Nachhaltigkeit Willi Haas Nachhaltigkeit im Krankenhaus Kongress 26. – 27.3.2009 Universitätsklinikum Freiburg http://www.uni-klu.ac.at/socec/ Haas | Freiburg | 25.03.2009 | 1

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Nachhaltigkeit
Willi Haas
Nachhaltigkeit im Krankenhaus
Kongress 26. – 27.3.2009
Universitätsklinikum Freiburg
http://www.uni-klu.ac.at/socec/
Haas | Freiburg | 25.03.2009 | 1
Anzahl von wissenschaftlichen Arbeiten
mit "sustainable devlopment" im Titel
Politische Ereignisse
1970
un environ conference stockholm + club of rome report
1971
72
1972
1973
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research across the world
of scholarly research.
1974
1975
1976
9 - 36
1977
1978
world climate conference - geneva
1979
79
1980
1981
1982
1983
Viennese convention to protect the ozon layer
1984
85
87
1987
1985
1986
our common future - brundtland report
European charta for environment and health
53 - 902
1988
89
1989
1990
1991
UNCED agenda 21 - rio de janeiro
world climate summit - berlin
92
1992
1993
1994
95
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
world summit on susstainable development - johannesburg
2002
02
2003
2004
2005
2006
2007
25.000
30000
25000
15.000
20000
15000
5.000
10000
08
5000
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0
conference on combating desertification – beijing
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Geschwindigkeit
Limit
1 Stunde
Zeit
Sozial-ökologisches
Regime
Ökologische
Nische
Pelikan/Halbmayer
(1999) - Gesundheitswissenschaftliche Grundlagen
Intrapersonelle Wechselwirkungen von Psyche/sozialer Status
und Körper sind bestimmend für Über- und Unterforderung z.B. Kollaps, Muskelkater, angenehmes Lauferlebnis.
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Population
Meadows, D. (1972): The Limits to Growth – Wachstumsraten
Regulation des Wachstums ist zentraler Punkt um Kollaps zu
vermeiden und Equilibrium zu erreichen.
Population
Geschwindigkeit
Limit
Nutzung fossiler
Energiebestände
?
Limit
kontrollierte
Nutzung von Sonnenenergie
1 Stunde
• Training
• Ausrüstung
Zeit
Zeit
• Wissensstand
• Schlüsseltechnologien
Ausweitung der Limits durch Technologie stellt Konzept der Carrying Capacity in Frage.
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Transition
Transitionen zwischen sozial-ökologischen Regimen bedeuten große
Veränderungen und werden oft auch „Revolutionen“ genannt, wie z.B. die
„neolithische Revolution“ (Übergang von Jäger-Sammler-Gesellschaften
transition
zu Agrargesellschaften) oder die „industrielle Revolution“ (Übergang von
Agrar- zu Industriegesellschaften)
Jäger/Sammler
Agrarges.
Industrieges.
Quelle: verändert nach Sieferle et al. 2006
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?
Sustainable ?
Postindustrial?
Knowledge
society?
Metabolische Profile von sozial-ökologischen
Regimes
jährlicher pro Kopf Verbrauch:
menschlicher Metabolismus
Aufnahme von Biomasse durch Nahrung
Energie
Material
3,5 GJ
1t
Jäger und Sammler
unkontrolliertes Solarenergienutzung
10-20 GJ
2-3 t
Agrarische Gesellschaften
kontrolliertes Solarenergienutzung
40-70 GJ
4-5 t
150-400 GJ
15-25 t
Industriegesellschaft
Fossilenergienutzung
Quelle: DB der Sozialen Ökologie
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Von Agrar- zu Industriegesellschaften: Transition
= Explosion
Agrarges.
Industrieges.
Faktor
Energieverbrauch (DEC)
[GJ/cap]
40-70
150-400
3-5
Materialverbrauch (DMC)
[t/cap]
3-6
15-25
3-5
[cap/km2]
< 40
< 400
3-10
Energieverbrauch pro Fläche
[GJ/ha]
< 30
< 600
10-30
Materialverbrauch pro Fläche
[t/ha]
<2
< 50
10-30
Agrarische Bevölkerung
[%]
> 80 %
< 10 %
0,1
Biomasseanteil am DEC
[%]
> 95
10-30
0,1-0,3
Bevölkerungsdichte
Quelle: DB der Sozialen Ökologie
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• Universalhistorischer Rückblick zeigt verschiedene Phasen
• Innerhalb jeder Phase entstehen durch das Auftreten von limitierenden
Faktoren charakteristische metabolische Profile und Niveaus
• Limits in der Industriegesellschaft existieren
• sind aber durch rasche Veränderungsprozesse,
• großer Unischerheiten und
• mangels distanter Beobachter-Position keine trivialen Limits
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Population
Geschwindigkeit
Limit
Limit
Klimawandel
1 Stunde
• Schlechte Verhältnisse
• Gegenwind
• Pannen
Durch veränderte Verhältnisse und neues
Wissen darüber werden Limits enger.
