski - Die polnische Sprache Przegląd - Überblick

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Język polski - Die polnische Sprache
Przegląd - Überblick
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Zusammenfassende Literatur
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Birnbaum, H., Molas, J. 1998. Das Polnische.
In: P. Rehder (Hrsg.). Einführung in die
slavischen Sprachen. 3. Aufl. Darmstadt,
145-164.
Dl̵ugosz-Kurczabowa, K., Dubisz, St. 1993.
Gramatyka historyczna języka polskiego.
Warszawa: Wyd. Uniwersytetu
Warszawskiego
Epochen der polnischen Sprache
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vorschriftliche Zeit (Entstehen des poln..
Staates, Annahme des Christentums)
Altpolnisch (1136 „Bulla gnieźnieńska“)
Mittelpolnisch (Wende 15./16. Jh. Buchdruck:
Rej, Kochanowski)
Neupolnisch (2. Hälfte 18. Jh. Aufklärung,
Mickiewicz)
Zahlen zum
Gegenwartspolnischen
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Sprecher in Polen: 38,6 Mio
drittgrößte slav. Sprache nach Russisch und
Ukrainisch
Sprecher außerhalb Polens: 8,2 Mio
(Nordamerika) – Westeuropa (ca. 1,6 Mio) –
Russland + ehem. Kolonien (ca. 1,15)
Dialekte: 2 Hauptgebiete (Warschau vs.
Krakau)
„Gesetz über die polnische Sprache“ 1999
Polnisch und Westslavisch
Gemeinsame Eigenarten des Westslavischen
gegenüber dem Ost- und Südslavischen bilden
sich als Mundartunterschiede am Ende der
urslavischen Sprachgemeinschaft und dann
während der gemeinslavischen Epoche heraus.
Während der Epoche des Gemeinslavischen
differenziert sich dann das Polnische weiter
gegenüber etwa dem Tschechischen,
Slovakischen, Sorbischen, Slovinzischen und
Kaschubischen.
Westslavisch 01
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2. Palatalisierung: urslav. /ch/ + e/i
> ost- + südslav. s' (aruss. дух > N.Pl. дуси)
> westslav: š: (pl. dusze)
3. Palatalisierung: e/i + urslav. /ch/
> ost- und südslav. s' (russ. весь)
> westslav. š: (apl. vši > heute: wszytek)
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Westslavisch 02
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2. Palatalisierung: urslav. /kv‘/ und /gv‘/
ost- + südslav. > cv (russ. цвет, звезда)
westslav. ohne Veränderung (poln. kwiat,
gwiazda)
Еntwicklung von urslav /tl/ und /dl/
ost- und südslav. > l (russ. плела, молиться )
westslav. ohne Veränderung (poln. plotła,
modlić się)
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Westslavisch 03
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Liquidmetathese
/or+C/ und /ol+C/
südslav. immer > ra / la (aksl. rasti ;wachsen“)
west- + ostslav
bei fallender Betonung > ro/ lo (poln. rosnąć,
russ. рост „Wuchs“ und dialektal рость
„wachsen“, sonst вы-/возрастать)
Westslavisch 04
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Liquidmetathese
/C+or+C/ und /C+ol+C/
/C+er+C/ und C+el+C/
südslav. > ra/la bzw. rě/lě (aksl. vragъ, blato,
brěg, mlěko = Feind, Sumpf, Ufer, Milch)
ostslav. Vollaut (Polnoglasie)> oro/olo bzw. ere/
ele (russ. ворог, болото, берег, молоко)
westslav. > ro/lo bzw. re/le (poln. wróg, błoto,
brzeg, mleko)
Westslavisch 05
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Entwicklung /t'/ und /d‘/
russ. свеча - poln. świeca
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Entwicklung /kg‘/ und /gt‘/
russ. ночь – poln. noc
Polnisch und Westslavisch
Unterschiede des Polnischen zu den
westslavischen Sprachen:
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Betonung: fest und beweglich (pänultima)
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Przegłos polski („poln. Umlaut“)
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Wokalizacja jerów („Vokalisierung der
reduzierten Vokale“)
Wzdłużenie zastępcze („Ersatzdehnung“)
Przegłos polski
Der Polnische Umlaut
urslav. /ě/ e/ ę/ vor /t,d,s,z,r,n,ł/ > /‘a/ ‘o/ ‘ǫ/
wiara „Glaube“ > Dat. wierze (russ. вера)
las „Wald“ > w lesie (russ. лес)
biorę „ich nehme“ > bierzesz „du nimmst“
niosły (neutr.fem.) - niesli (mask.) „sie
brachten“
Wokalizacja jerów
Vokalisierung der Reduzierten ъ+ь
Havlíksches Gesetz:
In einer nicht von anderen Vokalen
unterbrochenen, vom Wortende her
gezählten Folge von Jer-Lauten sind die
unpaarig gezählten Jer-Laute
(1,3,5,7…) schwach und fallen ersatzlos
aus, die paarig gezählten (2,4,6,8 …)
sind stark und werden vokalisiert.
