Ausdauertrainingsmethoden
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Ausdauertrainingsmethoden
Klaus Schreiner
Kontinuierliche Dauermethode
Meistverwendete Trainingsmethode
Gewählte Belastungsintensität über
gesamte Belastungsdauer auf gleicher
Höhe
Unterteilung in 3 Intensitätsbereiche
Dauertraining im Bereich „A-1“
Charakteristik:
Vorrangige Trainingswirkungen:
mobilisiert Fettstoffwechsel
Intensität wird gering gehalten
Ökonomisierung des Fettstoffwechsels
Verbesserung der Herz-Kreislaufökonomie
Trainingsziel: Stabilisierung der aeroben
Ausdauer
Dauertraining im Bereich „A-2“
Charakteristik:
Vorrangige Trainingswirkungen:
Gefahr: zu schnell bewegt
Verbesserung der Herz-Kreislaufleistung
Verbesserung der
Sauerstofftransportkapazität
Trainingsziel: Stabilisierung und
Entwicklung der aeroben Ausdauer
Dauertraining im Bereich „A-3“
Charakteristik:
Vorrangige Trainingswirkungen:
Intensive Ausdauerbelastung an der „anaeroben
Schwelle“ (Schwellentraining)
Maximales Energiebereitstellungs- und
Energieverbrauchsgleichgewicht
Verbesserung der Herz-Kreislaufleistung
Anpassung im Stoffwechsel der belasteten Muskulatur
Effektiveren des Kohlenhydratstoffwechsels
Anheben des anaeroben Schwellenbereichs
Trainingsziel: Entwicklung der aeroben Ausdauer
Fahrtspielmethode
Geschwindigkeitsfahrtspiel
Charakteristik:
Vorrangige Trainingswirkungen:
Spielerisch wechselnde Geschwindigkeit
Rhythmus wird frei gewählt
Sauerstoffbilanz muss ausgeglichen bleiben
Ausdaueranpassungseffekte über gesamten
Stoffwechselbereich (aerob, anaerob)
Trainingsziel: Grundlagenausdauertraining
Koordinationsfahrtspiel
Charakteristik:
Vorrangige Trainingswirkungen:
Koordinativ anspruchsvolle Übungsformen
Anpassungseffekte im Bereich der aeroben
Ausdauer und der koordinativen Fähigkeiten
Trainingsziel: Grundlagentraining
Muskelfunktionsfahrtsspiel
Charakteristik:
Vorrangige Trainingswirkungen:
Kräftigende Übungen
Für Trainingsgruppen mit unterschiedlichem
Ausdauerleistungsniveau
Anpassungseffekte im Bereich der aeroben
Ausdauer und der allgemeinen Kraft
Trainingsziel: Grundlagentraining
Wechseltempomethode
Periodischer Wechsel von
Belastungsphasen mit verschieden hohen
Intensitäten
Intervalldauerlauf
Charakteristik:
Vorrangige Trainingswirkungen:
Für ungeübte Laufanfänger
Aufbautraining nach Verletzungen
Aufbautraining von Senioren/innen
Laufpassagen von 1-3 Minuten wechseln mit
Gehpassagen von 1-2 Minuten.
Gesamtdauer ~ 30 Minuten
Anpassung der Muskulatur und des Binde- und
Stützgewebes an die geforderte Belastung
Funktionelle Anpassung des Herz-Kreislaufsystems
Trainingsziel: Aufbau der aeroben Ausdauer
Extensives Wechseltempotraining
Charakteristik:
Vorrangige Trainingswirkungen:
Periodischer Wechsel zwischen den
Belastungsbereichen „A-1“ und „A-2“
Umstellung der Energiebereitstellung im
Fettstoff-Kohlenhydratstoffwechselbereich
Anpassung im Herz-Kreislaufsystems
Trainingsziel: Stabilisierung der aeroben
Ausdauer
Intensives Wechseltempotraining
Charakteristik:
Vorrangige Trainingswirkungen:
Periodischer Wechsel zwischen den
Belastungsbereichen „A-1“ und „A-2“ bzw. „A-2“ und
„A-3“
Umstellung der Energiebereitstellung im FettstoffKohlenhydratstoffwechselbereich
Anheben des „anaeroben Schwellenbereiches“
Laktatkompensation im aerob-anaeroben
Übergangsbereich
Trainingsziel: Stabilisierung und Entwicklung der
aeroben Ausdauer
Intervallmethode
Periodischer Wechsel von submaximalen
Belastungen im anaeroben
Ausdauerbereich mit aktiven
Erholungsphasen
Kinder, Jugendliche bis zum Abschluss der
Pubertät und Senioren sollten dieses
Training nicht durchführen!!
Extensives Intervalltraining
Intervalldauer: 2-8 Minuten
Intervallpause: 1fache bis das 2fache der Belastungszeit
Umfang/Intensität: 5 bis 10 Intervalle mit 75% bis 85%
der maximal möglichen Geschw. (wenig über der
anaeroben Schwellengeschw.)
Vorrangige Trainingswirkungen:
„Sportherzentwicklung“
Optimierung des aeroben und anaeroben Muskelstoffwechsels
Verbesserung der Laktatproduktionsfähigkeit
Verbesserung der Laktatkompensationsfähigkeit
Trainingsziel: Stabilisierung und Entwicklung der aeroben
Ausdauer
Intensives Intervalltraining
Intervalldauer: 30-90 Sekunden
Intervallpause: 3fache bis 4fache der Belastungszeit
Serienpause:
Umfang/Intensität: 8 bis 15 Intervalle mit 80% bis 90% der
maximalen möglichen Geschw. (deutlich über anaeroben
Schwellengeschw.)
Vorrangige Trainingswirkungen:
Einteilung der Intervalle in 2 bis 4 Serien
2fache bis 3fache der Intervallpause
Verbesserung der Laktattoleranzfähigkeit
Verbesserung der Laktatproduktionsfähigkeit
Verbesserung der Laktatkompensationsfähigkeit
Sportherzentwicklung
Trainingsziel: Entwicklung der anaeroben Ausdauer
Wiederholungsmethode
Charakteristik:
Periodischer Wechsel zwischen maximalen
Belastungen von 45 sec bis 3 min und
Entlastungsphasen bis weitgehende Erholung
im Umfang von 15-30 min
Leistungs- und Hochleistungssport
Trainingsziel: Entwicklung der
wettkampspezifischen anaeroben
Ausdauer
Wettkampfmethode
Wettkampfnahes Training
Charakteristik:
Training mit psychischen Belastungen eines Wettkampfes
Durch das Fehlen von Gegnern: keine Angst vor der Niederlage
Keine Qualifikation/Disqualifikation : keine Angst vor
Konsequenzen
Soll lernen unter Wettkampfbedingungen noch stärker zu
„mobilisieren“
Trainingsziel: Entwicklung der komplexen
Wettkampfleisungsfähigkeiten
Wettkampf
Effektivste Trainingsmethode, wenn er
gezielt, kontrolliert und dosiert eingesetzt
wird.
Ziel: Optimale Leistung