Zugang-fuer-Alle-Katharina-Goeppner

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Was muss anders werden,
damit es gute Hilfs-Angebote
für behinderte Frauen und
Mädchen gibt?
Gliederung
• Vorstellung bff und Zugang für alle!
• Das ist schwer für Frauen und Mädchen mit
Behinderung.
Wenn sie Hilfe und Beratung bei Gewalt suchen.
• Das ist schwer für Beratungs-Stellen und Frauen-Häuser.
Bei der Unterstützung von Frauen und Mädchen
mit Behinderung.
• Das muss anders werden, damit es gute
Hilfs-Angebote gibt!
Das muss sich verändern bei der Beratung
und Unterstützung.
bff= Bundes-Verband Frauen-Beratungs-Stellen
und Frauen-Not-Rufe
• Der bff ist der Verband von über
160 Frauen-Beratungs-Stellen
und Frauen-Not-Rufen in Deutschland.
• Der bff macht sich stark:
Für ein Leben ohne Gewalt
für Frauen und Mädchen.
Frauen-Beratungs-Stellen und Frauen-Not-Rufe
helfen Frauen und Mädchen.
Die Gewalt erleben.
Oder früher Gewalt erlebt haben.
Sie wollen auch Frauen und Mädchen
mit Behinderung helfen.
Dafür gibt es das Projekt Zugang für alle!
Das Projekt Zugang für alle!
gibt es seit Oktober 2010.
Es wird von der Auerbach Stiftung bezahlt.
Das wollen wir erreichen:
Mädchen und Frauen mit Behinderung
sollen gut unterstützt und beraten werden.
Wenn sie Gewalt erleben.
Oder Gewalt erlebt haben.
Das ist schwer für Frauen
und Mädchen mit
Behinderung.
Wenn sie Hilfe suchen.
Manche Frauen mit Behinderung wissen nicht:
• Das alles ist Gewalt!
• Niemand darf ihnen weh tun!
Manche Frauen und Mädchen mit Behinderung
kennen die Beratungs-Stellen und Frauen-Häuser
nicht.
Sie wissen nicht:
• Wo gibt es Hilfe und Unterstützung?
• Was passiert in der Beratung?
• Wie kann Unterstützung helfen?
• Viele Frauen und Mädchen mit Behinderung können die
Hilfs-Angebote nicht nutzen.
Zum Beispiel:
Weil die Beratungs-Stelle oder das Frauen-Haus nicht
barriere-frei ist.
Oder weil die Hilfs-Angebote sehr weit weg sind.
• Manche Frauen und Mädchen mit Behinderung
brauchen Unterstützung.
Eine Person, die mit zur Beratungs-Stelle geht.
Eine Person, die die Adresse raus sucht.
Oder eine Person, die anruft.
• Es ist oft schwerer Hilfe zu suchen:
Wenn man Unterstützung braucht.
• Es ist schwerer Hilfe zu suchen:
Wenn man wenig andere Menschen kennt, die helfen
können.
• Für viele Frauen und Mädchen mit Behinderung ist es
schwerer sich Hilfe zu holen:
Weil sie oft benachteiligt werden oder
diskriminiert werden.
Weil sie oft schlecht behandelt werden.
Oder abgewertet werden.
• Einige Frauen und Mädchen mit Behinderung erleben
immer wieder Gewalt in ihrem Leben.
Als Kind und Erwachsene.
Auch das macht es schwerer, Hilfe zu holen.
• Frauen und Mädchen mit Behinderung wird manchmal
nicht geglaubt.
Wenn sie Gewalt erleben.
Oder Gewalt erlebt haben.
Einige trauen sich deswegen nicht von der Gewalt zu
erzählen.
• Für Frauen mit Behinderung in Wohn-Heimen ist es oft
schwer, sich Hilfe zu holen.
Einige können nicht selber entscheiden:
Ob sie Hilfs-Angebote suchen.
Oder wo sie die Hilfe suchen.
• Einige Wohn-Heime sind auf dem Land.
Für Frauen und Mädchen auf dem Land ist es schwerer
schwerer Hilfe zu bekommen.
• Für Frauen mit psychischen Erkrankungen
ist es schwer ins Frauen-Haus zu gehen.
