COM-Programmierung mit Visual Basic 6 Michael Willers [email protected] Microsoft GmbH Agenda    Warum COM und VB? Wie funktioniert‘s? Wo gibt‘s weitere Info‘s?

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Transcript COM-Programmierung mit Visual Basic 6 Michael Willers [email protected] Microsoft GmbH Agenda    Warum COM und VB? Wie funktioniert‘s? Wo gibt‘s weitere Info‘s?

COM-Programmierung mit Visual Basic 6

Michael Willers [email protected]

Microsoft GmbH

Agenda

  

Warum COM und VB?

Wie funktioniert‘s? Wo gibt‘s weitere Info‘s?

Warum COM und VB?

 

Sie können unter VB objektorientiert

• •

arbeiten Besseres Design Code wird wartungsfreundlicher Sie können objektorientiert binäre Komponenten entwickeln, die über einem einheitlichen Mechanismus

• •

kommunizieren sprachneutral Baukastensystem

Wie funktioniert‘s?

Objektorientierung unter VB - Klassen

    •

Mit VB können Sie Klassen erstellen Werden als cls-Dateien gespeichert

Ein Objekt ist die Instanz einer Klasse Instanz wird mit „Set... = New...“ zur Laufzeit erstellt

Kapselung Code und Daten werden gemeinsam in ein Objekt „gepackt“

• •

VB-Klassen und Kapselung Properties stellen die Daten dar Methoden und Events stellen den Code dar

Wie funktioniert‘s?

Objektorientierung unter VB - Events

    •

Events ermöglichen „asynchrones“ Arbeiten Rückmeldung während der Abarbeitung einer Methode

• •

Jede VB-Klasse feuert zwei Events Initialize: Instanz einer Klasse wird angelegt Terminate: Instanz einer Klasse wird „entsorgt“ Für jede Klasse können eigene Events definiert und gefeuert werden

• •

Aufrufer kann auf zwei Arten reagieren Event-Routine CallBack-Mechanismus

Wie funktioniert‘s?

Objektorientierung unter VB - Events

Wann benutzt man Event-Handler, wann

• •

Callback-Funktionen?

• • •

Event Die Klasse, die den Event auslöst, benötigt keine Informationen über den Aufrufer Lose Kopplung Connection Points „behind the scenes“

• •

Callback Die Klasse, die den Event auslöst, benötigt detaillierte Informationen über den Aufrufer „Handshake“ zwischen Klasse und Aufrufer

Demo

Wie funktioniert‘s?

Schnittstellenorientierte Programmierung Schnittstelle Public Sub Method1() End Sub Public Sub Method2(x as Double) End Sub Public Function Method3() as Integer End Function Klasse Public Sub Method1() Dim i as Integer i = i + 1 End Sub Public Sub Method2(x as Double) x = x + 99.25

End Sub Public Function Method3() as Integer Dim i as Integer i = 42 Method3 = i End Function Trennung von Definition und Implementation

Wie funktioniert‘s?

Schnittstellenorientierte Programmierung

   •

Die Zuordnung zwischen Klasse und Schnittstelle erfolgt über implements Die Klasse muss dann die Schnittstelle vollständig implementieren

Unterschiedliche Klassen können die gleiche Schnittstelle implementieren

Polymorphie!

Neue Klassen können hinzugefügt werden und vorhandener Code bleibt lauffähig

Dim car as ICar car.Hoot

Eine Klasse kann mehrere Schnittstellen implementieren

Wie funktioniert‘s?

Versionierung von Schnittstellen

 • • •

Was tun, wenn eine Schnittstelle, die schon im Einsatz ist, geändert werden muss?

Neue Schnittstelle mit der neuen Funktionalität erstellen und implementieren!

Vorhandener Code bleibt lauffähig

Clients können nach der neuen Schnittstelle fragen oder die alte Funktionalität benutzen Dim car as ICar, car2 as ICar2 Set car = new CFord If TypeOf car is ICar2 then Set car2 = car car2.PowerHoot

Else car.Hoot

End If

Demo

Wie funktioniert‘s?

