Transcript Funken - FF

FUNKEN (Theorie & Praxis)
Übungsleiter:
Björn Schröder
Der FUNK
Bundespolizei
Polizeien der Länder
Bundesanstalt Technisches Hilfswerk
Bundeszollverwaltung
kommunale Feuerwehren und
Werkfeuerwehren
Katastrophenschutzbehörden sowie
Katastrophenschutzorganisationen
nach jeweiligem Landesrecht
Träger und Leistungserbringer des
Rettungsdienstes
Der Funkdienst der BOS ist Teil des
nömL.?
 BOS=
Behörden und
Organisationen mit
Sicherheitsaufgaben
 n ö m L = nichtöffentlicher
mobiler
Landfunkdienst
Feuerwehr und der BOS-Funk
 Der BOS-Funk ist ein
nichtöffentlicher mobiler UKWLandfunkdienst (nömL) in
Deutschland, der von
Behörden und
Organisationen mit
Sicherheitsaufgaben
(BOS) verwendet wird. Er ist
durch die BOS-Funkrichtlinie
reglementiert.
 Die BOS gewährleistet, dass die
Sicherheit und die Verfügbarkeit
des Funknetzes und deren
Teilnehmer gegeben wird.
 Die BOS weißt den
verschiedenen Behörden
Frequenzbereiche zu und kann
im Sinne der übergeordneten
Zusammenarbeit auch selbige
gleichen Behörden zuweisen.
Was bedeutet eigentlich FUNK?
 Die drahtlose Übermittlung von
Nachrichten mit
Hilfe von
elektromagnetischen
Wellen!
 Anders als zum Beispiel
Schallwellen, benötigen
elektromagnetische Wellen kein
Medium, um sich auszubreiten.
Sie pflanzen sich im Vakuum
unabhängig von ihrer
Frequenz mit
Lichtgeschwindigkeit fort.
Der analoge BOS-FUNK
 Der analoge BOS-Funk
findet im 4m-Band im
UKW (Ultra-Kurzwellen)
von 74,215 MHz bis
87,255 MHz und im 2mBand von 165,210 MHz bis
169,380 MHz statt.
 Erklärung:
Ausbreitungsgeschwindigke
it der Funkwellen =
300000 m/s also
quasioptisch
 Rechnung: 300000 m/s /
75 000 KHz (75 MHz) = 4
m Wellenlänge
 Rechnung: 300000 m/s /
150000 KHz (150 MHz) =
2 m Wellenlänge
 Dadurch ergibt sich eine
Antennenlänge von ¼
Lambda, also für unsere
Frequenz genau 97cm im
4m-Band und ca.50cm im
2m-Band
Der analoge BOS-FUNK
 Der Funkverkehr ist nach
der Dienstvorschrift DV
810, PDV 810
„Fernmeldebetriebsdienst"
durchzuführen!
Antennen, Funkwelle und Frequenzen
2m/4mBand KFZAntenne
Kathrein
Antennen
 Rundstrahler/ Marconi-
oder Monopolantenne
VHF-Monopolantenne. Die drei
nach unten gerichteten Stäbe
stellen die virtuelle Erde
(„Spiegel“) dar, der Stab nach
oben ist der Monopol
Ist keine Antenne
angeschlossen, kann auch keine
Energie umgewandelt
 Eine Antenne besteht aus zweiwerden.
Teilen; in der Technik bezeichnet man
sie deshalb auch als Dipol. Die Energie fliest unverbraucht
in das Funkgerät zurück; dort
 Ein Teil wirkt als strahlender Teil
der Antenne, der andere Teil wirkt
kann es
als Gegenpol.
zu schweren Schaden kommen.
Funktionsweise von Antennen
 Antennen haben eine vordefinierte Länge:
Diese betragt λ/4 pro Element; also ist eine angepasste Antenne
immer λ/2 lang.
 In der Regel werden Antennen also immer für eine bestimmte
Sendefrequenz hergestellt und angepasst.
 Ausnahme: Es gibt kombinierte Antennen für das 2m und 4m Band,
die vorwiegend auf MTW zu finden sind.
Ausbreitung der Funkwellen an der
Antenne
Ausbreitung der
Funkwellen kreisförmig
von der Antenne.
Merke: Antenne muss
immer horizontal
ausgerichtet sein!