Sie können oft nicht aufgenommen werden.
Beratungs-Stellen und FrauenHäuser
Darum ist es oft schwer,
Frauen und Mädchen mit
Behinderung gut zu unterstützen.
Beratungs-Stellen
Nur jede vierte Beratungs-Stelle sagt:
Wir sind gut geeignet für Frauen mit Behinderung.
• Fast jede vierte Beratungs-Stelle ist geeignet
für Frauen und Mädchen im Roll-Stuhl.
Aber:
Sehr viele Beratungs-Stellen sind nicht barriere-frei.
• Jede dritte Beratungs-Stelle ist gar nicht geeignet
für Frauen und Mädchen im Roll-Stuhl.
• Viele Frauen und Mädchen mit Behinderung kommen
nicht in die Beratungs-Stelle rein.
Beratungs-Stellen
• Mehr als jede dritte Beratungs-Stelle bietet
„aufsuchende Beratung“ an.
Das heißt Beratung in einem anderen Raum.
Oder Beratung zu Hause.
Aber:
• Viele Beratungs-Stellen haben dafür keine Zeit.
• Jede zweite Beratungs-Stelle hat Informationen in
Leichter Sprache.
• Mehr als jede zweite Beratungs-Stelle bietet Beratung
in Leichter Sprache an.
Beratungs-Stellen
Beratungs-Stellen haben viel zu wenig Geld:
• Für barriere-freie Materialien und Informationen.
Zum Beispiel:
• Informationen zum Anhören oder in Braille-Schrift.
• Informationen in Deutscher Gebärden-Sprache.
• Für die Übersetzung in
Gebärden-Sprache bei der Beratung.
• Für noch mehr Vernetzung und Zusammen-Arbeit.
Frauen-Häuser
Weniger als jedes zehnte Frauen-Haus sagt:
Wir sind gut geeignet für Frauen mit Behinderung.
• Viele Frauen-Häuser sind nicht barriere-frei.
• Es ist schwer, eine Unterstützerin
mit ins Frauen-Haus zu nehmen.
• Viele Frauen mit psychischen Erkrankungen
können nicht ins Frauen-Haus.
• Viele Frauen mit Sucht-Erkrankungen können nicht ins
Frauen-Haus.
Frauen-Häuser
Viele Frauen-Häuser haben zu wenig Geld:
• Für barriere-freie Materialien
und Informationen.
• Für die Übersetzung in Gebärden-Sprache.
• Für Nacht-Dienste und mehr Unterstützung.
• Für noch mehr Vernetzung und
Zusammen-Arbeit.
Oft gibt es Ängste und Unsicherheiten:
Bei Beraterinnen und Mitarbeiterinnen:
• Wie können Frauen mit Behinderung
gut unterstützt werden?
Zum Beispiel:
• Was mache ich, wenn ich eine Frau nicht
gut verstehe?
• Viele Beraterinnen wünschen sich mehr Tipps und
Informationen.
Das muss sich ändern:
Damit es gute Hilfs-Angebote für
Frauen und Mädchen mit
Behinderung gibt.
Wichtig ist:
• Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit Behinderung
= Gewalt gegen Frauen und Mädchen
• Beratungs-Stellen und Frauen-Häuser können helfen!
Beratungs-Stellen und Frauen-Häuser sollen sich
noch mehr öffnen!
• Alle Frauen und Mädchen sollen Hilfe bekommen!
• Hilfs-Angebote sollen für alle nutzbar sein.
• Aber es soll auch besondere Angebote für Frauen
und Mädchen mit Behinderung geben.
Wichtig ist:
• Hilfs-Angebote müssen auf besondere
Lebens-Bedingungen achten!
Denn:
• Frauen und Mädchen mit Behinderung machen andere
Erfahrungen.
Als Frauen und Mädchen ohne Behinderung.
• Frauen und Mädchen mit Behinderung haben oft
schlechtere Lebens-Bedingungen.
Aber:
• Viele Frauen und Mädchen mit Behinderung
wollen keine „Sonder-Behandlung“.
Das ist wichtig für die Beratung und Unterstützung:
• Frauen und Mädchen mit Behinderung
erfahren sehr oft Gewalt.
• Frauen und Mädchen mit Behinderung erfahren
immer wieder Gewalt.
