Die Arbeiterbewegung in Deutschland seit 1945

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Die Arbeiterbewegung in
Deutschland seit 1945
C. Soria
lycée C. Claudel - Palaiseau
Ressources
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Manuels :
Manuel franco-allemand
Geschichte plus 9/10, Ausgabe Brandenburg, Cornelsen, 2007
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Revues
Praxis Geschichte sur « Arbeiterbewegung » + « Helden »
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Ouvrages généraux historiques
Jean-Pierre Gougeon, La social-démocratie allemande 1830-1996. De la révolution au
réformisme, Aubier, 1996.
Sophie Kott, Histoire de la société allemande au XXe siècle II. La RDA, La Découverte,
2011.
Alain Lattard, Histoire de la société allemande au XXe siècle II. La RFA, La Découverte,
2011.
Michel Winock, Le Socialisme en France et en Europe : XIXe-XXe siècle, Seuil, « Points
Histoire », 1992
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Sitographie: www.bundesstiftung-aufarbeitung.de ; www.hdg.de/lemo/home.html;
www.bpb.de; www.dhm.de; http://germanhistorydocs.ghi-dc.org
Réinvestissements et passerelles HG/LV/DNL
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Connaissances:
Du programme de première en HG vers la
DNL De la guerre froide à de nouvelles
conflictualités
:
grands
repère
chronologiques
et
idéologiques
de
l’Allemagne de la guerre froide (fondation
RDA/RFA,
mur,
guerre
froide
et
bipolarisation).
Du programme de première en DNL vers le
programme de terminale: séquence sur
l’entre-deux-guerres et sur la Révolution de
1918/19 (socialisme / social-démocratie,
révolution et réformisme), séquence sur
l’Allemagne
dans
la
Guerre
froide
(RDA/RFA,
bipolarisation,
modèles
idéologiques et Berlin).
Du programme de LV de terminale vers la
DNL: analyse du film La vie des autres.
Du programme d’HG de terminale vers la
DNL terminale pour les ES/L: Socialisme,
communisme et syndicalisme en Allemagne
depuis 1875.
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Lexique réactivé et réinvesti:
De la DNL depuis la seconde:
vocabulaire de la création / fondation
d’Etat et lexique politique (fonder un
Etat,
élire,
partis
politiques,
démocratie et ses caractéristiques).
De la DNL depuis la seconde:
vocabulaire
du
consensus
/
acceptation ou refus politique: être
d’accord, concilier, s’adapter, refuser
/ s’opposer.
De la LV vers la DNL autour de la
notion Machtorte und - formen
étudiée autour de la question
« Anpassen oder widerstehen », mais
aussi de la notion Mythen und
Helden.
Die Arbeiterbewegung in Deutschland seit 1945
Projet prévu pour 5 heures de cours + 1 heure de devoir oral, les élèves
s’enregistrant sur le logiciel Audacity.
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1. und 2. Stunde : die sozialistische
Umgestaltung der DDR zwischen
Propaganda und Gleichschaltung der
Arbeiterklasse
und
der
Arbeiterbewegung
- Die DDR, « Arbeiterstaat »
- Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953
3.
und
4.
Stunde
:
die
Arbeiterbewegung in der BRD (19492013) und ihre Anpassung an die
Marktwirtschaft
Die Arbeiterbewegung in der BRD
Die SPD und ihre Anpassung an die
Marktwirtschaft
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5. Stunde : Und nun existieren noch
eine
Arbeiterbewegung
bzw.
Arbeiterparteien?
Die Spaltung der « Arbeiterparteien »
nach dem Ära-Schröder (Hartz IV) : der
Wahlkampf 2013 (die SPD/die Linke).
Die DDR, ein « Arbeiterstaat » ?
Welche Rolle sollten die Arbeiter in der DDR spielen ?
Fallstudie: Adolf Hennecke, « Aktivist » der DDR
M1 : Hennecke (1905-1975) erfüllte
1948 in einer Schicht 387% des
Plansolls.
Foto im Bergwerk Oelsnitz vom Oktober 1948.
Quelle: akg-images
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– M2 : Biografie
Adolf Hennecke, 1905 in Westfalen geboren,
stammte aus einer Bergarbeiterfamilie. (…) Er
arbeitete ab 1925 in Westfalen im Bergbau.
