Frank Roßner (TMBWK) - Serviceagentur Demografischer Wandel

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Transcript Frank Roßner (TMBWK) - Serviceagentur Demografischer Wandel

Alternativ-kreativ – neue Schulformen im ländlichen Raum
Gemeinsame Veranstaltung der ALR mit der Serviceagentur Demografischer Wandel anlässlich der
Eröffnung der Gemeinschaftsschule in Herbsleben.
Der Referent:
• Frank Roßner, geboren 1960
•Diplomlehrer (Mathe/Physik, Informatik, Ethik)
• 1981-2000 Lehrer, stv. Schulleiter,
Schulleiterabschluss ILO Potsdam
• 1994-2000 Stadtrat in Pößneck, Kreistagsmitglied im
Saale-Orla-Kreis
• 2000-2012 Landrat im Saale-Orla-Kreis;
für den Thüringer Landkreistag im
Beirat zur Einführung der TGS im TMBWK
• 2012 Referent im ThILLM
(u.a. Schwerpunkt Gemeinschaftsschule, Kommunale
Bildungslandschaften …),
Leiter „Task-Force“ zur TGS im TMBWK
• seit Mai 2013 Referatsleiter im TMBWK
(Referat 33; u.a. Schulträgerangelegenheiten,
Schulnetzplanung, Kommunale Bildungslandschaften,
Gemeinschaftsschule, …),
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Blick in die Zukunft
Zeitraum der nächsten 20 Jahre.
Entwicklungen aufspüren.
Steuermöglichkeiten erkennen.
Akteure mit Steuerkompetenz identifizieren.
Visionen und Ziele formulieren.
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MDR THÜRINGEN - Das Radio - Nachrichten um 6:30 Uhr
Unterschiedliche Abiturientenquote in Städten und auf dem Land
In den ländlichen Regionen Thüringens machen deutlich weniger Schüler Abitur als in den Städten.
Nach Recherchen des MDR legten im Jahr 2011 in Jena 54 Prozent der Schulabgänger das Abitur ab,
im Landkreis Hildburghausen lag der Anteil dagegen nur bei rund 24 Prozent.
Allerdings gibt es auch Ausnahmen. So lag die Abiturientenquote im Eichsfeldkreis bei rund 40
Prozent.
Insgesamt ist in Thüringen ein Anstieg der Abiturientenquote festzustellen.
Gut ein Drittel aller Thüringer Schüler machten 2011 ihr Abitur.
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2/3 der Urgroßeltern hatten „nur“ Hauptschulabschluss.
Zu diesen Zeiten besuchte nur jeder Neunte ein Gymnasium.
Seit über 50 Jahren gibt es eine stabilen Trend zu höheren
Abschlüssen.
Der Anteil der Abschlüsse im Gymnasium ist ständig- und
überproportional gestiegen.
Bei heutigen Eltern hat nahezu jeder Zweite
Gymnasialabschluss.
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Neu
in der Wissensgesellschaft?
• Wissen ist jederzeit quasi unbegrenzt verfügbar, in
Echtzeit, per Knopfdruck
• mit im Paket: Halbwissen, Scheinwissen und Falschwissen
• Wissen allein hat nahezu keinen Wert mehr
• Kompetenzerwerb rückt in den Vordergrund
(inklusive z. B. Sozial- und Sprachkompetenz)
• Verfallszeiten für Wissen und Kompetenzen sind nicht mehr
kalkulierbar (z.T. Lawineneffekte)
• Vorhersage für zukünftige Notwendigkeiten immer
schwieriger
(Kreativität und Veränderungsfähigkeit mit zentraler
Bedeutung)
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Neu
in der Wissensgesellschaft?
• Wissensmonopol der Schule gibt es nicht mehr
• Schulwissen läuft mehr und mehr dem gesellschaftlichen
Wissen hinterher
• „Wissen für‘s Leben“ nicht mehr bestimmbar
• Wissen wechselt vom Ziel zum Zweck; Katalysator beim
Kompetenzerwerb
• Leistung ist über Wissen zunehmend weniger bestimmbar
• Wissens- und Kompetenzvorsprung der Lehrer schwindet
• Lernprozesse finden vielfältig außerhalb der Schule statt
(Rolle der Medien, Mobilität, …)
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Neu
in der Wissensgesellschaft?
• Eltern wollen: Beste Bildung als Voraussetzung für
gesellschaftliche Teilhabe und sozialen Aufstieg
• Wirtschaft fordert: Bildung von jungen Menschen, die
in 10 bis 20 Jahren Unternehmen in ihren
Wettbewerbschancen auf einem globalen Markt
verstärken
• Region erwartet: Beste Bildungseinrichtungen als
Standortfaktor; beste Absolventen für den regionalen
Arbeitskräftenachwuchs
• Schüler suchen: breitestmögliche Entfaltungs- und
Erprobungsräume auf der Suche nach dem eigenen
Platz im Leben
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Meldung (April 2013):
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Meldung (April 2013):
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Meldung (April 2013):
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Gutachten BW
Die Fortschreibung des gegliederten Schulsystems erweist sich für die
Schulstandorte mit Blick auf die kommunale Versorgungsleistung als mit
Abstand am ungünstigsten.
Da die Studie den Blick auf die Weiterentwicklung des Schulsystems richtet,
ungeachtet jeglicher pädagogischer, didaktischer oder grundsätzlich
normativer Perspektive, wird die Schulsystemdiskussion direkt mit dem
demografischen Wandel verbunden.
Gemeinschaftsschulen können daher in den kommenden Jahren bzw.
Jahrzehnten zur Standortsicherung und zu einem hohen Bildungsniveau
beitragen, mindestens an denjenigen Standorten, die ansonsten
Abschlussmöglichkeiten aufgeben oder ihren Kindern und Jugendlichen zu
lange Fahrwege zumuten müssten.
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Gutachten BW
Von 1109 Gemeinden in Baden-Württemberg hätten bei Beibehaltung des
gegliederten Schulsystemes wie bisher 590 Gemeinden Standortverluste zu
erwarten.
Bei Einführung einer flächendeckenden Gemeinschaftsschule werden nur
noch 22 Gemeinden von Verlusten des Schulkstandortes bedroht.
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Das Angebot der Thüringer Gemeinschaftsschule
eine gleichberechtigte-, gesetzlich zugesicherte-, neue Schulart
(alle Kinder haben das Recht, diese zu besuchen)
eine Schule, die alle Schulabschlüsse leistungsgleich zu allen
bisherigen Wegen ermöglicht
eine Schule, mit fachlicher Schwerpunktsetzung im angewandten
naturwissenschaftlich-technischen Bereich
zusätzlich bevorzugter sozialer Lernort, weil alle Kinder bis Klasse
8 gemeinsam Lernen können
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eine Schule, die durch mehr Chancengerechtigkeit
Danke für die Aufmerksamkeit! - Ihre Fragen:
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