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Esther Scheven
GND-Schulung
Körperschaften (Tb-Sätze)
1
Übersicht
1. Format und Codes (mit Beispielen)
2. GND-Übergangsregeln und
Anwendungsbestimmungen
3. Indexierung und Suche
2 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
1. Format und Codes
Pflichtfelder
Pica3
Feldbezeichnung
Tb f; m
Tb s
005
Satzart (NR)
o
o
008
Entitätencodierung (NR)
o
o
011
Teilbestandskennzeichen (NR)
o
o
043
Ländercode nach ISO 3166 (NR)
o
o
065
GND Systematik (NR)
f
o
110
Körperschaft (NR)
o
o
670
Quellenangaben (R)
f
o
o = obligatorisch
f = fakultativ
Tb f = Teilbestand Formalerschließung
Tb m = Teilbestand Musik
Tb s = Teilbestand Sacherschließung
3 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
R = wiederholbar (repeatable)
NR = nicht wiederholbar
Feld 110: Unterfelder
Pica3
UF
110
Feldbezeichnung
W
Körperschaft – bevorzugter Name
ohne
Hauptkörperschaft
N
$b
untergeordnete Körperschaft
J
$n
Zählung
J
$x
allgemeine Unterteilung (nur maschinell!)
J
$g
Zusatz
J
$v
Bemerkungen, Regelwerk
J
UF = Unterfeld
W = wiederholbar
4 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
J = Ja
N = Nein
Feld 410: Unterfelder
Pica3
410
UF
Feldbezeichnung
Körperschaft – abweichender Name
Hauptkörperschaftsname – abweichender
ohne Name
W
N
$b
Untergeordnete Körperschaft
J
$n
Zählung
J
$x
$g
$4
allgemeine Unterteilung (nur maschinell!)
Zusatz
GND-Code für Beziehungen
Institution (ISIL), die Feld in bes. Art
verwendet, z. B. als Vorzugsbenennung
J
J
N
$5
$v
Bemerkungen, Regelwerk
5 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
J
J
Fakultative Felder
Pica3
012
024
034
372
377
410
500
510
511
530
548
550
551
667
675
678
679
680
6
Feldbezeichnung
Nutzungskennzeichen (NR)
Sonstige Standardnummern (R)
Geografische Koordinaten (R)
Tätigkeitsbereich (R)
Sprachencode nach ISO 639-2 (NR)
Körperschaft – Abweichender Name (R)
Person – Beziehung (R)
Körperschaft – Beziehung (R)
Kongress – Beziehung (R)
Werk – Beziehung (R)
Zeit – Beziehung (R)
Sachbegriff – Beziehung (R)
Geografikum – Beziehung (R)
Redaktionelle Bemerkungen (R)
Negativ eingesehene Quellen (NR)
Biografische/historische Angaben (R)
Definition (R)
Benutzungshinweise (R)
Körperschaft – Bevorzugter Name in einem
710
anderen Datenbestand (R)
| Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
901
Mailbox (R)
Tb f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
Tb s
f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
f
Grundschema - Körperschaften
005 Satzart: Tb
008 Entitätencode: kiz ; kio=Organe von Gebietskörperschaften
011 Teilbestandskennzeichen: f;s
043 Ländercode
110 Hauptkörperschaft$gZusatz (zur Unterscheidung gleichnamiger
Körperschaften)$buntergeordnete Körperschaft$nZählung
410 Hauptkörperschaft - Abweichender Name$gZusatz$buntergeordnete
Körperschaft$nZählung$4GND-Code für Beziehungen
510 Beziehung zu Körperschaft: Tb-Satz = PPN-Verknüpfung$4GND-Code für
Beziehungen = Art der Beziehung$XAnzeige-Relevanz (nur wenn $g besetzt
mit einer Körperschaft)$Zzeitl. Gültigkeit der Beziehung
550 Beziehung zu Sachbegriff: Ts-Satz = PPN-Verknüpfung$4GND-Code für
Beziehung = Art der Beziehung$XAnzeige-Relevanz (nur wenn $g besetzt mit
einem Sachbegriff)$Zzeitl. Gültigkeit der Beziehung
548 Beginn einer Zeitspanne$bEnde einer Zeitspanne$4GND-Code für Art der
Zeitangabe$vBemerkungen
551 Beziehung zu Geografikum: Tg-Satz = PPN-Verknüpfung$4GND-Code für
Beziehung = Art der Beziehung$XAnzeige-Relevanz (nur wenn $g besetzt mit
einem Geografikum)$Zzeitl. Gültigkeit der Beziehung
7 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
670 Quelle$berläuternder Text$uURL
Mögliche Entitätencodes für Pflichtfeld 008
kio
Organe von Gebietskörperschaften
kip
Projekte und projektähnliche Vorhaben und
Programme – unabhängig von ihrer
Schlagwortkategorie
kiz
Körperschaften, die keine Organe sind
kxz
