Hospiz - KatHO NRW

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Prof. Dr. Rochus Allert
Das Hospiz
Ort des Lebens – Ort des Sterbens
2
Prof. Dr. Rochus Allert
Überblick






Das Konzept (Leitlinien)
Sinn und Notwendigkeit
Stand und Zielerreichung
Weiterentwicklung (Erfolgsfaktoren)
(Evidence based hospice care)
...
Das Hospiz
Prof. Dr. Rochus Allert
3
Leitlinien für die Hospizarbeit
1. Im Mittelpunkt der Hospizarbeit stehen der
sterbende Mensch und die ihm
Nahestehenden. Sie benötigen
gleichermaßen Aufmerksamkeit, Fürsorge
und Wahrhaftigkeit. Die Hospizarbeit richtet
sich bei ihrer Hilfe und ihrer Organisation
nach den Bedürfnissen und Rechten der
Sterbenden, ihrer Angehörigen und
Freunde.
Das Hospiz
4
Prof. Dr. Rochus Allert
Leitlinien (II)
2. Die Hospizbewegung betrachtet das
menschliche Wesen von seinem Beginn bis
zu seinem Tode als ein Ganzes. Sterben ist
Leben – Leben vor dem Tod. Die
Hospizarbeit zielt vor allem auf Fürsorge
und lindernde Hilfe, nicht auf
lebensverlängernde Maßnahmen. Diese
lebensbejahende Grundidee schließt aktive
Sterbehilfe aus.
Das Hospiz
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Leitlinien (III)
3. „Sterben zu Hause“ zu ermöglichen, ist die
vorrangige Zielperspektive der Hospizarbeit,
die durch den teilstationären und stationären
Bereich ergänzt wird, wenn eine palliative
Versorgung zu Hause nicht zu leisten ist.
Das Hospiz
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Leitlinien (IV)
4. Das Hospiz in seinen vielfältigen
Gestaltungsformen kann eigenständige
Aufgaben im bestehenden Gesundheitsund Sozialsystem übernehmen und ggf. in
enger Kooperation mit dem bereits
bestehenden Diensten eine kontinuierliche
Versorgung sterbender Menschen
gewährleisten.
Das Hospiz
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Leitlinien (V)
5. Zur Hospizarbeit gehört als wesentlicher
Bestandteil der Dienst Ehrenamtlicher. Sie
sollen gut vorbereitet, befähigt und in
regelmäßigen Treffen begleitet werden.
Durch ihr Engagement leisten sie einen
unverzichtbaren Beitrag zur Teilnahme des
Sterbenden und der ihm Nahestehenden am
Leben des Gemeinwesens.
Das Hospiz
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Leitlinien (VI)
6. Professionelle Unterstützung geschieht
durch ein multidisziplinäres Hospizteam von
Ärzten, Pflegekräften, Seelsorgern,
Sozialarbeitern, Ehrenamtlichen u. a. Für
diese Tätigkeiten benötigen sie eine
sorgfältige Aus-, Fort- und Weiterbildung,
fortgesetzte Supervision und Freiräume für
eine persönliche Auseinandersetzung mit
Sterben, Tod und Trauer.
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Leitlinien (VII)
7. Das multidisziplinäre Hospizteam verfügt
über spezielle Kenntnisse und Erfahrungen
in der medizinischen, sozialen und
spirituellen Beeinflussung belastender
Symptome, welche das Sterben begleiten
können, z. B. in der Schmerzbehandlung
und Symptomkontrolle.
Das Hospiz
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Leitlinien (VIII)
8. Zur Sterbebegleitung gehört im notwendigen
Umfang auch die Trauerbegleitung.
