Parkinson Ochtrup, 2. 3. 2011

Download Report

Transcript Parkinson Ochtrup, 2. 3. 2011

Parkinson
Ochtrup, 2. 3. 2011
Früherkennung
Symptome
Häufige Krankheiten bei Parkinson
Parkinsongruppen
Häufigkeit von Parkinson





in Deutschland 183/100 000 Einwohner
d. h. ca. 150 000 – 200 000 Patienten
16 neue Fälle im Jahr/100 000 Einwohner
d. h. ca. 13 000 Neuerkrankungen
die meisten Neuerkrankungen treten
zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr auf.
 ca. 10% der Parkinsonpatienten hatten
erste Zeichen schon unter 40 J.
Histologie:
Sog. Substantia nigra
Parkinson
normal
Diagnostik
 neurologische Untersuchung
 Nuklearmedizinisch (DAT-Scan)
 nicht: CT, MNR, Labor
Ganz frühe Zeichen
Rückenschmerzen nachts im Bett
Depressionen
Verlust des Riechvermögens
Veränderungen im Schriftbild
Stolpern, mehr als 2 Stürze im Jahr
Ruckartige Bewegungen beim Einschlafen
Testfragen für beginnenden Parkinson












Kommt es vor, dass Ihre Hand zittert, obwohl sie entspannt
aufliegt?
Ist ein Arm angewinkelt und schlenkert beim Gehen nicht mit?
Haben Sie eine vornüber gebeugte Körperhaltung?
Haben Sie einen leicht schlurfenden Gang oder ziehen Sie ein
Bein nach?
Haben Sie einen kleinschrittigen Gang oder kommt es häufiger
vor, dass Sie stolpern oder stürzen?
Leiden Sie an Antriebs- und Initiativmangel?
Haben Sie häufig Schmerzen im Nacken-Schultergürtel-Bereich?
Haben Sie bemerkt, dass Sie sich von Ihren Freunden und
Angehörigen zurückziehen, dass Sie Kontakte meiden und zu
nichts Lust haben?
Haben Sie Veränderungen in Ihrer Stimme bemerkt? Ist sie
monotoner und leiser als früher oder hört sich heiser an?
Haben Sie eine Verkleinerung Ihrer Schrift bemerkt?
Haben Sie Ihren Geruchssinn verloren?
Ist es Ihren Angehörigen aufgefallen, dass Sie im Schlaf grobe,
ausfallende Bewegungen machen?
Formen der Erkrankung
 idiopathisch 75%
 familiär vererbt selten
 im Rahmen anderer Erkrankungen des
Gehirns
 sekundär: Medikamente, SAE, Boxer,
Toxine, entzündlich (Grippeformen)
Parkinson auslösende Medikamente:
 Beruhigungsmittel
 Haldol, Decentan, Glianimon
 Risperdal, Amisulprid
 Zyprexa
 Mittel gegen Übelkeit
 MCP = Paspertin
 Mittel gegen Schwindel
 Sulpirid = Meresa = Dogmatil
 Sibelium, Stutgeron
 Mittel gegen Epilepsie
 Ergenyl = Orfiril
 Mittel gegen manische Depression
 Quilonum
Klinische Frühzeichen:
Orbicularis oculi-Reflex:
Klopfen auf die Stirnhöhle.
Normal:
Schutzreflex der Augen erlischt.
Parkinson:
Schutzreflex der Augen erlischt nicht.
Klinische Frühzeichen:
Stuhlkipp-Test
Klinische Frühzeichen:
Armschwingtest
Klinische Frühzeichen:
Gangprüfung:
Parkinson:
fehlende Abrollbewegung
mehrere Wendeschritte
Krallenzehen
Kleinschrittigkeit
red. Mitschwingen der Arme
Klinische Frühzeichen:
Schriftprobe
Klinisches Bild
Klassischer Parkinsontremor
l-Dopa-Test
Vormed.: 3x2 Tbl. Motilium über 24 Std.
Gangprüfung ohne Therapie
200 mg Madopar LT als Einzeldosis
Gangprüfung nach 1-2 Std.
Klinisches Bild:











