FOLIEN hier - Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde

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Waldpädagogikforum Weilburg 21.4.10
Prof.em Dr.Norbert Jung, Berlin/HNE Eberswalde:
„Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern“
„Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern...“
Prof.em.Dr.Norbert Jung, Berlin/ Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Was erwartet Sie?
• Natur als Lehrmeister
• Naturerfahrung – Weltbild –Umweltinteresse: Zusammenhänge
• Beziehung als zentrales Ziel in der Umweltbildung
• Werte – ein eigenes Thema ?
• Moral Kann man nicht-moralisch sein?
Wie funktioniert Moral, wo kommt sie her ?
Moralkonflikte und Tugenden
Moralverstärkung durch Verstand – Nachhaltigkeit contra Todsünden
• Zusammenschau:
Psychologische Zusammenhänge ganzheitlicher Umweltbildung
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Waldpädagogikforum Weilburg 21.4.10
Prof.em Dr.Norbert Jung, Berlin/HNE Eberswalde:
„Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern“
Franziskus von Assisi (1181-1226):
Natur als Mitwelt
Franziskus versuchte, „die Idee
der unbegrenzten Herrschaft des
Menschen über die Schöpfung
durch die Idee von der Gleichheit
aller Geschöpfe zu ersetzen“
L.L.Whyte1
2
1 Whyte,L.L.1970
Giotto: Die Vogelpredigt des Hl.Franziskus von Assisi
Die historischen Ursachen unserer
ökologischen Krise.
In: Lohmann,M.(Hrsg.):Gefährdete Zukunft...München
Waldpädagogikforum Weilburg 21.4.10
Prof.em Dr.Norbert Jung, Berlin/HNE Eberswalde:
„Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern“
”Umweltbildung, die Leuten nur etwas über
die Umwelt beibringt, ohne sie aufzufordern,
Veränderungen in ihrem Leben
vorzunehmen, ist keine Umweltbildung,
sondern Naturwissenschaft.”
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Steve van Matre1998 (1990): Earth Education.
Ein Neuanfang. Lüneburg: IEE.
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Prof.em Dr.Norbert Jung, Berlin/HNE Eberswalde:
„Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern“
Ontogenetische Entwicklungsfaktoren für die individuelle Naturbeziehung
Genannte Faktoren der Entwicklung der Naturbeziehung
Studenten Lanu,1998-2002, n=199,in %
"Was hatte in meinem Leben den größten Einfluß auf meine Beziehung zur Natur?"
Medien 1,4%
Ratio,Einsicht 2,6%
Eig.Natur 0,6%
Phantasie 0,1%
Pos.Emot.Erleb.3,3%
Musikausb. 0,1%
Fremde Kulturen 0,1%
Neg.Erleb.3,9%
Fam.,Kindh.31,6%
Gesellschaft 6,9%
Urlaub 5%
Wohnumgebung 13,7%
Aktivsein in Natur 5,1%
Umgang m.Natur 5,7%
4
Naturkontakt 17,4%
Orig. Jung 2003
Jung,N. 2009: Ganzheitlichkeit in der Umweltbildung: Interdisziplinäre Konzeptualisierung. In: Brodowski,M. et al.: Informelles Lernen und Bildung für eine
nachhaltige Entwicklung. Opladen…: Barbara Budrich. S.129-149
Waldpädagogikforum Weilburg 21.4.10
Prof.em Dr.Norbert Jung, Berlin/HNE Eberswalde:
„Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern“
Naturerfahrung und Umwelthandeln
Gesellschaft
Familie, Kindheit
Naturerfahrung
Gefühle
Erlebnisse
Umgang
(anonym)
Erlebte Familie, Vorbilder,
moralische und soziale
Normen, Tradition, Ethik,
Werte; Wohnort
Gruppe
Gemeinschaft
Freunde
Erfahrungswissen
Eindrücke
Faszination
Rationales
Wissen
Bücher,Medien,
Wissenschaft
 instabil,
korrigierbar
Naturbeziehung
Einstellung, Werte,
Gefühlestabil
Motivation, Interesse
Aufnahme- und Handlungsbereitschaft
Barriere
Desinteresse
Möglichkeiten, Anreize, Fähigkeiten
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Umweltverträglich handeln und leben
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Prof.em Dr.Norbert Jung, Berlin/HNE Eberswalde:
„Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern“
Das Beziehungsdreieck menschlicher Entwicklung –
Psychologische Balance in der Umweltbildung
Ableitbare Kompetenzen und Ziele:
Beziehung
zu sich selbst
Naturkompetenz
Sozialkompetenz
Beziehung
zur Natur
Beziehung
zu Anderen
Persönlichkeit
...denn der Mensch ist ein Beziehungswesen
Wissenschaftliche Quellen: Verhaltensbiologie, Psychoanalyse, Pädagogik, Umweltbildung
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Jung,N. 2009: Ganzheitlichkeit in der Umweltbildung: Interdisziplinäre Konzeptualisierung. In: Brodowski,M. et al.: Informelles Lernen und Bildung für eine
nachhaltige Entwicklung. Opladen…: Barbara Budrich. S.129-149. S.132
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Prof.em Dr.Norbert Jung, Berlin/HNE Eberswalde:
„Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern“
Die sieben Todsünden – heute gesellschaftsfähig.
•Habgier/Geiz
Aber nachhaltigkeitsfähig ?
• Völlerei
• Neid
• Hochmut
• Wollust
• Zorn (Aggression)
•Trägheit des Herzens
(„Gefühlskälte“).
Ethische Forderungen in Agenda 21
• Sustainability - Nachhaltigkeit
Heute Opfer bringen für zukünftige Generationen
• Equity and Sufficiency – Gerechtigkeit und
Hinlänglichkeit
Auf Überfluß verzichten zugunsten anderer
• Relationality and Adaptibility – Globale
Verbundenheit und Anpassungsfähigkeit (Begrenzte
Ressourcen)
• Frugality – Genügsamkeit, Sparsamkeit
• Biodiversity – Vielfalt fördern
Wohlstand begrenzen, damit andere Lebewesen und
Kulturen in ihren Lebenräumen dauerhaft leben können
• Humility – Bescheidenheit
Demut und Anerkennung der Grenzen von Wissen und Machen
7
Brown,N.J.u.Quiblier,F. (Eds.)1994:Ethiks and Agenda 21: moral implications of a global consensus,New
York:UN Publ.,zit.in : Dollase,R. 1998:Zukunftsfähiges Deutschland...,in: NABU(Hrsg.)Natürlich lernen.
Bonn;S.16-22
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Prof.em Dr.Norbert Jung, Berlin/HNE Eberswalde:
„Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern“
Entwicklung von Zielen in ganzheitlicher Umweltbildung
Politisches
Engagement
und Wissen
Nachhaltigkeitseinstellung
Wissenschaftliches Wissen
Wertvorstellungen
Naturverständnis
Naturerfahrung - Naturbeziehung
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Waldpädagogikforum Weilburg 21.4.10
Prof.em Dr.Norbert Jung, Berlin/HNE Eberswalde:
„Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern“
Alexander v.Humboldt, 1769 - 1859
„Um die Natur in ihrer ganzen erhabenen Größe zu schildern, darf man nicht bei den äußeren
Erscheinungen allein verweilen; die Natur muß auch dargestellt werden, wie sie sich im Innern der
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Menschen abspiegelt, wie sie durch diesen Reflex bald das Nebelland physischer Mythen mit
anmutigen Gestalten füllt, bald den edlen Keim darstellender Kunstthätigkeit entfaltet“
[Hervorhebg.N.J.)
Quelle: Humboldt, A.v. 2004 (1845): Kosmos. Frankfurt/M.:Eichborn (Reprint)
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„Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern“
Anhang
Ergänzende Folien 1-8 (Legende):
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
1
0
Ganzheitlichkeit erfordert interdisziplinäres Wissen über Mensch und Natur (Das
Umweltbildungslehrkonzept an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung
Eberswalde)
Die Ebenen jeden aktuellen menschlichen Seins sind zugleich die „kognitiven“ Quellen
seines Handelns: biologisch, sozial, kulturell und individualgeschichtlich. Der größte
Teil unserer Handlungsquellen ist biologisch bedingt bzw. unbewußt.