9. (Wirtschaftlichkeit)
10. (Berücksichtigung sonstiger
gesundheitspolitischer Ziele)
Das Hospiz
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Veränderung der Haushaltsgrößen 1900 - 2000
50
40
44,4
30
20
10
0
16,8
25,314,7 23 17
36
33,4
19,47,1
16,2
16,1
14,7
11,5
4,4
1
2
3
4
Personen je Haushalt
Das Hospiz
5 und
mehr
1900
1950
2000
12
Prof. Dr. Rochus Allert
Tab. 1: Durchschnittliche Lebenserwartung
Jahre
1600
1780
1910
1950
1980
2000
Männer
23
32
45
64
69
74
Frauen
25
35
48
67
76
80
Das Hospiz
13
Prof. Dr. Rochus Allert
Tab. 2: Diagnosen der Todesursachen 1900 - 2000
Krebs
Kreislauf
Unfälle
1900
4
10
1
8
8
39
1950
15
35
5
5
6
25
2000
25
47
3
0,1
2
5
Das Hospiz
Tuber- Lungenkulose
entzündung
Infektionskrankheiten
14
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Abb. 4: Ambulante und stationäre Hospize je
Bundesland
160
149
140
120
109
Ambulant
Stationär
79
69
52
45
44
3
SX
N
SA
H
3
4
TH
U
2
7
SH
S
3
SR
L
LP
R
N
RW
3
DS
15
12
10
9
N
7
M
VP
ES
3
H
1
AM
RE
4
B
4
9
7
H
12
RB
ER
AY
Das Hospiz
9
B
B
W
B
12
B
20
0
26
20
18
B
Anzahl
100
80
60
40
0
15
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Abb. 5: Ambulante und stationäre Hospize je 1 Mio.
Einwohner
14
Ambulant
Stationär
12
Anzahl
10
8
6
4
2
Das Hospiz
TH
U
SH
S
SA
H
SX
N
SR
L
LP
R
RW
N
DS
N
M
VP
ES
H
AM
H
RE
B
RB
B
ER
B
AY
B
B
W
B
0
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Abb. 8: Die Bevölkerungspyramide
Das Hospiz
16
17
Prof. Dr. Rochus Allert
Verweildauer in Tagen
Abb. 9: Durchschnittliche Verweildauer in der
stationären Akutversorgung
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
9,2
5,6
6,5 6,8
5,8
4,8
4,3
3,6
6,7
5,7
ch
ei
gr
ni
Kö
s
te
n
ig
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in
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aa
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an
Fr
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la
nn
nd
Fi
la
ch
ts
eu
e
än
D
D
Quelle: Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V., Zahlen, Daten, Fakten 2004/05, Düsseldorf 2005, S. 70
Das Hospiz
18
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 6: Einschätzung des jeweiligen Hospizes
durch die Öffentlichkeit
80%
70%
71%
60%
50%
40%
30%
24%
20%
10%
5%
0%
sehr
positiv
Das Hospiz
0%
0%
sehr
negativ
19
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 7: Veränderung der Bewertung des Hospizes in
den letzten Jahren
50%
48%
40%
38%
30%
20%
14%
10%
0%
0%
sehr
positiv
Das Hospiz
0%
sehr
negativ
20
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 11: Unterstützung des Hospizes durch die
Öffentlichkeit
Erfahrene Unterstützung des Hospizes durch die Öffentlichkeit
Präsenz in
der Presse
pro Jahr
A
>41
K
31 - 40
21 - 30
L
11 - 20
D
0 - 10
G
keine
Das Hospiz
E
I
J
M
C
F
sehr viel
21
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 12: Investitionskosten pro vollstationäres Bett
300.000 €
250.000 €
244.255
200.000 €
165.733
150.000 €
154.845
100.000 €
141.925
120.092
50.000 €
0€
0
5
10
Bettenzahl
Das Hospiz
15
20
22
Prof. Dr. Rochus Allert
Tab. 3: Investitionskosten/Tag u. Platz
(Abschreibung 40 J.; 80 % Nutzung)
Das Hospiz
245.000 €
20,98 €
200.000 €
17,12 €
165.000 €
14,13 €
75.000 €
6,42 €
23
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 13: Vergleich der Hospizkosten
250 €
200 €
Bedarfssatz in €
150 €
240 €
100 €
225 €
190 €
50 €
0€
Minimum
Das Hospiz
Maximum
Durchschnitt
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Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 14: Anerkannter und benötigter
Anerkannter / benötigter Bedarfssatz
Bedarfssatz
300
285
275
250
242
240
219
207
256
250
245
214
204
240
216
212
Bedarfssatz in €
200
anerkannt
150
benötigt
100
50
0
Hospiz 1
Hospiz 2
Hospiz 3
Hospiz 4
Hospiz
Das Hospiz
Hospiz 5
Hospiz 6
Durchschnitt
25
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Abb. 15: Kostenvergleich:
Krankenhäuser/Hospize
Ärztlicher Dienst
325,20 €
Medizinischer Bedarf (inkl.