Fiktive Körperschaften
8 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Mögliche $4 Codes im Feld 410
$4-Codes – vollständige Liste für Feld 410
Code
Beziehung
Satzart
abku
Abkürzung
Tb
nafr*
Name, früherer
Tb
nasp*
Name, späterer
Tb
nauv
Name in unveränderter Form
Tb
nazw*
Name, zeitweise
Tb
spio
Spitzenorgan
Tb; Tg
* für Namensformen, die nicht zu einem Split führen, vgl. GND-ÜR K8 und K9
9 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Wichtigste $4 Codes im Feld 510
(Körperschaft in Beziehung zu Feld 1XX)
$4-Codes – Auswahl
Code
Beziehung
Satzart
adue
Administrative Überordnung
Tb, Tf
affi
Affiliation
Tp
aut1
Verfasserschaft, erste
Tu
auta
Verfasser
Tu
nach
Nachfolger
Tb, Tg
nazw
Name, zeitweise
Tb, Tg
rela
Relation, allgemein
Tb, Tf, Tg, Tp, Ts, Tu
them
Thema
Tp; Tf
vbal
Verwandter Begriff, allgemein
Tb, Tf, Tg, Tp, Ts, Tu
vera
Veranstalter
Tf
vorg
Vorgänger
Tb, Tg
10 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Beispiel
Pica3 GND
005 Tb1
006 http://d-nb.info/gnd/2069705-3
011 f
035 gnd/2069705-3
039 gkd/2069705-3$vzg
043 XA-DE-HE
110 Alte Oper Frankfurt
410 Konzert- und Kongresszentrum$gFrankfurt am Main
551 !040181189!Frankfurt am Main$4orta
903 $eDE-1
903 $rDE-1
913 $Sgkd$ia$aAlte Oper <Frankfurt, Main>$02069705-3
Pica3 GKD
005 Tb1
011 /f
020 2069705-3
150 Alte Oper <Frankfurt, Main>
250 Konzert- und Kongresszentrum <Frankfurt, Main>
811 XA-DE
903 |e|DE-1
903 |r|DE-1
11 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Codierung
orta = Ort, Sitz (allgemein)
Beispiel 1 (verkürzt)
005 Tb1
008 kiz
Abkürzungen der
011 f
Körperschaft in 410
035 gnd/10097445-4
mit $4abku
039 gkd/10097445-4$vzg
043 XA-DE-BE
110 Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens
410 GGB$4abku
510 !...!Gesellschaft für die Geschichte und
Bibliographie des Brauwesens$4vorg
Wenn Ortssitz bekannt ->
548 2004$4datb
551-Beziehung zum Ortssitz
551 !...!Berlin$4orta
670 Homepage$uhttp://www.ggb-berlin.de
12 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Beispiel 2 (verkürzt)
$g in 110 notwendig, um
andere, gleichnamige
Institute zu unterscheiden
005 Tb1
008 kiz
410 = abweichende NF
011 f
mit übergeordneter KS
035 gnd/5135506-1
039 gkd/5135506-1$vzg
043 XA-DE-NI
110 Institut für Sozialpädagogik$gLüneburg
410 Universität Lüneburg$bInstitut für Sozialpädagogik
510 !...!Universität Lüneburg$4adue
510 = Tb-Satz;
551 !...!Lüneburg$4orta$X1
Beziehung zur
übergeordneten
551 = Tg-Satz; $4-Kodierung zum
KS; $4-Kodierung
Ortssitz; $X mit Wert 1 korrespondiert
zeigt Überordnung
zu $g in 110 und wird gesetzt
13 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Beispiel 3 (verkürzt)
005 Tb1
006 http://d-nb.info/gnd/16168615-1
008 kiz
011 f
035 gnd/16168615-1
110 = unselbstständige
039 gkd/16168615-1$vzg
KS; Unterordnung in $b
043 XA-DE-BY
110 Universität Augsburg$bPhilologisch-Historische Fakultät
410 Philologisch-Historische Fakultät$gAugsburg
510 !...!Universität Augsburg$4adue
410 = abweichende NF von
551 !...!Augsburg$4orta
der selbstständigen NF; mit
$g wegen Gleichnamigkeit
670 Homepage$uhttp://www.philhist.uni-augsburg.de/de
$X wird in 551 nicht vergeben, da $g nur in 410 (nicht in
110) wegen Gleichnamigkeit zu anderen 110 bzw. 410
14 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Beispiel 4 (verkürzt)
005 Tb1
$g z. B. Ortssitz in 110 und
008 kiz
410 nicht notwendig, da keine
011 f
Gleichnamigkeit zu anderen
035 gnd/16006196-9
Körperschaften
039 gkd/16006196-9$vzg
043 XA-DE-BY
110 Art & Auktionen Scheublein KG
410 Art & Auktionen
410 Art und Auktionen
410 Scheublein KG
410 Art und Auktionen Scheublein KG
551 !...!München$4orta
15 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Beispiel 5 (verkürzt)
005 Tb1
Entitätencode = kio = Organ
008 kio
einer Gebietskörperschaft
011 f
043 XA-DE-HE
110 Hessen$bMinisterium der Justiz
410 Hessisches Ministerium der Justiz
