BayWa Präsentationen - Betriebswirtschaftslehre des

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Betriebswirtschaftslehre des Genossenschaftswesen

Klaus Josef Lutz, Vorstandsvorsitzender der BayWa AG

Lehrveranstaltung an der TUM Weihenstephan Sommersemester 2010 Klaus Josef Lutz

Inhalt Vorlesung 16. Juni 2010 1

Die Genossenschaft als Unternehmen: Faktoren erfolgreichen Managements

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Nachtrag vom 19.05.: Funktion und Management genossenschaftlicher Verbundsysteme

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Erarbeitung von Fragen an die Teilnehmer der Podiumsdiskussion BayWa AG Klaus Josef Lutz 2

Die Genossenschaft als Unternehmen: Faktoren erfolgreichen Managements

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Was braucht ein Unternehmen, um zu arbeiten?

Elementarfaktoren: Ausführende Arbeit (z.B. Verkäufer, Mechaniker) Betriebsmittel (z.B. Standorte) Werkstoffe (z.B. Ware) Dispositive Faktoren: Leitung Planung Organisation Überwachung Managementaufgaben Dispositive Faktoren lenken die Elementarfaktoren BayWa AG Aufbauorganisation: Wer macht/entscheidet was und trägt auch die Verantwortung?

Ablauforganisation: Was wird wann und wo wie gemacht und wie wird es kontrolliert?

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Was braucht ein Unternehmen, um

erfolgreich

zu arbeiten?

„Es wird nützlich und in vielen Fällen erfolgsentscheidend sein, gutes Management von schlechtem und richtiges von falschen Management zu unterscheiden. Das wird die Leistungsfähigkeit aller gesellschaftlicher Organisationen bestimmen, die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft genauso wie die Lebensqualität der meisten Menschen.“

Fredmund Malik in „Führen, Leisten, Leben“, München 2001

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Aufgaben eines Managers Ziele setzen Planen Entscheiden Realisieren Kontrollieren Kommunizieren BayWa AG Top Management Mittleres Management Unteres Management Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Klaus Josef Lutz Verantwortung Resultatorientierung Das Ganze im Blick Menschen begeistern Menschen fördern Eigene Leistungsfähigkeit erhalten Managementtechniken 6

„Doch das Wichtigste für mich war, dass 75 Prozent meiner Tätigkeit mit Menschen und nur rund 25 Prozent mit anderen Dingen zu tun hatte“ Jack Welch in „Was zählt“, New York 2001

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• • • • • • • Besonderheiten im Management einer Genossenschaft Förderauftrag: In der Zielfindung ist die Erfüllung des Förderauftrages vorrangig. Ob Förderauftrag erfüllt oder nicht, entscheiden letztendlich die Mitglieder einer Genossenschaft Genossenschaftlicher Verbund und Regionalprinzip erweitern und begrenzen strategische Handlungsoptionen für das Management positiven Kontakt zu den Mitgliedern pflegen Vermittlung des Genossenschaftsgedankens an Mitarbeiter Kapitalbeschaffung Pflichtprüfung beinhaltet auch eine Prüfung der Art und Weise, wie das Management die Geschäfte führt Mitglieder entscheiden mit BayWa AG Klaus Josef Lutz 8

Herausforderung für das Management einer Genossenschaft: Entscheidungsfindung 0% Entscheidungsmacht der Manager Entscheidungsmacht der Mitglieder Demokratische Mitgliederentscheidung BayWa AG Machtgleichgewicht kooperative Entscheidung zwischen Mitgliedern und Managern 100% Autoritäre Managerent scheidung Quelle: Zerche, Schmale, Blome Drees Einführung in die Genossenschaftslehre, München 1998 Klaus Josef Lutz 9

Funktion und Management genossenschaftlicher Verbundsysteme

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Genossenschaftlicher Verbund Definition

Der genossenschaftliche Verbund ist ein Netzwerk von Genossenschaften auf der Basis der genossenschaftlichen Werte und Prinzipien. Definition von Alexander Erdland: „ Der genossenschaftliche Verbund ist das • freiwillig begründete, • organisiert gewachsene, • auf Dauer angelegte und • koordiniert weiterzuentwickelnde Zusammenwirken von genossenschaftlichen Unternehmen aller Ebenen sowie Ihrer regionalen und überregionalen Verbände.“ Klaus Josef Lutz 11

Genossenschaftlicher Verbund

Wesen und Erscheinungsformen (1)

• Ein Netzwerk von Personen und Institutionen, die zur Lösung ihrer Probleme miteinander „verbunden“ sind.

• Verknüpfen der Wertschöpfungskette genossenschaftlicher Unternehmen selbständiger • Horizontale Ebene gleicher Stufe) des Verbundes (Netzwerk von Institutionen auf • Vertikale Ebene des Verbundes (Netzwerk von Institutionen auf über- und untergeordneten Stufen) Klaus Josef Lutz 12

Genossenschaftlicher Verbund

Wesen und Erscheinungsformen (2)

Intensität der Zusammenarbeit (locker und unverbindlich bis eng und vertraglich festgelegt) Kapitalbeziehungen zwischen den Institutionen (keine, geringfügige oder bedeutende Kapitalbeziehung; einseitige oder wechselseitige Kapitalbeziehung) Klaus Josef Lutz 13

Kapital und Entscheidungsstrukturen im Verbund Tertiärstufe Sekundärstufe

hält das Kapital der Tertiärstufe und stellt den Aufsichtsrat

Primärstufe

hält das Kapital der Sekundärstufe und stellt die Aufsichtsratsmitglieder in den Unternehmen der Sekundärstufe Klaus Josef Lutz 14

Kapital und Entscheidungsstrukturen im Verbund: Vergleich mit Konzernstruktur Konzernzentrale

hält das Kapital der nachgelagerten Unternehmen (Konzern- oder Tochtergesellschaften) und besetzt dort den Aufsichtsrat

Konzerngesellschaften

sind an Weisungen der Konzernzentrale gebunden Klaus Josef Lutz 15

Fragen an die Teilnehmer der Podiumsdiskussion am 29. Juni

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Fragenkatalog BayWa AG Klaus Josef Lutz 17