Wann rufe ich New... auf?

  • •

Dim App as New MyObject.Obj1

Explizite Zuweisung per SET nicht erforderlich

Aber: Bei jeden Aufruf wird geprüft, ob ein gültiger Objekt-Verweis existiert ggf. wird eine neue Instanz erzeugt!!

• •

Set App = New MyObject.Obj1

Verweis auf ein Objekt wird einmalig erstellt Verweis bleibt erhalten, bis der Aufruf von Set App = nothing erfolgt oder Scope verlassen wird

Wie funktioniert‘s?

Wann wird ein Objekt „entsorgt“?

  •

Es erfolgt der Aufruf von Set ... = nothing

• •

Objekt wird unmittelbar nach dem Aufruf entsorgt (

Referenzen beachten) ACHTUNG: Über Terminate-Event ist keine Fehlerbehandlung möglich!!!

Wenn man diese braucht, sollte man das Objekt explizit mit Set ... = nothing entsorgen Ein Objekt ist global innerhalb eines Moduls

• •

oder einer Methode deklariert: Objekt wird beim Verlassen des Moduls „entsorgt“ wird Objekt mit „Set...= New“ oder CreateObject neu angelegt wird das „alte Objekt“ automatisch entsorgt

Wie funktioniert‘s?

Frühe und späte Bindung

  •

Frühe Bindung

Objektverweise sind zur Compilezeit bekannt Dim app as MyApp.Class1

Set app = New MyApp.Class1 oder Set app = CreateObject(„MyApp.Class1“)

Späte Bindung

• •

Objekttyp ist erst zur Laufzeit bekannt Dim app as Object Set app = CreateObject(„MyApp.Class1“) Automation (

IDispatch)

Demo

Wie funktioniert‘s?

COM Grundsätzliches

   

Eine COM-Schnittstelle ist die logische Gruppierung von Methoden Eine Co-Klasse ist eine Klasse, die eine oder mehrere Schnittstellen implementiert Ein COM-Objekt ist die Instanz einer Co-Klasse

Eine Komponente ist eine binäre Datei, die eine oder mehrere Co Klassen enthält wird oft auch mit COM-Server bezeichnet

Wie funktioniert‘s?

Beschreibung von Schnittstellen

  •

COM-Schnittstellen werden mit der Interface Definition Language IDL beschrieben Visual Basic macht dies „behind the scenes“

• • •

Eine TypeLibrary ist die Beschreibung einer Schnittstelle in binärer Form Wird mit dem MIDL-Compiler aus einer IDL Datei erstellt Liegt als separate TLB-Datei vor oder ist als Ressource integriert Visual Basic macht auch dies „behind the scenes“

Wie funktioniert‘s?

Beschreibung von Schnittstellen

  •

In Visual Basic können TLB-Dateien nur mit der Enterprise-Edition erstellt werden Project Properties

Remote Server files Visual Basic bindet TLB-Datei als Ressource in den COM-Server ein

 

Um Informationen zu Schnittstellen zu erhalten, kann man TLBs referenzieren

• •

Referenzieren in VB

Project

References Wenn die TLB nicht nicht registriert ist, wird das an dieser Stelle implizit gemacht!

Ansehen mit dem Objektkatalog

Wie funktioniert‘s?

COM-Schnittstellen, Tipps & Hinweise

 

OLEVIEW ist ein praktisches Werkzeug, um die IDL zu „lernen“ In größeren Projekten sollten Sie die IDL

• •

separat erstellen und TLB-Dateien zur Verfügung stellen benutzen Sie Visual C++ zum Erstellen von IDL und TLB insbesondere in „gemischtsprachigen“ Umgebungen“

Wie funktioniert‘s?

Datentypen IDL small short long hyper unsigned small unsigned short unsigned long unsigned hyper float double char unsigned char wchar_t C++ char short long __int64 unsigned char unsigned short unsigned long unsigned __int64 float double char unsigned char wchar_t Java byte short int long byte short int long float double char byte char Visual Basic N/A Integer Long N/A

Byte

N/A N/A N/A Single Double N/A Byte Integer Script nein ja ja nein nein nein nein nein ja ja nein ja nein

Wie funktioniert‘s?