410 Hessen$bMinisterium der Justiz$bReferat Öffentlichkeitsarbeit
410 Hessen$bMinisterium der Justiz$bArbeitsgruppe Modellprojekte
zur Privatisierung im Strafvollzug
410 HMdJ$4abku
510 !...!Hessen-Darmstadt$bMinisterium der Justiz$4vorg
510 !...!Hessen$bStaatsministerium$4nazw
510 !...!Hessen$bMinisterium der Justiz und für
Europaangelegenheiten$4nazw
510 !...!Hessen$bMinisterium der Justiz, für Integration und
Europa$4nach
548 1919$b1933$4datb
548 1946$b1995$4datb
548 1.4.1999$bFeb. 2009$4datb
551 !...!Hessen$4adue
16 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
2. GND-Übergangsregeln und
Anwendungsbestimmungen
Wichtige Änderungen
– Bevorzugter Name i.d.R. originalsprachig
(Ausnahme: Religionsgemeinschaften und personale
Einheiten von Religionsgemeinschaften; internationale
Körperschaften)
– Bevorzugter Name ist prinzipiell der selbst
gebrauchte Name in unveränderter Form
– Kaum noch Normierungen (Ausnahmen:
Universitäten, Klöster und Stifte, Pfarreien)
– Keine ortsgebundenen Körperschaften mehr
– Planungsgemeinschaften werden Körperschaften
(Neuerung für SE, da dort Planungsgemeinschaften
Geografische Datensätze waren)
17 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Wahl des Namens – 1
 Der bevorzugte Name für Körperschaften ist der selbst
gebrauchte Name bzw. die selbst gebrauchte Namensform
in der Sprache der Körperschaft.
 Als Quelle für die Namensform werden die originalsprachigen
Eigenveröffentlichungen der Körperschaft oder die Website der
Körperschaft oder eine Normdatei herangezogen.
 Ist der selbst gebrauchte Name nicht festzustellen, wird der
gebräuchlichste Name in den Nachschlagewerken oder –
nachgeordnet – in Veröffentlichungen der bzw. über die
Körperschaft ermittelt.
18 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Wahl des Namens – 2
•
Bei Vorliegen mehrerer Namensformen wird die
gebräuchlichste gewählt.
•
Weitere Namensformen werden als abweichende Namen erfasst.
– s. GND-ÜR K1
•
Liegen mehrere selbst gebrauchte Namensformen in
verschiedenen Sprachen vor, wird ggf. die deutschsprachige
Namensform bevorzugt.
 s. GND-ÜR K2
 s. AWB K01-K04 „Name von Körperschaften“
19 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Beispiele
110 Westfälisches Freilichtmuseum Detmold
551 !...!Detmold$4orta
110 Historisches Archiv Krupp
551 !...!Essen$4orta
110 Kunsthalle Emden
551 !...!Emden$4orta
110 Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen
551 !...!Hamburg$4orta
20 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Sprachliche Form
 Körperschaften des Altertums, internationale
Körperschaften, Religionsgemeinschaften und ihre
Vertretungskörperschaften, Orden und diplomatische
Konferenzen, für die es eine im Deutschen gebräuchliche
Namensform gibt, erhalten diese als bevorzugten Namen.
 s. GND-ÜR K2
110 Internationaler Währungsfonds
410 International Monetary Fund
110 Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa
410 KSZE
110 Benediktiner
410 Ordo Sancti Benedicti
21 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
110 Römische Kurie
410 Curia Romana
Schriftform
 Nicht lateinische Schriftzeichen werden umgeschrieben
 Liegt der Name in Originalschrift vor, wird er nach Möglichkeit
berücksichtigt und gesondert gekennzeichnet.
 s. GND-ÜR K3
 Beginn der originalschriftlichen Erfassung für die GND
voraussichtlich 3. Quartal 2012
110 Kaliningradskij Oblastnoj Muzej Jantarja
22 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Schreibweise
 Die selbst gebrauchte Namensform wird orthografisch
unverändert übernommen (einschließlich der Artikel).
 Die in RAK-WB und RSWK bestehenden Regeln zur Groß- und
Kleinschreibung und zu Wendungen, die den juristischen
Charakter der Körperschaft bezeichnen gelten weiter.
 Verwendet die Körperschaft eine ungewöhnliche Groß- und
Kleinschreibung in der selbst gebrauchten Namensform, wird
diese unverändert beibehalten.
