Promotionsprogramm - Kultur- und Religionssoziologie

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Transcript Promotionsprogramm - Kultur- und Religionssoziologie

Promotionsprogramm (BayCult)
Kommunikative Konstruktion
von Wissen
Karin Birkner | Gabriela Paule | Martin Huber
Bernd Müller-Jacquier | Bernt Schnettler
Eröffnungsveranstaltung
4. November 2012
Hörsaal H 27 GW II
Auftaktveranstaltung des Promotionsprogramm
›Kommunikative Konstruktion von Wissen‹
Freitag 4. November 2011
10:15 – 12 Uhr in H 27, GW II
Programm
10:15 Begrüßung
10:20 Grußwort des Vizekanzlers für Forschung und
wissenschaftlichen Nachwuchs
Professor Dr. Hans-Werner Schmidt
10:25 Grußwort des Dekans der Fakultäten IV
Prof. Dr. Ludwig Haag
10:40 Ziel, Inhalt und Aufbau des Promotionsprogramms
»Kommunikative Konstruktion von Wissen«
11:00 Kurzvorstellung der beteiligten Promovierenden
und ihrer Promotionsprojekte
Anschließend Aperó
Initiatoren
Initiatoren
Kultur- und Religionssoziologie
Germanistische Linguistik
Neuere deutsche Literaturwissenschaft
Didaktik der deutschen Sprache und Literatur
Interkulturelle Germanistik
(Deutsch als Fremdsprache)
Karin Birkner
Gabriela Paule
Martin Huber
Bernd Müller-Jacquier
Bernt Schnettler
Grußwort
Prof. Dr. Hans-Werner Schmidt
Vizepräsident der Universität Bayreuth
Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs
Grußwort
Prof. Dr. Ludwig Haag
Dekan der Kulturwissenschaftlichen Fakultät
Promotionsprogramm
Ziel und Inhalt
1. Ziel und Inhalt
Empirische Untersuchungen zu Gattungen, Mustern,
Formen und Modalitäten der Kommunikation
Leitfrage
Welche Wissensformen spielen zentrale Rollen
in der Gegenwartsgesellschaft?
Empirische Forschung in theoriegenerativer Absicht
Herstellung, Verbreitung, Aneignung und Legitimierung
von Wissensbeständen
1. Ziel und Inhalt
Verknüpfung sprach- und literaturwissenschaftlicher
mit kultur- und gesellschaftswissenschaftlichen
Forschungsperspektiven
Spektrum verschiedener Wissensformen:
Fähigkeiten – Fertigkeiten – Erfahrungswissen –
Sonderwissen – Kulturtechniken
Empirisch verfügbar wird Wissen nur in Kommunikation.
Methodischer und konzeptueller Rahmen: Gattungsanalyse
1. Ziel und Inhalt
Doppelter Fokus:
1. Prozessanalysen kommunikativer Vorgänge
2. Dokumentanalysen der Materialien: Zeichen,
Zeichenträger, Medien
Exakte Beschreibung der Strukturen
und Rekonstruktion ihrer Kulturbedeutung
Zielgruppe
Absolventen sozial- und kulturwissenschaftlicher sowie
sprach- und literaturwissenschaftlicher Fächer
Promotionsprogramm
Struktur und Fokus
2. Struktur und Fokus
Strukturierte Promotion in sechs Semestern
im Rahmen einer international profilierten akademischen
Fachausbildung
Sprachen: Deutsch, Englisch und Spanisch
2. Struktur und Fokus
Rekonstruktion derjenigen Prozesse, die an der kommunikativen
Konstruktion von Wissen entscheidend beteiligt sind
Spannweite:
Analyse von Wissenskonstruktionsprozessen
von der face-to-face Interaktionsordnung über großflächigere
Untersuchung in verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereichen
bis hin zu Prozessen kulturellen und medialen Wandels im Sinne
einer longue durée
Spannweite
