Praesentation

Download Report

Transcript Praesentation

Lernmotivation von innen und außen
Intrinsische & extrinsische Motivation
SE Wissenspsychologie SS 2010
27. 04. 2010
Edo Meyer & Rainer Schickel
„Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann
trommle nicht Männer zusammen um Holz
zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und
die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die
Männer die Sehnsucht nach dem weiten,
endlosen Meer.“
Antoine de Saint-Exupéry
Dreiphasiger Zyklus
Motive
mehr oder minder bewusste und komplexe
Beweggründe des menschlichen Verhaltens,
die sich in gedanklichen Vorwegnahmen eines
angestrebten Zielzustandes bzw. Veränderungserwartungen, in Bezug auf bestimmte Situationen
äußern. Sie sind eingebettet in kognitive und
emotionale Prozesse und von relativ
überdauernden Einstellungen und Wertmaßstäben
überlagert.
(Heckhausen, 1989)
Motivation
lat. motus = die Bewegung,
motivus = Bewegung auslösend
Etwas, das Verhalten „bewegt“ oder verursacht
(Städler: Lexikon der Psychologie)
Prozesse, die dem Verhalten Intensität, bestimmte
Richtung und Ablaufform verleihen.
(Fröhlich: Wörterbuch Psychologie)
Definition: Motivation
bezeichnet in den Humanwissenschaften einen Zustand des
Organismus, der die Richtung und die Energetisierung des
aktuellen Verhaltens beeinflusst.
Mit der Richtung des Verhaltens ist insbesondere die
Ausrichtung auf Ziele gemeint.
Energetisierung bezeichnet die psychischen Kräfte, welche
das Verhalten antreiben.
 Komplexer Antriebsprozess, der durch Motive
zielorientiert wird, etwas zu erreichen.
Theoretische Erklärungsansätze







Psychoanalytisch (Freud)
Lerntheoretisch (Skinner)
Humanistisch (Maslow)
Erwartungs-Wert-Ansätze (Atkinson)
Attributionstheoretisch
Sozialpsychologisch (Adams)
Motivationspsychologisch (Heckhausen)
Selbstbestimmungstheorie der
Motivation
Literaturquelle:
Ryan, R.M. & Deci, E.L. (2000).
Intrinsic and extrinsic motivations:
Classic definitions and new directions.
Contemporary Educational Psychology,
25, 54-67.
Zwei-Faktoren-Modell der Motivation
 Primärmotivation – intrinsisch
 Sekundärmotivation - extrinsisch
Zwei-Faktoren-Modell der Motivation
3 universelle psych. Grundbedürfnisse postuliert:
1. Bedürfnis nach Autonomie
2. Bedürfnis nach Kompetenz
3. Bedürfnis nach Verbundenheit
 Die Unterstützung der Bedürfnisbefriedigung
fördert intrinsische Motivation
Interaktion - Beispiele
Intrinsisch vs. extrinsisch
 Ein Student lernt, um die Anerkennung der
Eltern zu erhalten.
 Art der Motivation?
Intrinsisch vs. extrinsisch
Intrinsisch vs. extrinsisch
 Ein Student lernt für eine Klausur, da er weiß,
dass die erlernten Fähigkeiten ihm später im
Berufsleben weiterhelfen.
 Art der Motivation?
Intrinsisch vs. extrinsisch
 Ein Student lernt, da es ihn interessiert und er
Neugier verspürt.
 Art der Motivation?
Intrinsische Motivation
besagt, dass man sich mit einem Lernstoff bzw.
einer Tätigkeit inhaltlich auf Grund eines
inhärenten Motivs auseinandersetzt.
 die Beziehung zum Lernstoff selbst motiviert
den Lernenden,
 keine externen Belohnungen oder Bestrafungen
Extrinsische Motivation
 Unitäres Konzept (Bandura): Motivation vs.
Amotivation
 zielorientiert, instrumenteller Wert
 Nach SDT: variiert mit der Stärke der
Autonomie
 Beispiel: Hausaufgaben
Taxonomie der Organismic
Integration Theory (OIT)
OIT-Ergänzung
 Arten der ex. Motivation sind nicht
aufeinander aufbauend
 Mehr Zeit = internaler
 Interkorrelation  Kontinuum
Qualität der Motivation
 Introjiziert = Anstrengung, Angst,
schlechteres Coping
 Identifiziert = mehr Spaß, besseres
Coping
 Mehr autonomische ex. Motivation:




Größeres Engagement
Weniger Ausfall
Bessere Qualität des Lernens
Besserer psychischer Zustand
Förderung von Motivation
 1. Verinnerlichung
 Dafür: „relatedness“ (Ryan, Stiller and
Lynch 1994)
 2. Kompetenz
 Ziel verstehen, Fähigkeiten
 3. Autonomie
 Zusätzliche Verinnerlichung 
Integration
Korrumpierungseffekt
 Kann man durch Belohnungen
intrinsische Motivation fördern?
 1971 – Deci – Verringerung der int.
Motivation durch Belohnung
 Des Weiteren schädlich: Bewertung,
Termindruck
 Besser: unabhängig / unerwartet
Frage
 Eine Schülerin (12 Jahre alt) macht ihre
Hausaufgaben, da sie Bestrafungen ihrer
Eltern fürchtet.
Film
http://www.youtube.com/watch?v=KM4tSWDCgfY
Kritik
 Lediglich drei basale Grundbedürfnisse
werden gelegentlich als verkürzt kritisiert.
Kasser (2002) - viertes Bedürfnis nach
Sicherheit
 Schwere Unterscheidung zwischen
integrierter Verhaltensregulation und
intrinsischer Motivation
 Cameron und Kollegen (2001) – kein
Korrumpierungseffekt
Take Home Message
 Nach der Selbstbestimmungstheorie von Ryan & Deci
gibt es intrinsische und extrinsische Motivation (Diese
schließen sich nicht gegenseitig aus)
 Intrinsisch = internal, von sich auskommend
 Extrinisch = external
 Aufteilung der extrinsischen Motivation in
 Externale, introjizierte, identifizierte, integrierte
Verhaltensregulation
 Förderung
 Unterstützung in den postulierten drei
Grundbedürfnissen führt zu günstigeren extrinsischen
Motivationsarten – bestenfalls intrinsisch
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
Literaturliste
Heckhausen, H. (1989). Motivation und Handeln. Berlin:
Springer
Ryan, R.M. & Deci, E.L. (2000). Intrinsic and extrinsic
motivations: Classic definitions and new directions.
Contemporary Educational Psychology, 25, 54-67.
Saint-Exupery, A. (1948). Die Stadt in der Wüste.
Düsseldorf: Rauch
Städtler, Thomas. (2003). Lexikon der Psychologie.
Stuttgart: Kröner