„Zettelkasten“ Betrieb und Fertigkeiten Version: 2.8 vom Juli 2010 Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser 31.10.2015 Fragen Betriebstechnik V2.8 „Zettelkasten“ Betrieb und Fertigkeiten Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es ich.

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„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

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Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

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Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

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Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

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Frequenzbereiche KW?

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Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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Frequenzbereiche UKW?

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Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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Frequenzbereiche VHF?

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Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

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Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

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Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

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Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
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Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

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Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
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Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

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Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

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Landeskenner 1:

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Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

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Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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Landeskenner 2:

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Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
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Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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Bestimmungen
im 160m Band?

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Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
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Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

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Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
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Was ist UTC (GMT)?

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Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

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Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

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Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
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Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

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Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

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Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

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Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

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Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

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Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

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Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

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Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
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Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

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Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
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Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

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Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
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Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

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Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

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Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

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Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
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ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
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engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
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•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

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•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
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Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

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Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

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Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

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Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

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Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

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Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

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Kurzer Weg / Langer Weg?

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Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

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Dämmerungseffekt?

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

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Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

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Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

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92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

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94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

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103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

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104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

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105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 2

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

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13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 3

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

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57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 4

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

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138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

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139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 5

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 6

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


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„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

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89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

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90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

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92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

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94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

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99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

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100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

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101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

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103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

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104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

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105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

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107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

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111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

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113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


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„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

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Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

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6

Frequenzbereiche KW?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

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10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

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11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

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13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 9

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 10

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 11

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 12

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 13

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

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82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

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83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

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90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

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96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

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97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

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98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

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99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

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100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

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101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

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102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

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103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

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104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

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105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

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106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

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107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

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108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

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109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

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110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

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111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

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112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

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113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

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114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

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115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

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117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

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118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

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119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

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121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

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122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

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125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

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138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

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139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

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145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

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147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

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148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

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149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

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154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

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155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


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„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

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Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

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Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

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Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

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8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

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9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

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10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

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11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

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13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 15

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 16

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

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41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

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42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

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44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

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45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

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46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

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57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

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58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

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61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

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62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

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63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

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64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

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65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

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69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

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118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 17

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

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•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
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Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

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Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

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70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

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Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

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72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

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Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

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Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

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Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

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Dämmerungseffekt?

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

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78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

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Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

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80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

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90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

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96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

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Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

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98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

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99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

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100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

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101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

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102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

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103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

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104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

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105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

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106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

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Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

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108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

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109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

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110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

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114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

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115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

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117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

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118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

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119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

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120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

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121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

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122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

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123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

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124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

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125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

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126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

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127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

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128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
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Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

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131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

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Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

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Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 18

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
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Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


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„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

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Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 20

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

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4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

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5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

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6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

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7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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8

Frequenzbereiche UKW?

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9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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10

Frequenzbereiche VHF?

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Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

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13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

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41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

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54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

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57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

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58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

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62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

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63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 21

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

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44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

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45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 22

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 23

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
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engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

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54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
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56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

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57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

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58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

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61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

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62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

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64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
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68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

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Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

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70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

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71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

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72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

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73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

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74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

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Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

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76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

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78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

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79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

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80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

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81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

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82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

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83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

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90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

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92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

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94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

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104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

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121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 24

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

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Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 25

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

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76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

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77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

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78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

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79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

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82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

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83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

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90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

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„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

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Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

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Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

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Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

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Frequenzbereiche KW?

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Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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Frequenzbereiche UKW?

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Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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Frequenzbereiche VHF?

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Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

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Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

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Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

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Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
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Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

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Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
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Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

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Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

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Landeskenner 1:

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Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

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Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

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Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
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Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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Bestimmungen
im 160m Band?

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Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
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Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

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Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
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Was ist UTC (GMT)?

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Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

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Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

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Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
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Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

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Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

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Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

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Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

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Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

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Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

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Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

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Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
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Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

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Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
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Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

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Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
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Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

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Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

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Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

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Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
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ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
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engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
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•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

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•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
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Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

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Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

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Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

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Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

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Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

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Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

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Kurzer Weg / Langer Weg?

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Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

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Dämmerungseffekt?

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

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Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

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Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 27

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

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41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

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44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

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45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

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47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 28

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 29

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 30

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

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•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 31

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

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Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

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76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

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90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

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Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

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Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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8

Frequenzbereiche UKW?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

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Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
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Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

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Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

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159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 33

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 34

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 35

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 36

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 37

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


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„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 39

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

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Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

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8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

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9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

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10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

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11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

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13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 40

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 41

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 42

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
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56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

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57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

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61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

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62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

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63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

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64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

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65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

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69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

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70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

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71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

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72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

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73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

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74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

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Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

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76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

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78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

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79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

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80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

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83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

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94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

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101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

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132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 43

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

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65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
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68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

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Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

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70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

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Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

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72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

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73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

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74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

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Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

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Dämmerungseffekt?

31.10.2015

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

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78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

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Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

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80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

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82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

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83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

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90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

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92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

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94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

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101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

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104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

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110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

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147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 44

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

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Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

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83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

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92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

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94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

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101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


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„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

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4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

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5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

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6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

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7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

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9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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10

Frequenzbereiche VHF?

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11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

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13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 46

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 47

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 48

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
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engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

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58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

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62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
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68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

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Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

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70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

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Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

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72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

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73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

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Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

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Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

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76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

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78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

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79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

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80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

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82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

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83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

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90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

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92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

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94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

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96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

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97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

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98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

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101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

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102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

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103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

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104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

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105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

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121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

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126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 49

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

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148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

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149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

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•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
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Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

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153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

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154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
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Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


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„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

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6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

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Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

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44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

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77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

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78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

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79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

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83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


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„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

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Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

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Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

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Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

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Frequenzbereiche KW?

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Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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Frequenzbereiche UKW?

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Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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Frequenzbereiche VHF?

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Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

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Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

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Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

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Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
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Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

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Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
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Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

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Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

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Landeskenner 1:

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Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

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Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

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Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
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Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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Bestimmungen
im 160m Band?

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Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
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Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

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Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
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Was ist UTC (GMT)?

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Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

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Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

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Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
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Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

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Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

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Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

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Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

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Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

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Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

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Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

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Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
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Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

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Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
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Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

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Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
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Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

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Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

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Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

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Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
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ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
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engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
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•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

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•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
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Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

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Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

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Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

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Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

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Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

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Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

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Kurzer Weg / Langer Weg?

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Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

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Dämmerungseffekt?

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

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Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

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Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

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103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

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104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

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105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 52

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

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41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

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42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

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45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

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47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

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48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

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54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

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57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

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62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

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63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

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64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

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94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

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98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

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100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 53

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 54

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 55

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

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61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

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63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

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65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

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69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

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70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

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Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

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73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

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74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

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75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

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76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

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78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

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79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

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80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

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82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

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83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

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90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

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92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

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94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

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101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

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104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

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105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

158

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 56

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

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75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

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76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

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77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

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78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

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79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

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80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

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81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

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82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

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83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

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90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

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92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

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94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

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97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

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100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

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101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

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103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

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104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

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105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

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106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

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Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

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Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

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Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
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Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

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Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
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Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

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•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

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Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

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Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

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90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

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92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

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94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

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96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

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100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

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101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

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103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

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104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

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105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

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106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

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107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

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113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

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114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

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115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

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118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

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139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

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142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

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145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

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148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

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149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

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159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


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„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

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41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

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45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

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63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 59

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 60

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 61

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 62

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Slide 63

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 64

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

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8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

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9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

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10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

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11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

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13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 65

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

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41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

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44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

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48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

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54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

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57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 66

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 67

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

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•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 68

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 69

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

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83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

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101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


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„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

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6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

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7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

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8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

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9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

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10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

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11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

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13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 71

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

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41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

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42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

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45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

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48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

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54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

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57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

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63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

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69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

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103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 72

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 73

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

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61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

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64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

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65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

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69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

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70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

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72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

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74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

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75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

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76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

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78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

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80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 74

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

158

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 75

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

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80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

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82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

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83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

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92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

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94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 76

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

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3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

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4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

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5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

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6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

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7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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8

Frequenzbereiche UKW?