Arzneimittel)
Pflegedienst
350
300
Kosten je Belegungstag in €
221,39 €
225,00
250
Funktionsdienst
Wirtschafts- u.
Versorgungsdienste
Medizinisch-technischer
Dienst
Sonstige Personalkosten
200
150
Instandhaltung
100
Lebensmittel und
Wirtschaftsbedarf
Sonstige Kosten
50
0
Mittelwert aller KH
Bereinigter Mittelwert
aller KH
Hospize
Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 12, Reihe 6.3, Kostennachweis der Krankenhäuser 2001 sowie eigene Berechnungen
Das Hospiz
Gesamtbetriebskosten
der Hospize
26
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 16: Zusammenhang zwischen
Bettenzahl und Bedarfssatz
14
Anzahl Betten
12
10
8
6
4
2
0
170 € 180 € 190 € 200 € 210 € 220 € 230 € 240 € 250 €
Bedarfssatz
Das Hospiz
Prof. Dr. Rochus Allert
27
Das Finanzierungskonzept
 Trägerbeteiligung: min. 10% des anerkannten
Bedarfsatzes; bei Kinderhospizen 5%
 Pflegekasse je nach Pflegestufe
 Krankenkasse (2009: € 151,20)
 Betreute Person
 Ggf. Sozialhilfeträger
Das Hospiz
28
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Tab. 4: Leistungen der gesetzlichen
Pflegeversicherung (stationär)
Monat
Tag
Pflegestufe I
1023 €
34,10 €
Pflegestufe II
1279 €
42,63 €
Pflegestufe III
2007: 1432 €
2012: 1550 €
2007: 47,73 €
2012: 51,66 €
Das Hospiz
29
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 17: Zufriedenheit mit der Art der
Essenversorgung
Zufriedenheit mit der Art der Essenversorgung
Zufriedenheit
unzufrieden (5)
I
F
sehr zufrieden (1)
C;G;H;J;K
A;D;L
vollständige
Selbstversorgung
teils/teils
Art der Essenversorgung
Das Hospiz
M
vollständige
Fremdversorgung
30
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 18: Stellenschlüssel und Zufriedenheit:
Häufigkeit der Pflegeanwesenheit im Zimmer
zu selten
5
4,5
4
3,5
3
2,5
2
1,5
oft genug
1
0,5
0,5
1
1,5
2
Vollzeitkräfte je belegtem Bett
Das Hospiz
2,5
3
31
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 19: Stellenschlüssel und Zufriedenheit: Dauer
der Pflegeanwesenheit im Zimmer
zuwenig
Zeit
5
4,5
4
3,5
3
2,5
2
1,5
ausreichend 1
Zeit
0,5
0,5
1
1,5
2
Vollzeitkräfte je belegtem Bett
Das Hospiz
2,5
3
32
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 40: Bedarfssatz und Zufriedenheit
Zufriedenheit mit der Pflege
1
1,5
2
2,5
3
3,5
4
4,5
5
0€
50 €
100 €
150 €
Bedarfssatz
Das Hospiz
200 €
250 €
300 €
nk
o
lo
gi
e/
Sc
H
hm
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g
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ik rap
th
er ie
ap
ie
O
Prof. Dr. Rochus Allert
Vorhandene Qualifikation
geringe Bedeutung
oder Häufigkeit
hohe Bedeutung
oder Häufigkeit
Das Hospiz
33
Abb. 20: Häufigkeit und Bedeutung von
Qualifikation (stationär)
Anforderungsprofil
5
4
3
2
1
0
nk
o
lo
gi
Sc
e/
H
hm
ä
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zt ne to
he r
l
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B
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re eg tio
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A usb itun
ro
m ild g
M ath un
us e g
ik ra
th pi
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ap
ie
O
Prof. Dr. Rochus Allert
Anforderungsprofil
geringe Bedeutung
oder Häufigkeit
hohe Bedeutung
oder Häufigkeit
Das Hospiz
34
Abb. 21: Häufigkeit und Bedeutung von
Qualifikation (ambulant)
Vorhandene Qualifikation
5
4
3
2
1
0
35
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 22: Wöchentliche Einsatzzeit und Jahre der
ehrenamtlichen
Mitarbeit
im im
Hospiz
Wöchentliche Einsatzzeit und
Jahre der Mitarbeit
Hospiz
in Hospiz
ehrenamtlich tätig
> 3 Jahre
1 - 3 Jahre
F
A;D;J;K
C
L
M
E
< 1 Jahr
< 2 Std.