 Abweichende Schreibweisen können als abweichende
Namensformen erfasst werden.
 s. GND-ÜR K4
 s. AWB K01-K04 „Name von Körperschaften“
 Beispiele:
110 eBay
110 M&E Design
110 Die @Grünen
23 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Zählungen
 Zählungen werden als zum Namen gehörend betrachtet
 Von der normierten Form wird verwiesen
 Abweichende Schreibweisen können als abweichende
Namensformen erfasst werden
 s. GND-ÜR K5 + K6
 s. AWB K05 „Zählungen bei Körperschaften“
110 USA$b51st Engineer Combat Battalion
410 USA$bEngineer Combat Battalion$n51
110 Université Lumière Lyon 2
410 Université Lumière Lyon$n2
410 Université Lyon 2
410 Université Lyon$n2
24 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Zeitangaben
 Zeitangaben zum Bestehen einer Körperschaft
werden im Feld 548 erfasst
 s. GND-ÜR K7
110 ABBA
548 1971$b1983$4datb
Namensänderungen
 Ändert sich der Name einer Körperschaft, wird eine neue
Entität / neuer Datensatz gebildet; beide Datensätze werden
chronologisch zueinander in Beziehung gesetzt (Vorgänger Nachfolger)
110 Sozialdemokratische Partei Deutschlands
510 !...!Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands$4vorg
25 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Namensänderungen
 Geringfügige Änderungen im Namen (Artikel, Präpositionen etc.)
gelten als abweichende Namen [führen nicht zu einer neuen Entität].
 s. GND-ÜR K8
110 American Society for Testing Materials
410 American Society for Testing and Materials$4nafr
 Ändern sich identifizierende Merkmale, so wird der
identifizierende Zusatz entsprechend geändert.
 Der vorherige bevorzugte Name wird zum abweichenden Namen.
 s. GND-ÜR K9
Hat Auswirkungen auf die ZDB, aber von
der ZRT bereits eingeplant
110 Ostkirchliches Institut$gRegensburg
410 Ostkirchliches Institut$gBonn$4nafr
26 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Ortsbindung
– Die Differenzierung zwischen ortsgebundenen und nicht
ortsgebundenen Körperschaften wird aufgehoben.
– Ortsnamen, die Bestandteil des Körperschaftsnamens sind,
bleiben unverändert als Namensbestandteil erhalten [d.h.
keine Normierung mehr].
– Der Ort des Hauptsitzes der Körperschaft wird als Beziehung
erfasst.
– s. GND-ÜR K10
– AWB K10 „Ortsnamen in Verbindung mit Körperschaften“
– AWB K10-K12 „Sitz der untergeordneten Körperschaft“
– AWB K10-Nebensitz „Körperschaften, Hauptsitz, Nebensitz“ –
Änderung in der SE-Praxis
Hat keine besonderen Auswirkungen auf die ZDB; wenn die
Körperschaft nach den neuen Regeln falsch erfasst ist, kann sie
trotzdem benutzt werden; wenn sie später korrigiert wird, wird dies in
der Zeitschriftentitelaufnahme automatisch nachvollzogen.
27 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Beispiele
110 Westfälisches Freilichtmuseum Detmold
551 !...!Detmold$4orta
110 Historisches Archiv Krupp
551 !...!Essen$4orta
110 Kunsthalle Emden
551 !...!Emden$4orta
110 Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen
551 !...!Hamburg$4orta
28 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Identifizierende Zusätze
– Gleichnamige Körperschaften werden durch identifizierende
Zusätze in $g unterschieden.
– Identifizierender Zusatz:
Sollte als Entität in der GND vorhanden sein, also der
bevorzugten Bezeichnung entsprechen.
Z.B. Geografikum für den Sitz, Staat, andere Körperschaft,
Gründungsdaten
•
Beispiele:
110 Institut für Parasitologie$gZürich
551 !...!Zürich$4orta$X1
110 Pädagogische Arbeitsstelle$gDeutscher
Volkshochschul-Verband
510 !...!Deutscher Volkshochschul-Verband$4adue$X1
551 !...!Frankfurt am Main$4orta
29 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Untergeordnete Körperschaften –
Selbstständige Namensform
– Bevorzugter Name:
wird nach Möglichkeit mit der selbstständigen Namensform gebildet.
– Übergeordnete Körperschaft wird in Beziehung gesetzt.
– Beispiele:
110
410
510
551
Rüstkammer Dresden
Staatliche Kunstsammlungen Dresden$bRüstkammer
!...!Staatliche Kunstsammlungen Dresden$4adue
!...!Dresden$4orta
110
410
551
551
Bundesanstalt für Wasserbau
Deutschland$bBundesanstalt für Wasserbau
!...!Deutschland$4adue
!...!Karlsruhe$4orta
30 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Untergeordnete Körperschaften –
Unselbstständige Namensform
– Der Name wird in unselbstständiger Form gebildet, wenn
der Name eine Unterordnung oder untergeordnete Funktion
ausdrückt
die Körperschaft durch den Namen nicht hinreichend
identifizierbar ist.
– Bildung des Namens in unselbstständiger Form beginnend mit dem
Namen der übergeordneten Körperschaft
– selbstständige Namensform wird als abweichender Name erfasst
– Ist die selbstständige Namensform identisch mit einem
bevorzugten Namen oder einem anderen abweichenden Namen so
benötigt sie einen identifizierenden Zusatz in $g.