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9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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10

Frequenzbereiche VHF?

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Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

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20

Landeskenner 1:

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

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41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

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45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

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47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

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48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

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54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

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58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

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62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

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63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

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64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

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80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 77

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 78

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 79

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
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56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

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61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

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64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

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65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

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70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

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72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

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74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

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76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 80

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
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Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

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145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

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146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

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147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
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148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

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149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

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•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
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Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

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153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

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154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
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Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 81

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

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6

Frequenzbereiche KW?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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8

Frequenzbereiche UKW?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

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Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
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Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

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Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

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76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

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78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

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79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

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80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

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83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 82

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 83

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 84

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 85

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 86

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 87

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

158

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 88

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

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159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 89

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

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Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

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9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

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10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

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11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

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13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 90

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

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41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

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42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

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44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

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45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

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46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

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47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

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48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

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54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

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57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

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62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

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63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

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64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

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69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

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70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

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74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

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101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

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102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

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103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

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104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

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105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

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106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

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107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

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108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 91

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 92

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 93

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 94

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

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Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
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Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

158

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 95

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

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6

Frequenzbereiche KW?

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7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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8

Frequenzbereiche UKW?

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9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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10

Frequenzbereiche VHF?

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Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

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Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

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Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

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20

Landeskenner 1:

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

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Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

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41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

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42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

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45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

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47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

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54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

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57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

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58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

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59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

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62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

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63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

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64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

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72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 96

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

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41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

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42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

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45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

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48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

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54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

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57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

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62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

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63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

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69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

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103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

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111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

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113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

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114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

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115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

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117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

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118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

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119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

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120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

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121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

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122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

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123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

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124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

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125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

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126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

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127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
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130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

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131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

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132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

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133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

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136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

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137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

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138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

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139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

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142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

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145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

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147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

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149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 97

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 98

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

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61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

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64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

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65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

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69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

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70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

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72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

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74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

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75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

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76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

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78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

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80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 99

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

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146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

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148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

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149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

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154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
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Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

158

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 100

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

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8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

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10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

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83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

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92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 101

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

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3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

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4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

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5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

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6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

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7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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8

Frequenzbereiche UKW?

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9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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10

Frequenzbereiche VHF?

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Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

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20

Landeskenner 1:

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

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41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

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45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

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47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

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48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

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54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

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58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

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62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

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63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

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64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

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80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 102

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 103

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 104

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
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56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

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61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

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64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

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65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

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70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

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72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

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74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

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76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 105

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
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Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

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145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

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146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

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147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
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148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

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149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

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•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
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152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

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153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

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„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

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154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
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Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 106

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

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Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

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6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

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7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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8

Frequenzbereiche UKW?

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9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

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Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

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76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

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78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

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79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

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80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

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83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 107

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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8

Frequenzbereiche UKW?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 108

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

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13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 109

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

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57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 110

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 111

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

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76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

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78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 112

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 113

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

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90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

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92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

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94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

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99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

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101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

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103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

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104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

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105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 114

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

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9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

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10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

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11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

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13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 115

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

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41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

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42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

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44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

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45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

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46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

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48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

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54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

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103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

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104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

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106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 116

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 117

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 118

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


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„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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8

Frequenzbereiche UKW?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 120

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

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6

Frequenzbereiche KW?

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7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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8

Frequenzbereiche UKW?

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9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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10

Frequenzbereiche VHF?

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Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

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Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

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Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

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20

Landeskenner 1:

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

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Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
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Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
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28

Was ist UTC (GMT)?

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Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

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41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

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42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

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45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

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47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

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54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

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58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

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62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

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63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

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64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
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68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

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72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

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82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 121

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

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41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

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42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

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45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

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48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

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54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

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57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

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62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

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63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

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69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

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103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

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111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

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114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

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115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

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117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

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118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

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119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

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120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

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121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

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122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

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123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

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124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

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125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

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127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
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130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

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131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

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132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

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133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

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136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

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137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

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138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

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139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

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142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

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145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

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147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

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149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 122

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 123

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

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61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

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64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

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65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

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69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

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70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

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72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

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74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

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75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

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76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

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78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

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80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 124

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

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149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 125

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

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8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

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83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

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92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

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94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 126

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

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3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

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4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

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5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

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6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

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7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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8

Frequenzbereiche UKW?

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9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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10

Frequenzbereiche VHF?

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Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

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20

Landeskenner 1:

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

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41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

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45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

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47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

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48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

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54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

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58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

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62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

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63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

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64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

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80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 127

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 128

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 129

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
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56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

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61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

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64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

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65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

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70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

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72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

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74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

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76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 130

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
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Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

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146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

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147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
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148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

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149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

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•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
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Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

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153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

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„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

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154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
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Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 131

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

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Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

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6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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8

Frequenzbereiche UKW?

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9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

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Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

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76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

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78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

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79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

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80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

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83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 132

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 133

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

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13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 134

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

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57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 135

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 136

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

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76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

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78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 137

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 138

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

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90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

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92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

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94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

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101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

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103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

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104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

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105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

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Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 139

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

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9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

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10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

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11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

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13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 140

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

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41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

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42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

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44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

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45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

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46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

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48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

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54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

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103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

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104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

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106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 141

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 142

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 143

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 144

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

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8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

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10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 145

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

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6

Frequenzbereiche KW?

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7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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8

Frequenzbereiche UKW?

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9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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10

Frequenzbereiche VHF?

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Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

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Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

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Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

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20

Landeskenner 1:

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

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Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
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Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
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28

Was ist UTC (GMT)?

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Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

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41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

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42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

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45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

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47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

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54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

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58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

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62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

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63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

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64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
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68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

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72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

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82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 146

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

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41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

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42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

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45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

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48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

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54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

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57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

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62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

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63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

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69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

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103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

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111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

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114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

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115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

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117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

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118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

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119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

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120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

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121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

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122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

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123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

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124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

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125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

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127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
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130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

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131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

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132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

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133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

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136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

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137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

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138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

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139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

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142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

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145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

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147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 147

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 148

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

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61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

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64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

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65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

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69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

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70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

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72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

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74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

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75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

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76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

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78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

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80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 149

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

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149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
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Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

158

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 150

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

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8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

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10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

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83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

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92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

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95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

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104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 151

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

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3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

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4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

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5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

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6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

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7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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8

Frequenzbereiche UKW?