Wokalizacja jerów
Vokalisierung starker Jer-Laute im Polnischen
ь > ‘e
ъ>e
urslav *sъ2nъ1 > poln. sen „Traum“
(aber russ. сон)
urslav. *pь2sъ1 > poln. pies „Hund“
Wokalizacja jerów
daher heute in der Morphologie: e > ø
poln. chłopiec „Knabe“ > Gen.Sg. chłopca
Wzdłużenie zastępcze
Polnische Ersatzdehnung
Folge der Vokalisierung der Jer-Laute:
„Dehnung eines kurzen Vokals nach Ausfall
eines Jer-Lautes“
ABER:
Im 16. Jh. ging die Vokalquantität (Gegensatz
lang-kurz) verloren, daher ->
Samogłoski pochylone
Polnische Vokalverengung
Weil im 16. Jh. die Vokalquantität verlorenging,
zeigt sich die Ersatzdehnung heute im
Gegensatz:
verengter – unverengter Vokal:
poln. bóg „Gott“ (russ. бог)
poln. mąż „Mann“ Gen.Sg. męża
Modernes Polnisch - Vokalismus
Zungenlage
hoch
u
mittel
tief
(y) i
Zungenhöhe
ę/ e
o/ǫ
a
Vokalismus
Aussprache
● ǫ im Auslaut nasaliert (robią
„sie tun“)
● ę im Auslaut geschwächt bis
entnasaliert
● Nasalvokale vor ł entnasaliert
(minęli „sie gehen vorbei)
● Nasalvokale vor Konsonanten
diphtongiert (zęby „Zähne“ =
/zemby/)
Modernes Polnisch Konsonantismus
35 Konsonantphoneme
Plosive stimmhaft: b/b‘
d
g/ g‘
stimmlos:
p/p‘
t
k/k‘
Frikative sth.
v/v‘[w]
z/ż/ź
stl.
f/f‘[„krew“] s/š/ś ch
Affrikate sth.
Dialekte
1. Dialektmerkmal = Mazurieren
(Masowien, Nordschlesien, Kleinpolen)
alveolarer Frikative und Affrikate
š, ź, ć, dź
werden durch
dentale Frikative und Affrikate
s, z, c, dz
ersetzt.
Dialekte
2. Dialektmerkmal
Stimmtonigkeit vor Vokal bzw. Sonant:
„już robi“
Masowien + Warschau stimmlos:
/juš/
Kleinpolen + Krakau stimmhaft:
/juž/
The Historical Atlas of Poland, Warszawa 1986, 54:
Polnische Dialektgebiete
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Großpolnisch (nahe am StandardPolnischen)
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Masowisch
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Kleinpolnisch
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(Slawisch-)Schlesisch ("Wasserpolnisch",
Übergangsdialekt zum Tschechischen bzw.
Mährischen)
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Slovinzisch (bis 1920; wohl kein Dialekt)
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Kaschubisch (in Pommern)