nach vorn gebeugter Gang
Kleinschrittigkeit
fehlendes Mitschwingen der Arme
Schwierigkeiten beim Wenden
Tremor (Zittern: Pillendrehen)
mimische Starre
Speichelfluss
leise monotone Sprache
Gesichtshaut etwas glänzend
Denkverlangsamung
Schluckstörung
Klassisches Bild pathophysiologisch:
Akinese:
Rigor:
Tremor:
geringer Bewegungsumfang, kleine
Schrift, gebundenes Gangbild,
mimische Starre, gestörte Sprache,
gebundene Haltung, Schmerzen in
Gelenken und Wirbelsäule
4-7/sec., Pillendrehen, Ruhetremor
Stadieneinteilung nach Höhn und Yahr
Webster Rating Scale:
Verlaufsbeurteilung
Pathopysiologie für die Therapie:
Therapie in frühen Stadien:
Frühphase bei Patienten unter 60 J.:
 z. B. Monotherapie mit Amantadin (Schutz
der Nervenzellen)
 Dopaminagonisten (Requip, Sifrol)
 Tremor: ß-Blocker, Tremarit, Mylepsinum
 bei Denkverlangsamung: Movergan
 Möglichst spät l-Dopa!
Therapie in frühen Stadien
Frühphase bei älteren Patienten:
Zunächst Monotherapie mit
Amantadin
l-Dopa
Parkinson im Lauf der Jahre:
Parkinsonverlauf
Überbeweglichkeit
120
Delir
100
80
Hyperkinese/Psychose
60
Therapeutischer Bereich
40
Hypokinese
20
0
1. Jahr
Starre
5. Jahr
10. Jahr
15. Jahr
Spätsymptome
 Psychisches Kopfkissen
Spätsymptome:
Freezing:
 plötzliche Bewegungsstarre
 Pat. kann keinen Schritt mehr gehen
 evtl. von l-Dopa-Dosis abh., später auch unabh.
Therapie:
 Schwelle
 länger wirkende Parkinsonmedikamente
Spätsymptome:
 l-Dopa-Psychose
 Verkennungen
 Aggressionen
 laute Entäußerungen
 Wahn
Therapie:
 Reduktion der Parkinson-Mittel
 kein Absetzen
Spätsymptome:
 Überbeweglichkeit (Dyskinesien)
 Arme werden ungerichtet bewegt
 Körper führt wurmartige Bewegungen aus
 insgesamt gewöhnungsbedürftig anzusehen,
für den Pat. nicht so unangenehm
Therapie:
 Dosisreduktion
 evtl. stereotaktische Operation
Typische Nebenwirkung von
Parkinson-Medikamenten:
 Hypersexualität, Spielsucht
 Harnverhaltungen
 oft: Katheter
 schwere Verstopfung
 Abführmittel
 Übelkeit, Erbrechen, Appetitstörungen
 Domperidon (Motilium)
Typische Nebenwirkung von
Parkinson-Medikamenten:
Kreislaufregulationsstörungen
160
140
120
100
syst. Blutdruck
80
diast. Blutdruck
60
40
20
lie
ge
nd
5
4
3
2
1
0
Li
eg
en
d
0
Therapie der Orthostase:





Domperidon (Motilium)
Kompressionsstrümpfe
Mineralocorticoid (Astonin H)
Sympathicusaktivator (Gutron)
viel trinken
Ähnliche Krankheiten:
Physiologischer Tremor
sehr feinschlägig
 vorwiegend Haltetremor
Ursachen:
 Medikamente








Cipramil
Lithium
Theophyllin
Kälte
Erschöpfung
SD-Überfunktion
Entzug (Alkohol, Tranquilizer)
Ähnliche Krankheiten:
Essenzieller Tremor
Symptomatik:
 kein Rigor
 kaum Ruhetremor
 Haltetremor
 verstärkt bei Aufregung
 weniger bei Bewegung
 familiär gehäuft
 Kopftremor und Sprachtremor, allein oder
zusätzlich
Ähnliche Krankheiten:
Essenzieller Tremor
Therapie:
(Alkohol)
Dociton (= ß-Blocker)
Mylepsinum/Liskantin (gg. Epilepsie)
Leponex (Beruhigungsmittel)
Rivotril
Ähnliche Krankheiten:
Schaden der weißen Hirnsubstanz
durch hohen Blutdruck
 breitbeinig unsicherer Gang
 hoher Muskeltonus ohne Zahnrad
 MER gesteigert, Spastik
(Parkinson: gemindert, keine Spastik)
 rasch Blasenstörungen
 Schwierigkeiten beim Denken
Ähnliche Krankheiten:
Normaldruckhydrocephalus
Symptomatik:
Gangstörung, oft Stürze nach hinten
Demenz
Inkontinenz
Ähnliche Krankheiten:
Multisystematrophien
Parkinsonsymptome
Blasenschwäche
Kleinhirnsymptome
 Ungeschicklichkeit
 überschießende Bewegungen
 verwaschene stockende Sprache
Ähnliche Krankheiten:
Steel Richardson Olszewski-Syndrom
Symptomatik:
 Pat. kann nicht nach oben oder unten
sehen
 Schwierigkeiten beim Sprechen
 Schwierigkeiten beim Schlucken
 leichterer Parkinsonismus
 vermehrt Stürze, schlechter Kreislauf
Ähnliche Krankheiten:
Lewy-Körperchen-Demenz
Symptome:
 Parkinson-ähnliche Bewegungsstörung
 Schwere Halluzinationen
 Unruhe
 Überempfindlichkeit auf Medikamente
gegen Halluzinationen: langer Schlaf
Therapie:
 Cholinesterasehemmer (Aricept)
Parkinsonselbsthilfegruppen
in der Gegend
 Regionalgruppe Kreis Steinfurt
 Rainer und Margret Krauße
Kantstr. 25, 48565 Steinfurt
Tel.: 02551-834173
 Regionalgruppe Gronau
 Ludwig Lauderalbert
Dorotheenstr. 56, 48599 Gronau
Tel.: 02565-2262
 Regionalgruppe Rheine
 Bernhard Blankmann
Im Wiesengrund 9, 48432 Rheine
Tel.: 05971-3434
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit !!!