1926 ging er als Bergmann nach Sachsen. 1946
trat er in die Sozialistische Einheitspartei
Deutschlands (SED) und bildete sich in
Lehrgängen weiter. Hennecke engagierte sich
verstärkt politisch. Am 13. Oktober 1948
überfüllte er in Nachahmung der sowjetischen
Stachanow-Bewegung in einer Schicht das
Plansoll. Statt der vorgegebenen 100% leistete
er 387%. Dadurch wurde er in der DDR berühmt
und begründete die « Aktivisten-«
bzw.
« Henneke-Bewegung ». Andere sollten seinem
Beispiel folgen und ähnliche Leistungen
erbringen. Nach 1948 arbeitete Henneke im
Gewerkschaftsbund der DDR. 1949-1967 war er
Abgeordneter
der
Volkskammer
(DDRParlament),
später
auch
Mitglied
im
Zentralkomitee der SED bis zu seinem Tod
1975. Er war Träger des Vaterländischen
Verdienst-Ordens (1963) und des Karl-MarxOrdens (1964).
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Text : Marc Levasier, zusammengestellt nach
Wer war wer in der DDR ? Berlin, 2000.
Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953
Warum war die ganze Arbeiterschaft mit der SED-Führung der DDR nicht einverstanden?
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Material 1: « Die SED muss verschwinden ».
Aus einem geheimen SED-Bericht über die
Stimmung unter den Arbeitern (1953) :
Die Brigade Schäfer (…) verschliet sich völlig
jeder Diskussion. In dieser Brigade
bestehen folgende Auffassungen :
1/ Die SED muss verschwinden.
2/ Freie Wahlen müssen durchgeführt werden.
3/ Wenn wir die SPD hätten, sähe es heute
anders aus.
4/ Der Marxismus, wie er bei uns verwirklicht
wird, ist falsch.
5/ Wir wollen nicht den russischen
Sozialismus, wir wollen den deutschen.
6/ Wir leben unter Druck und dürfen nichts
sagen.
7/ Die letzte Wahl war nicht einwandfrei.
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Quelle : Zentrales-Partei-Archiv,
IV/2/5/560
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Hilfe :
der Bericht : le rapport ; die Stimmung :
l’ambiance.
etwas (datif) sich verschlieen : se refuser
à.
die Auffassung(-en) : idée, avis.
durch/führen : mettre en œuvre.
einwandfrei : irréprochable/ entaché
d’irrégularités.
Die Arbeiterbewegung in der BRD
Wie hat sich die Arbeiterbewegung an den Sozialstaat der BRD angepasst?
Material 2: Die Mitbestimmung nach deutschem Muster
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Material 1 : Rede des SPD-Politikers
Nölting auf dem SPD-Parteitag, 1.
4. 1951
Wir sind überhaupt nicht prinzipielle Gegner jeder
Marktwirtschaft
(…).
Die
Frage
nach
der
wirtschaftspolitischen Methode ist für uns eine (der)
Zweckmäßigkeit. (…) Es ist ja gerade die kritiklose
Idealisierung der freien Marktwirtschaft gewesen, der
Wahnglaube, dass man bei Entfesselung der
Wirtschaftskräfte die soziale Harmonie automatisch
herbeiführen könne wie einen Hobelspan, der in der
Werkstatt abfällt, dass die freie Marktwirtschaft von selbst
zu einer sozialen werde, die blind gegen die offenbaren
Mängel dieser Wirtschaftsordnung gemacht hat …
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Quelle : Geschichte in Quellen, Bd. 7.
Vokabeln :
Die Marktwirtschaft : l’économie de marché, die
Zweckmäßigkeit : l’utilité, der Wahnglaube : la croyance
illusoire ; bei Entfesselung : en laissant en toute liberté;
aboutir à ; der Hobelspan ; der Hobelspan : le copeau ; die
Werkstatt : l’atelier, ab/fallen : tomber.
Die SPD und ihre Anpassung an die Marktwirtschaft
Ist die SPD noch am Ende der 1990er Jahren eine Arbeiterpartei?
Texte à analyser avant la séance: repérage de vocabulaire et d’informations, identification des
auteurs
Material 1 : « Der Weg nach vorn für Europas Sozialdemokraten »
Unter diesem Titel veröffentlichte Gerhard Schröder und Tony Blair im Juni 1999 ein Thesenpapier zu Perspektiven sozialdemokratischer
Politik.
