Präsentation Sprache und Geschlecht Übung: Geschlechtersensibles Unterrichten: Mädchen und Burschenarbeit Reinhard Dietl – 0503251 – A190 482 456

Download Report

Transcript Präsentation Sprache und Geschlecht Übung: Geschlechtersensibles Unterrichten: Mädchen und Burschenarbeit Reinhard Dietl – 0503251 – A190 482 456

Präsentation
Sprache und Geschlecht
Übung: Geschlechtersensibles Unterrichten: Mädchen und Burschenarbeit
Reinhard Dietl – 0503251 – A190 482 456
Einstiegsvideo:
Weibliche Sprechmuster
Männersprache vs. Frauensprache
• Frauen und Männer verhalten sich in Gesprächen
und Diskussionen unterschiedlich.
• Männer legen eher ein kompetitives und dominanzorientiertes Gesprächsverhalten an den Tag
• Frauen bemühen sich eher um gegenseitige
Verständigung und Konsensfindung.
• Keine eindeutige Rollenverteilung/-zuweisung => Es
gibt auch „kooperative Männer“ und „kompetitive
Frauen“
• Niemand verhält sich nur „kompetitiv“ oder nur
„kooperativ“.
Männer…
Merkmale eines kompetitiven/dominanten Redeverhaltens
• …benutzen eher direkte Sprechmuster.
• …verwenden den „report“ - Stil (Berichtsprache) =>
Gespräch ist auf Problemlösung ausgerichtet.
• …melden sich häufig zu Wort.
• …produzieren lange Redebeiträge.
• …unterbrechen andere RednerInnen.
• …stellen konfrontativ-kritische und provokative
Fragen.
• …gehen nicht auf den vorigen Redebeitrag ein.
• …verwenden gerne Imperative.
Frauen…
Merkmale eines kooperativen Redeverhaltens
• …benutzen eher indirekte Sprachmuster.
• …verwenden den „rapport“ – Stil => Gespräch ist auf
die Beziehung zum Gesprächspartner konzentriert.
• …gebrauchen einen unterstützenden, emotionalen,
persönlichen und egalitären Redestiel.
• …stellen Verständnisfragen – Fragen, die
sicherstellen, dass die ZuhörerInnen ihnen folgen
können und sie verstanden haben.
• …erkundigen sich nach der Meinung von anderen.
• …bedienen sich Formen der Verniedlichung.
• …schwächen ihre Aussagen gerne ab.
Beispiele / Unterschiede
Intensifier – Verstärker
Frauen verwenden häufig den Verstärker
„so“
um den Ausdruck starker Gefühle oder starker
Behauptungen abzuschwächen:
z.B. „Ich mag ihn sehr gern“ ändern sie in
„Ich mag ihn so gern“.
Beispiele / Unterschiede
Verniedlichungen
Frauen verwenden Diminutiva und
Euphemismen um andere nicht zu verletzen,
Grobschlächtiges zu verschönern und es damit
akzeptabel zu machen.
z.B. „das ist ja reizend“,
„das ist ja süß“.
Sie lassen damit ihre Sprache emotional und
liebenswürdig erscheinen und verharmlosen
und schwächen die Stärke ihrer Aussagen ab.
Beispiele / Unterschiede
Abschwächung der Aussagen
Frauen verwenden die Frageintonation oder
angehängte Frageformen (tag-questions) in
Aussagesätzen, um Feststellungen abzuschwächen:
z.B. „Sure it is hot here, isn’t it?“
(„Es ist sehr heiß hier, oder?)
Beispiele / Unterschiede
Abschwächung der Aussagen
Zu diesen abschwächenden Mechanismen
zählen außerdem noch folgende
„ Ist es nicht so, dass ... “
(Aussage wird in Frageform umformuliert)
„ Das ist nur so eine Idee von mir “
„ Es fiel mir nur gerade so ein “
(Frau wertet sich selbst bzw. die Wichtigkeit ihrer Aussage ab.)
„ ... siehst du das nicht genauso “
(Frau versucht durch Rückversicherungsfragen Zustimmung zu erheischen.)
Beispiele / Unterschiede
Kraftausdrücke
Frauen verwenden überhöfliche Formen und
weniger Kraftausdrücke als Männer
z. B.
„Oh dear!“ , „Oh my god!“
„Shit!“ , „Damn!“
Außerdem erzählen Frauen keine Witze.
Beispiele / Unterschiede
Hedges - Unschärfemarkierungen
Frauen gebrauchen häufiger
Unschärfemarkierungen (hedges) wie
„well“, „y`know“, „kinda“, „sorta“
(„nun gut“, „irgendwie“, „ziemlich“, „eigentlich“)
oder Aussagen wie
„I guess…“, „I think…“, „I wonder…“
(„Ich glaube…“, „Ich vermute…“, „Ich frage mich…“)
als Einleitung von Aussagen und Fragen.
Beispiele / Unterschiede
Hörersignale bzw. Minimalreaktionen
Hörersignale bzw. Minimalreaktionen wie:
„mhm“, „hmhm“, „aha“, „ja“
haben bei Männern und Frauen eine
unterschiedliche Bedeutung:
„Ich bin einverstanden“, „Ich kann deiner
Argumentation folgen“
„Ich höre dir zu“, „Mach weiter“
… und werden unterschiedlich oft verwendet.
Beispiele / Unterschiede
Entschuldigungen
Frauen neigen dazu sich (unnötig) zu
entschuldigen:
z.B.: Sie entschuldigen sich für ihr Hobby:
„Ich gehöre zu den Übriggebliebenen, die
Aerobic treiben.“
oder dafür, dass sie Jura studiert haben:
„Hab` leider Jura studiert.“
Beispiele / Unterschiede
Selbstlob / Selbstdarstellung
Männer und Frauen gehen unterschiedlich mit
Selbstlob um:
„Ich bin ein Rechtsanwalt mit Leib und Seele.“
„Ich wurde gefragt, ob ich nicht promovieren
möchte.“
Beispiele / Unterschiede
Selbstauf- bzw. abwertende Äußerungen
Selbstaufwertende Äußerungen
• Männer: 30
• Frauen: 20,8
Selbstabwertende Äußerungen
• Männer: 25
• Frauen: 54,4
13 Männer und 8 Frauen nahmen am Seminar teil. Die Aussagen der Frauen wurden
mit dem Faktor 1,6 multipliziert um sie mit den Männern vergleichen zu können!
Beispiele / Unterschiede
Redemenge
• 1 – 2 min: 8 Männer, 7 Frauen
=> 19,5 % der Männer; 38,9% der Frauen
• 2 – 3 min: 19 Männer, 7 Frauen
=> 46,3 % der Männer; 38,9 % der Frauen
• 3 – 4 min: 7 Männer, 2 Frauen
=> 17,1 % der Männer; 11,1% der Frauen
• 4 – 5 min: 4 Männer, 2 Frauen
=> 9,8 % der Männer; 11,1% der Frauen
• über 5min: 3 Männer
=> 7,3 % der Männer
- ENDE Danke für eure
Aufmerksamkeit!!!