Transcript Document
Wiederholung AG StrR I Fallbearbeitung Bearbeitervermerk lesen Sachverhalt lesen Aufteilung Tatkomplexe / Personen Gliederung anlegen Sachverhalt in Gliederung einfügen Überprüfen mit Bearbeitervermerk Ausarbeitung Gutachterstil Obersatz legt das Prüfprogramm fest Definition / Auslegung was muss abstrakt erfüllt sein? Subsumtion trifft das auf den Sachverhalt zu? Ergebnis Antwort auf den Obersatz Deliktsaufbau Vorsätzliches Erfolgsdelikt Tatbestand 1. Objektiver Tatbestand 2. Subjektiver Tatbestand II. Rechtswidrigkeit III. Schuld IV. Strafausschließungsgründe V. Strafzumessung I. Deliktsaufbau Versuch I. Tatbestand 1. Tatentschluss (= subj. Tatbestand) entspricht die geplante Tat dem objektiven Tatbestand 2. Ansetzen zur Tat (= obj. Tatbestand) II. Rechtswidrigkeit III. Schuld IV. Rücktritt I. Tatbestand 1. Objektiver Tatbestand Auslegung a) TB Merkmal Subsumtion b) Tb Erfolg aa) Kausalität c.s.q.n. bb) Obj. Zurechnung Gefahrschaffung Alt. Kausalität Allg. Lebensrisiko Risikoverringerung Atyp. Verl. Realisation Dritter Selbstgef. Schutzzweck 2. Subjektiver Tatbestand Ist grundsätzlich Deckungsgleich mit dem objektiven Tatbestand, außer bei objektiven Bedingungen der Strafbarkeit und überschießender Innentendenz Wird bei Versuch zuerst geprüft als Tatentschluss Fehlt bei Fahrlässigkeit Tatumstandsirrtum Täter kennt eine Tatsache nicht, die zum Tatbestand gehört § 16 StGB: Der Vorsatz entfällt Prüfung ob Fahrlässigkeit strafbar Behandlung im Gutachten I. Tatbestand 1. Objektiver Tatbestand 2. Subjektiver Tatbestand Tatumstandsirrtum, § 16 II. Rechtswidrigkeit Fahrlässigkeit prüfen Objektives Element (z.B. Notwehrlage, Notwehrhandlung) Subjektives Element (z.B. Rettungswille) III. Schuld IV. Strafzumessung Subsumtionsfehler Bei normativen Tatbestandsmerkmalen Täter kennt sozialen Sinngehalt Täter ordnet aber Sachverhalt falsch unter Fehler ist unbeachtlich was den Vorsatz betrifft § 17 im Bereich der Schuld prüfen Behandlung im Gutachten I. Tatbestand 1. Objektiver Tatbestand 2. Subjektiver Tatbestand Subsumtionsfehler II. Rechtswidrigkeit Objektives Element (z.B. Notwehrlage, Notwehrhandlung) Subjektives Element (z.B. Rettungswille) III. Schuld IV. Strafzumessung § 17 StGB Verbotsirrtum § 49 StGB Strafmilderung Error in Persona Täter verwechselt sein Angriffsziel Unbeachtlich (allg. Meinung) Argument: Generalvorsatz (eine andere Person) Identität ist nicht Teil des Tatbestandes lediglich Motivirrtum Behandlung im Gutachten I. Tatbestand 1. Objektiver Tatbestand 2. Subjektiver Tatbestand Error in persona II. Rechtswidrigkeit Objektives Element (z.B. Notwehrlage, Notwehrhandlung) Subjektives Element (z.B. Rettungswille) III. Schuld IV. Strafzumessung Error in Objekto Täter irrt über sein Angriffsziel Tatsächliches und gewolltes Angriffsziel sind nicht gleichwertig Irrtum beachtlich, es fehlt die Kenntnis über die Natur des Angriffsziels (= Tatbestandsmerkmal) Fahrlässigkeit prüfen (bzgl. getroffenes Z.) Versuch prüfen (bzgl. beabsichtigtes Z.) Behandlung im Gutachten I. Tatbestand 1. Objektiver Tatbestand 2. Subjektiver Tatbestand II. Rechtswidrigkeit Error in objekto Versuch d. beabs. und Fahrlässigkeit d. getr. Objektives Element (z.B. Notwehrlage, Notwehrhandlung) Subjektives