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9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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10

Frequenzbereiche VHF?

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Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

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20

Landeskenner 1:

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

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41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

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45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

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47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

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48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
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50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

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53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

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54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

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DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

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58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

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62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

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63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

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64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

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80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 152

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 153

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 154

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

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55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
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56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

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60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

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61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

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64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

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65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

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66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

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67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

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70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

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72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

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74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

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76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 155

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
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Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

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147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
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148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

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149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

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•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
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Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

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„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

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154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
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Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 156

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

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9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

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Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

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Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

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76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

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Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

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78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

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79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

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80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

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83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

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84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

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85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

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86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

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88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

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89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

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91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

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93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 157

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

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Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

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10

Frequenzbereiche VHF?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

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Fragen Betriebstechnik V2.8

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Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 158

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

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12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

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13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

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14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

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15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

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16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

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17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

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18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

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19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

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20

Landeskenner 1:

31.10.2015

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21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

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22

Landeskenner 2:

31.10.2015

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23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
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24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

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25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

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26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

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27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

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28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

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29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

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30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

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31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

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32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

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33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

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34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

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35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

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36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

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37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

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38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

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39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

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43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

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49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 159

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

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40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
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52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

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57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

130

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

131

Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

133

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
134

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

135

Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

136

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

137

Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

139

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

145

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

151

Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

153

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

Fragen Betriebstechnik V2.8

154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

155

Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

157

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

158

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

159

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

160


Slide 160

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten

Version: 2.8 vom Juli 2010
Copyright by OE1YLB, Barbara Langwieser

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

1

„Zettelkasten“
Betrieb und Fertigkeiten
Hinweis: Bei diesem „Zettelkasten“ handelt es
ich um einen Lernbehelf, der zusätzlich zu den
anderen Unterlagen (ÖVSV-Skripten,
Vortragsfolien, E-Learning, ...) zur Überprüfung
des eigenen Wissens verwendet werden sollte.
Da darauf aus Platzgründen nur die wichtigsten
Punkte angeführt sind, kann es vorkommen,
dass nicht alle – für das Verständnis
wesentliche Punkte angeführt sind!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

2

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

3

Welche Sendearten sind im
Kurzwellenbereich zulässig?
•alle, die eine max. Bandbreite von 7 kHz haben
•gemäß VO-FUNK - 7kHz Bandbreite
•über 29MHz: Schmalband-FM
•auf höherfrequenten Bändern: höhere Bandbreite erlaubt
•< 300MHz: 40 kHz
•< 3 GHz: 1 GHz
•> 3 GHz: 10 GHz

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

4

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

5

Muss ein Funktagebuch geführt
werden? Enthaltene Angaben?
•nur auf Anordnung der FMB (Zeitraum)
•es ist empfehlenswert (QSL Abwicklung)
•Datum, Uhrzeit (von-bis),
•Call Gegenstation
•Betriebsart,
•Sendefrequenz
•Fortlaufend nummerierte Seiten,
•Vom Betreiber unterfertigt, auch am PC möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

6

Frequenzbereiche KW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

7

Frequenzbereiche KW?
•1810 – 1950 kHz (160m)
•3,5 – 3,8 MHz (80m)
•7,0 – 7,2 MHz (40m)
•10,1 – 10,15 MHz (30m)
•14,0 – 14,35 MHz (20m)
•18,086 – 18,186 MHz (17m)
•21,0 – 21,45 MHz (15m)
•24,89 – 24,99 MHz (12m)
•28,0 – 29,7 MHz (10m)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

8

Frequenzbereiche UKW?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

9

Frequenzbereiche UKW?

•50 – 52 MHz (6m)
•144 – 146 MHz (2m)
•430 – 440 MHz (70cm)
•1,24 – 1,3 GHz (23cm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

10

Frequenzbereiche VHF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

11

Frequenzbereiche VHF?
•2,304 – 2,45 GHz (13cm)
•5,65 – 5,85 GHz (6cm)
•10,368 – 10,5 GHz (3cm)
•24 – 24,25 GHz (1,2cm)
•47 – 47,2 GHz (6mm)
•76 – 81 GHz (4mm)
•122,25 – 123 GHz (2,5mm)
•134 – 141 GHz (2mm)
•241 – 250 GHz (1 mm)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

12

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

13

Was ist beim Betrieb an den
Bandgrenzen zu beachten?
•Der Umfang der Aussendungen darf die
Bandgrenzen nicht überschreiten.
Stichwort: LSB, USB
•Bandbreite und Modulationsart beachten!
•Auf die Toleranz der Messgeräte achten!

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

14

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

15

Wie arbeitet man mit ausländischen
AF-Stationen zusammen, die andere
Bandbereiche benutzen?

•Splitbetrieb !
•unterschiedliche Sende- und Empfangsfrequenz
•Empfänger bleibt auf Frequenz, Sender in OE auf
zugelassener Frequenz
•Eigener Sendefrequenzbereich darf nicht
überschritten werden.
•QSX
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

16

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

17

Vorgeschriebene Mess- und
Kontrollgeräte?
•Bei selbst gebauten bzw. veränderten Anlagen:
zur Kontrolle der Frequenz ein Messgerät einbauen
bzw. verbinden.
•Bei Spannungen über 50 Volt:
Strom/Spannungsmessgerät
•Bei Sendeanlagen mit höherer Sendeleistung als die bewilligte
Leistungsstufe: Messgerät zur Einhaltung des Grenzwertes
•Bei kommerziellen Geräten (Frequenzanzeige eingebaut,
definierte Sendeleitung): keine Messgeräte vorgeschrieben
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

18

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

19

Ziffern im Rufzeichen,
Zusätze?
•W 1, S 2, NÖ 3, B 4, OÖ 5, St. 6, T 7, K 8, V 9
•0: Funkstelle auf ausrüstungspflichtigen Schiffen, in
internationalem Gebiet
•/am: air mobile, /mm: maritime mobile
•/m: mobile, /p: portable
•/1-/9: im Bundesland unterwegs
•sonstige Kombinationen: Sonderrufzeichen für besondere
Anlässe

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

20

Landeskenner 1:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

21

Landeskenner 1:

OK
OM
HA
S5
I
HB
HB0
DL

31.10.2015

Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
Italien
Schweiz
Liechtenstein
Deutschland

Fragen Betriebstechnik V2.8

22

Landeskenner 2:

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

23

Landeskenner 2:
SP
UA
9A
F
PA
ON
G
SM
OH
SV
4X
31.10.2015

Polen
Russland
Kroatien
Frankreich
Holland
Belgien
England
Schweden
Finnland
Griechenland
Israel
Fragen Betriebstechnik V2.8