Von der Interaktionsordnung zu Sozialen Welten
Symbolische Universa
Wissenssoziologische Hermeneutik
Diskursformationen
Fokussierte
Ethnographie
Gattungsanalyse
Soziale Arenen
Situationen
Mikroanalyse “multimodaler”
Orchestrierung
Sequenzanalyse
2. Struktur und Fokus
3 Fokusbereiche:
Interaktionen – Transformationen – Umbrüche
2. Struktur und Fokus
Fokusbereich A Interaktionen
Interaktive Bearbeitung von Wissensbeständen,
alltagsweltliche und institutionelle Kontexte
Formen und Verfahren von Wissens- und
Verstehensdarstellungen,
Deskription und Reflexion der Kontextbedingungen,
Funktionen von Wissenstransfer und -tradierung
2. Struktur und Fokus
Fokusbereich B: Transformationen
Typen der Wissenstradierung
- Sedimentierte Formen des Wissenstransfers
und ihre historischen Veränderungen
- Einflüsse von Tradierformen auf die Inhalte
- Co-Konstruktionen von Wissen
- Transfer von Fremdkulturerfahrung
2. Struktur und Fokus
Fokusbereich B: Transformationen
Tradieren und Erinnern
- Kollektives/individuelles Gedächtnis
- Kommunikative Objektivierungen
(einschl. institutionalisierter, öffentlicher
Manifestationen) von Erinnerungskultur
2. Struktur und Fokus
Fokusbereich C Umbrüche
Wissensgeschichte – Transformation der Wissensgesellschaft
Wechselwirkungen von Medienevolution und
Modellen der Wissensbildung
Konstruktion von Wissen in Massenmedien
Zeitschriftenredaktion im 19. Jahrhundert
Internet – elektronisches Lesen
Promotionsprogramm
Aufbau und Gliederung
3. Aufbau und Gliederung
Phase 1
Semester 1 + 2
Entwicklung der Fragestellung
Datenerhebung
Graduiertenseminare
Phase 2
Semester 3 + 4
Auswertung und Analyse der
Untersuchungsmaterialien
Phase 3
Semester 5 + 6
Erstellung und Abschluss der
Dissertationsschrift
Forschungswerkstatt
Promotionsprogramm
Nationale und Internationale
Kooperationen
Eigene Infrastruktureinrichtung
Videoanalyse-Labor
Das am Lehrstuhl Kultur- und Religionssoziologie vorhandene
Videoanalyse-Labor wird als Einrichtung für die Datenanalyse
einbezogen
4. Nationale und Internationale
Kooperationen
Forschungsverbund Migration und Wissen
4. Nationale und Internationale
Kooperationen
Kooperationspartner
Prof. Dr. Johannes Wagner University of Southern Denmark
Prof. Dr. Ulrike Hanna Meinhof University of Southampton
Prof. Dr. Hubert Knoblauch TU Berlin
Prof. Dr. Christian Heath King's College London
Prof. Dr. Francisco Ferrándiz CSIC Madrid
Prof. Dr. Giampietro Gobo Universitá Degli Studi di Milano
Prof. Dr. José Carmelo Lisón Arcal UCM Madrid and EMUI
Prof. Dr. Janet Spreckels PH Heidelberg
Promovierende
Ivan Vlassenko
Darstellungsverfahren homosexueller HIV-infizierter Männer
beim Sprechen über HIV/AIDS
Schwerpunkt meines Projekts sind Darstellungsverfahren, die
von Betroffenen beim Sprechen über die HIV-Infektion
verwendet werden. Die Arbeit befasst sich u.a. mit der Analyse
v o n V e r b a l i s i e r u n g s v e r f a h r e n s o wi e m u l t i m o d a l e n
Ressourcen, die beim Sprechen über die Infektion eingesetzt
we r d e n . E m p i r i s c h e G r u n d l a g e b i l d e n A u d i o - u n d
V i d e o a u f z e i c h n u n g e n
v o n
narrativen Interviews mit Betroffenen.