2 - 4 Std.
5 - 8 Std.
> 8 Std.
durchschnittliche wöchentliche Präsenzzeit der Ehrenamtlichen (stationär)
Das Hospiz
36
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 23: Unterversorgung nachts ambulant durch
Ehrenamtliche
12
Anzahl der Nennungen
10
8
6
9
4
2
10
8
3
2
0
trifft voll
zu
Das Hospiz
Aussage der Hospizmitarbeiter
trifft
überhaupt
nicht zu
37
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 24: Unterversorgung nachts durch
Hauptamtliche
12
Anzahl der Nennungen
10
8
6
10
11
4
2
4
5
3
0
trifft voll
zu
Das Hospiz
Aussage der Hospizmitarbeiter
trifft
überhaupt
nicht zu
38
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 25: Hospizarzt immer verfügbar
14
Anzahl der Nennungen
12
10
8
14
6
4
7
2
5
7
6
0
trifft voll
zu
teils / teils
Aussage der Hospizmitarbeiter
Das Hospiz
trifft
überhaupt
nicht zu
39
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 27: Zeitnähe der schmerztherapeutischen ärztlichen Versorgung
nicht
5
zeitnah
VM unbekannt
4,5
VM 5: HA /
niedergel. Ärzte /
Kooperationsärzte
VM 4: HA und
niedergel. u.
Krankenhaus
VM 3: HA und
Kooperationsärzte
4
3,5
3
2,5
4
2
1,5
zeitnah
1
4
3
1,5
A
2,5
1,51,5
B
C
D
E
1,5
F
G
1 1 1
H
Hospiz
Das Hospiz
VM 2: HA und
niedergel. Ärzte
2,5
I
J
K
L
1
M
VM 1: nur
Hausarzt
40
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 28: Qualität der ärztlichen schmerztherapeutischen Versorgung aus Sicht der Hospize
qualitativ
nicht gut
5
VM unbekannt
4,5
VM 5: HA / niedergel.
Ärzte /
Kooperationsärzte
VM 4: HA und
niedergel. u.
Krankenhaus
VM 3: HA und
Kooperationsärzte
4
3,5
3
2,5
2
3 3
3
3
2,5
1,5
2
2
2
2
1 1 1
qualitativ gut 1 1
A B C D E F G H I J K L M
Hospiz
Das Hospiz
VM 2: HA und
niedergel. Ärzte
VM 1: nur Hausarzt
41
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 29: Patientenzufriedenheit mit der
schmerztherapeutischen ärztlichen Versorgung
unzufrieden 5
VM unbekannt
4,5
VM 5: HA / niedergel.
Ärzte /
Kooperationsärzte
VM 4: HA und
niedergel. u.
Krankenhaus
VM 3: HA und
Kooperationsärzte
4
3,5
3
2,5
3
2
2,5
zufrieden 1,5
1,5
(Hospiz)
2,5
2
2
2,5
2
2
1 1 1
1,5
1
A B C D E F G H I J K L M
Hospiz
Das Hospiz
VM 2: HA und
niedergel. Ärzte
VM 1: nur Hausarzt
42
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 26: Selbstbestimmung
30
25
ambulant:
hauptamtlich
ambulant:
ehrenamtlich
stationär:
hauptamtlich
stationär:
ehrenamtlich
20
15
10
5
0
1
voll gegeben
Das Hospiz
2
3
4
5
überhaupt nicht gegeben
43
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 31: Exemplarische absolute Zielerreichung –
Hospiz G
Schmerzversorgung
1
2
2,33
3
Betreuung durch die
1,5
Pflege
Seelsorge und
2 psychosoziale
Begleitung
4
2
Essen
Das Hospiz
44
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 32: Benchmark 1 – Qualitative Aspekte
4,5
4
3,5
3
2,5
2
1,5
1
0,5
0
Bestwert
Durchschnitt
Niedrigster Wert
4,2
3,0
2,0
1,5
1,0
1,8
1,9
2,7
1,9
1,0
1,0
1,0
Seelsorge und Schmerzpsychosoziale versorgung
Begleitung
Das Hospiz
EssenZufriedenheit
versorgung
mit
Mitarbeitern
(zu selten im
Zimmer)
45
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 33: Benchmark 2 – Quantitative Aspekte
16,0
7
6,4
6
6,3
5
Höchstwert
Durchschnitt
Niedrigster Wert
4
3,4
3
2
1
0
2,6
2,1
0,8
0,3
Ehrenamtler (stat. Bereich) Ehrenamt (stat.)
stat. Patienten
VK Pflege stat.