Sind Menschen nur entsprechend ihres Lebensstiles (Milieu) erfolgreich ansprechbar
oder entsprechend eines biopsychosozialen Menschenbildes auch auf anderen
Ebenen?
Schaubild der Ontogenese des Menschen als kontinuierliche Gen-Umwelt-Interaktion:
Konzentrische Eroberung und Erweiterung der Umwelt. Eine erfolgreiche Pädagogik
stellt für jeden Entwicklungszeitpunkt geeignete Angebote zur Verfügung
Ganzheit der Natur: van Matres Konzepte, die die Inhalte der Umweltbildung abdecken
(sowohl in der Naturerfahrung als auch im Gesellschaftsbezug)
Die Gegenüberstellung von Zielen ganzheitlich verstandener Umweltbildung der letzten
drei Jahrzehnte und der BNE zeigt, daß letztere kein völlig neues Konzept ist, sondern
die kontinuierliche Fortsetzung von Umweltbildung in der fortgeschrittenen
Globalisierung
Beispielergebnis einer Psychotoperfahrung
Illustration zum Bildungsziel „Befindlichkeitsorientierung“ : Untersuchungsergebnisse
zur Zukunfts-und Umweltängsten bei Schulkindern (N.Rohm)
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Prof.em Dr.Norbert Jung, Berlin/HNE Eberswalde:
„Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern“
Interdisziplinäre Ausbildung für Umweltbildung an der HNE
Ökonomie
Landschaftsnutzung
Naturschutz
Ganzheitlichkeit
ist
interdisziplinär:
Globale Prozesse
Ökologie
Wissen über
Naturzusammenhänge
und ökologisches Planen,
Wirtschaften und Leben
Psychobiologie
Geoinformatik
Pädagogik
Didaktisches
•Die ganze Natur
erfassen
und erleben
•Den ganzen
Menschen
ansprechen
•Eindrucksvolle
Situationen
gestalten
1
1
Wissen über die
Wissen und
Natur des
Können für
Naturerleben,
Verhaltens des
Kommunikation Wissensaneignung,
Mitweltwesens
Wissen, Verständnis, ökologisches
Mensch
Sensibilisierung, und
Handeln u.a
Medizin
Erfahrung in
Soziologie
Gemeinschaft und
Psychologie Gesellschaft
Kenntnisse über
Wissen und Verstehen
Gesellschaftsmenschlichen Denkens,
organisation und
Wollens, Fühlens undÖkopsychologie
-prozesse
und Ethik
Verhaltens
Mensch-NaturBeziehung,
Völkerkunde
ökologisches
Philosophie
Mythologie
Weltbild
sozialökologische
Ethik
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Prof.em Dr.Norbert Jung, Berlin/HNE Eberswalde:
„Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern“
Nachtrag-Legende: Welches Bild vom Menschen haben wir in der praktischen Arbeit ? Was muß er lernen, was ist nur verschüttet ? Was kommt aus den
Genen, was aus der Tradierung (kollektive Erfahrungen) und was aus der ganz individuellen Geschichte (Erfahrungen, Werte, Sinn) ?
2
Entwicklung menschlicher Kognition durch die Evolution lebendiger
Die Quellen menschlichen
Handelns – ganzheitlich und interdisziplinär betrachtet
Systeme
(verändert nach TEMBROCK 1994 in Anlehnung an v.HAYEK 1979)
MENSCH
Psychische
Repräsentation
Wissenschaftliche
Erkenntniszugänge
Bewußt
Ratiogenet.Pot.
ETHIK, WERTE,
VERNUNFT
Sozial-, Kultur-, Geisteswissenschaften
Kulturelles Potential
Biosoziales Potential
KULTUR
SOZIALITÄT
Biologie, Humanwissenschaften
Biologisches Potential
LEBEN
einschl. psychologisches P.