Inga Harren
Wissens- und Verstehensdarstellungen im Fachunterricht –
Wie Lehrer- und Schüler/innen mündlich mit und an Sprache
arbeiten
Datengrundlage des Forschungsprojektes sind ca. 18
Zeitstunden gymnasialen Biologieunterrichts, die videografiert und in Teilen transkribiert wurden. Durch die Analyse
von Fallbeispielen werden vor allem zwei Aspekte
herausgearbeitet: a) die (lokalen) sprachlichen Anforderungen
aus linguistischer Perspektive und
b) d ie int er akt iv en Verf ahr en , m it den en an ( und
h ä u f i g g l e i c h z e i t i g m i t ) S p r a c h e g e a r b e i t e t wi r d .
Ramona Pech
Wissen in der Interaktion. Die HIV/Aids-Prävention in der
Karibik am Beispiel der Dominikanischen Republik
Das Promotionsprojekt untersucht eine auf den Prinzipien des
Social Marketing basierende HIV/Aids-Präventions-kampagne
in der Dominikanischen Republik und analysiert die
Charakteristika und Dynamiken des dabei stattfindenden
Wissenstransfers. Es geht gesprächs-analytisch vor und greift
auf sprach- und kommunika-tionswissenschaftliche Theorien
und Konzepte ebenso zurück wie auf Erkenntnisse aus dem
( S o c i a l )
M a r k e t i n g .
Alexandra Groß
Medizinische Kommunikation mit HIV-Patienten in
Deutschland - Eine gesprächsanalytisch-ethnographische
Untersuchung
Das Dissertationsprojekt fokussiert die Interaktion zwischen
Ärzt/innen und HIV-Patient/innen. Es soll die Struktur und
Dynamik der Arzt/Patient-Gespräche im HIV-Kontext
herausgearbeitet werden. Spezifische Gesprächsaufgaben
im Rahmen einer HIV-Therapie werden u. a. mit Hinblick
auf die interaktive Konstruk-tion relevanter
Wissensbereiche (biomedizinisches Wissen, Körperwissen,
institutionsspezifisches Wissen, Handlungswissen…)
gesp räc hsan al yt isch u nt ersuc ht .
Daniela Nägel
Reden über Kunst - Gelingende Anschlusskommunikation im
Deutschunterricht am Beispiel einer Theateraufführung
Das Promotionsvorhaben geht der Frage nach, welche
Voraussetzungen gegeben sein müssen, um gelingende
(Anschluss-)kommunikation über Thea-teraufführungen
im Deutschunterricht zu ermög-lichen. Nach der
Konzeption eines didaktischen Gesprächskonzeptes und
der Schulung von Lehrer-Innen und
TheaterpädagogInnen in der Anwen-dung desselben
s o l l e n z u r D u r c h f ü h r u n g d e s
Konzeptes Aufführungsgespräche mit SchülerInnen
geführt und dabei in Bild und Ton aufgenommen werden.
Die Auswertung der Ergebnisse
erfolgt mittels der linguistischen Gesprächssowie der qualitativen Inhaltsanalyse.
Nina Tinter
Literaturgeschichte im Deutschunterricht
Schwerpunkt meiner Promotionsarbeit ist die Ver-mittlung
des Gegenstandes der Literaturgeschichte im
gymnasialen Deutschunterricht. Nach Reflexion und
theoretischer Aufbereitung der wissenschaft-lichen und
didaktischen Grundlagen und der damit
zusammenhängenden Theorien und Konzepte wird eine
empirische Untersuchung mittels einer Lehrer-befragung
durchgeführt, welche den momentanen Ist-Zustand im
Hinblick auf die Vermittlung der Literaturgeschichte in der
Unterrichtspraxis eruieren soll. Abschließend erfolgen
eine Evaluation der Ergebnisse sowie die Ableitung
möglicher Konse-quenzen und die Ent wicklung
potentieller Konzepte im Hinblick auf die Vermittlung der
Literaturge-schichte im gymnasialen Deutschunterricht.
