Dranbleiben und trotzdem Loslassen Jugendliche durch die

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Transcript Dranbleiben und trotzdem Loslassen Jugendliche durch die

Wundertüte
Pubertät
Schwyzer Elternbildungstag
Samstag 9. November 2013
Workshop-Leitung
Helen Gisler, Paar- und Familienberatung, Goldau
dipl. Sozialpädagogin HFS
Paar- und Familientherapeutin
Mediatorin AFM /SVM
Heidi Rast, gesundheit schwyz, Goldau
soziokulturelle Animation FH
Sexualpädagogin SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz
MAS Management im Gesundheits- und Sozialbereich
Workshop Wundertüte Pubertät
• Einführung ins Thema
• Achtung Bautrupps unterwegs
• Entwicklungsphasen 9 bis 13 Jahre
• Konkrete Handlungstipps
• Alltagsbeispiele mit Jugendlichen
• Austauschrunde
90 Min.
Achtung Bautrupps unterwegs!
Einblick in das menschliche Gehirn
Gehirnrinde
Balken
Frontaler Cortex
Nucleus accumbens
Amygdala
Ventrales Tegmentum
Hyppocampus
Hirnstamm
Wichtige Hirnareale im Belohnungssystem
Kleinhirn
Psychosexuelle Entwicklung und körperliche Veränderung
Mädchen 9 – 12 Jahre
Jungs 9 – 12 Jahre
 ab 10 Jahren:
 ab 9 Jahren:
 Produktion von Östrogen und
Progesteron
 Sekundäre Geschlechtsmerkmale
 Menarche/Menstruation
 Interesse am gleichen Geschlecht
 Selbstentdeckung/ -befriedigung
 Veränderung im Empfinden des
eigenen Körpers
 Produktion der Androgene
 Sekundäre Geschlechtsmerkmale
 Interesse am gleichen Geschlecht
 Selbstentdeckung/ -befriedigung
 Veränderung im Empfinden des
eigenen Körpers
Soziales Erleben / Verhalten
Psychisches Erleben
9 – 12 Jahre
9 – 12 Jahre
 Verstärktes Schamgefühl,
(Abschliessen der Badezimmertür)

Selbstzweifel

Depressivität

Stimmungslabilität
 Geheimnisse

Lügen

Starkult

Versuch einer eigenen Orientierung

Prozess der Wandlungen
(Kinderzimmer)

Distanz zur Erwachsenenwelt

Veränderung der
Geschlechterbeziehung

Aufbau einer kritischen Distanz zu
Eltern

Wutausbrüche

Schüchternheit
Entwicklungsphase von 9 – 12 Jahre
Nehmen Sie mit dem Beginn der Pubertät
in Ihrer Familie Veränderung wahr?
Was ist positiv, was ist eher schwierig?
Psychosexuelle Entwicklung und körperliche Veränderung
Mädchen 13 – 15 Jahre
Jungs 13 – 15 Jahre
 ab 13 Jahren:
 Weibliche Formen (unstimmige
Körperproportionen)
 Talgdrüsen produzieren zu viel
Hautfett (Pickel/Akne)
 Schwärmen
 Unzufriedenheit mit dem eigenen
Körper verknüpft mit evtl.
vermindertem Selbstwertgefühl
 Körperscham
 ab 13 Jahren:
 Spermarche
 Stimmbruch
 Männliche Formen (plötzliche
Wachstumsschübe)
 Talgdrüsen produzieren zu viel
Hautfett (Pickel/Akne)
 Schwärmen
 Vermehrte Selbstbefriedigung
 Vertiefung der sexuellen Identität bis  Positives Körperbild und wachsendes
Selbstbewusstsein
zur Vorläufigen Klärung der sexuellen
Orientierung
 Vertiefung der sexuellen Identität bis
zur Vorläufigen Klärung der sexuellen
 Moralisches Bewusstsein
Orientierung
Soziales Erleben / Verhalten
Psychisches Erleben
13 – 15 Jahre
13 – 15 Jahre
 Allmacht- und Grössenfantasien

Identitätsprobleme

Verletzbarkeit

Verunsicherung

massive Selbstwertprobleme
 Überzogenes Experimentieren mit
typischen Rollenmustern