– s. GND-ÜR K11
 s. AWB K11-K12 „Untergeordnete
Körperschaft; selbstständige oder
unselbständige Erfassung“
31 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Beispiele
110
410
510
551
Sozialdemokratische Partei Deutschlands$bOrtsverein Kelsterbach
Ortsverein Kelsterbach$gSozialdemokratische Partei Deutschlands
!...!Sozialdemokratische Partei Deutschlands$4adue
!...!Kelsterbach$4orta
110 Deutschland$bBundesministerium für Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung$bAbteilung Straßenbau
410 Abteilung Straßenbau$gDeutschland, Bundesministerium für Verkehr, Bau
und Stadtentwicklung
110 Universität Wuppertal$bAbteilung Bauingenieurwesen
410 Abteilung Bauingenieurwesen$gWuppertal
110 Österreichische Akademie der Wissenschaften$bHistorische
Kommission
410 Historische Kommission$gÖsterreichische Akademie der Wissenschaften
110 Klinik für Innere Medizin Jena$bAbteilung Palliativmedizin
410 Abteilung Palliativmedizin$gKlinik für Innere Medizin Jena
32 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Firmen und Musikkörperschaften
Für Firmen und Musikkörperschaften gelten die allgemeinen
Regeln
– Beispiele:
110 Verkehrsgesellschaft Frankfurt
110 Robert Bosch GmbH$bUnternehmensarchiv
110 Deutsche Bank$bFiliale Berlin
110 The @Beatles
110 Wiener Philharmoniker
110 Österreichischer Rundfunk$bSymphonieorchester
33 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Universitäten des deutschen
Sprachgebietes
 Abweichend von der allgemeinen Regel wird für Universitäten,
Technische Hochschulen und Gesamthochschulen des
deutschen Sprachgebietes der bevorzugte Name weiterhin
normiert gebildet.
 Der bevorzugte Name setzt sich aus dem Gattungsbegriff und dem
Sitz, der als Namensbestandteil direkt an den Gattungsbegriff
angeschlossen wird, zusammen.
 Beispiel: Universität (Technische Hochschule o.ä.) Ort
 Vorliegende, selbst gebrauchte Namen werden als abweichende
Namensformen erfasst.
 Der bevorzugte Name für Hochschulen ist dagegen der selbst
gebrauchte Name.
 s. GND-ÜR K14
34 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Beispiele
110 Universität Bonn
410 Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
110 Technische Universität München
110 Technische Hochschule Aachen
110 Universität Tübingen$bJuristische Fakultät
110 Georg-Simon-Ohm-Hochschule für Angewandte
Wissenschaften
110 Hochschule Augsburg$bFachbereich Technik
35 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Personengruppen
– Personengruppe entspricht der Definition für eine
Körperschaft
→ Behandlung als Körperschaft, auch wenn der
Name nur aus Personennamen oder den Vor- und
Familiennamen der beteiligten Personen besteht.
– Beispiele:
110 The @Kelly Family
110 Marshall & Alexander
36 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Planungsgemeinschaften
 Planungsgemeinschaften werden nach den allgemeinen
Regeln als Körperschaften behandelt [gem. RAK-WB,
entgegen RSWK, nach denen sie Geografika waren]
 s. GND-ÜR K18
110 Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald
110 Regionale Planungsgemeinschaft Rhein-MainTaunus
37 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Organe von Körperschaften
 Organe von Körperschaften gelten als deren Abteilungen und
bilden eine eigene Entität.
 Die Verwendungspraxis der Formalerschließung für
Spitzen-, Exekutiv- und Informationsorgane bleibt
bestehen.
 Organe mit Entscheidungsbefugnissen und Informationsorgane
von Körperschaften, die keine eigenständigen Datensätze
erhalten, werden weiterhin als abweichende Namensform
bei der übergeordneten Körperschaft erfasst und
besonders gekennzeichnet.
 Zusätzlich ist in den Datensätzen der SE für diese Art von Organen
ein Verwendungshinweis für die FE zu setzen.
 s. GND-ÜR K13
 s. AWB K13uK19uK26 „Spitzenorgane“
38 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Beispiele – 1
Formalerschließung:
110 Bäcker-Innung Hamburg
410 Bäcker-Innung Hamburg$bVorstand$4spio
– Kennzeichnung des Spitzen-, Exekutiv- oder Informationsorgan in
der abweichenden Namensform mit: $4spio
Sacherschließung:
110 Bäcker-Innung Hamburg$bVorstand
510 !...!Bäcker-Innung Hamburg$4adue
680 Datensatz nicht für Titelverknüpfungen in der Formalerschließung
verwenden. Titelverknüpfungen in der Formalerschließung erfolgen
stattdessen mit der übergeordneten Körperschaft.