Datentypen IDL byte BYTE boolean VARIANT_BOOL BSTR VARIANT CY DATE enum Typed ObjRef struct union C-Array C++ unsigned char unsigned char long VARIANT_BOOL BSTR VARIANT long double enum IFoo * struct union array Java

char

byte int boolean java.lang.String

com.ms.com.Variant

int double int interface IFoo final class N/A array Visual Basic N/A Byte Long Boolean String Variant Currency Date Enum IFoo Type N/A N/A Script nein ja nein ja ja ja ja ja ja ja nein nein nein

Wie funktioniert‘s?

COM-Schnittstellen, Tipps & Hinweise

 • • • • •

Visual Basic unterstützt nicht alle Möglichkeiten der IDL Schnittstellen müssen immer von IDispatch abgeleitet sein Vererbung „eigener“ Schnittstellen ist nicht möglich Alle Methoden müssen ein HRESULT zurückgeben Parameter sollten keine „Unsigned Parameter“ (z.B. unsigned long) oder Zeiger sein Reine [out]-Parameter sind nicht erlaubt

Demo

Wie funktioniert‘s?

Der Service Control Manager (SCM) carserver.dll

carclient.exe

carclient.exe

OLE32.DLL

OLE32.DLL

OLE32.DLL

Service Control Manager (RPCSS.EXE) Service Control Manager

Wie funktioniert‘s?

Anlegen eines COM-Objekts

    

VB-Runtime ruft CoCreateInstance auf und übergibt CLSID und IID an den SCM SCM sucht anhand der CLSID den dazugehörigen COM-Server über Registry Einträge und lädt ihn ggf. in den Speicher COM-Server erstellt Instanz der Co-Klasse und erstellt anhand der IID eine Referenz auf die gewünschte Schnittstelle Der SCM reicht die Referenz an den Client weiter Der SCM „verlässt die Bühne“

Wie funktioniert‘s?

HKEY_CLASSES_ROOT CFord CLSID @={CLSID_CFord} CLSID {CLSID_CFord} @=CFord InprocServer32 C:\CarServer.dll

ProgID @=CFord

Wie funktioniert‘s?

New und CreateObject

  •

New Objekt wird direkt auf Basis der CLSID erzeugt

• •

CreateObject ProgID wird in CLSID umgewandelt Objekt wird auf Basis der CLSID erzeugt

Wie funktioniert‘s?

Was ist eine ClassFactory?

Sie können Ihre Anwendung noch weiter

• • • •

Entkoppeln Erstellen Sie Objekte nicht direkt Delegieren Sie diese Aufgabe an ein eigens dafür entwickeltes Objekt Solche Objekte nennt man auch Class Factory Ihre Anwendung braucht dann nur die Schnittstelle und das „Factory Objekt“ zu kennen

Demo

Wie funktioniert‘s?

COM-Server

   • •

In-Process VB ActiveX DLL-Projekt läuft gleichen Adressraum wie der Aufrufer

• • •

Out of Process ActiveX EXE-Projekt läuft im eigenen Prozess läuft auf der selben Maschine wie der Aufrufer

• • •

Remote ActiveX EXE-Projekt läuft in eigenem Prozess läuft auf einer anderen Maschine

Wie funktioniert‘s?

COM-Server

   •

Achten Sie darauf, das bei den Projekteigenschaften die Einstellung „Binärkompatibilität“ gewählt ist Beim aller ersten Übersetzen „No Compatibility“ Bei unterschiedlichen Adressräumen müssen Schnittstellenreferenzen transferiert werden

• •

Diesen Vorgang nennt man Marshalling Erfolgt mit sogenannten Proxy-Stub-DLLs ist im Bezug auf die Performance teuer

Wie funktioniert‘s?