Funkwelle
 Eine Funkwelle ist
vergleichbar mit einer
Wasserwelle. Ein
geschmissener Stein
verursacht
Wellenbewegungen, die
sich gleichmäßig von dem
Zentrum des Einschlags
ausbreiten und mit
zunehmender Entfernung
schwächer werden.
 Die Funkwelle im UKW
(VHF) Bereich, auch
Dekamenterwelle wird so
genannt aufgrund der relativ
kurzen Welle – Kurzwelle.
Die Kurzwelle breitet sich als
Bodenwelle und Raumwelle
aus. Für den Funk spielt sie
als Bodenwelle eine große
Bedeutung, da sie je nach
Umgebung 30-100km
überwindet.
Funkverkehr – Unterband und
Oberband
 Die Wellenbereiche der vom
BOS-Funk genutzten
Frequenzen sind unterteilt in
ein Ober- und ein
Unterband.
Die Wellenbereiche wurden
in Kanäle aufgeteilt, wobei
jedem Kanal (bis auf ein paar
Ausnahmen) je eine Frequenz
im Ober- und eine Frequenz
im Unterband zugeteilt
wurde.
 Der Bandabstand zwischen
Ober- und Unterband beträgt
im 4m-Bereich 9,8 MHz.
 Im 2m-Band beträgt der
Bandabstand zw. Ober- und
Unterband 4,6 MHz
Funkverkehr – Verkehrsformen/arten
Linienverkehr: Direkter
Nachrichtenaustausch zwischen zwei
Funkstellen (Beispiel: Meldeverbindung
über 2m oder Alarmierungen von Sirenen
oder Meldeempfängern)
 Sternverkehr: Austausch von Nachrichten
nur über einen "Sternkopf" (z.B. Leitstelle,
Einsatzleitwagen). Direkter Kontakt
zwischen den untergeordneten Funkstellen
ist nicht erlaubt, u.U. technisch gar nicht
möglich!("alle mit einem")
 Kreisverkehr: Alle Funkstellen können
gleichberechtigt Nachrichten austauschen.
Zur Überwachung und Koordination gibt es
eine "Kreisleitstelle".("jeder mit jedem")
 Querverkehr: Nachrichtenaustausch
zwischen Funkstellen verschiedener
Funkverkehrskreise (z.B. Rettungsleitstelle Polizei Lagezentrum)

Verkehrsformen/-arten
 Richtungsverkehr: Auf einer Seite wird nur gesendet, auf der anderen nur
empfangen (Bsp.: analoge Funkalarmierung)
 Wechselsprechen (W):
Auf beiden Seiten kann entweder gesendet oder empfangen werden. Es wird nur eine
Betriebsfrequenz benötigt. Ein Antennenumschalter schalten zwischen Sende- und
Empfangsbetrieb um.
 Gegensprechen(G)
Auf beiden Seiten kann gleichzeitig gesendet und empfangen werden. Es wird ein
Frequenzpaar benötigt (Unter- und Oberband). Funkgeräte im Gegensprechbetrieb
senden i.d.R. im Unterband und empfangen im Oberband (Betriebsart U/G).
Ortsfeste Relaisstationen arbeiten in unterschiedlicher Bandeinstellung. Als besondere
Verkehrsart gilt es noch "bedingtes Gegensprechen" (bG) zu erwähnen. Hierbei wird
zwar mit einem Frequenzpaar gearbeitet, wie beim Wechselsprechen schaltet aber ein
Antennenumschalter zwischen Sende- und Empfangsbetrieb um.
 Relaisbetrieb(RS)
Ein Funkgerät im Relaisbetrieb schaltet den Empfängereingang unmittelbar auf den
Senderrausgang durch. Es wird immer ein gegensprechfähiges Gerät benötigt.
Die Funkgeräte
 Funkgeräte für den BOS-
 Vorteile der Normung FuG
Häufigstes fest verbautes
Gerät
Funk sind durch FuG
 Garantierte
Verbindung für
für
den
4m-Band
Funk
ist
das
gekennzeichnet. FuG
alle Anwender (siehe Brand in
FuG 8a / 8b / 8b-1
bezeichnet man ein spezielles
der Lüneburger Heide).
Funkgerät, gebaut aufgrund
 Vereinfachte Bedienung,
eines Pflichtenheftes einer
unabhängig vom Hersteller
Behörde. Damit wird
des Gerätes
erreicht, dass alle beteiligten
 Austauschbarkeit der Geräte
Unternehmen ein
 Austauschbarkeit des
funktionsmäßig gleiches
Zubehör
Gerät auf den Markt bringen.