Zeit, Entwicklungsgeschichte der Systeme
SEIN
Unbewußt
Evolutives Potential
kosmische Evolution / Selbstorganisation
© N.Jung 04
1
2
Quellen: HAYEK, F.A.V. 1979: Die drei Quellen der menschlichen Werte. Tübingen: W. Euken Inst.70
TEMBROCK,G.1994:Pragmatischer und semantischer Kontext der Biokommunikation im Evolutionsaspekt. In.:W ESSEL,K.F.
U.F.NAUMANN: Kommunikation und Humanontogenese.Bielefeld: Kleine
Unser Handeln wird nicht nur durch Bewußtsein,
rationales Wissen, Logik und freien Willen bestimmt !
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Prof.em Dr.Norbert Jung, Berlin/HNE Eberswalde:
„Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern“
Nachtrag-Legende: Aus der vorigen Folie leitet sich ab: Menschen sind nicht nur auf die Werte ihrer Lebensstilgruppe (bspw.SINUS-Milieus) ansprechbar,
sondern auf natürliche (psychobiologische), soziokulturelle und individuelle Bedürfnisse und Werte. Das ist pädagogisch zu nutzen.
Worauf sind Menschen ansprechbar?
3
Die Informationsebenen von Naturgeschichte - Kulturgeschichte - Lebensgeschichte
MENSCH
ONTOGENESE
psychisch
Individualerfahrung - Persönlichkeit u.ä.
individuelle Eigenschaften
INDIVIDUUM
KULTUR UND TRADITION
Weltbilder – Gesellschaft – Subkulturen
sozial
Kollektiverfahrungen – Lebensstilgruppen/
Schicht - Bezugsgruppen u.ä.
erworbene Eigenschaften
GRUPPE
NATURHAFTE VERHALTENSTENDENZEN
Neugier - Sozialität - Rangstreben / Rollenstreben (Beachtung)
(Akzeptanz) - Zugehörigkeit - Verhaltensautonomie
Intuition – Emotionalität - beseelende Vorstellungen (mythischmagisches ”Denken”) - Denken in Bildern u.a.
biologisch
angelegte Eigenschaften
SPEZIES
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FHE-Landschaftsnutzung u.Naturschutz, Professur Umweltbildung, Prof. Dr. rer. nat. Norbert Jung
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Prof.em Dr.Norbert Jung, Berlin/HNE Eberswalde:
„Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern“
Nachtrag-Legende: Aufbauend aus entwicklungspsychologischen Erkenntnissen stellt das Schaubild dar, daß sich der junge Mensch seine
Umwelt quasi in konzentrischen Kreisen aneignet, vom Bettchen des Säuglings bis zur Welterfahrung des Erwachsenen. Pädagogisch stellt das
die Aufgabe, in jeder Phase die adäquate Lernumwelt zur Verfügung zu stelllen, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
4
1
4
Erfahrungstufen von Umwelt in der Ontogenese
FHE-Landschaftsnutzung u.Naturschutz, Professur Umweltbildung, Prof. Dr. rer. nat. Norbert Jung
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Prof.em Dr.Norbert Jung, Berlin/HNE Eberswalde:
„Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern“
Nachtrag-Legende: Einer der Väter moderner Umweltbildung, Steve van Matre, machte mit seinen „Konzepten“ deutlich, worum es in jeder
Umweltbildung, ob Naturerfahrung oder gesellschaftliche Prozesse gehen muß.
Van Matres Konzepte als Untersetzung von Capras Kategorie „Muster“:
Energiefluß - Kreisläufe – Vielfalt – Wandel/Veränderung – Wechselbeziehung – Gemeinschaft – Anpassung („EC-DC-IC-A“)
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Gemeinschaft
Kreisläufe
Wandel
Vielfalt
Wechselbeziehung,
Anpassung
Energiefluß
1
5
Literaturhinweis
Capra, F.1996: Lebensnetz. Ein neues
Verständnis der lebendigen Welt. Bern...:Scherz
In Anlehnung an: van Matre, St. 1998: Earth Education. Ein
Neuanfang. Lüneburg:IEED
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Prof.em Dr.Norbert Jung, Berlin/HNE Eberswalde:
„Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern“
Nachtrag-Legende: Die von führenden BNE-Theoretikern propagierte These, daß die BNE die „alte“ Umweltbildung verbessere und Ziele setze,
die diese nicht hatte, íst bei genauem Quellenstudium irreführend und führt zu einer Scheinaufwertung von BNE. Die BNE ist eher die
kontinuierliche Fortsetzung einer ganzheitlich verstandenen Umweltbildung unter den Bedingungen der Globalisierung...