39 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Beispiele - 2
Formalerschließung:
110 Deutsche Bank
410 Deutsche Bank$bVorstand$4spio
– Kennzeichnung des Spitzen-, Exekutiv- oder Informationsorgan in
der abweichenden Namensform mit: $4spio
Sacherschließung:
110 Deutsche Bank$bVorstand
510 !...!Deutsche Bank$4adue
680 Datensatz nicht für Titelverknüpfungen in der
Formalerschließung verwenden; in der Formalerschließung
erfolgen Titelverknüpfungen mit der übergeordneten Körperschaft.
40 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Organe von Gebietskörperschaften - 1
 Organe von Gebietskörperschaften bilden eine eigene
Entität;
 ihr Name wird nicht normiert;
 der Name der betr. Gebietskörperschaft wird ihrem Namen
vorangestellt.
– Spitzen-, Exekutiv- und Informationsorgane sowie
Vertretungskörperschaften von Gebietskörperschaften gelten
als deren Organe und bilden eigenständige Datensätze
– Diplomatische Vertretungen werden als Abteilung des
Staates behandelt, der sie entsendet; sie erhalten den Namen
des Staates, in den sie entsandt sind, als identifizierenden
Zusatz.
41 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Organe von Gebietskörperschaften - 2
 Die Verwendungspraxis der Formalerschließung für Organe
von Gebietskörperschaften bleibt bestehen.
 Spitzen-, Exekutiv- und Informationsorgane sowie
Vertretungskörperschaften von Gebietskörperschaften, die
keine eigenständigen Datensätze erhalten, werden
weiterhin als abweichende Namensform bei der
übergeordneten Körperschaft erfasst und besonders
gekennzeichnet.
 Zusätzlich ist in den Datensätzen der SE für diese Organe ein
Verwendungshinweis für die FE zu setzen.
 s. GND-ÜR K19
 s. AWB K13uK19uK26 „Spitzenorgane“
42 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Beispiele
Formalerschließung:
151 Frankfurt am Main
410 Frankfurt am Main$bMagistrat$4spio
 Kennzeichnung des Spitzen-, Exekutiv- oder Informationsorgan in
der abweichenden Namensform mit: $4spio
 Wichtiger Hinweis: Spitzen-, Exekutiv- oder Informationsorgane
von Gebietskörperschaften/Geografika werden mit der Kategorie
410 besetzt und nicht 451!
Sacherschließung:
110 Frankfurt am Main$bMagistrat
410 Magistrat$gFrankfurt am Main
551 !...!Frankfurt am Main$4adue
680 Datensatz nicht für Titelverknüpfungen in der Formalerschließung
verwenden; in der Formalerschließung erfolgen Titelverknüpfungen
mit der übergeordneten Körperschaft.
43 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Diplomatische Vertretungen
 Diplomatische Vertretungen werden als Abteilung des Staates
behandelt, der sie entsendet; sie erhalten den Namen des
Staates, in den sie entsandt sind, als identifizierenden Zusatz.
110
410
551
551
551
Deutschland$bDeutsche Botschaft Paris$gFrankreich
Deutsche Botschaft Paris$gDeutschland
!...!Deutschland$4adue
!...!Frankreich$4geow
!...!Paris$4orta
110
410
551
551
551
USA$bU. S. Embassy London$gGroßbritannien
U. S. Embassy London$gGroßbritannien
!...!USA$4adue
!...!Großbritannien$4geow
!...!London$4orta
44 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Ministerien
 Der bevorzugte Name für Ministerien wird nicht normiert.
 s. GND-ÜR K20
 s. AWB K20 „Ministerien“
110 Deutschland$bAuswärtiges Amt
410 Auswärtiges Amt$gDeutschland
551 !...!Deutschland$4adue
110 Bayern$bStaatsministerium für Wissenschaft, Forschung
und Kunst
410 Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und
Kunst$gBayern
551 !...!Bayern$4adue
45 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Militärische Körperschaften
 Militärische Körperschaften werden als Organe von
Gebietskörperschaften behandelt; der bevorzugte Name
wird nicht normiert.
 s. GND-ÜR K21
 s. AWB K05 „Zählungen bei Körperschaften“
110 USA$b42nd Infantry Division
410 USA$bInfantry Division$n42
510 !...!USA$bArmy$4adue
110 Deutschland$bBundeswehr$bStandortverwaltung
Mayen
46 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Religionsgemeinschaften
 Der bevorzugte Name für Religionsgemeinschaften wird in
der im Deutschen gebräuchlichsten Namensform gebildet.
 Die Katholische Kirche in ihrer Gesamtheit gilt als
Körperschaft.
 s. GND-ÜR K22
 s. AWB K22 „Katholische Kirche“ (Sachschlagwort und
Körperschaft“ – Änderung)
110
110
110
110
Russisch-Orthodoxe Kirche
Evangelische Kirche in Mitteldeutschland
Mormonen
Katholische Kirche
47 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Lokale Einheiten von
Religionsgemeinschaften
 Der bevorzugte Name für Lokale Einheiten von
Religionsgemeinschaften ist die selbstständige
originalsprachige Namensform.