24

Bestimmungen
im 160m Band?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

25

Bestimmungen
im 160m Band?
•1810-1830 kHz: nur Leistungsstufe A, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1830-1840 kHz: Leistungsstufe A+B, nur Morsen
oder Fernschreiben
•1840-1850 kHz: Leistungsstufe A+B,
nur Morsen, Fernschreiben, SSB
•1850-1950 kHz: nur Leistungsstufe A, nur
Morsen, Fernschreiben, SSB
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

26

Was ist zu beachten, hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

27

Was ist zu beachten hinsichtlich
Herstellung oder Veränderung von
Amateurfunkgeräten?
•Eigenbaugeräte oder modifizierte Geräte müssen den
technischen Bestimmungen entsprechend (kein CE Zeichen
nötig):
•Art und Bandbreite der Aussendung
Neben-/Oberwellenfreiheit
•max. abgegebene Sendeleistung
•wenn keine Frequenzanzeige (und kein quarzgesteuertes
Gerät): Frequenzmessgerät
•wenn Spannung über 50V:
Strom- /Spannungsmessgerät
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

28

Was ist UTC (GMT)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

29

Was ist UTC (GMT)?

•Universal Time Coordinated
•je 15 Längengrade 1 Stunde Differenz
•bei Sommerzeit -2 Std.
•bei Normalzeit -1 Std.

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

30

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

31

Wie plane ich einer
AF-Verbindung zu einem
bestimmten Ort?
•Abhängig von technischer Ausrüstung
(Frequenzband, Sendeleistung, Betriebsart,
Antenne)
•Gegenstation innerhalb des Radiohorizonts?
•Wenn nicht: Verwendung von
Beugungseffekten, Relais, (Digipeater) möglich?
•Amateurfunksatellit
•Überreichweiten (Wettervorhersage)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

32

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

33

Wie wird ein
Funkverkehr eröffnet?
•Hören, ob Frequenz frei ist
•FA in toter Zone kann nicht gehört werden: „Frequency in
use?“ / QRL?
Wenn benutzt: SRI
•CQ CQ CQ this is / DE
•PSE K oder bestimmter call
•Funkwettbewerb: CQ CONTEST (3x)
in CW: CQ TEST DE (3x)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

34

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

35

Gebräuchliches Minimum einer
AF Verbindung?
•Rapport (RS bzw. RST)
•Vorname
•Standort (QTH)
•Stationsbeschreibung
•beim Contest: Rapport, laufende Zahl der
Verbindung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

36

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

37

Wie steige ich in einen
bestehenden Funkverkehr ein?
•Verkehr beobachten
•Sendepause: „“ ,
oder „ bittet um Aufnahme“
(in CW: „BK“)
•Antwort: „please standby“ (PSE EB) oder
„no breaker please“ (NNN)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

38

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

39

Maßnahmen,
wenn Aussendung splattert?
•Splatter: Übersteuertes Sendesignal, zu große
Bandbreite (Störung Nachbarkanal),
Nebenaussendungen
•Ursache: Übersteuerung Senderendstufe /
Leistungsverstärker
•Zurücknahme der Sendeleistung,
•Neuabstimmung der Endstufe,
•Überprüfen der Signalaufbereitung
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

40

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

41

Was ist bei der Abstimmung des
Leistungsverstärkers eine AF
Stelle zu beachten?
•Leistungsverstärker immer ausstrahlungsfrei
abstimmen.
•Dummyload
(Kunstantenne, die nicht abstrahlt)
•Aussendungen zum Nachabstimmen auf ein
Minimum beschränken, auf freier Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

42

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

43

Einflüsse, die die Lesbarkeit einer
Funkverbindung verschlechtern?
•starke Niederschläge (Signaldämpfung)
•Fadingerscheinungen bei mobilen FA
•zu geringer Frequenzabstand zu anderen FA
•Splattern (übersteuern, falsche Abstimmung)
•Scatterverbindungen,
•troposphärische Überreichweiten: Änderung der
Ausbreitungsbedingungen innerhalb kurzer Zeit
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

44

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

45

Beurteilung der Aussendung
und Mitteilung der Gegenstelle
•RS(T) Beurteilung:
readability, signal strength, tone quality (nur CW und digitale
Betriebsarten)
•R: 1 =schlecht, 5=gut
•S: 1 =schwach, 9=sehr stark, 10.. .40 dB über 9
•T: 1 =schlechter Ton, 9= sehr guter Ton

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

46

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

47

Wie teile ich der Gegenstation
den Standort mit?

•Ortsname, geogr. Koordinaten, oder:
•Maidenhead Locator, z.B.: JN88EE
(Nachfolger vom QRA Locator)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

48

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

49

Q-Gruppen –
nur die wichtigsten !
- QRM
- QSO
- QSY
- QSL
- QRP
- QTR
- QRX
- QRO
- QRV
- QSP
- QRG
- QRT
- QRU
31.10.2015

ich werde gestört (Fremdstörungen),
ich habe Verbindung mit ...
wechseln Sie auf die Frequenz ... kHz
ich werde Ihnen eine Empfangsbestätigung geben
vermindern Sie die Sendeleistung –
es ist Uhr GMT (UTC)
ich werde Sie um ... Uhr auf ... kHz wieder rufen
erhöhen Sie Ihre Sendeleistung
ich bin betriebsbereit
ich werde an .... weiterübermitteln,
Ihre genaue Frequenz ist .... kHz
stellen Sie die Aussendung(en) ein
ich habe nichts für Sie
Fragen Betriebstechnik V2.8

50

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

51

Abkürzungen –
nur die wichtigsten !
BK
CQ
CW engl.
DE
K
PSE engl.
RST
R
N
UR
FB
DX
RPT engl.
HW engl.
CL
31.10.2015

engl. break (Aufforderung zur Unterbrechung)
an alle (Funkstellen)
continuous wave / Telegraphie
von
kommen
please / bitte
Rapport
engl. roger / verstanden
engl. no / nein
engl your / dein, deine
engl. faible / gut
Weitverbindung
Repeat / wiederholen
how? / wie?
engl. close / für „ich schließe die Station“
Fragen Betriebstechnik V2.8

52

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

53

Ausbreitung von Funkwellen,
Merkmale in den verschiedenen
Frequenzbereichen
•Bodenwellen, direkte Wellen, Raumwellen
unter 30 MHz (Kurzwelle): Ausbreitung der Raumwellen über
Ionosphäre (weltweiter Funkverkehr)
•Bodenwelle reicht beim 160m Band (1,81 – 1,95 MHz)
100- 200km, nimmt bei höherer Frequenz ab
•ab 30 MHz (6m und kürzer) nehmen Funkwellen optisches
Verhalten an (Ausbreitung geradlinig), keine Bodenwellen
mehr, direkte Wellen, wetterabhängig
•bis ins 2m Band gelegentlich Raumwellen durch Reflexion an
sporadic E-Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

