Was sind Lesestrategien?

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Was sind Lesestrategien?
Definition Lesestrategien
Der Begriff Lesestrategien bezeichnet
motivationale, emotionale,
imaginative und kognitiv-analytische
Prozesse, mit deren Hilfe Schüler
bottom-up oder top-down in (noch
unbekannte) Textwelten eindringen
und sich dort bewegen und ihre
eigene Lesetätigkeit und das eigene
Leseinteresse reflektieren.
kognitiv-analytische Lesestrategien
Ziel: Aufbau von
Textverständnis durch
konkrete Arbeit am Text
In bottom-up-Prozessen
werden die Signale des Textes
zu einem globalen mentalen
Modell verarbeitet
Vorwissen aktivieren






Nutzung verschiedener Methoden,
z.B. Erstellen eines Clusters
Hypothesenbildung zum möglichen
Textinhalt
Fragen an den Text stellen
Assoziationen zum Thema suchen
Auf poetische/stilistische Signale
achten
Lesepausen setzen zur Kontrolle des
Textverständnisses
Umgang mit
Verständnisschwierigkeiten
 Relektüre
 Verwendung
externer
Wissensspeicher
Integrationsmethode
 Nutzung
weiterer
Informationen (z.B. zum
Autor, zur Gattung, zur
Epoche des literarischen
Werkes)
 Auswahl an
Sekundärliteratur treffen
Texte strukturieren




Verknüpfungen zwischen den
einzelnen Sätzen und Textabschnitten
herstellen
Zwischenüberschriften finden und
notieren
Struktur des Textes durch
Diagramme, Schaubilder, mind-maps
visualisieren
Rekonstruktion des Gelesenen durch
produktive Schreibverfahren
ganzheitlich-imaginative
Lesestrategien
Unter dem Begriff
„ganzheitlich-imaginativ“
werden jene Lesestrategien
gefasst, die in top-downProzessen vorwissens- und
erfahrungsbasiert helfen,
Textsinn zu konstruieren.
.
Vorstellungsbilder sichtbar machen



bildliche Assoziationen werden durch
szenische Darstellungen, Standbilder
oder Pantomime dargestellt
durch Bilder, Zeichnungen,
Farbzuordnungen, Schaubilder, Cluster,
mind-maps und Collagen visualisiert
durch Vertonungen des Textes, Musik
und Klänge fassbar gemacht.
Aufbau einer emotionalen
Beziehung zum Text


Nutzung verschiedener handlungsund produktionsorientierter
Verfahren, um:
empathische / identifikatorische
Annäherung an literarische Figuren
zu initiieren
In Auseinandersetzung mit dem
Text eigene Wünsche,
Vorstellungen, Ängste und Visionen
reflektieren
Bilden eigenständiger Werturteile
Mehrdeutigkeit literarischer
Texte akzeptieren
 verschiedene Lesarten erproben
 intensive Auseinandersetzung
mit den sprachlich-stilistischen
und poetisch-ästhetischen
Dimensionen des Textes

metakognitive Strategien
alle bewusst und reflektiert
gewählten kognitiven,
emotionalen und sozialen
Handlungen die den
Leseprozess hinsichtlich des
Leseziels zu optimieren.
Leseintention klären
 Lektüre wählen
 Grad der emotionalen
Involvierheit in den Text
regulieren
 Lesemotivation aufbauen und
während des gesamten
Leseprozesses zu erhalten

Vermittlung von Lesestrategien
 durch
Instruktion
 durch eine neue
Aufgabenkultur
,,Der Lehrer als Meisterleser"
(Willenberg 2007).
Methode: lautes Denken
Denkprozesse im Umgang mit
dem Text werden offen gelegt
Lernen durch Beobachtung und
Nachahmung wird initiiert
Praktische Übung




Arbeiten Sie in einer Gruppe von 3-5
Personen zusammen!
Lesen Sie den Text „Der Akrobat“ und
verständigen Sie sich über den Textsinn.
Notieren Sie die von Ihnen verwendeten
Strategien, um Textverständnis
aufzubauen.
Präsentieren Sie Ihre Überlegungen
nach der Methode „Der Lehrer als
Meisterleser“