Flexibles Reagieren wird erforderlich, um
Kollaps zu vermeiden.
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Zeit
Zeit
• Wissensstand
• Externe Faktoren
• Technologie
Ökonomie
Wohlstand
Reproduktion klappt auf Dauer nur,
- wenn keines der Sub-Systeme Probleme soweit
auslagert, dass es deren Reprod. gefährdet.
- wenn es zu keinen Auslagerungen auf das
soziale Umfeld kommt, die eigene Reproduktion
gefährden
- wenn sich keine aufschaukelnde negative
Systemdynamik einstellt
Trainiertheit, Ausrüstung, Annahmen über sich
verändernde Verhältnisse, eine
Langzeitperspektive und Berücksichtigung
möglicher Bumerang-Effekte sollten Bedacht
werden.
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Lebensqualität
Soziales
Metabolism
Ökologie
Social justice, environmental compatibility
and economic growth should be addressed
together in an integrated and equal way.
UNCED Rio 1992
Wohlstand
Ökonomie symbolisch
(Geldeinheiten)
VerteilungsKritik
+
+
+
Lebensstil Präferenzen
Lebensqualität
Bevölkerung x
Wohlbefinden
+
Konsum-Kritik
+
Nutzen aus Konsum
+
Metabolism
phys. Ökonomie
Ressourcenverbrauch
(in Tonnen, Joule,
Kohlenstoff, ha, etc.)
_
_
Global
Lokal
Effizienz-Kritik
Natürliche
Umwelt
Positive Entwicklungsdynamik ohne Auslagerung in die Zukunft und auf andere Akteure (Decoupling).
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EU
USA
Canada
Mexico
Russia
Äthiopien
Quelle: The
falling energy
consumption and
carbon emissions
required for
global human
development,
(draft), Julia K.
Steinberger, J.
Timmons Roberts
Die Analyse von 74 Ländern im Jahr 2005 zeigt, dass
• für einen HDI größer als 0,8 mindestens 50 GJ per capita
erforderlich sind
• ab 150 GJ per capita kein signifikanter Zusammenhang zwischen
Energiekonsum und HDI besteht
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Quelle: The falling energy
consumption and carbon
emissions required for global
human development,
(submitted), Julia K. Steinberger,
J. Timmons Roberts
• Prognosen zu Folge steigt der Energiekonsum stetig
• Die Analyse des Zusammenhangs von HDI und Energieverbrauch von
1975 bis 2005 zeigt, dass ein bestimmter HDI mit immer weniger
Energiekonsum möglich ist
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Wohlstand
Ökonomie symbolisch
(Geldeinheiten)
VerteilungsKritik
+
+
+
Lebensstil Präferenzen
Lebensqualität
Bevölkerung x
Wohlbefinden
+
Konsum-Kritik
+
Nutzen aus Konsum
+
Metabolism
phys. Ökonomie
Ressourcenverbrauch
(in Tonnen, Joule,
Kohlenstoff, ha, etc.)
_
_
Global
Lokal
Effizienz-Kritik
Natürliche
Umwelt
Herausforderung: Entwicklungsdynamik ohne unverträglicher Auslagerung in Zukunft und auf andere Akteure.
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Gesellschaft
Financiers
Management
Ver- und
Entsorger
MitarbeiterInnen
Träger
Krankenhaus
Regionales
Umfeld
Andere
Gesundheitsleister
PatientInnen
Natürliche
Umwelt
Herausforderung: Entwicklungsdynamik ohne unverträglicher Auslagerung in Zukunft und auf andere Akteure.
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Eindimensionale Optimierung läuft Gefahr, Probleme auszulagern.
Nachhaltigkeit kann im Krankenhaus als mehrdimensionale Optimierungsaufgabe der
Ergebnisqualität verstanden werden, wenn der Begriff der Ergebisqualität erweitert wird.
Aufgabe kann an kleinen Beispielen begonnen werden. Erfordert erfahrungsgemäß neue
Kopperationen über Grenzen hinweg und abseits ausgetretener Pfade.
Einladung zu einer kleinen Übung.
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Wohlstand
Lebensqualität
Dies erfordert Aufmerksamkeit zur Entwicklung ungewohnter Routinen.
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Metabolism
Die Übung möge gelingen.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
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