54

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

55

Auswirkungen der besonderen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle
•Bodenwelle:
auf Sicht, abhängig von Bodeneigenschafen
Reichweite nimmt mit steigender Frequenz ab
•Raumwelle:
Reflexion an der Ionosphäre
DX Verkehr
•Zwischen Bodenwelle und 1. Skip: tote Zone
•kritische Frequenz (fk): die, die bei α = 90° noch reflektiert
wird
•MUF: bei flacher Abstrahlung größer als fk
31.10.2015

•LUF: lowest (wegen Dämpfung an der Ionosphäre)
Fragen Betriebstechnik V2.8

56

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle
und 1. Skip: Tote Zone

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

57

DX Verkehr
Zwischen Bodenwelle und
1. Skip: Tote Zone
•Dämpfung abhängig von elektrischer Eigenschaft des Bodens Bodenleitfähigkeit, Erdwiderstand
beste Leitfähigkeit: Meerwasser (Salzgehalt)
•Reichweite abhängig von Sendeleistung, Art/Wirkungsgrad
der Antenne und Frequenz (160m-40m Band: über 100km, 10m
Band wenige 10km)
•Auslösung: Vertikalantennen, Inverted-V (abgewinkelter
Horizontaldipol)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

58

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

59

Betriebliche Auswirkung der
Raumwellen-Ausbreitung?
•Reflexionen an der Ionosphäre
maßgeblich bei Kurzwelle (80m-12m; 3-30 MHz)
auch bei Mittel- und Grenzwelle (160m;
1,5-3 MHz) bei Nacht
•unter best. Voraussetzungen (sporadic E, ausgeprägte
Ionospäre) bis 2m Band (146 MHz)
•bei Kurzwelle: weltweiter Funkverkehr
•Bereich über 30 MHz: einige 1000 km
•Bereich 6m Band (50 MHz): Überseeverkehr

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

60

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

61

Aufbau der Ionospäre,
betriebliche Konsequenzen?
•D, E, F1, F2 Schicht (erhöhte Elektronenkonzentration)
Tag: (Ionisation)
•Sommer: F2, F1, E, D - Winter: F, E, D
Nacht: (Rekombination) F
•sporadic E-Schicht (nicht im Zusammenhang mit
Sonneneinstrahlung)
•D-Schicht (zu wenig ionisiert) dämpft KW Ausbreitung,
Dämpfung nimmt mit steigender Frequenz ab, tagsüber keine
Raumwellen am 160m, 80m, 40m Band, erst ab der
Dämmerung
•Nachtfrequenzen liegen tiefer als Tagesfrequenzen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

62

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

63

Betriebliche Bedeutung der
kritischen Frequenz?
•Grenzfrequenz f(null), bei der bei Senkrechtlotung noch
Reflexion auftritt.
•abhängig von der Dichte der freien Elektronen
•Frequenzen größer f(null) werden nicht reflektiert, dringen in
den Weltraum vor
•Je höher f(null), desto höhere Bänder können verwendet
werden.
•Signale mit geringerem Winkel werden trotz höherer Frequenz
reflektiert.
•MUF = f(null) / sin(Winkel)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

64

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

65

Betriebliche Bedeutung von
MUF und LUF?
•MUF: Maximal usable frequency
•LUF: Lowest usable frequency
•MUF: abhängig von f(null) / Elektronendichte der Ionosphäre und
vom Abstrahlwinkel der Antenne
bei Überschreitung: keine Reflexion, Wellen verlassen Atmosphäre
Richtung Weltall
•LUF: bei Unterschreitung: keine Reflexion, Dämpfung
•Unterschied MUF-LUF tagsüber größer als nachts
bei best. Bedingungen (Nacht, Sonnenfleckenminimum)
kann die MUF die LUF unterschreiten, kein Funk möglich

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

66

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

67

Verhalten der
Ionosphärenschichten im
Tages- und im Jahresverlauf?

31.10.2015

•Ionisation durch Sonneneinstrahlung,
•Schichten folgen dem Tagesverlauf
•Dämmerung: Bildung der D-Schicht (70-120km): gering ionisiert, eher
Dämpfung als Reflexion, dann der E-Schicht
•E-Schicht kann bereits reflektieren
•F-Schicht (immer vorhanden) spaltet sich in F1 und F2-Schicht
(Raumwellenausbreitung)
•Mittag: Maximum an freien Elektronen
•Dämmerung: D und E-Schicht verschwinden, F1 und F2-Schicht
wachsen zusammen
•Jahresverlauf, Neigung der Erdachse: D und E-Schicht: keine
Beeinflussung; F-Schicht: Höhe / Skipentfernung (Sommer Maximum,
Winter Minimum)
Fragen Betriebstechnik V2.8

68

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

69

Einfluss der Ionosphäre auf
Ausbreitung von
Funkwellen über 30 MHz?
•über 30 MHz: UKW / VHF
ablenkende Wirkung, keine Reflexion
•Polarisationsdrehung (Faradaydrehung)
•an besonders stark ionisierten Bereichen (sporadic E-Schicht)
kurzzeitig Reflexion

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

70

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

71

Was ist die tote Zone,
was ist ein Skip?
•tote Zone:
Bereich zwischen der nutzbaren Reichweite der Bodenwelle
und dem ersten Auftreffen der Raumwelle (mehrere hundert
bis 1000km)
Verkleinern der toten Zone durch spezielle Antennenformen
(Steilstrahler) und Frequenzen unter der kritischen Frequenz
•Skip: Auftreffen der Raumwelle,
•Skipdistanz: Entfernung Sender-Skip

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

72

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

73

Wovon hängt die maximal
erzielbare
Reichweite auf Kurzwelle ab?
Maximale Reichweite durch Raumwellen.
(3-30MHz, 80-1 0m) hängt ab von:
•Zustand der Ionosphäre Ektronendichte)
•Abstrahlwinkel der Antenne: geringer Erhebungswinkel, flaches
Anstrahlen der Reflexionsbereich in Ionosphäre / auf Erde
•Struktur, Leitfähigkeit der Bodenreflexionspunkte (Salzwasser
besser als Land)
•wenig Einfluss: Sendeleistung
(nur wichtig bei QRM auf gleicher Frequenz)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

74

Kurzer Weg / Langer Weg?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

75

Kurzer Weg / Langer Weg?

•kurzer Weg: Direkter Weg von A nach B
•langer Weg: über die Rückseite der Erdkugel
•Funkverbindung ist oft nur auf einem Weg möglich.
•Gelegentlich beide Wege offen, verschiedene Feldstärken.
•Selten, im Bereich der Antipoden: beide Signale gleich stark,
Fading

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

76

Dämmerungseffekt?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

77

Dämmerungseffekt?