 Hat sich eine deutschsprachige Namensform fest etabliert,
wird diese bevorzugt.
 s. GND-ÜR K23
 s. AWB K23 „Pfarreien und überörtliche Pfarreien“
110
110
110
110
Waalse Kerk Amsterdam
Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Dahlem
Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Arnstadt
48 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Pfarreien
 Der bevorzugte Name für Pfarreien der katholischen
Kirche wird normiert gebildet mit der Bezeichnung Pfarrei
bzw. dem fremdsprachigen Äquivalent, dem Patrozinium und
dem Geografikum.
 Der Unterschied nach RSWK zwischen Pfarreien und
überörtlichen Pfarreien wird aufgegeben.
 s. GND-ÜR K23
 s. AWB K23 „Pfarreien und überörtliche Pfarreien“
110
110
110
110
Pfarrei St. Sebastian Bonn
Pfarre Herz Jesu Wels
Pfarrei Zum Guten Hirten Köngen-Unterensingen
Parrocchia S. Prassede Todi
49 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Klöster und Stifte

Der bevorzugte Name für Klöster und Stifte wird normiert gebildet in
der Form Gattungsbegriff (Kloster bzw. Stift) Patrozinium (bei mehreren
Klöstern/Stiften an einem Ort) Ort.

Der Individualname wird als abweichender Name erfasst.

Der Ort wird zusätzlich als Beziehung erfasst.

s. GND-ÜR K24

s. AWB K24 „Klöster und Stifte“
110
410
551
551
Kloster Ampleforth
Ampleforth Abbey$4nauv
!...!Ampleforth$4orta
!...!Großbritannien$4geow
110 Stift St. Stephan Mainz
551 !...!Mainz$4orta
50 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
110 Kloster Melk
551 !...!Melk$4orta
551 !...!Niederösterreich$4geow
110
410
551
551
Kloster St. Anna München
Kloster St. Anna im Lehel$4nauv
!...!München$4orta
!...!Bayern$4geow
Personale Einheiten von
Religionsgemeinschaften
 Der bevorzugte Name für personale Einheiten von
Religionsgemeinschaften wird in der im Deutschen
gebräuchlichsten Namensform gebildet
 s. GND-ÜR K25
110 Benediktiner
410 Ordo Sancti Benedicti
410 OSB$4abku
51 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
110 Dominikaner
410 Ordo Fratrum Praedicatorum
410 OP$4abku
Regionale Einheiten von
Religionsgemeinschaften
 Regionale Einheiten von Religionsgemeinschaften werden
wie Gebietskörperschaften behandelt; sie zählen zu den
Geografika.
 s. GND-ÜR G9
 s. AWB G06u07u09 „Verwaltungseinheiten“
151 Diözese Osnabrück
151 Erzdiözese Wien
151 Kirchenkreis Lauenburg
151 Dekanat Cochem an der Mosel
52 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Organe von
Religionsgemeinschaften
 Organe von Religionsgemeinschaften bilden einen
eigenen Entitätentyp.
 Spitzen-, Exekutiv- und Informationsorgane von
Religionsgemeinschaften gelten als deren Organe
und erhalten eigenständige Datensätze .
 Organe von Religionsgemeinschaften werden wie
Organe anderer Körperschaften behandelt; ihre
Namensform wird unverändert als bevorzugter Name
übernommen.
53 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Organe von
Religionsgemeinschaften
 Die Verwendungspraxis der Formalerschließung für Organe
von Religionsgemeinschaften bleibt bestehen.
 Spitzen-, Exekutiv- und Informationsorgane von
Religionsgemeinschaften, die keine eigenständigen
Datensätze erhalten, werden weiterhin als abweichende
Namensform bei der übergeordneten Körperschaft erfasst
und besonders gekennzeichnet.
 Zusätzlich ist in den Datensätzen der SE für diese Organe ein
Verwendungshinweis für die FE zu setzen.
 s. GND-ÜR K26
 s. AWB K13uK19uK26 „Spitzenorgane“
54 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Beispiele – 1
Formalerschließung:
110 Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers
410 Evangelisch-Lutherische Landeskirche
Hannovers$bLandeskirchenamt$4spio
 Kennzeichnung des Spitzen-, Exekutiv- oder Informationsorgan in
der abweichenden Namensform mit: $4spio
Sacherschließung:
110 Evangelisch-Lutherische Landeskirche
Hannovers$bLandeskirchenamt
510 !...!Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers$4adue
680 Datensatz nicht für Titelverknüpfungen in der Formalerschließung
verwenden; in der Formalerschließung erfolgen
Titelverknüpfungen mit der übergeordneten Körperschaft.
