PraesentationKurz - der Weidigschule Butzbach

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Transcript PraesentationKurz - der Weidigschule Butzbach

Hermann und Pauline
Löb
„Uhren Löb“
Griedlerstraße 9
Haus der
Geschenke
Pauline
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Paula Löb
8. August 1876 geboren in Guntersheim
(Vater Salomon Heumann, Mutter Karoline
Heumann geb. Hertz)
10. November 1038 Reichsprogromnacht
misshandelt von SA Männern
31. Dezember 1938 in Gießern an den Folgen
der Misshandlung gestorben (Universitäts
Frauenklinik)
Hermann
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*16. März 1874 geboren in Wohnbach
November 1897 zugezogen nach Butzbach
1897 bis 1939 wohnhaft in Butzbach
15. Oktober 1899 Hochzeit in Guntersblum mit Pauline
Heumann
November 1938 deportiert nach Buchenwald -> wurde
befreit
17. Januar 1939 verzog nach Berlin (Hallensee
Meßtorstraße 11)
Kam von dort ins Ghetto nach Theresienstadt
Von dort kam er wohl ins DP Lager der U.S. Army in
Deggendorf
In Deggendorf wurde er schließlich 1945 von seinem
ehemaligen Nachbar Dr. Julius Katz ausfindig gemacht
und mit in die USA genommen
+23. März 1948 verstarb er in Wyoming, USA
Politische Infos:
-1. Er war Mitglied der DNVP (Deutschnationale Volkspartei),
welche später 1933 in die Koalition mit der NSDAP eingingen.
2. Er war der letzte Vorstand der israelitischen Judengemeinde
von Butzbach und sammelte Gelder für die „Zionistische Idee“.
Das Geschäft „Uhren Löb - Haus der
Geschenke“, welches Hermann Löb 1898
eröffnet hatte, lief trotz des Naziregierung gut,
denn es lebte von Stammkunden die bereits vor
dem Beginn des Regimes dort einkauften.
 Es war jedoch immer ein Dorn im Auge der SA
da es zentral am Marktplatz lag
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Maja Kühn, ein junges Mädchen, wies einen
Jungen darauf hin, dass er bei Juden kauft
Frau Löb gibt dem Mädchen daraufhin eine
Ohrfeige
Frau Löb wird in Schutzhaft genommen
Der legalisierte Raub an Hermann Löb
Der Verkauf des Hauses erfolgte im Jahre 1938
an den Photographen Philipp Pfaff, einen
parteitreuen SA Mitglied. Dieser galt unter
anderem auch als der Parteiphotograph der
NSDAP.
Hermann Löb wurde von dem Bürgermeister zu
einem Verkauf unter Wert (nur 14.000
Reichsmark anstatt 19.000) gezwungen. Dabei
wurde ihm auch nicht die Wahl gelassen an
wen er sein Grundstück verkauft.
Lebensgeschichte von Philipp Pfaff
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Geboren:
21.03.1901 in Gießen
Gestorben: 13.08.1976 in Butzbach
Während seiner Zeit in Gießen heiratete
er seine erste Frau, mit der er zwei
Kinder zeugte
Er trat 1931 in die NSDAP und in die SA ein
1937 zog er mit seiner Familie nach
Butzbach und gründete dort ein
Fotogeschäft.
1938 beging er den legalisierten Raub an
Hermann Löb
Firmengeschichte
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In den 20er Jahren war Philipp Pfaff
Photograph in Gießen
Ab 1937 hatte er sein Photogeschäft
in seinem Haus in Butzbach
(Erdgeschoss)
Stellte Passbilder der Soldaten und
Zwangsarbeiter her
1938 Übernahme des Hauses der
Löbs
Nach seiner Entlassung führte er sein
Geschäft illegaler Weise weiter
Musste Haus der Löbs im Zuge der
Rückerstattungen wieder zurück
geben
Anklageschrift
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1947 wurde Philipp Pfaff von der Spruchkammer in Friedberg zur Rechenschaft
gezogen
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Mitglied der NSDAP
Als SA Führer im Landdienst tätig
Gau- und Parteiphotograph
Betreiben von Propaganda
Ausnutzung der Judenverfolgung
Mehrfache Körperverletzung
Hausfriedensbruch
Der Novemberpogrom in Butzbach
1. Am Vormittag des 09. Novembers fangen Arbeiter
vom Aufbau des Katharinenmarktes die jüdischen
Geschäfte zu zerstören. Auch die SA in zivil ist an
der Zerstörung beteiligt.
2. Pauline Löb bekommt an diesem Tag ihren tödlichen
Tritt in den Unterleib.
3. Die jüdischen Männer wurden am darauf folgenden
Tag nach Buchenwald deportiert.
4. Am Abend des 9. Novembers wurden alle
Vorbereitungen, um die Synagoge von Butzbach in
Brand zu stecken.