Element (z.B. Rettungswille) III. Schuld IV. Strafzumessung Aberratio ictus Täter verfehlt sein Ziel und trifft ein anderes (keine Verwechslung beim Zielen, sondern danebenschießen) Str.: Vollendungslösung (Erfolg da, Vorsatz da) Versuchslösung (Vorsatz ist konkretisiert, Erfolg trat nur fahrlässig ein) Behandlung im Gutachten I. Tatbestand 1. Objektiver Tatbestand 2. Subjektiver Tatbestand II. Rechtswidrigkeit Aberratio ictus Versuch d. beabs. und Fahrlässigkeit d. getr. Objektives Element (z.B. Notwehrlage, Notwehrhandlung) Subjektives Element (z.B. Rettungswille) III. Schuld IV. Strafzumessung II. Rechtswidrigkeit Grundsätzlich indiziert, es müssen Rechtfertigungsgründe vorliegen. Notwehr Rechtfertigender Notstand, BGB u. StGB Einwilligung tatsächlich / mutmaßlich § 127 StPO Prüfschema a) (Anwendbarkeit der Norm) b) Rechtfertigungslage c) Rechtfertigungshandlung Erforderlichkeit (geeignet, mildestes M.) Verhältnismäßigkeit (Abwägung) (Angemessenheit) d) Subjektives Element (str.) nur Versuch Fehlen des Rettungswillens Täter weiß nicht, dass ein Rechtfertigungsgrund gegeben ist Tatsächlich liegt ein Rechtfertigungsgrund vor Str.: (1) subj. Element nicht erforderlich (2) Rechtfertigung nicht gegeben (3) nur nach Versuch bestrafen Behandlung im Gutachten I. Tatbestand 1. Objektiver Tatbestand 2. Subjektiver Tatbestand II. Rechtswidrigkeit Objektives Element (z.B. Notwehrlage, Notwehrhandlung) Subjektives Element (z.B. Rettungswille) Fehlen des subj. Elements III. Schuld Versuch prüfen IV. Strafzumessung Erlaubnistatumstandsirrtum Täter glaubt an eine Rechtfertigung Tatsächlich liegt keine vor Wäre es so wie der Täter glaubt, läge eine Rechtfertigung vor (sonst § 17 StGB) Behandlung sehr strittig Relevanz beachten! Eigener Gliederungspunkt Theorien zum ETUI Modifizierte Vorsatztheorie (dolus malus fehlt § 16 StGB direkt) Neg. TBM § 16 StGB direkt Eingeschr. Schuldtheorie § 16 StGB analog ReFoVerw. Eingeschr. Schuldtheorie nur Rechtsfolge, Tat bleibt vorsätzlich und rechtswidrig Strenge Schuldtheorie § 17 StGB Relevanz Grundsätzlich immer relevant ist die Unterscheidung nach § 16 oder 17 StGB Bei § 16 StGB ist direkt oder analog immer egal Teilnahme ist nur bei Rechtsfolgenverweisung nach § 16 StGB oder bei § 17 StGB möglich! Behandlung im Gutachten I. Tatbestand 1. Objektiver Tatbestand 2. Subjektiver Tatbestand II. Rechtswidrigkeit Objektives Element (z.B. Notwehrlage, Notwehrhandlung) Liegt nicht vor! III. Erlaubnistatumstandsirrtum a) Läge Rechtfertigung vor? Wenn nicht: b) Behandlung nach § 16 StGB oder § 17 StGB Fahrlässigkeit prüfen § 17 in IV. Schuld prüfen III. Schuld Ist die Tat dem Beschuldigten persönlich vorwerfbar? § 19 StGB § 20 StGB Entschuldigender Notstand, § 35 StGB Verbotsirrtum, § 17 StGB Notwehrexzess, § 33 StGB Mehrere Tatbeteiligte (Nebentäter) Mittäter Zurechnung Mittelbarer Täter Gehilfe (VRWT + Hilfeleisten) Anstifter (VRWT + Hervorrufen Tatentschluss) Prüfung der Tatherrschaft In objektivem TB oder Im Tatentschluss Prüfungsreihenfolge Bearbeitervermerk beachten!! Dickschiffe voraus! Tatnächster zuerst Erst Täterschaft, dann Teilnahme Erst Vorsatz, dann Fahrlässigkeit Brauche ich Ergebnisse für einen Anderen? Keine Delikte vergessen!