• Frauen und Mädchen mit Behinderung werden sehr
oft benachteiligt und diskriminiert.
• Weil sie Frauen sind.
• Weil sie behindert sind.
• Einige Frauen sind behindert, weil sie Gewalt
erlebt haben.
Beraterinnen sollen mehr lernen:
• So leben Frauen und Mädchen mit Behinderung.
• So sehen Wohn-Heime und Werkstätten aus.
• Welche weiteren Hilfen und Unterstützungen gibt es
für Frauen und Mädchen mit Behinderung?
Zum Beispiel:
• Ärzte und Ärztinnen
• Therapeuten und Therapeutinnen
• Das alles bedeutet Barriere-Freiheit.
Wichtig ist:
• Frauen und Mädchen mit Behinderung ansprechen.
• Unterstützungs-Personen einbeziehen.
• Mehr Öffentlichkeits-Arbeit:
Frauen und Mädchen mit Behinderung informieren:
- Was bedeutet Beratung und Hilfe?
- Ist das Hilfs-Angebot barriere-frei?
- Gibt es Angebote für Frauen und Mädchen mit
Behinderung?
Zum Beispiel:
Im Internet oder auf Falt-Blättern.
Wichtig wären:
• Noch mehr aufsuchende Beratung.
Zum Beispiel:
Beratung in einem anderem Raum.
Beratung zu Hause.
• Mehr mobile Beratung.
Das heißt Beratung an verschiedenen Orten.
• Mehr Telefon-Beratung.
• Mehr Beratung per E-Mail.
Wichtig ist:
• Menschen mit Behinderung einbeziehen.
Zum Beispiel:
• Angebote gemeinsam mit Vereinen von
Menschen mit Behinderung gestalten.
Verbesserung von Vernetzung und Zusammen-Arbeit
Zum Beispiel:
Fachberatungs-Stellen und Frauen-Häuser
• Mit Vereinen von Menschen mit Behinderung
• Mit Wohn-Heimen und Werkstätten für behinderte
Menschen
(Vertrauens-Personen)
Vernetzung und Zusammen-Arbeit:
• Mit Frauen-Beauftragten in Einrichtungen
• Mit Landes-Netz-Werken und
Koordinierungs-Stellen für behinderte Frauen
• Mit Schulen (Vertrauens-Lehrerinnen)
• Mit den Wohlfahrts-Verbänden und großen Vereinen
• Mit Kranken-Häusern, Psychiatrien
• Mit den Behinderten-Beauftragten in den
Bundes-Ländern
Ganz wichtig ist auch:
Genügend Geld und Zeit für Hilfs-Angebote!
Zum Beispiel:
• Für mehr Barriere-Freiheit.
• Für die Übersetzung in Gebärden-Sprache.
• Für Fort-Bildung.
• Für Aufklärung und Informationen.
• Für noch mehr Zusammen-Arbeit und Vernetzung.
• Für mehr Angebote für Mädchen mit Behinderung.
• Für Nacht-Dienste in Frauen-Häusern.
Wichtig ist:
• Kreativ sein und gute Erfahrungen austauschen.
• Den UN-Vertrag über die Rechte von Menschen mit
Behinderung nutzen.
Darin steht:
• Menschen mit Behinderung haben die gleichen
Rechte wie Menschen ohne Behinderung.
• Frauen und Mädchen mit Behinderung müssen
vor Gewalt geschützt werden.
• Das muss von vielen umgesetzt werden.
• Die Bundes-Regierung und Landes-Regierungen.
Städte und Kommunen.
Und viele andere.
Vielen Dank!
www.frauen-gegen-gewalt.de
Kontakt: Katharina Göpner
[email protected]
Bilder:
© Mensch Zuerst – Netzwerk People First Deutschland e.V., Reinhild
Kassing; © Weibernetz e.V., Reinhild Kassing
Texte:
Vgl. unveröffentlichte Umfrage des bff unter Fachberatungsstellen für
gewaltbetroffene Frauen und Mädchen (Stand 5.9.12.; N= 314).
Vgl. Bericht der Bundesregierung zur Situation der Frauenhäuser,
Fachberatungsstellen und anderer Unterstützungsangebote für
gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder (2012)