•anormale Ausbreitungsbedingungen
•Feldstärken steigen an, brechen am Ende
der Dämmerung schlagartig zusammen
•Ursache: Ionisationsverhältnisse in D und E- Schicht

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

78

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

79

Grey-Line, Besonderheiten in der
Funkausbreitung?
•Grey-Line = Dämmerungszone
extrem hohe Reichweiten, hohe Signalfeldstärken
•sich ändernde Dichteverhältnisse in D und ESchicht
ermöglichen bei steilem Einfallwinkel einen flachen
Ausfallwinkel
•Überbrückung großer Entfernungen mit wenigen (keinen)
Erdreflexionen
•besonders auf unteren KW Bändern ausgeprägt

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

80

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

81

Sonnenaktivität
Sonnenfleckenrelativzahl
Solar Flux Einfluss auf
Kurzwellenausbreitung?
•Sonnenaktivität = alle auf der Sonne stattfindenden Vorgänge,
die sich Richtung Erde auswirken
Sonnenfleckenrelativzahl = Anzahl und Größe der
Sonnenflecken

•Solar Flux = gemessene Sonnenstrahlung bei ca. 2,8 GHz
bewirkt Ionisierung (Einfluss auf Kurzwellen) Protuberanzen:
Strahlung bewirkt Polarlichter mit Aurora-Effekt
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

82

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

83

Welchen Zyklen unterliegen
Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle?
KW abhängig von Sonne und Eigenbewegung der Erde,
4 Zyklen:
•Tagesgang (24h)
•27 Tagesrhythmus (Umlaufzeit der Sonne – Sonnenflecken)
•Jahresgang (Jahreszeiten, Neigung der Erdachse)
•Sonnenfleckenzyklus (11,2 Jahre, kann
auch abweichen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

84

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

85

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 160m
•160m Band: Grenzwellenbereich (1,5 – 3 MHz)
Mittelwellenverhalten.
•Tag:
Bodenwellenausbreitung mit Reichweiten bis 200km, keine
Raumwellen (Dämpfung durch D-Schicht)
•Dämmerung:
gleichzeitig Raum- und Bodenwellen
•Nacht:
Raumwellen (europaweit) über F-Schicht (empfindlich
gegenüber atmosphärischen Störungen)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

86

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

87

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 80m
80m Band: (3,5 – 3,8 MHz)
•Tag: Bodenwellen
•Nacht: Raumwellen
•Dämmerung: einfach DX-Reichweiten erzielbar,
typisch: Raumwellenausbreitung nur auf Nachthalbkugel

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

88

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

89

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 40m
40m Band (7 – 7,1 MHz):
•Tag: Bodenwellen, Raumwellen für mittlere Entfernung
•Dämmerungseffekt: stark ausgeprägt
•Nacht: einfach DX-Reichweiten erzielbar (auch im
Sonnenfleckenminimum)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

90

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

91

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 30 + 20m
•30m Band (10,1 – 10,15 MHz):
24 Std. DX-Reichweiten, tagsüber gleichzeitig Nah-/Fernverkehr
•20m Band (14 – 14,35 MHz; klassisch für DX-Verbindungen):
Bodenwellen auf 50-100km beschränkt, dadurch tote Zone von
800-1000km
Raumwellen: F-Schicht Reflexionen, evt. auch E-Schicht
Hohe Sonnenaktivität: 24h nutzbar, wenig Flecken: nur am Tag,
in den ersten Nachtstunden bzw. stundenweise am Tag

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

92

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

93

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 17 + 12m

•17m Band (18,068 – 18,168 MHz) und
•12m Band (24,89 – 24,99 MHz):
ähnlich den 10 bzw. 15 Meter Bändern, abhängig von MUF
„offen“

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

94

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

95

Charakteristisches
Ausbreitungsverhalten 15 + 10m
•15m Band (21 – 21,45 MHz):
folgt ausgeprägt dem Sonnenfleckenzyklus
keine Bodenwellenausbreitung
im Fleckenmaximum mit geringem Aufwand DX-Verkehr erzielbar
im Minimum ist das Band oft nur wenige Stunden offen
•10m Band (28 – 29,7 MHz):
Übergangsbereich zu UKW, folgt ausgeprägt dem
Sonnenfleckenzyklus (im Minimum wochenlang nicht nutzbar)
Bodenwellenausbreitung sehr gering, ausgeprägte tote Zone
bei ausreichend hoher MUF mit geringem Aufwand DX-Verkehr
bei sporadic E: hohe Feldstärken, short skips und DX-Verkehr
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

96

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

97

Einfluss der geographischen
Breite auf die
Kurzwellenausbreitung?
KW (3-30 MHz):
•Geographische Breite hat Einfluss auf den Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung
•Ionisation am Äquator am stärksten
•Dämmerung in den Tropen nur wenige Minuten, am Pol
halbes Jahr (halbes Jahr Tagverhältnisse, halbes Jahr
Nachtverhältnisse)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

98

Was sind „short skips“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

99

Was sind „short skips“?
Ausbreitungsbedingungen, bei denen Funkverkehr in die Teile
der toten Zone möglich ist.
•Ursache: sporadic E-Schichten
•ab 15m Band (21 – 21,45 MHz), besonders im 10m Band
(28,0 – 29,7 MHz)
•im Bereich unter 20 MHz (17m – 80m Band) entstehen short
skips durch intensive E-Schicht, die die F-Schicht darüber
ausschaltet, dadurch ist kein DX-Verkehr möglich (20m Band)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

100

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

101

Was versteht man unter Schwund im
Kurzwellenbereich, wie reagiert man um den
Funkverkehr aufrecht zu erhalten?
Schwund (Fading) :
= Schwanken der Empfangsfeldstärke (QSB)
schnelles, langsames Fading.
Ursache:
Mehrwegausbreitung, Überlagerung (Interferenz) von Signalen
mit Phasenunterschied am Empfangsort
Drehung der Polarisationsebene durch
Schwankungen der Elektronendichte
Aufrechterhaltung:
Wiederholen der Daten (QSZ), AGC = Fading Ausgleich
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

102

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

103

Was versteht man unter einem MöglDellinger-Effekt, welche betrieblichen
Auswirkungen hat er?