« Die Sozialdemokratie hat neue Zustimmung gefunden – aber nur, weil sie glaubwürdig begonnen hat, auf der Basis ihrer alten Werte ihre
Zukunftsentwürfe zu erneuern und ihre Konzepte zu modernisieren. Sie hat neue Zustimmung auch gewonnen, weil sie nicht nur für soziale
Gerechtigkeit, sondern auch für wirtschaftliche Dynamisierung und für die Freisetzung von Kreativität und Innovation (des Individuums) steht.
Markenzeichen dafür ist die « Neue Mitte » in Deutschland, der « Dritte Weg » im Vereinigten Königreich (…).
In einer Welt immer rascherer Globalisierung und wissenschaftlicher Veränderungen müssen wir Bedingungen schaffen, in denen bestehende
Unternehmen prosperieren und sich entwickeln und neue Unternehmen entstehen und wachsen können. (…)
Ein einziger Arbeitsplatz fürs ganze Leben ist Vergangenheit. Sozialdemokraten müssen den wachsenden Anforderungen an die Flexibilität
gerecht werden und gleichzeitig soziale Mindestnormen aufrechthalten, Familien bei der Bewältigung des Wandels helfen und Chancen für die
eröffnen, die nicht Schritt halten können.
Moderne Sozialdemokraten erkennen an, dass Steuerreformen und –senkungen unter den richtigen Umständen wesentlich dazu beitragen
können, ihre übergeordneten gesellschaftlichen Ziele zu verwirklichen.
Moderne Sozialdemokraten erkennen an, dass eine angebotsorientierte Politik eine zentrale und komplementäre Rolle zu spielen hat. (…)
Moderne Wirtschaftspolitik strebt an, die Nettoeinkommen der Beschäftigten zu erhöhen und zugleich die Kosten der Arbeit für die Arbeitgeber
zu senken. Deshalb hat die Senkung der gesetzlichen Lohnnebenkosten … besondere Bedeutung (…).
Der Aufbau eines prosperierenden Mittelstands, muss eine wichtige Priorität für moderne Sozialdemokraten sein. Hier liegt das größte Potenzial
für neues Wachstum und neue Arbeitsplätze in der wissensgestützten Gesellschaft der Zukunft.
Quelle : Der Weg nach vorn für Europas Sozialdemokraten.
Vokabeln :
die Zustimmung : le soutien (électoral et politique) ; das Wert (-e) : la valeur ; der Zukunftsentwurf (¨-e) : le projet d’avenir ; die Freisetzung : la
libération ; das Markenzeichen : son slogan ; einer Sache (datif) gerecht werden : répondre à ; die Mindestnorm (-en) : la norme (aide,
protection ?) minimale ; etwas aufrechterhalten : maintenir qqc ; jemanden bei der Bewältigung seiner Schwierigkeiten helfen : aider qqn à
surmonter ses difficultés ici nommées der Wandel : le changement ; Schritt halten : suivre l’allure (du changement) ; die Steuerreform (en) und
–senkung(en) : la réforme et la diminution des impôts ; unter den richitgen Umständen : dans les bonnes conditions ; übergeordnet : supérieur,
principal ; eine angebotsorientierte Politik : politique de l’offre ; an/streben : aspirer à ; die Lohnnebenkosten : charges salariales ; der
Mittelstand : la classe moyenne (assimilée en Allemagne à celle des indépendants).
Document de mise en perspective en classe:
M2: Erwerbstätige im historischen Vergleich
Und nun welche Rolle kann die Sozialdemokratie im globalisierten
Deutschland spielen?
Fallstudie: Wahlkampf 2013
M1: Wahlplakat der SPD 2013
M2 und M3: Wahlplakate der
Linke, 2013
Exemple d’évaluation type bac 1:
Sujet: « Die DDR, ein Arbeiterstaat? »
Walter Dötsch, Brigade Mamai - Schmelzer Nationalpreisträger Hübner hilft seinen
Kollegen, 1961.
Auftraggeber: VEB Elektrochemisches Kombinat Bitterfeld.
Exemple d’évaluation type bac 2:
Sujet: Getrennte Wege und Ziele der Arbeiterbewegung in der
DDR und der BRD
Material 1: Propagandaplakat der DDR
zum Siebenjahrplan 1959
Foto: DHM Berlin
Material 2: Wahlplakat der SPD, 1961
Quelle: bpb.de