Das Hospiz
1,5
Großveranstaltungen
Jahr
1,5
1,9
1,0
VK Pflege Stat.
Betten
46
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 34: Exemplarische relative Zielerreichung
Hospiz C
anerkannter Bedarfssatz
100%
Betreuung durch die Pflege
75%
Stellenschlüssel
hauptamtliche Pflegekräfte je
Bett
50%
Essen
25%
Ehrenamt / Hauptamtlichen
0%
Durchschnitt
Hospiz C
Seelsorge und psychosoziale
Begleitung
Schmerzversorgung
Das Hospiz
Ehrenamt / Platz
Großveranstaltungen / Jahr
47
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 35: Exemplarische relative Zielerreichung
Hospiz D
anerkannter Bedarfssatz
100%
Betreuung durch die Pflege
75%
Stellenschlüssel
hauptamtliche Pflegekräfte je
Bett
50%
Essen
25%
Ehrenamt / Hauptamtlichen
0%
Durchschnitt
Hospiz D
Seelsorge und psychosoziale
Begleitung
Schmerzversorgung
Das Hospiz
Ehrenamt / Platz
Großveranstaltungen / Jahr
48
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 36: Erreichung der Hospizziele Schmerztherapie
Hospiz A
1
Hospiz H
1,5
2 2,67
2
Hospiz B
3
4
Hospiz G
2,33
Hospiz F
1,2
Hospiz D
1,4
1
Hospiz E
Das Hospiz
1,5
Hospiz C
49
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 37: Erreichung der Hospizziele - Pflege
Hospiz A
1
Hospiz H
1,5
2
2,67
2
Hospiz B
3
4
1,6
Hospiz G
Hospiz C
1,5
1,6
Hospiz F
Hospiz D
1,8
1
Hospiz E
Das Hospiz
50
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 38: Erreichung der Hospizziele - Seelsorge
Hospiz H
1
Hospiz A
1
2
2
1
Hospiz B
3
4
Hospiz G
2
1
Hospiz C
1,33
Hospiz F
1,33
Hospiz D
2
Hospiz E
Das Hospiz
51
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 39: Erreichung der Hospizziele - Essen
Hospiz A
1
2
Hospiz H
2
3
Hospiz B
3
4
Hospiz G
Hospiz C
2
Hospiz F
3
Hospiz E
Das Hospiz
1
2
1
Hospiz D
52
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 41: Hospiz- und Zufriedenheitsvergleich –
Qualitative Kriterien
Hospiz A
100%
90%
80%
Hospiz H
70%
Zufriedenheit mit…
Hospiz B
60%
50%
40%
30%
20%
10%
Hospiz G
0%
Hospiz C
Schmerzversorgung
Seelsorge und psychosoziale Begleitung
Essen
Betreuung durch die Pflege
Hospiz F
Hospiz D
Hospiz E
Das Hospiz
53
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 41: Hospiz- und Zufriedenheitsvergleich –
Qualitative Kriterien
Hospiz A
100%
Durchschnitt
80%
anerkannter Bedarfssatz
Hospiz B
60%
Stellenschlüssel hauptamtliche
Pflegekräfte je Bett
Ehrenamt / Hauptamtlichen
40%
20%
Hospiz H
Hospiz C
Ehrenamt / Platz
Großveranstaltungen / Jahr
0%
Schmerzversorgung
Hospiz G
Hospiz D
Hospiz F
Das Hospiz
Hospiz E
Seelsorge und psychosoziale
Begleitung
Essen
Betreuung durch die Pflege
54
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 42:
Hospizund
Zufriedenheitsvergleich
–
Ausgewählte
Kennziffern
im Vergleich
- Unterschied der Minima und Maxima
Quantitative Kriterien
Hospiz A
100%
90%
80%
Hospiz H
70%
Hospiz B
60%
50%
40%
anerkannter Bedarfssatz
30%
Stellenschlüssel hauptamtliche Pflegekräfte je
Bett
20%
10%
Hospiz G
0%
Hospiz C
Ehrenamt / Hauptamtlichen
Ehrenamt / Platz
Großveranstaltungen / Jahr
Hospiz F
Hospiz D
Hospiz E
Das Hospiz
55
Prof. Dr. Rochus Allert
Abb. 43: Gesamtzielerreichung durch die
Hospizbewegung
Schmerzversorgung
1
1,7
2
3
4
Betreuung durch die Pflege
1,7
1,5
2
Essen
Das Hospiz
Seelsorge und psychosoziale
Begleitung
56
Prof. Dr. Rochus Allert
Offene Fragen




Demenz
Migranten
Weitere Verweildauerverkürzung
Parallelstrukturen zu Krankenhaus und
Altenheim
 Ort des Lebens !