•Auftreten durch Protuberanzen
•verstärkte (UV) Strahlung auch Materieausstöße
SI Ds (sudden ionospheric disturbances)
•ansteigen der Dämpfung in der D-Schicht, Zusammenbruch
des Funkverkehrs Minuten bis Stunden, keine Vorwarnung

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

104

Was sind sporadic EVerbindungen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

105

Was sind sporadic EVerbindungen?
•Funkverbindungen über Raumwellen, die durch Reflexionen
an sporadic E-Schichten entstehen

•selten in Bereichen unter 20 MHz
•typischerweise am 10m und 6m Band (2829,7 MHz und 50-52 MHz), selten bis 2m

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

106

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

107

Auswirkungen von Polarlicht und
Aurora, Erscheinungen auf die
Kurzwellenausbreitung
•Hochenergetische Teilchen und solche, die bei den Polen in
das Erdmagnetfeld eindringen, folgen Feldlinien und dringen
tiefer in die Atmosphäre ein
•Zusammenstoß mit Luftmolekülen: Stoßionisation (dadurch
evt. auch Dämpfung und Funk in der Zone unmöglich - Aurora),
Reflexionserscheinungen bis UKW (50-52 MHz, 144-146 MHz)
•Schwankungen in der Elektronenkonzentration: schnelles
Fading, Nachhall
Rekombination (folgt auf Stoßionisation): freiwerden von
Energie (Polarlicht); 70° Breite, bei aktiver Sonne weit nach
Süden
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

108

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

109

Welche Faktoren können den
Funkbetrieb auf
Kurzwelle beeinflussen?
•Lesbarkeit der Information hängt ab vom SignalRauschabstand (signal to noise ratio)
•Mindestabstand abhängig von Betriebsart (CW geringster
Abstand) Sprechfunk (SSB): 10dB nötig
•nicht nur Rauschen, sondern eher Störungen, daher: SignalStörabstand
•Störungen auf Kurzwelle (3-30MHz, 80m bis 10m):
•Gewitter (QRN), nicht entstörte Maschinen (QRM)
•Betrieb anderer Sender nahe der Arbeitsfrequenz (Splattern)
•Anomalien in der Funkausbreitung (Fading, Aurora)
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

110

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

111

Auswirkung der Tageszeit auf die
Ausbreitung der KW Bänder bis
40m (160m, 80m, 40m)?
•tagsüber (voll ausgebildete D-Schicht) liegt die
LUF über 5–7 MHz (40m Band)
•dadurch keine Reflexionen im 160m und 80m
Band (40m Band gelegentlich)
•Dämpfung an der D-Schicht so stark, dass kein Funkverkehr
möglich ist.
•160m, 80m und gelegentlich 40m Band tagsüber nur für
Bodenwelle verwendbar.
•ab der Dämmerung, während der Nacht Raumwellen, solange
die LUF nicht unterschritten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

112

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

113

Wie wirkt sich
Polarisationsfading auf den
Kurzwellenbetrieb aus?
•Polarisationsfading = Feldstärkenschwankungen am
Empfangsort durch Drehung der Polarisationsebene
•verursacht durch ständige Schwankungen in der Ionosphäre
(Elektronendichte)
•Nach einmaliger Reflexion an der Ionosphäre sind alle
Funkwellen elliptisch polarisiert (vertikaler und horizontaler
Polarisationsanteil)
•Dadurch geht die Signalfeldstärke bei einer linear
polarisierten Antenne nie ganz auf Null zurück.
•Sprechfunk fehlerhaft/unmöglich, Telegraphie Empfang
erschwert, aber auswertbar
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

114

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

115

Was ist bei
Überreichweitenbedingungen
zu beachten?
•Überreichweite:
Funkausbreitung, bei der Reichweiten deutlich über dem
Radiohorizont hinaus auftreten (gleiche technische
Voraussetzung, größere Reichweite)
•mit Ausnahmen: kurzlebig, rasch wechselnde Bedingungen
•bei nicht ausgewogener Ausrüstung (Sendeleistung größer als
Empfindlichkeit der Empfangsanlage): evt. Störung anderer
Stationen, weil Frequenz nur vermeintlich frei

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

116

Was ist ein Contest?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

117

Was ist ein Contest?
Verhalten?
•Funkwettbewerb, möglichst viele Stationen in einer
bestimmten Zeit arbeiten
•Contestregeln einhalten
•zuhören, Internet, Publikationen
•wenn keine Teilnahme: andere Frequenz suchen
•Anruf: „CQ Contest“ oder „CQ Test“ (CW)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

118

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

119

Was ist ein Pile-Up?
Verhalten?
•viele Funkstationen rufen eine (seltene) Station
•zuhören und herausfinden, wie Abwicklung gewünscht ist
•z.B. Splitbetrieb
•wenn selbst Ursache für Pile-Up: Regeln festlegen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

120

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

121

Was bedeutet „5 UP“ oder
(selten) „10 DOWN“?
Splitbetrieb:
•sagt aus, dass die Station nur Anrufe 5 kHz höher
bzw. 10 kHz tiefer hört
•wird vor allem bei Pile-Up verwendet
•eig. Sender um 5kHz höher (10 kHz tiefer)
Empfänger bleibt auf Frequenz
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

122

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

123

Was versteht man im
Telegraphiebetrieb
unter BK-Verkehr?
•Betriebstechnik, bei der zwischen den eigenen Aussendungen
(Punkten/Strichen) empfangen werden kann (QSK)
•Funkverkehr kann daher mit Abkürzung „BK“ sofort
unterbrochen und flüssig abgewickelt werden
•Voraussetzung: technische Ausrüstung (kurze Umschaltzeiten
Senden-Empfangen)

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

124

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

125

Was versteht man unter Packet Radio?
Welches Betriebsverfahren wird
angewendet?
•PR = Maschinenbetriebsart, PC und Modem erforderlich,
Protokoll AX25
•Information wird durch Software in Datenpakete zerlegt
mit Adresse und Fehlerkorrektur versehen
•Empfangssoftware nimmt nur eigene Pakete an
•Kommunikation zwischen 2 PR oder über Relais (PR Knoten
europaweit)
•entweder eigener Anruf oder mitgelesene Station anrufen

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

126

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

127

Mailbox, Digipeater, Netzknoten
betriebliche Besonderheiten?
•Mailbox:
elektronischer Briefkasten (alle oder bestimmte Stationen)
•Digipeater:
Relaisfunkstelle für digitale Betriebsarten
•Netzknoten:
wie Digipeater, jedoch zur Vernetzung von Digipeatern
untereinander (nur Sysop Zugriff)
User wird automatisch über Netzknoten verbunden

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

128

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

129

Welche Betriebsverfahren
werden bei ScatterVerbindungen verwendet?

31.10.2015

•Scatter-Verbindung:
Verbindung, die auf Streueffekten beruhen
•Unterscheidung je nach Hauptrichtung der Funkausbreitung:
Streuung vorwärts, rückwärts, seitwärts
•benötigt werden Richtantennen mit hohem Gewinn, hohe
Sendeleistung
•wegen rasch ändernder Eigenschaften und geringerem
Signal/Störabstand: bevorzugt Telegraphie oder digitale
Verfahren
•einfachere Erscheinungen (Niederschlagsstreuung): auch
Sprechfunk
•wegen der rasch wechselnden Bedingungen kurz halten
Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?

31.10.2015

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Betriebsverfahren bei
Meteorscatter-Verbindungen?
Meteorscatter:
Verglühen von Meteoriden an der oberen Erdatmosphäre
Reflexionen an Elektronenwolken, die durch das Verglühen
entstehen
Kurzlebigkeit der Ionenwolken, geringe Feldstärken: daher
Hochgeschwindigkeitstelegraphie, digitale Übertragsverfahren
wenige Sekunden / Minuten

31.10.2015

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132

Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

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Erklärung der
Betriebsabwicklung bei
Relaisbetrieb?

