Transcript Strategien der Tagesstrukturierung
Die Betreuung Demenzkranker Lösungsstrategien bei krankheitsspezifischen Stressfaktoren
Fortbildung und Workshop Sven Lind – Gerontologische Beratung Haan
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Bezugsrahmen der Fortbildung
• Rückentwicklung der geistigen und körperlichen Fähigkeiten (Neuropathologie: Retrogenese, Braak-Stadien) • Verhaltensbiologie (u. a. Wahrnehmungs Empathie- und Stressforschung) • Forschung in der Demenzpflege • Erfahrungen der Pflegenden und Betreuen den im Umgang mit Demenzkranken Urheberrecht (Copyright) Sven Lind
Defizite in der Umweltbewältigung im mittelschwerem Stadium
• Verlust höherer Denkleistungen • Verlust Gedächtnis, Zuordnung, Aufmerksamkeit (mehrerer Reize) • Verlust der Realitätsfilter • Verlust der unbewussten Furchtre gulation (Selbstberuhigung, Panik) • Verlust der Impulsunterdrückung Urheberrecht (Copyright) Sven Lind
Das Kompensationsmodell
Außenstruktur Binnenstruktur
Zeit
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Orientierungsrahmen für Pflege- und Betreuungsleistungen
• Körperliche und seelische Unversehrtheit • Aspekte der Eigen- und Fremdgefährdung • Unterscheidung in Pflicht- und Kann-Leistungen • Aufsichts- und Fürsorgepflicht • Bewohnerspezifische Milieugestaltung gemäß der Umweltbewältigungskompetenzen • Prinzip der größtmöglichen Stressminderung Urheberrecht (Copyright) Sven Lind
Kompensationsstrategien der Mitarbeiter im mittelschweren Stadium
• • Vorbild und Halt aufgrund Desorientierung
(„Moses-Prinzip“ mit / ohne Anreiz)
• Schutz, Geborgenheit aufgrund psychischer Instabilität
(„Mama-Prinzip“, Doppelstrategien)
• Geduld und Gelassenheit aufgrund von Kurzzeitgedächtnisstörungen
Milieufaktoren als Ergänzung
Tagesstrukturierung und Gemeinschaftsmilieu : Urheberrecht (Copyright) Sven Lind
Strategien für einen Ortswechsel bei der Pflege und Betreuung
• Einladen, „Verführen“ (u. a. Flüstern, Augen kontakt) • Berührungen (Kitzeln, Streicheln, Hand reichen) • Gemeinsames Singen, Schunkeln • Zum Aufstehen anregen (Neugierde wecken, „Beschlagnahmung Stuhl“ u. a.) • Mehrere Mitarbeiter (Mehrfachaufforderung, „Rollenspiele“ u. a.) Urheberrecht (Copyright) Sven Lind
Vertiefung der Inhalte 1
• Führen Sie bitte ein konkretes Beispiel für die Umgangsformen „Moses“ oder „Mama“ an.
• Nennen Sie bitte eine Situation, wo diese Umgangsformen nicht gewirkt haben und geben Sie eine Erklärung hierfür an. Urheberrecht (Copyright) Sven Lind
Drei Dimensionen des Demenzmilieus
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Drei Dimensionen des Demenzmilieus
• Das Prinzip der gegenseitigen positiven und negativen Beeinflussung • Das Prinzip der gegenseitigen Ergänzung • Das Prinzip der abgestuften Wirkungsweisen Urheberrecht (Copyright) Sven Lind
Strategien der Tagesstrukturierung
• das Konzept der Kern- und Zwischenphasen • das Modell der Überschneidungsphasen • Ausweitung der Kernphasen • Parallelstrukturen der Tagesstruktur • Das Intervallkonzept • Reizregulierung des Milieus Urheberrecht (Copyright) Sven Lind
Das Konzept der zweifachen Stetigkeit Die Passung von Person und Umwelt
• Das Konzept Zeitschleife: Vorherseh barkeit schafft Sicherheit und Vertrautheit und mindert den Stress • Konditionierungen: personale Stetigkeit, Handlungs- und Milieustetigkeit • Biografische Stetigkeit: Schlüsselreiz Konzept (Umgangsstil, Rituale u. a.), Pflege, vertraute Utensilien Urheberrecht (Copyright) Sven Lind
Drei-Stufen-Modell der Stressbewältigung bei Realitätsverlusten
• Stufe I: Verbalisierungen • Stufe II: temporäre Desorientierung: Ortswechsel, Tätigkeiten, Gegenstände, Handpuppeneinsatz, Verkleidung • Stufe II: dauernde Desorientierung: Gegenstände mit Symbolcharakter (Puppen, Kuscheltiere, Bescheide u. a.) • Stufe III: Mitgehen und Mitmachen bei wahnhaften Halluzinationen Urheberrecht (Copyright) Sven Lind
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Literatur Fortbildungsprogramm Demenzpflege. Verlag Hans Huber, Bern 2011 Tagesstrukturierung für Demenzkranke. In: Die Schwester / Der Pfleger, 44 (2005), 12, 954 – 957.
Strategien einer biografisch orientierten Scheinweltgestaltung: Stress und Überforderung vermeiden. Pflegezeitschrift, 63 (2010),11,668 – 671 Pflegen und Beruhigen ergänzen sich. Die Schwester / der Pfleger, 49 (2010), 12, 1190-1192 Mehr Schein als Sein. Altenpflege, 37 (2011), 3, 52-53 Gewohnte Verhaltensmuster aktivieren. Pflegezeitschrift, 64 (2011), 4, 210-213 Realitätsverzerrungen bei Demenz – Wenn Erinnerungen Realität werden. Die Schwester / Der Pfleger, 50 (2011), 11, 1048-1050.
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Kontakt Sven Lind Gerontologische Beratung Zwirnerweg 9 D-42781 Haan E-Mail: [email protected] www.gerontologische-beratung-haan.de
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