Das Hospiz
57
Prof. Dr. Rochus Allert
These 1

Hospize und die Hospizbewegung stellen
derzeit die adäquate Antwort auf
gravierende gesellschaftliche und
medizinische Veränderungen in der
Bundesrepublik Deutschland dar; die
Hospizgrundkonzeption hat sich in der
Praxis bewährt trotz
Weiterentwicklungsbedarfs im Detail.
Das Hospiz
58
Prof. Dr. Rochus Allert
These 2
 Die Hospizbewegung war binnen weniger
Jahre erfolgreich, spürbare Fortschritte an
Humanität für Schwerstkranke und Sterbende
zu verbinden mit einer Begrenzung des
Kostenanstiegs im Gesundheitswesen.
Das Hospiz
59
Prof. Dr. Rochus Allert
These 3
 2,5 stationäre Hospize mit jeweils 8-10 Betten
pro 1 Mill. Einwohner als quantitative
Untergrenze bedeuten immer noch
Unterversorgung. Dabei wird der Bedarf an
Hospizplätzen angesichts der
demografischen Verschiebungen und der
Veränderungen im Krankenhausbereich
tendenziell weiter steigen.
Das Hospiz
60
Prof. Dr. Rochus Allert
These 4
 Die kostenoptimale Betriebsgröße eines
stationären Hospizes bei gleichzeitiger
Berücksichtigung qualitativer Aspekte dürfte
bei etwa 14 Betten (+/-2) liegen.
Das Hospiz
61
Prof. Dr. Rochus Allert
These 5
 Kaum Nachfrage besteht bis auf weiteres an
den teilstationären Betreuungsformen, das
Tages- und das Nachthospiz.
Das Hospiz
62
Prof. Dr. Rochus Allert
These 6
 Das ambulante Betreuungspotential anstelle
der stationären Versorgungsform ist derzeit
noch nicht annähernd ausgeschöpft. 13
ambulant tätige Hospize pro 1 Mill.
Einwohner bedeuten immer noch
Unterversorgung. Voraussetzung für eine
stärker ambulante Versorgung sind u. a.
flächendeckende Palliative Care Zentren.
Notwendig sind zunächst etwa 3-4 Zentren
pro 1 Mill. Einwohner.
Das Hospiz
63
Prof. Dr. Rochus Allert
These 7
 Erfolgsfaktor für das Hospiz ist offenkundig
die konsequente Realisierung des Zieles
„Patientenorientierung“ und damit
„Selbstbestimmung“ der erkrankten
Personen.
Das Hospiz
64
Prof. Dr. Rochus Allert
These 8
 Erfolgsfaktor für die Umsetzung des Zieles
„Patientenorientierung“ ist die im Vergleich zu
anderen Institutionen deutlich höhere Qualifikation
der hauptamtlichen Mitarbeiter und der erheblich
günstigere Stellenschlüssel. Dieser positive Effekt
wird verstärkt durch die Tätigkeit einer Vielzahl
hochmotivierter und ebenfalls hervorragend
qualifizierter Ehrenamtlicher; der Hospizbewegung ist
die Reaktivierung des Ehrenamtes gelungen.