31.10.2015

•dient zur Erhöhung der Reichweite, Unterstützung des
mobilen Funkverkehrs
•Abwicklung über ein Frequenzpaar, Ablage genormt (shift)
•Abwicklung wie beim normalen Funkverkehr auch.
•Beobachten der Ausgabefrequenz, wenn frei, Anruf
•immer wieder Pausen einlegen, damit das Relais abfallen (auf
Empfangsbetrieb gehen) kann
•dadurch sicherstellen, dass ein Notruf / normaler Anruf
erfolgen kann
•bei Überreichweiten (Aussendungen kurz halten) kann
Mehrfachöffnung auftreten (mehrere Funkstelle mit gleichem
Frequenzpaar auftasten)
Fragen Betriebstechnik V2.8
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Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Welches Betriebsverfahren wird
bei EME-Verbindungen
verwendet?
•Earth-Moon-Earth
•Mond als Reflektor
•hoher Stationsaufwand (drehbare/nachführbare
Richtantennen mit hohem Gewinn, rauscharme Vorverstärker,
Mindestsendeleistung)
•geringe Empfangsfeldstärken, daher nur Telegraphie, digitale
Verfahren, Schmalbandbetriebsart, Sprechfunk selten
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?

31.10.2015

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Betriebsabwicklung bei
ATV Betrieb?
•Amateurfunk Fernsehen
•nötig: Videokamera und ATV Konverter
Empfang: Bildschirm
•Übertragung: analog oder digital
auf 70cm Band (430-439,1 MHz) bzw. höher

31.10.2015

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138

Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Relaisfunkstelle,Transponder,
Bakensender:
Besonderheiten

31.10.2015

•Relaisfunkstelle:
unbemannte Funkstelle zur Erzielung größerer Reichweite
(Funkhorizont), ansprechen über Eingabefrequenz,
Aussendung über Ausgabefrequenz
beide Frequenzen am Transceiver richtig einstellen,
Durchgänge kurz halten
(Relais freimachen f. Notrufe, andere Stationen)
•Transponder:
wie Relais, aber mit 2 Bändern (2m/70cm; 2m/23cm; etc.)
•Bakensender:
unbemannter Sender, sendet Rufzeichen u. technische Daten
Überwachung vonFragen
Ausbreitungsbedingungen,
Frequenznormal140
Betriebstechnik V2.8

Betriebsverfahren SSTV?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

141

Betriebsverfahren SSTV?
Slow Scan Television (Standbild):
•Bildinhalt wird abgetastet und schmalbandig übertragen
•daher Eignung für Kurzwellenübertragung
•nötig: Videokamera und SSTV Konverter
•Betriebsart SSB, SSB tauglicher Transceiver
•Übertragung auf vereinbarten Frequenzen und mit
vereinbarten Übertragungsgeschwindigkeiten

31.10.2015

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142

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?

31.10.2015

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143

Erklärung
Fresnelzone, Geländeschnitt?
Geländeschnitt:
graphische Darstellung des Profils der Erdoberfläche zwischen
Sende- und Empfangsstandort
Streckendämpfung:
nicht nur direkte Sichtverbindung maßgeblich, auch
Hindernisse in einem ellipsenförmigen Bereich
(Sender/Empfänger in den Brennpunkten):
Fresnelzone:
Ellipse, Hindernisse darin bringen Mehrwegsempfang,
Auslöschungen durch unterschiedliche Phasenlage beim
Empfang
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

144

Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?

31.10.2015

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Welchen Einfluss hat die
Standortwahl auf die
UKW Ausbreitung?
UKW: 2m Band (144 – 146 MHz)
•Ausbreitung der Frequenzen über 100 MHz „quasi- optisch“,
nimmt mit steigender Frequenz zu
•Annahme einer Standardatmosphäre ergibt je Standort
maximale Reichweite (Funkhorizont)
•Je höher der Standort, desto weiter die Reichweite.
•Funkschatten hinter Hindernissen, daher auch
Hindernisfreiheit wichtig
•idealer UKW Standort: Berggipfel
31.10.2015

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146

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?

31.10.2015

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147

Typisches Ausbreitungsverhalten
im 6m Band?
6m (50-52 MHz)
•selten überschreitet die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•mit steigender Frequenz: quasi-optisches Verhalten,
Ausbreitung wie Lichtstrahlen (Radiohorizont größer als der
optische Horizont) = Standardausbreitung
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: Reflexionen im 6m
Band (Raumwellen)
•bei sporadic E, dann DX Verkehr im 6m Band
•weniger Reaktion: troposphärische Temperaturinversion
(Spätsommer/Herbst)
31.10.2015

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148

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

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149

Typisches
Ausbreitungsverhalten im
2m und 70cm Band?

31.10.2015

•2m (144-146 MHz), 70cm (430-440 MHz) selten überschreitet
die MUF 30 MHz (daher direkte Welle)
•überschreitet die MUF deutlich 30 MHz: nie Reflexionen über
100 MHz (2m / 70cm)
•außer bei sporadic E, dann auch im 2m Band Raumwellen
•2m / 70cm Band: optischer Horizont, außer bei
Temperaturinversionen, dann auch ca. 1000km möglich
•Reichweiten hängen mit Ducts (atmos. Wellenleiter) (70m
besser als 2m)
•innerhalb Radiohorizont mit hoher, reflektierender
Hindernisdichte (Stadt, nicht Wald): 70cm besser als 2m
Fragen Betriebstechnik V2.8
150
(wegen Mehrfachreflex.)

Notverkehr?
Ankündigung?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Notverkehr?
Ankündigung?
Notverkehr:
Dient der Rettung menschlichen Lebens bzw. Güter hohen
Wertes
Ankündigung: „MAYDAY“ (Phonie),

„SOS“ (CW),
„MAYDAY RELAY“ bei Weiterleitung eines Notrufs
31.10.2015

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152

Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY?

31.10.2015

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Was bedeutet
MAYDAY – SECURITEE – SILENCE
MAYDAY – MAYDAY RELAY

31.10.2015

„MAYDAY“:

Ankündigung Notruf

„SECURITEE“:

Sicherheitsfunkverkehr

„SILENCE MAYDAY“:

Aufforderung Funkstille

„MAYDAY RELAIS“:

Weiterleitung eines Notrufes

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154

Notruf
Erkennen und Verhalten?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Notruf
Erkennen und Verhalten?
•eig. Funkverkehr einstellen
•wenn keine andere Station antwortet, Notruf beantworten
•Mitschreiben
•Funküberwachung verständigen
•ggf. Rettungsdienste verständigen
31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

156

Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

31.10.2015

Fragen Betriebstechnik V2.8

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Auf welchen Bändern
kann Notruf empfangen
werden?

auf allen Bändern
bevorzugt auf den gemischt genutzten (nicht P EX)

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