55 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Beispiele – 2
Formalerschließung:
151 Erzdiözese Köln
410 Erzdiözese Köln$bGeneralvikariat$4spio
410 Erzdiözese Köln$bErzbischof$4spio
680 Für die Sacherschließung werden die Gebietskörperschaft
Erzdiözese Köln und der Sachbegriff Erzbischof verknüpft

Beibehaltung der bisherigen Praxis
Sacherschließung:
110 Erzdiözese Köln$bGeneralvikariat
410 Generalvikariat$gErzdiözese Köln
551 !...!Erzdiözese Köln$4adue
680 Datensatz nicht für Titelverknüpfungen in der Formalerschließung
verwenden; in der Formalerschließung erfolgen
Titelverknüpfungen mit der übergeordneten Körperschaft
56 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Päpstliche Nuntiaturen
 Päpstliche Nuntiaturen werden als Abteilung der
Katholischen Kirche behandelt.
 Der Name des Staates, in dem sie akkreditiert sind, wird als
identifizierender Zusatz dem Namen angefügt.
 s. GND-ÜR K26
Beispiele:
110 Katholische Kirche$bNonciature Apostolique en
France$gFrankreich
110 Katholische Kirche$bApostolische Nuntiatur in der
Bundesrepublik Deutschland$gDeutschland
57 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Wichtige Änderungen
– Bevorzugter Name i.d.R. originalsprachig (Ausnahme:
Religionsgemeinschaften, personale Einheiten von
Religionsgemeinschaften, internationale Körperschaften)
– Bevorzugter Name ist prinzipiell der selbst gebrauchte Name
in unveränderter Form
– Kaum noch Normierungen (Ausnahmen: Universitäten, Klöster
und Stifte, Pfarreien)
– Bei Namensänderung wird eine neue Entität/ein neuer
Datensatz gebildet
– Keine ortsgebundenen Körperschaften mehr
– Auflösung der Mehrgliedrigkeit in Datensätzen
– Planungsgemeinschaften werden Körperschaften
58 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
3. Indexierung und Suche
Indexierung in Pica
Körperschaften Tb, Kongresse Tf, Geografika Tg
X10, X11,X51
Kategorie
Indextyp Schlüsseltyp
Routine Bemerkung
1xx, 4xx, 7xx
kor
kor
Wort
als Herausgeber (FE)
1xx, 4xx, 7xx
ksk
ksk
Phrase
als Herausgeber (FE)
1xx
sp
an
Phrase
alle Entitäten
4xx
sp
vs
Phrase
alle Entitäten
7xx
sp
vp
Phrase
alle Entitäten
1xx
sw
hs
Wort
alle Entitäten
4xx
sw
vw
Wort
alle Entitäten
7xx
sw
vb
Wort
alle Entitäten
1xx/4xx $g
zus
zus
Wort /
Phrase*
alle Entitäten
4xx $4
rcc
rcv
Wort
alle Entitäten
* Der Index ist wortweise indexiert, man kann aber auch phrasenweise suchen.
Der Suchbegriff muss dann in Anführungszeichen gesetzt werden.
59 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Körperschaftssuche
Spezielle Suchschlüssel für die Satzarten Tb, Tf, Tg:
„kor“ = wortweise; d.h. jedes Wort in den 1xx, 4xx, und 7xx
Feldern wird gesucht.
Tipp: immer auf Satzart Tb einschränken:
f kor (suchwort) and bbg tb?
„ksk“ = Phrase: für Suche des Körperschaftnamens:
wenn nicht genau bekannt: trunkieren
f ksk (suchphrase)? and bbg tb?
Suchen des Gewinnerdatensatzes aus der ehemaligen GKD:
Mit „aaf gkd“ auf GKD einschränken:
f ksk (suchphrase) and aaf gkd and bbg tb?
f kor (suchwort) and aaf gkd and bbg tb?
60 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
Spezielle Suche des früheren
Mehrgliedrigen Oberbegriffs
- ein Gattungsbegriff = Sachbegriff = instantieller Oberbegriff
= Code obin
- ein geograf. Wirkungsraum = Code geow
- ggf. ein Thema = Code them
Suche der Codes in den 5xx-Feldern:
rcc für alle 5xx-Felder oder spezieller mit dem letzten
Buchstaben, der der Satzart entspricht:
rcs = Feld 550 = Satzart Ts
Suche der Expansion in den 5xx-Feldern:
rl für alle 5xx-Felder oder spezieller mit dem letzten
Buchstaben, der der Satzart entspricht
rlg = Feld 551 = Satzart Tg
f rls Unternehmen and rcs obin and rlg bayern
61 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012
= 59 Treffer
Alle Trefferangaben mit der Voreinstellung „rec n“
Verschiedene Suchfragen
Suche nach dem identifizierenden Zusatz in $g (z.B. „Firma“)
f zus firma and bbg tb? = 632 Treffer
Suche nach Abkürzung (Feld 410)
f rcv abku and ksk adac = 4 Treffer
f rcv abku and kor adac = 8 Treffer
Suche nach unveränderter Namensform (Feld 410)
f rcv nauv and bbg tb?
= 23026 Treffer
Suche nach Körperschaften mit Sitz in Hannover
f rcg orta and rlg Hannover and bbg tb?
= 4303 Treffer
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62 | Esther Scheven | GND-Schulung Körperschaften | April 2012