Das Hospiz
65
Prof. Dr. Rochus Allert
These 9
 Hospize haben als Schlüsselfaktor zur Erreichung
der Hospizziele zu belegbaren Verbesserungen bei
der schmerztherapeutischen Versorgung und
Kontrolle der Begleitsymptome bei Schwerstkranken
und Sterbenden beigetragen. Handlungsbedarf auf
dem Gebiet der Schmerztherapie besteht im
stationären Bereich teilweise noch zu ungünstigen
Zeiten wie nachts und am Wochenende, und
erheblich ist der Verbesserungsbedarf in der
ambulanten Versorgung.
Das Hospiz
66
Prof. Dr. Rochus Allert
These 10
 Erfolgsfaktor für die Hospizbewegung ist
weiterhin die Zielerreichung, in der letzten
Lebensphase nicht nur die somatischen
Krankheitssymptome zu bekämpfen, sondern
Sterbende ganzheitlich, d. h. unter Einschluß
seelsorglicher und psychosozialer Elemente,
zu begleiten.
Das Hospiz
67
Prof. Dr. Rochus Allert
These 11 (I)
 Die Finanzierungskonzeption der Hospizbewegung ist
sachgerecht weiterzuentwickeln. Das
Abrechnungsverfahren im stationären Bereich muß deutlich
entbürokratisiert werden. Der konsequenteste Ansatz ist
eine ausschließliche und in der Gesamtsumme höhere
Bezuschussung durch die Krankenkasse. Die Machbarkeit
ist angesichts des im Vergleich zu anderen Institutionen
des Gesundheitswesens niedrigen Finanzierungsvolumens
und gleichzeitiger Kompensationseffekte sofort und
vollständig gegeben.
Das Hospiz
68
Prof. Dr. Rochus Allert
These 11 (II)
 Der Trägeranteil ist dagegen zur nachhaltigen
Sicherung der Hospizbewegung, aber
gleichzeitigem Erhalt des Trägerengagements, auf
5 % zurückzuführen. Zur besseren Ausschöpfung
des ambulanten Versorgungspotentials und
Umsetzung des Zieles „ambulant vor stationär“ ist
zusätzlich die Finanzierung im ambulanten Bereich
erheblich zu erleichtern und zu erhöhen.
Das Hospiz
69
Prof. Dr. Rochus Allert
These 12
 Die Hospizidee zur ganzheitlichen
Sterbebegleitung strahlt zwischenzeitlich
auch auf andere Sektoren des
Gesundheitswesens aus. Sie hat außerdem
in den vergangenen Jahren wesentlich mit
dazu beigetragen, Themen wie „Tod und
Sterben“ in unserer Gesellschaft zu
enttabuisieren.
Das Hospiz
70
Prof. Dr. Rochus Allert
These 13
 Erfolgsfaktor für die Hospizbewegung sind
nicht nur die verschiedenen Einzelelemente,
sondern zusätzlich das in sich stimmige,
miteinander vernetzte und aufeinander
abgestimmte, integrale
Hospizgesamtkonzept.
Das Hospiz
71
Prof. Dr. Rochus Allert
These 14
 Somit stellen, empirisch belegt, das Hospiz
und die Hospizbewegung einen in jüngster
Zeit beispiellosen Erfolgsfaktor im
bundesdeutschen Gesundheitswesen dar
und sind aktuell der überzeugende und
innovative Entwicklungsschritt.
Das Hospiz
72
Prof. Dr. Rochus Allert
These 15
 Weiter gearbeitet werden muß in Theorie und
Praxis an der Fortentwicklung von
Einzelelementen der Hospizkonzeption sowie
an der besseren Integration der Hospize in
das System der sozialen Sicherung der
Bundesrepublik Deutschland.
Das Hospiz
Prof. Dr. Rochus Allert
Dieses „Erfolgsmodell Hospiz“ gilt es jetzt,
u. a. gemäß der Studienergebnisse, weiter
zu optimieren und konsequent auszubauen.
Prof. Dr. Rochus Allert
Das Hospiz
74
Prof. Dr. Rochus Allert
Woody Allen:
„Ich habe nichts gegen das Sterben, ich will
nur nicht dabei sein, wenn es soweit ist.“
Das Hospiz
75
Prof. Dr. Rochus Allert
Das Hospiz
76
Prof. Dr. Rochus Allert
77
Plutarch:
Ich habe keine Angst vor dem Tod: Solange
ich bin, ist der Tod nicht; wenn der Tod ist, bin
ich nicht mehr!
Das Hospiz