Ruftaste
I
Das FuG8b 4m
Statusanzeige:
AN/AUS
EMPFANGEN
SENDEN
Verkehrs
art
Bandlage
Lautsprecher
Ruftaste
II
AN/AUS
Lautstärke
1-3 intern
4-5 extern
Kanalwahl
Rauschunter
drückung
Das FuG10b 2m
Zusammensetzung Funkrufname
 Der Rufnamen der Feuerwehren im 4m-Band setzen
sich zusammen aus dem Kennwort "Florian", des
ursprünglichen Einsatzbereiches (Ortsbezeichnung)
und einer Kennzahl bei beweglichen Funkstellen
(Festfunkstellen o. Kennzahl).
 Anhand der Kennzahl kann der Einsatzwert des
Fahrzeuges erkannt werden.
 Die letzte Teilkennzahl bezeichnet die Fahrzeuge
gleicher Art an einem Standort.
Sprechfunknachrichten
 Arten der Sprechfunknachrichten:
1.
Gespräch: formloser unmittelbarer Informationsaustausch
2.
Durchsage: formlose Nachricht, stichpunktartig
3.
Spruch:
formgebundene, schriftlich festgelegte Nachricht, wird von
der Gegenstelle wörtlich niedergeschrieben
 Vorrangstufen:
1.
Einfachnachricht:
2.
Sofortnachricht:
3.
4.
5.
werden in der Reihenfolge ihres Eingangs abgefertigt
sind sofort nach dem Ende einer laufenden
Einfachnachricht zu befördern
Blitznachricht:
sind in der Reihenfolge ihres Eingangs vor
„Sofort- u. Einfachnachricht“ zu befördern.
Staatsnotnachricht: sind in der Reihenfolge ihres Eingangs zu befördern,
bestehender Sprechfunkverkehr niedriger
Vorrangstufen ist sofort zu unterbrechen.
Funkalarmierung: der laufende Sprechfunkverkehr ist zu unterbrechen.
Organisation
4-m-Band
2-m-Band
Feuerwehr
Florian
Florentine/Florian (je nach Bundesland)
Rotkreuz
Äskulap/Rotkreuz
Zusammensetzung
des Funkrufnamen
Deutsches Rotes Kreuz
Johanniter-Unfall-Hilfe
Akkon
Jonas/Akkon (je nach Bundesland)
Malteser Hilfsdienst
Johannes
Malta
Arbeiter-Samariter-Bund
Sama
Samuel
Technisches Hilfswerk
Heros
Heros (alt: Hermine)
Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
Pelikan
Adler/Pelikan (je nach Bundesland)
Deutsche Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger
Triton
Rettungshubschrauber
Christoph
Christoph
Wasserwacht
Wasserwacht
Wasserwacht/Neptun (je nach
Bundesland)
Bergwacht
Bergwacht
Bergwacht
Katastrophenschutzbehörden und –
einheiten Luftschutzhilfsdienst
Deichverbände
KatS oder Kater
Katherina
Leopold
Leopoldine
Hydra
Hydra
Private Rettungsdienste
Rettung
Rettung
Rettungshundestaffel
Antonius/Canis
Antonius/Canis
Grundsätze beim Funken
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Als Beispiel ruft das TSF Eischott die FEL:
„Florian Gifhorn von Florian Gifhorn 37/23, kommen“.
Der Gerufene wird sich daraufhin melden:
„Hier Florian Gifhorn, kommen“
Der Kontakt ist hergestellt und wichtige Informationen können ausgetauscht werden.
Beim Sprechen ist zu beachten, dass klar und deutlich, langsam und ohne Dialekt
gesprochen wird. Stellt man eine Frage, so ist der Satz mit „Frage...“ zu beginnen.
Wichtige empfangene Informationen sind zu wiederholen.
Der Gesprächspartner wird grundsätzlich mit „Sie“ angesprochen, Höflichkeitsfloskeln
wie „bitte“, „Vielen Dank“, „könnten Sie vielleicht“ sind zu unterlassen.
Der Informationsaustausch sollte so schnell wie möglich erfolgen, das heißt
Information so viel wie nötig, Gesprächsdauer so kurz wie möglich.
Das Gespräch ist mit Verstanden-Ende zu beenden.
Und auf zur Praxisübung…
Aber erst Pause…