Provokationen

Rückzug

Orientieren an Gleichaltrigen
Tipps für die Pubertät
• Positionieren Sie sich, auch wenn Sie dafür
Provokationen ernten: Mut zur Peinlichkeit!
• Nicht jugendlicher sein als die Jugendlichen.
• Stellen Sie sich dem Kontakt und halten Sie
ihn.
• Stellen Sie vernünftige Regeln auf und seien
Sie flexibel in der Einhaltung. Gewähren Sie
Spielräume. Achtung: nicht mehr als
3
Regeln auf einmal einfordern!
Tipps für die Pubertät
• Seien Sie nicht zu kritisch (z.B. auch im
Zusammenhang mit körperlichen
Veränderungen).
• Teenager brauchen viel Lob und
Bestätigung (Stärkung).
• Nehmen Sie die Fähigkeiten Ihrer
Kinder/Jugendlichen in Anspruch (PC etc.).
• Überhören Sie, was nicht unbedingt
angesprochen werden muss.
Tipps für die Pubertät
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Trauen Sie ihnen etwas zu und fordern Sie.
Drängen Sie sich nicht auf, aber stehen Sie
zur Verfügung.
Erziehung bedeutet in dieser Phase,
Konflikte gemeinsam durchstehen.
Zeigen Sie deutlich, dass Sie zu Gesprächen
bereit sind.
Tipps für die Pubertät

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Aufmüpfiges Verhalten des Teenagers ist
normal. Lassen Sie sich nicht provozieren.
Versuchen Sie, gelassen und tolerant zu
bleiben.
Pubertät ist anstrengend, aber absolut
notwendig für die Entwicklung.
Bleiben Sie offen für Gespräche, auch
wenn Sie sich verletzt fühlen. Sie dürfen die
Angriffe nicht persönlich nehmen.
Tipps für die Pubertät

Sie verlieren Autorität, damit müssen Sie sich
abfinden. Gelassenheit und Zurückhaltung
sind gefragt.
• Sie müssen nicht alles alleine Lösen: Holen
Sie sich Unterstützung in Ihrem Freundeskreis
oder bei einer Beratungsstelle – Sie sind
nicht die Einzigen.
Wann haben Sie gemeinsam das letzte Mal
so richtig gelacht? Mit Humor geht einiges
einfacher!
Praxisbeispiele
1. Wo liegt die Grenze beim Ausgehen?
2. Wie verhalte ich mich bei Konflikten?
3. Welche Konsequenzen eignen sich bei
Teenagern?
4. Mein Kind verweigert gemeinsame
Anlässe – was nun?
Wo liegt die Grenze beim Ausgehen?
Ihr Kind drängt nach immer mehr Freiraum.
Es will am Wochenende, aber auch unter
der Woche am Abend sich vermehrt mit
seinen Freunden/Freundinnen treffen.
Wie verhalte ich mich bei Konflikten?
Provokationen gehören zum
Heranwachsen. Dampf ablassen auch!
Dennoch will man/frau sich nicht alles
gefallen lassen!
Welche Konsequenzen eignen sich bei
Teenagern?
Konflikte und Spannungen mit Jugendlichen
gehören zum Alltag.
Oft stellen wir als Eltern fest, dass die
Konsequenzen, welche früher angewandt
wurden, nicht mehr eingesetzt werden
können.
Mein Kind verweigert gemeinsame
Anlässe – was nun?
Ihr Teenager will zunehmend weniger mit
Ihnen unternehmen. Familienaktivitäten
oder Familienfeste kommen schon gar nicht
mehr in Frage. Viel lieber möchte er/sie
alleine zu Hause bleiben oder mit seinen
Freunden/Freundinnen etwas machen.
Es geht um einen Interessenkonflikt
Mein Kind ist nicht gegen mich -
es ist für sich!
Kursunterlagen
• www.spd.ch
(Paar- und Familienberatung / Downloads)
• www.gesundheit-schwyz.ch
• www.schwyzer-elternbildungstag.ch
Danke !
Für ihr Interesse und die tolle Zusammenarbeit
www.livenet.c