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Von der Umweltbildung zur Bildung für nachhaltige Entwicklung
Umweltbildung
Systemorientierung
Problemorientierung
Selbst-Umwelt-Wert-Reflexion
Situationsorientierung
?
BNE
System- und Problemorientierung
Verständigungs- und Wertorientierung
Kooperationsorientierung
Situations- und Handlungsorientierung
Handlungsorientierung
Partizipation
Antizipation
Selbstorganisation
Interdisziplinarität
Ganzheitlichkeit
Umgang mit Komplexität
Vernetztes, antizipatorisches Wissen
Ganzheitlichkeit
Konfliktlösefähigkeit
Soziale Orientierung
Naturbeziehung/ -kompetenz
1
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Partizipationsorientierung
Teamfähigkeit
Methodenkompetenz
Quellen: bmbwk 2006;
(Quelle: Kai Schuster 2007; kursiv: ergänzt Jung)
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Prof.em Dr.Norbert Jung, Berlin/HNE Eberswalde:
„Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern“
Nachtrag-Legende: Psychotoperfahrung ist eine gute methodische Möglichkeit zum Erfahren und Erleben eigener Naturbeziehung im Sinne von
erfahrener Mitwelt (Literatur siehe unten)
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1
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Psychotop Waldbach
Literatur:
Jung, N. 2005 Naturerfahrung, Interdisziplinarität und Selbsterfahrung – zur Integration in der
Umweltbildung. In: Unterbruner,U. u. FORUM Umweltbildung (Hrsg.): Natur erleben. Neues aus
Forschung und Praxis zur Naturerfahrung. Innsbruck:Studienverlag.S.87 – 98
Jung 2008:Psychotope...www.hnee.de/jung  Vorträge
Trommer,G. 1998: Ein Psychotop entsteht. Wildniserfahrungen mit Studenten. Nationalpark 4/98:6-11
Nadine R.
Mal leise flüsternd
Mal tobend laut
Ziehst du durch mein Land.
Alles Leben spiegelt sich
In deinem Ur – Gesicht.
Fängst Sonne ein
Auch Tod und Leben,
strömst durch Adern aller
Wesen.
Formst des Ortes
Gedankenmeer
Ganz weise und bedacht
Und küßt das traurig
Seelenheer
in lieblich träumende Nacht
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Prof.em Dr.Norbert Jung, Berlin/HNE Eberswalde:
„Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern“
Umweltzerstörung und Zukunftsunsicherheit ängstigt Kinder
Befragungsergebnisse bei Schülern (n=48) nach einer Phantasiereise in die
Zukunft
Zusammenhang Gefühlsäußerungen und Zustand
der Natur
Natur intakt & positive
Gefühlsäußerungen
23%
38%
Vergleich Zukunftsaussichten 1. und 2. Befragung
keine Natur & positive
Gefühlsäußerungen
15%
40
Natur vorhanden &
"komisches" Gefühl
keine Aussagen
Rechts: Die Differenz zwischen erster und
auch zeitlich zweiter, vertiefender Befragung
weist auf unbewußte Abwehrprozesse hin
1
8
Anzahl der Kinder in %
8%
17%
keine oder zerstörte Natur &
negative Gefühlsäußerungen
35
30
1.Befragung
25
2.Befragung
20
15
10
5
0
optimistisch
pessimistisch
ambivalent
Quelle: Rohm, Nadine 2004: „Kinder und Umweltangst..“Diplomarbeit HNE Eberswalde
/FB Lanu; www.hnee.de/umweltbildung : Diplomarbeiten