Threading

   •

Unter Visual Basic werden nur STA-Threads benutzt Sämtliche Objektzugriffe werden von COM synchonisiert

• •

ActiveX EXE Thead per Object: Jede Instanz läuft in eigenem Thread Thread Pool: Alle Instanzen müssen sich Threads teilen und der SCM (RPCSS.EXE) sorgt für die „Verwaltung der Threads“

• •

ActiveX DLL Single Theaded: Alle Instanzen laufen in ein und dem selben Thread (

sinnvoll für Singletons) Apartment Threaded: Alle Objekte eines Clients laufen im gleichen Thread

Demo

Wie funktioniert‘s?

Universal Marshaller

OLEAUT32.DLL kann enthält den Universal Marshaller, der das Marshalling auf Basis der TypeLibrary durchführen

Die Schnittstellen in der TypeLibrary müssen das Attribut dual oder or oleautomation aufweisen

 

Die TypeLib muss auf Client UND Server registriert werden (

CliReg32) Methodenparameter müssen “VARIANT compliant” sein

Wie funktioniert‘s?

Universal Marshaller und die Registry CLSID {CLSID_UniMarsh} @=PSOAInterface InprocServer32 @=oleaut32.dll

ThreadingModel=both HKEY_CLASSES_ROOT Interface {IID_IPager} {IID_IMessageSource} @=IPager ProxyStubClsid32 @={CLSID_UniMarsh} @=IMessageSource ProxyStubClsid32 @={CLSID_UniMarsh}

TypeLib

Demo

Wie funktioniert‘s?

DCOM: Allgemeine Tipps

   •

Benutzen Sie bei Aufrufen über das Netz nach Möglichkeit keine Properties Pro Property ein Roundtrip

• • •

Seit DCOM 1.2 können UDTs mit dem Universal Marshaller übertragen werden Windows 95: DCOM 1.2 installieren in NT4 ab Service Pack 4 in Windows 98 und 2000 eingebaut

VB arbeitet ausschließlich mit dem Universal Marshaller Ausnahme: ADO-Recordset

Wie funktioniert‘s?

DCOM: ByRef und ByVal

   • • •

ByRef bedeutet, dass ein Parameter in beide Richtungen wird IDL-Attribute [in, out] Achtung: wird von VB standardmäßig benutzt „2 Roundtrips notwendig!“

ByVal bedeutet, dass ein Parameter in

eine

Richtung übertragen wird IDL-Attribute [in] Reine „Out-Parameter“ werden von VB nicht unterstützt

Wie funktioniert‘s?

DCOM: Objekte

  • •

Objekte können standardmäßig nicht über das Netz transportiert werden

Custom Marshalling in VB nicht möglich Schnittstelle IMarshal für jeweiliges Objekt mit Visual C++ implementieren

Ausnahme: ADO-Recordsets

Entwickeln Sie „Pseudo-Proxy/Stubs“ sinnvoll, wenn Sie bspw. mit Collections arbeiten

Demo

Wie funktioniert‘s?

Tipps & Hinweise

  

Aufzählungen müssen sich immer in einem Klassenmodul befinden

Benutzen Sie immer die Einstellung „Binär-kompatibel“ Der Rest macht nur Ärger und „müllt“ die Registry zu Für Klassen werden Standardschnitt-

• •

stellen erstellt Eigene Schnittstellen per implements Erstellen Sie die IDL mit Visual C++

Wo gibt’s weitere Info’s?

Online

  

msdn

www.microsoft.com/germany/msdn

www.microsoft.com/germany/msdn/quickie TechTalk

www.microsoft.com/germany/msdn/techtalk

microsoft.public.de.german.entwickler.techtalk

Sites

www.wrox.com (

Büchersuche)

Wo gibt’s weitere Info’s?

Online

 

Bücher

Programming Distributed Applications...

Ted Pattison ISBN 1-57231-961-5 Microsoft Press

COM IDL and Interface Design ISBN 1-86100-235-4 Wrox Press Zeitschriften

basicpro

Microsoft System Journal, 6/99, Seite 85

Fragen!?

Uff...