Bernd Rebstein
Wissenskommunikation im Feld spanischsprachiger
Migration in Bayern
Die Die Promotion findet im Rahmen des Projekts
›Videoanalyse migrantischen Wissens‹ (ForMig-Verbund)
statt. Im Fokus stehen face-to-face Kommunikationen bei
öffentlichen, interkulturellen Veranstaltungen die regelmäßig
in den drei größten bayrischen Städten stattfinden. Mit dem
Schwerpunkt auf spanischspra-chige Kontexte ist es Ziel
dieser Forschung bei Veranstaltungen wie religiösen und
zivile Festivitäten, (national)kulturellen und ethnisch geprägte
Versamm-lungen sowie informelle Treffen und Begegnungen
beobachtbare, rekursiv auftretende Kommunikation
videographisch zu erfassen, gattungsanalytisch zu
analysieren, zu typologisieren und in Bezug zu dem, auf
Migration begründeten, Forschungsfeld zu setzen.
Ajit Singh
Wissenskommunikation im Nachwuchstraining
Eine Videographie zur Trainer-Athlet-Interaktion
I m Ve r l a u f e i n e r e t h n o g r a p h i s c h e n S t u d i e i m
Trampolinspringen wird die performative Ordnung
kommunikativer Wissensvermittlung in face-to-face
Interaktionen zwischen Trainern und Nachwuchsathle-ten
untersucht. Mittels qualitativer Videoanalyse werden jene
kommunikativen Muster ins Auge gefasst, die typischerweise
im alltäglichen Training bei (verbalen wie nonverbalen)
Instruktionen von Körperwissen situativ hervorgebracht
werden. Dies führt zu der weiterführen-den Fragestellung,
inwieweit die Interaktionsordnung Aufschluss über den
l e b e n s w e l t l i c h e n W i s s e n s v o r r a t
der Akteure im Leistungssport liefert, der in actu
z u m e i s t i n F o r m h a b i t u a l i s i e r t e r, r i t u a l i s i e r t e r
und tradierter Kultur-techniken sichtbar wird.
Post-docs
Gerd Ulrich Bauer
Weitergabe von Fremdkulturerfahrungen in der
Kulturbegegnung - Eine systematische Untersuchung
anhand ausgewählter Manifestationen des schriftlichen
Wissens- und Erfahrungstransfers
Menschen ‚machen‘ in schulischen, beruflichen, famili-ären
und weiteren Bereichen kulturelle Fremderfah-rungen. Eine
umfassende Darstellung, wie ‚gemachte’ Erfahrungen (als
Fremdkulturerfahrungen) sprachlich dokumentieren sowie
schriftlich, mündlich oder multi-modal (z.B. durch
Verknüpfung von Bild-/Text-Zeichen in Online-Foren)
zugänglich gemacht werden, steht bislang aus. Das
Vorhaben entwickelt eine systema-tische Übersicht
relevanter Textsorten bzw. kommu-nikativer Gattungen des
‚Fremdkulturerfahrungstrans-fers’. (Teil-) Korpora (v.a.
schriftliche
Erfahrungsberichte
sowie
Web-gestützte
Formate) werden exemplarisch analysiert.
Michael Mayer
Die Redaktion im 19. Jahrhundert – Kommunikative
Mechanismen und mediale Vermittlungsstrategien
Dieses Postdoc-Projekt konzentriert sich auf die
Redaktionen von Zeitschriften im 19. Jahrhundert.
Redaktionen sind Arbeitseinheiten in denen spezifische
Kommunikationsprozesse ablaufen, die darauf abzielen,
bestimmte Informationen in Form von Texten und Bildern
an die Leser zu vermitteln. Das Projekt möchte
untersuchen, wie sich diese Vermittlungsstrategien von
Wissen in der redak-tionsinternen Kommunikation
konstituieren. Besonders interessant sind in diesem
Kontext die Redaktionen von geographischen und
k o l o n i a l e n
Z e i t s c h r i f t e n .
Aperó